Mitglied inaktiv
Vor langen zwei Wochen kam mein KitaKind mit einem erneuten Infekt nach Hause; Ein paar Tage darauf war meine Hebamme zur Vorsorge da und sagte, dass mein Blutdruck grenzwertig ist (140/90) und ich soll es bitte beobachten und mehrmals täglich kontrollieren. Er pendelt um diesen Wert, ohne die magische Marke von 150/100 zu überschreiten. Musste zur Absprache zum Arzt, Blutabnahme, Untersuchung. Alles okay, einige Werte erhöht. Erneute Untersuchung zwei Tage später: Eiweiß im Urin. Einweisung ins Krankenhaus zur Diagnostik. Ich derweil (wie alle im Haus) krank, wegen Nebenhöhlenentzündung auf Antibiotika.
Am Samstag fahre ich dann ins Krankenhaus zur Diagnostik und zweiter Meinung. Wieder Blutabnahme, Urin, CTG, Ultraschall => die Diagnostik zum Ausschluß von HELLP Syndrom startet am Montag, ich kann nach Hause. Später bekomme ich einen Anruf, dass die Leberwerte sich verschlechtern und ich soll noch mal zur Blutabnahme am nächsten Tag. Wäre alles nicht dramatisch, nur entwickelt es sich in eine gefährliche Richtung. Natürlich war ich schon panisch, vorallem dass alle anderen Symptome (Glöckchen) wie Kopfschmerzen, Magenschmerzen,Durchfall ich ja bereits durch die Erkältung und Antibiotika habe. Hatte keine Parameter um die Verschlechterung zu deuten und beschloss mich in stationäre Behandlung zu begeben.
Am Sonntag dann, wurde routinemäßig Test auf Fruchtwasser gemacht, der dann einen hohen Blasensprung vermuten ließ. Also Einleitung, Antibiotika,, Blutabnahme, CTG.
Kleine Wehen hatte ich ja schon, Meine Werte grenzwertig, aber nicht gefährlich. Man beschloss einen sanften Start mit Wehenkoktail = Ergebnis =0.
Am Montag früh begann dann die Einleitung mit Angusta (das zugelassene Cyctotec), erst wie immer kleine Dose um die Reaktion abzuwarten, die dann auch nichts anstuppste. Mittags Wiederholung, auch keine Veränderung.
Vorgeschichte endet hier...
Abends soll ich noch mal zum CTG und eine weitere Dosis abholen. Komme in den Kreißsaal und frage, ob sie mich heute bitte vaginal untersuchen, vielleicht bewegt sich da was, weil ich durchgehend leichte Wehen habe und es meine 3. Schwangerschaft ist. Sie sagten nur, dass sie es bei blasenriss ohne aussagekräftigen Wehen nicht machen um die Blase nicht zu zerstören.
Ja, dann nicht, klingt logisch. Nun liege ich am CTG auf der Seite und merke wie meine Hose nass wird. Klingel (Zeit 17:35) und sage, dass ich wohl Fruchtwasser verliere. Es war kein Wasser, blutige Flüssigkeit. Sofort die Hose runter, Oberarzt führt vaginale Untersuchung durch. Ist wohl Vorblase, die platzte, muMu 4-5 Finger durchlässig, CTG stabil. Soll weiter geschrieben werden, im Anschluss Ultraschall. Ich rufe meinen Mann und sage, dass es bald los geht, er hatte aber bestimmt noch eine Stunde Zeit bis er hier sein muss. 30 min CTG + Ultraschall. Lege das Telefon zu Seite und fühle wie es wieder läuft, klingel nochmal. Hebamme sieht es, Arzt sofort rein. Ich soll mich von der Seite auf den Rücken legen. Blut+Blutkloagel , Notfallalarm ausgelöst (17:45) um 17:51 kam die kleine durch Notkaiserschnitt zur Welt.
Ich habe sie direkt im OP gar nicht haben wollen mich hatt es so geschüttelt (zittern könnte man es nicht nennen) in den Augen geflättert. Mir war echt nicht nach Baby. Ich hatte Angst gehabt, dass sie gleich von mir runter fliegt, wenn sie erst auf der Brust liegt. Was dann passierte weiß ich nicht, ich war erst gegen 19:30 zu mir gekommen und wurde dann aus dem Aufwachraum in den Kreißsaal geschoben. Wo ein schreiendes Baby und ein geschockter Mann auf mich warteten. Die Kleine wurde sofort ruhig, als sie auf mir lag und seit dem kuscheln wir ununterbrochen.
Im Nachhinein erzählte man mir, dass ich rund 1,5 l Blut verloren habe und deshalb ein Notsectio durchgeführt werden müsste. Plazenta war nach Untersuchung nicht abgegangen, obwohl sie einen akuten Plazenta Abgang vermutet haben. Die Kleine hatte die ganze Zeit durch gute Versorgung.
Die Ursachen sind unklar, viele Kleinigkeiten, die wohl eigentlich nicht dazu führen sollten.
Ich würde lieber noch 10 Mal spontan entbinden, eher ich ein Kaiserschnitt wähle. Das Gefühl wenn du nach Anstrengung und viel Mühe dein "frischgepresstes" Baby in dem Arm hältst ist ein unbeschreiblicher Moment der Liebe und des Glücks. Die Schmerzen nach einer sponntanen Geburt sind nichts im Vergleich zum Kaiserschnitt. Ich bin natürlich froh, dass es Sectio gibt und dass das Team so schnell reagierte. Das und mein Bauchgefühl, das mich in den Krankenhaus treibte rettete uns beiden das Leben.
