Monatsforum April Mamis 2022

Große Angst

Große Angst

Meli031981

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Hallo ihr Lieben, dies ist ja nun meine 12. Schwangerschaft. Fehlgeburt 20.ssw, Trisomie 13, Fehlgeburten 5.-8.ssw, Eileiterschwangerschaft.. alles war dabei. Nun bin ich glücklicherweise schon in der 18.ssw angekommen. Aber ich habe riesige Angst. Meine erste kam pünktlich einen Tag vor dem Termin, die kleine vier Wochen früher. Diese Schwangerschaft war nicht mehr erwartet. Ich hatte gesagt, wozu verhüten? Nach spätestens 8 Wochen ist der Spuk vorbei. War auch in der 10. Ssw nur beim Arzt um die FG bestätigen zu lassen. Bis zum Ultraschall in der 16.ssw war ich sicher auch diese Schwangerschaft geht ohne Baby im Arm zuende. Jetzt spüre ich aber manchmal das Baby, hab es allen gesagt, die großen Schwestern eingeweiht. Das Kind darf NICHT sterben!!!! Ich habe aber so viel Angst. Ich bin geneigt das Baby so früh wie möglich aus dem Bauch zu holen. Ich hab Angst, dass es in meinem Bauch stirbt. Ich habe Bluthochdruck, Gerinnungsstörung, Schilddrüsenunterfunktion, Übergewicht, bin über 40 und jetzt auch noch schlechte Leberwerte. Ich hoffe nur, das Baby schafft es so lange is es ohne Spätfolgen überleben kann. Ich werd echt fast verrückt… Ich weiß nicht was ich hören will, aber vielleicht von Frühchenmamas gute Geschichten, oder von Mamas mit auch vielen FG wo dann alles gut ging, oder keine Ahnung…. BV bekomme ich aber leider nicht. Weder vom Betriebsarzt noch von der Gyn und krank war ich letztes Jahr schon so lang und dieses Jahr auch, wegen dem 2. But out - oder eben auch Depressionen. Medikamente nehm ich grad nix und bin auch ziemlich stabil. Nur die Angst ist echt fies. Und ich will nicht mehr verdrängen. Ich will jetzt an das Baby glauben… und die Schwangerschaft wenigsten noch ein wenig genießen.


SvenjaW

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Antwort auf Beitrag von Meli031981

Ich hatte "nur" 1 FG Anfang des Jahres in der 10.ssw und obwohl ich das gut verarbeitet und betrauert habe, scheint bei mir unterbewusst auch immer noch Angst da zu sein. Und du hast soooooo viel erlebt und hast jetzt auch aktuell so viele Dinge die Ängste bereiten, dass du da so schwierigkeiten hast, das baby anzunehmen, deinem Körper zu vertrauen und dieser Schwangerschaft zu vertrauen, ist ja nur selbstverständlich. Suche dir eventuell psychologische/psychotherapeutische Unterstützung, um die Ängste los lassen zu können und vielleicht bekommst du darüber eine krankschreibung bzw BV oder anderer Gyn? Ich finde es unmöglich, dass du so arbeiten gehen sollst. Ich wünsche di alles Gute!


Vayens

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Antwort auf Beitrag von Meli031981

Bei dem, was du alles bereits erleben musstest ist eine große Angst ganz natürlich und nachvollziehbar! Ich würde auch dazu raten bei einem Psychotherapeuten bzw. In einem Beratungszentrum Unterstützung zu suchen - du musst das nicht alleine durchstehen! Um dir noch etwas Mut zu machen: ich bin eine Frühchenmama und habe auf der Intensivstation viele Gespräche mit anderen Muttis gehabt deren Kinder auch zu früh waren. Es ist zwar anstrengend, aber unsere Medizin schafft heute so einiges! Und natürlich vor allem unsere kleinen Kämpfer :-) Durch die Gespräche habe ich eben auch gelernt: reden und austauschen hilft soooo viel. Ich hoffe sehr für dich, dass du dafür jemanden findest.


