AugSep16
Bei irgendjemanden war doch das Geschwister Kind Daumenlutscher, oder? Was hat denn zum abgewöhnen geholfen? Ich möchte langsam versuchen den Daumen abzugewöhnen. Sie lutscht zwar nicht oft aber durch die Zähne sieht man eindeutig dass sie lutscht. Für ihren kiefer ist es auch langsam besser wenn der Daunen draußen bleibt.
Hey! Meine Große hat bis zum 4. Geburtstag am Daumen gelutscht und dann komplett aufgehört. Wir haben ihr die Geschichte aufgetischt, dass wenn sie 4 ist, nachts die Nuckelfee kommt, um ihr den Daumen abzuschneiden. Natürlich könnten wir mit ihr auch nicht kämpfen um sie zu beschützen, ist ja die Nuckelfee, sie hat Zauberkräfte. Seitdem sie 3 war haben wir auf unterschiedliche Weisen versucht sie daran zu hindern, zum Beispiel durch eckigen Lack.Irgendwann war sie einfach schlau genug sich den Lack abzuwaschen. Auch das Belohnungssystem hat im mehreren Anläufen nicht funktioniert. Paar Monate haben wir ihr dann das grausame Märchen erzählt und es immer wieder ausgeschmückt und sie motiviert selbst darauf zu achten. Es war ja schon zur schlechten Gewohnheiten geworden. Jetzt hat sie eine leichte Fehlstellung, hat sich aber meiner Meinung nach schon etwas gebessert. Unser Arzt meinte, dass es keine großen Fehlstellungen geben würde, wenn das Kind bis zum 5. Geburtstag aufhört. Das Nuckelbedürfnis ist ja etwas natürliches und damit regulieren sich die Kinder. Die meisten haben in dem Alter entweder Schnuller oder Daumen. müsst ihr gucken ob das wirklich so viel ist, dass man eingreifen müsste. Als sie kleiner war, störten sie Pflaster unglaublich, aber dann wurde ein anderer Finger genommen... Ihr müsst wirklich gucken, ob sie ohne wirklich in den Schlaf findet. Sonst sind die ruhigen Nächte bald vorbei. Bei uns wäre es in dem Alter wirklich unvorstellbar gewesen. Wie schlimm ist denn die Fehlstellung? An welchen und wie vielen Zähnen erkennt man sie?
Ob beim Kiefer schon was ist müssen wir noch abklären lassen. Ihrem Daumen sieht man es aber sofort an. Der hat zwei rote Stellen von den Zähnen, an denen sie von Zeit zu Zeit etwas Haut wegzupfen kann. Sie lutscht nicht oft und durch die Krippe und ihre Schwester weiß sie auch für was ein Schnuller theoretisch wäre. Wenn man ihr sagt sie soll den Daumen rausnehem, macht sie das auch. Wenn ich ihr sage, dass sie den Schnuller nehmen soll statt den Daumen macht sie das auch teilweise. Aber dann beißt sie mehr darauf rum und sie spielt damit, also zu nuckelt. Vielleicht probieren wir es noch vermehrt mit Schnuller. Allerdings müsste ich da jetzt auch dran denken überall einen dabei zu haben oder einen liegen zu haben. Der Daumen ist ja schließlich auch überall.....
Ihr müsst wirklich gucken ob ihr den Umstieg auf den Schnuller schaffen könnt. Es wäre in der Situation wohl das geringere Übel. Kommt sie denn damit überhaupt zurecht? Unsere hat ja so gar nichts damit anfangen können und hat nur darauf rum gekaut. Vielleicht selbst einen aussuchen lassen? Unsere hat irgendwann den Daumen nicht mehr auf Aufforderung raus genommen, sondern meinte nur „Meins!“ und nuckelte weiter. Das war etwa mit 18 Monaten. Dem Daumen hat man das auch angemerkt. Es haben sich an den Stellen, wo die Zähne dran kamen, Schwielen gebildet. Hat auch ein paar Monate gedauert, bis sie komplett weg waren. Wenn sie sowieso nicht viel nuckelt, kann sich das Problem von alleine erledigen. Ich kennne Kinder, die von alleine aufgehört haben. Es gibt aber auch, die später eine Art Sucht entwickeln und Probleme haben aufzuhören. Wie es nun sein wird, weiß man vorher nie. Wir waren zwischendurch echt verzweifelt, weil wir nicht mehr wussten, wie wir sie motivieren können.
Sie beißt auch mehr als zu nuckeln beim Schnuller. Sie ist aber total fasziniert davon. Hab ihr jetzt welche mit Hasen besorgt, da sie Hasen liebt. Ich werde es jetzt erst mal so versuchen ohne Stress und Ende Juli mal den Kinderarzt fragen und Anfang August den Zahnarzt. Vielen Dank für den Einblick. Irgendwie beruhigt mich deine Geschichte. Ich kenne sonst nämlich nur Schnullerkinder und jeder empfindet den Daumen ja immer als total furchtbar.
Ganz ehrlich? Ich empfinde Schnuller total furchtfar. Aber ich würde mir niemals anmahßen darüber zu urteilen, dass die Eltern eines Schnullerkindes etwas falsch machen. Es kommt mir so vor, als würde man die Kinder unnötig viel auf diese Weise zu stöpseln. Aber jeder handelt nach bestem Gewissen und den Bedürfnissen seines Kindes. Dagegen ist der eigene Daumen die "natürlichere" Lösung, welche viel älter ist als der olle Schnulli ;-) Ich könnte drauf wetten, dass die Kinder insgesamt länger den Schnuller im Mund haben, als den Daumen. Spielen und Nuckeln fintionieren z.B. gleichzeitig nicht. Als unsetre Große fast 2 war, waren wir mit ihr im Ausland und es hat uns total genervt, weil JEDER windfremde im Vorbeigehen sie fürs Nuckeln getadelt hat. Es kamen auch so genialte Vorschläge wie ihr den Daumen mit Chili oder Knoblauch einzureiben. Bei uns hatten beide Kinder keinen Schnulli, die Große hatte ihren Daumen, der Kleine wird noch gestillt. Nicht mehr viel, aber da er nicht so gut isst und zunimmt bleiben wir noch paar monate dabei. Das Umfeld reagiert inzwischen auch etwas pickiert, aber ich muss es nur meinem Kind recht machen und nicht den anderen. Etwas mit viel Tränen und Geschrei durch setzen wovon ich nicht überzeugt bin? NÖ!