Monatsforum Dezember Mamis 2021

Babyblues - Tipps?

Babyblues - Tipps?

Reese

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Hi ihr lieben, leider hat mich heute nach über einer Woche der totale Babyblues Tiefpunkt erreicht und ich könnte nur noch heulen weil ich das Gefühl habe nichts läuft und meine Nerven liegen blank. Von „das Baby nimmt nicht zu trotz stillen im Akkord und nach Uhr“ über hypersensible bis zu „übersteht das meine Beziehung“ ist heute echt alles dabei gewesen. Wäre meine Mama nicht täglich da (an dieser Stelle aus tiefstem Herzen Respekt an alle Omas die tatkräftig unterstützen, ihr seid Heldinnen der Seele! ) und hätte heute mit ganz viel Kraft und Ruhe einfach zugehört, ich glaub ich hätte den Kleinen eingepackt und hätte einfach versucht vor den Sorgen davon zu laufen. Keine Ahnung wohin, Hauptsache weit weg. Evtl Karibik da tankt man Vitamin B. Ist das normal dass man da so durcheinander ist und einfach alles und jeden anzweifelt? Meine Schwiegereltern z.B. sind total lieb und nett aber ich hatte plötzlich so einen irrationalen Horror davor dass sie am Samstag kommen und meine kleine Rumrosine anfassen. Und hab innerlich 5 Kreuze gemacht dass am 1.1 die Eltern meiner besten Freundin positiv auf Covid getestet wurden (ihnen geht es Gott sein Dank gut!) und somit mein ganzer Freundeskreis sich gerade panisch zu Hause selbst isoliert mit täglich zu Hause testen und keiner fragt ob er kommen darf weil man könnte ja was haben. Dabei fühle ich mich echt wie ein Unmensch aber irgendwie hab ich total den Horror dass jemand außer mir, meinem Freund und meinen Eltern mein Baby in die Hände bekommt. Selbst bei meinem Bruder bin ich froh dass er zu Hause sitzt… Gleichzeitig fühle ich mich total mies und dieses „mimosige“ ist überhaupt nicht mein Ding, genau so wie diese Lethargie die einen so fest im Griff hat. Wann hört das auf? Oder gibt es Tricks wie man aus diesem Kreislauf raus kommt?


sanne87

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Mach dir keinen Kopf. Ich kann dich total verstehen, dass du nicht möchtest, dass jeder dein Baby anfässt. Ich fühl mich deswegen total unverstanden, denn ich möchte einfach nur mein Baby schützen. Hatte deswegen mächtig Stunk mit meinem Mann, obwohl ich vorher klar gemacht habe, welche Regeln gelten, wenn wir Weihnachten Besuch bekommen. Und das hat bei mir nichts mit Babyblues zu tun. Das habe ich schon vorher so angekündigt, bevor der Kleine da war. Mir ging es übrigens eher um das RS Virus als um Corona. Mir half übrigens meine Hebamme durch die emotionale Krise. Sie ist meine Heldin! :) Ich finde bei dir nichts irrational.


SuitcaseOfMemories

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Oh du, fühl dich gedrückt. Da hilft tatsächlich nur alles rauslassen, weinen und reden. Und sich mit Menschen umgeben, die einem gut tun und alle anderen nicht an sich heranlassen. Das ist eine so unfassbar sensible Zeit, das kann niemand wirklich nachempfinden, der das noch nicht erlebt hat. Und da ist es nur legitim, dass man sich abschotten möchte. Auch deinen Wunsch, dass niemand das Baby anfasst, hab ich schon oft gehört. Auch das ist total legitim. Ganz ehrlich, damit befriedigen sowieso nur Erwachsene ihre Wünsche, das Kind hat davon gar nichts. Bitte pass gut auf dich auf und sag jedem ab, den du gerade nicht in deiner Nähe haben möchtest. Du kannst einfach sagen, dass ihr euch erst noch als Familie eingrooven wollt oder dass du noch nicht fit genug für Besuch bist. Und kuschel ganz viel mit deinem Baby und lass die Tränen laufen. Das hilft. Es wird wieder besser, versprochen. Und bis dahin ist es okay, dass es noch nicht gut ist.


MamaMäuschen

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Ich kann dich nur zu gut verstehen. Es herrscht bei einem im Wochenbett nur das Gefühlschaos. Von himmelhochjauchzend zu Tode betrübt innerhalb Stunden ist bei mir gerade alles dabei. Da ich zuvor schon an einer Depression litt, bin ich bei mir etwas sensibler. Habe aber nicht das Gefühl, dass es ein Babyblues ist, sondern einfach die Hormone und dieser permanente Schlafmangel. Mach dich nicht fertig, mache alles so wie du es für richtig hältst und va in deinem/eurem eigenen Tempo. Ich habe zu einer Freundin auch gesagt, dass sie ihre Partnerin leider nicht mitnehmen kann, da diese bisher gegen Covid nicht geimpft ist. Diese hat es voll und ganz akzeptiert und möchte das selbst nicht. Auch bestehen wir auf Hände waschen, bevor unser Sohn angefasst wird. Anfangs hatten wir noch Selbsttests verlangt. Da geht uns die Gesundheit unseres Kleinen einfach vor. Ich muss aber auch sagen, dass unsere Verwandten und auch Freunde das so akzeptieren und keine Einwände kommen. Und wenn du nicht möchtest, dass du euer Kind nicht rumreichen möchtest, ist das auch völlig in Ordnung. Du entscheidest ganz alleine. Es ist dein Kind. Scheue dich aber auch nicht davor, dir ggf professionelle Hilfe zu holen. Kann ich auch nur empfehlen. Alles Gute für dich


CarrieG

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Hallo aus dem Oktober. Ich kann dich so gut verstehen da es mir genauso ging. Ich hatte ab Tag 5 im Wochenbett einen richtigen Baby Blues. (Vorweg er verschwindet gaunsoschnell wie er kommt) Ich dachte darüber nach das ich keine gute Mama bin, das ich jetzt sofort auf der Stelle abstillen da ich non Stop gestillt habe. Das schlimmste für mich war, das meine Schwiegermutter, die mit uns in einem Haus wohnt, 8 Tage nach der Geburt Geburtstag hatte und die Verwandtschaft kommt und die kleine sehen will. Ich hab Sturzbäche geheult bei dem Gedanken ein Stockwerk tiefer gehen zu müssen mit der kleinen im Arm. Mir hat mein Mann sehr geholfen, der hat sich zuvor mit meiner Hebamme über den Babyblues unterhalten. Sprich mit deinem Freund das er weiß das du dein Baby nicht jemandem in die Hand geben willst. Es ist leider was anderes wenn der vater sagt dass das Baby erstmal bei den Eltern im Arm bleibt. Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen das nicht viele Fragen ob sie das Baby halten dürfen. Ich dachte auch das alle es auf den Arm wollen, bin aber eines besseren belehrt worden. Halte durch und heul dich aus. Pack dein Baby und den Papa und verzieht euch ins Bett und heult ne Runde gemeinsam oder auch den ganzen Tag (glaub mir Männer haben auch ein bisschen Baby Blues), das tut unheimlich gut.