Meli031981

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Antwort auf Beitrag von Vayens

Vielen herzlichen Dank einfach für eure antworten. Es tut so gut Verständnis zu bekommen. Krank schreiben kann ich mich jederzeit lassen. Aber das geht dann eben nachher auch vom Elterngeld weg. Nach 6 Wochen bin ich im Krankengeld und dann schrumpft auch das Elterngeld entsprechend. Das will ich vermeiden. Ich weiß - das Leben des Babys ist mehr wert. Aber ich hab schon 2 Jobs verloren wegen den ganzen FG… wirklich schöne und gute Jobs die mir Spaß gemacht haben. Will nicht schon wieder einen verlieren. Wann kam dein Frühchen auf die Welt Vayens? Ich denke ja auch lieber zu früh raus aus dem Bauch als im Bauch sterben. Das schlimmste was ich erlebt habe und nie mehr erleben möchte ist es einfach ein totes Kind auf die Welt bringen zu müssen… wirklich, 2 mal reichen vollkommen aus!!! Ich will das nicht mehr erleben. Die frühen Fehlgeburten waren was anderes. Bis zur 10. Ssw etwa geht das ja quasi wie eine größere Blutung ab. Manchmal findet man was darin, was aussieht wie eine Fruchtanlage. Aber oft hat der Körper es auch schon zersetzt… Ein “großes” Kind “bleibt übrig” und die Schmerzen sind unerträglich weil sie so unsinnig sind und so ganz ohne Hoffnung.


Mileyna

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Antwort auf Beitrag von Meli031981

Ich kann dich verstehen hatt auch eine fehlgeburt und muss jetzt immer versuchen zu spüren ob das sich bewegt oder treten tut usw..


Larissi29

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Hallo. Ich versteh dich sehr gut. Meine Tochter durfte nur 8 Tage alt werden bevor sie starb ( Herzfehler) , und eine Fehlgeburt in der 10.Woche hatte ich auch heuer im März. Auch mir fällt es schwer diesmal positiver zu denken. Wir erwarten diesmal einen kleinen Jungen und in 2 Wochen erfahren wir ob diesmal mit dem Herzen usw.alles gut ist. Ich denke täglich daran was ich tun soll, was ich machen soll wenn er wieder krank ist usw. Die Gedanken kreisen und auch mit fällt es schwer mich darauf einzulassen das alles gut wird. Ich bin einmal in der Woche bei meiner Psychologin und ich muss sagen das hilft wirklich. Natürlich kann man die Angst nicht wegzaubern aber den Kopf wieder etwas in eine positivere Richtung des Denkens lenken. Ich wünsche dir alle Gute. Leider wenn man solche Dinge erlebt hat wird keine Schwangerschaft danach mehr leicht und unbeschwert sein können. Meine Grosse ist 8 und bei ihr war ich einfach voller Glück und positiv und hätte niemals an was schlimmes gedacht. Das war echt schön. Und ich sage mir immer mich jetzt fertig zu machen weil vielleicht was passiert etc ändert schlussendlich auch nichts wenn es wirklich so kommen sollte. Deshalb brauch ich mich nicht jetzt schon völlig fertig machen. Liebe Grüße


Meli031981

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Antwort auf Beitrag von Larissi29

Oh je, das ist vielleicht noch schlimmer. Ein Kind zu verlieren, das bereits da ist und lebt und das man im Arm hält. Wusstet ihr nichts von dem Herzfehler? Oder war er nicht operabel? Ich sage immer - das wär wahrscheinlich noch schlimmer. Und Du hattest ja dann auch nochmal eine schlechte Erfahrung. Wir glauben jetzt an unsere Mäuse. Ich hab aber in fast jeder Schwangerschaft irgendwann geglaubt, dass alles gut ist… und dann gab es wieder eine mit dem Holzhammer. In Deinem Fall würde sich das wohl durchs ganze Leben ziehen… mm kann ja nie wissen. Die Angst vor plötzlichem Kindstod (in dem Fall wohl wegen dem Herzfehler) steigt vermutlich ins Unermessliche… Wir MÜSSEN vom besten ausgehen und optimistisch sein. Sonst können wir vermutlich nicht mehr Leben. Es ergäbe keinen Sinn mehr… Also werden wir positiv denken und irgendwann wird alles gut *ganzfestdranglauben*


