TanteSandri
Mittlerweile verneint mein Mann zumindest nicht mehr vehement wenn es ums Thema zweites Baby geht. Nun denke ich viel darüber nach und frage mich ob man wirklich alle Kinder gleich liebt.
Also meiner Mama glaube ich das natürlich
Ihr müsst natürlich ja sagen, aber bin ich die einzige die sich das fragt? Ich kann mir kaum vorstellen jemals wieder so zu empfinden wie bei meiner Maus jetzt.
Für mich ist die Frage schon falsch gestellt. Nein, wirklich jedes Kind gleich lieben empfinde ich als schwierig. Einfach weil meine Kinder nicht gleich sind. Ich liebe sie so wie sie sind. Ganz egal was sie können, wo sie Schwierigkeiten haben (oder machen). Da ist eine Grundliebe vorhanden, einfach weil sie da sind. Diese Liebe ist da, ganz egal was sie gerade machen, sie hört nicht auf. Und sie wird durch mehr Kinder nicht kleiner. Liebe ist unendlich in mir vorhanden. Ich liebe jedes meiner Kinder ganz individuell. Keines mehr als das andere. Jedes ganz speziell. Und für jedes meiner Kinder würde ich alles tun. Hinter jedem Kind stehe ich, jedes Kind unterstütze ich. Unterstützung aber so, wie es das Kind braucht. Niemals sollte man jedes Kind gleich behandeln. Denn sie haben unterschiedliche Bedürfnisse. Wenn eines gerne läuft, rennt und sich bewegt, in eine Sportgruppe möchte, dann ist das für dieses Kind passend. Gleich wäre jetzt, alle Kinder müssten in eine Sportgruppe. Ein anderes musiziert gerne möchte ein Instrument spielen, also wird geschaut, welches passt. Alle gleich wäre, alle müssten jetzt dieses Instrument spielen. Jedes Kind wird seiner Stärken gerecht gefordert und die Schwächen werden gefördert. Alle gleich wäre, jedes Kind muss Förderuntereicht bekommen, selbst wenn es Spitzenleistung zeigt. Ich habe jedesmal sehr ähnlich empfunden, wenn ich ein Kind zum ersten mal auf mir liegen hatte. Es zum ersten Mal gesehen hatte. Da war dieses Gefühl von Wunder und unendlicher Liebe, dazu ein Glücksgefühl, das sich kaum beschreiben lässt. Vielleicht möchten wir genau deshalb auch noch ein weiteres Kind. Die Entwicklung meines Babys zu erleben, wie aus einem kleinen Wunder, dass fast nichts kann, ein fast junger Erwachsener wird, der überwiegend selbständig entscheidet und handelt. Freiwillig zu mir kommt und erzählt, bei Fragen und Schwierigkeiten meistens als erstes zu mir kommt.
Nein, ich glaub du bist da nicht die einzige, die sich das fragt.
Aber auch wenn ich mich das auch schon gefragt habe, bin ich mir ganz ganz sicher, dass man liebe nicht teilen muss, sondern dass sie sich vervielfacht
Man liebt dann einfach mehr
Weißt du, so dachte ich auch. Ich dachte nach der Geburt meines ersten immer nur, dass ich kein weiteres möchte, weil es unfair wäre, da ich meinen Sohn so unendlich liebe. So vergingen Jahre...
Als mein zweiter zur Welt kam war mit klar, dass ich sie beide unendlich liebe
Bei der dritten hatte ich keine Zweifel mehr, aber die liebe war nicht sofort da (Notkaiserschnitt & Babyblues). Jetzt ist aber alles gut
Klar freust du dich über das erste Lächeln mehr, als über Wutausbrüche eines Teenies
Aber deshalb liebt man ja nicht weniger. Irgendwann nerven sie alle und treiben einen in den Wahnsinn...auf seine eigene spezielle Art und Weise.
Oh Mann jetzt hab ich schon wieder pipi in den Augen. Dass habt ihr alle so schön geschrieben
Ich glaube, dass das nur relevant ist, wenn es nicht die eigenen sind.
Gibt keine blöden Fragen! Ich hab mich das auch schon gefragt weil ich mir kaum vorstellen konnte, noch ein Kind so sehr lieben zu können, wie unseren Kilian. Aber mittlerweile bin ich mir sehr sicher, dass das geht: Ich habe so viel Liebe in mir, die reicht locker für einen ganzen Haufen Kinder.
Ganz liebe Grüße