Guten Morgen,
Es ist schön zu hören, dass es euch beiden gut geht
.
Meine Schwester hat Ende Oktober, ihr 4. Kind per Kaiserschnitt entbunden müssen und meinte, ich kann nicht verstehen, wie jemand freiwillig einen Kaiserschnitt haben möchte...
Eine gute Freundin hatte 2017, leider nicht so ein Glück
. Sie hatte unter der Geburt einen Gebärmutterriss und ihr Sohn verstarb.
Oh Gott, das ist so traurig
Hallo! Erstmals: Herzlichen Glückwunsch zu deiner Kleinen! Da habt ihr ordentlich was durchgemacht. Es ist super, dass du deinem Bauchgefühl getraut hast und dass ihr jetzt alle gesund seid! Ein schönes Kennenlernen wünsche ich euch!
Danke für deine Vorwarnung, aber die Neugierde (natürlich auf eigene Gefahr) war dann doch größer.
zum Glück geht es euch beiden wirklich gut, das hätte ganz anders enden können, ein Baby ist und bleibt einfach ein Wunder! Zum Glück hattest du so ein kompetentes Team um dich! Dass dich der Kaiserschnitt so umgehauen hat kann ich mir förmlich vorstellen
Aber nun ist alles gut und ich wünsche dir nur alles erdenklich Gute für eure kennenlernzeit
Hach Mädels, ich bin auch so froh, dass ich hier in guten Händen war. Zwar ist es nicht das Erlebnis, wass man sich wünscht, dennoch habe ich jetzt meine kleine in den Händen und wir erholen uns von den Strapazen. Und was mich auch glücklich macht, dass die kleine die ganze Zeit durch keine Mangelversorgung hatte. Die ersten zwei traumatische Stunden kuscheln wir weg
Ich konnte auch nicht anders, als es zu lesen. Obwohl ich mich ansonsten Null mit der Geburt befasst habe und es auch nicht werde, es komme wie es kommt.
Gott sei dank seid ihr wohl auf, deine Kleine hat die ersten zwei Stunden in deinen Armen jetzt wahrscheinlich langst vergessen
Liebe Uuhu,
jetzt war ich doch zu neugierig.
Danke für deinen ehrlichen Geburtsbericht! Ich bin ganz froh zu lesen, dass trotz der Dramatik am Ende alles gut gegangen ist und es euch beiden gut geht!
Alles Liebe weiterhin!
Dachte mir schon, dass bei dem Wort Notsectio irgendwas Gravierendes passiert sein muss. So ein Mist. Vor allem das mit der unerklärlichen Blutung. Dachte auch zuerst an Plazentaablösung. Vielleicht doch von dem Cytotec.
Ich wünsche dir auf jeden Fall schnelle Genesung und Erholung von der Geburt - mental wie auch körperlich.
Auch ich bin immer neugierig, danke für deinen Geburtsbericht. Ich wünsche dir bzw euch eine wunderschöne Kennenlernzeit. Toll dass du auf dein Bauchgefühl gehört hast und ein super Team um dich hattest. Ich wünsche dir sehr, dass du das ganze gut verkraften kannst
Liebe Uhu!
Du hast wirklich was durchmachen müssen! Wenn aber am Ende alles gut ist, vergisst man negative Erlebnisse recht schnell.
Ich verstehe aber nicht, wurde dir ein Notkaiserschnitt ohne Anästhesie gemacht? Für diese gab es ja laut deinem Bericht keine Zeit.
Ich wünsche euch jetzt eine entspannte und ruhige Kuschelzeit!
Liebe Grüße aus 38 + 6
Unter Vollnarkose wurde ich operiert. Ich war direkt neben dem OP-Saal im Kreißsaal beim CTG. Sofort auf die Liege, Sauerstoffmaske drauf, es waren bestimmt 10 Mann gleichzeitig um mich herum. Habe noch gespürt wie sie den Katheter gelegt haben und mich aus einem Eimer(keine Ahnung ob es einer war, fühlte sich so an)mit Antiseptikum übergossen haben; das OP Hemd nach oben geklappt und ich sah nichts. Ich war ziemlich schnell weg. Die Worte der Hebamme waren nur "wir kümmern uns um dein Baby, mach dir keine Sorgen deshalb". Es ging alles sehr schnell, ich hörte nur wie einer nach dem anderem im Flur zum OP lief. Noch im OP-Saal bin ich kurz zu mir gekommen und da wirkte ja noch kein Schmerzmittel...deshalb habe ich vor Schmerz gezittert. Danach war ich auch wieder weg und erst 1,5 Stunden später im Aufwachraum aufgewacht. Also vom Sectio selbst habe ich nichts mitbekommen. Als das Blut im Schwall aus mir raus kam, hatten wir 17:45 (die Uhr hing direkt vor mir) und die Geburtszeit ist mit 17:51 angegeben. Ich kann dir nicht sagen wie schnell so eine Narkose wirkt. Vielleicht waren sie auch schon auf diesen Ausgang vorbereitet, kleine Blutung war ja schon 10 min vorher da.