Larissi29

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Antwort auf Beitrag von Meli031981

Doch wir wussten davon. Jedoch sah es Anfangs gut aus und es wäre operabel gewesen. Leider kam es dazu nicht mehr weil er einfach so schwerwiegend war und meine Tochter nicht mehr konnte. Ja genau davor fürchte ich mich ja auch. Positiv zu denken und dann kommt der Knall. Andrerseits jetzt schon nur schlecht denken und sich fertig machen für das das doch vielleicht alles gut ist bringt auch nichts. Im Endefekt hört die Angst nie auf. Auch ein gesundes Kind kann ja plötzlich erkranken oder einen Unfall erleiden. Wenn man nur noch so denkt kann man nicht mehr leben und keine Kinder mehr bekommen. Denn dann werden alle verrückt. Genau, positiv denken, hoffen und dran glauben das alles gut geht nach den ganzen Schlägen


Lisa618

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Antwort auf Beitrag von Meli031981

Was ihr alle schon mitmachen musstet finde ich so schrecklich und traurig Ich glaube man hat als Mama immer Ängste, vom positiven Test an und für immer.. Aber ihr seid solche Kämpfer und ich mag mir nicht ausmalen wie es ist sein Kind zu verlieren und solche furchtbaren Rückschläge zu erleiden.. Ich selbst bin auch eine Frühchen Mama- das war eine schlimme Zeit für mich im Krankenhaus und vor allem nach der Geburt.. Ich hoffe sehr, dass das Kleine Würmchen diesmal länger im Bauch bleibt- eine Ursache für den vorzeitigen Blasensprung gab es leider nicht- ich fürchte fast es liegt in der Familie (ich und meine Schwester kamen 5 und 6 Woche früher) .. Jedenfalls kann ich kaum nachvollziehen wie ihr euch fühlt. Ich wünsche alles Glück der Welt und hoffe bald positive Nachrichten von euch im Forum zu lesen


Nightfighterin

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Antwort auf Beitrag von Meli031981

Oje, das tut mir leid. Ich verstehe deine Angst. Es ist meine 8. Schwangerschaft, wäre mein 3. Kind aber. Ich glaube, je älter man wird, umso mehr Gedanken macht man sich. Ich inzwischen so viele Gedanken, dass ich noch nicht mal eine Bindung zu dem Zwergal aufbauen kann. So dumm von mir! Daher versteh ich dich. Du musst schauen, dass du dich ablenkst. Irgendwas, was dir gut tut. Wenn es dir gut geht, profitiert dein Zwergal auch. Ich muss mich auch an die eigene Nase fassen. Versuche aber mich daran zu halten. Wir können es nur zum Positiven wenden


Meli031981

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Antwort auf Beitrag von Nightfighterin

Oh, das klingt ja leider leider leider so ähnlich. Ich glaube so fest daran, dass es jetzt bei dir gut geht. Vielleicht muss jede für jemand anderes dran glauben. Der Glaube an den eigenen Körper ist vielleicht verloren gegangen - oder der Glaube ans eigene Glück. Ich setze mich nicht mehr unter Druck. Das Baby kommt in diese Familie, da gibt es diese Geschichte und ja - es wird merken und spüren, dass es trotz der Angst geliebt wird und willkommen ist… wir werden die kleinen davon nicht befreien können. Ich hoffe und die Hoffnung stirbt zuletzt, aber glauben ist mehr. Das ist mir leider abhanden gekommen und das Vertrauen leider auch. Vielleicht kommt es irgendwann wieder