Alicia_Herzglück
Hallo, ich habe bereits einen bezaubernden 22-monate alten Sohn und er ist einfach nur perfekt. Ich weiß klingt langweilig, wenn eine Mutter das sagt, immerhin denken wir das alle von unseren Kindern. Aber er ist einfach so lieb, und brav und hört immer, wenn man ihm was sagt. Überhaupt kein freches Kind. Und dann ist er so super entwickelt, er kann schon so viel (nicht, dass er überintelligent ist, eher, dass ich immer so stolz bin, wenn er iwas neues kann) und dann schmusen wir so gerne, er ist so Mamaanhänglich. Er ist einfach der perfekte Junge, ich kanns noch weiter ausschmücken, aber ich fass mich mal kurz, ihr wisst ja wovon ich rede :-D. Man ist als Mama einfach so glücklich und dass obwohl ich am Anfang mega die Wochenbrettdepri hatte. So und jetzt zu meinem eigentlichen Problem. Ich hab einfach mega die Angst, dass ich mein 2. Baby nicht so lieben kann, wie ich ihn liebe. Oder dass vielleicht das 2. Kind (wird übrigens auch ein Bub) mit anderen Augen betrachte, so wie, mein erster konnte mit 11 Monaten schon laufen, der andere nicht. Oder mein 1. hat bei einer Impfung nie geweint, war immer so tapfer und brav und der andere brüllt die halbe Arztpraxis zusammen. Einfach so Dinge, bei denen ich so mega mega stolz auf meinen Erstgeborenen bin und die vielleicht bei meinem 2. Sohn anders sein werden. Und sie werden sicherlich anders sein, weil jeder Mensch ist anders. Ich bin auch ganz anders wie mein Bruder. Aber ich kann mir das einfach noch gar nicht vorstellen, wie es wird, wenn das 2. Baby da ist. Ob ich dann auch so mega stolz sein kann, wie beim ersten? Kann das eine mitfühlen? Oder habt ihr Erfahrungen, wie es dann bei Euch war? Ich denke, ich mache mir umsonst Sorgen, aber manchmal sitze ich weinend da und denke mir, vielleicht war es ein Fehler ein 2. Kind zu machen, weil mein 1. so super ist. Was, wenn ich durch das 2. Kind mein 1. mega vernachlässigen werde, weil es dann vllt permanent heult und ich neme dazu komme allem gerecht zu werden? Der GEdanke zerreisst mir jetzt schon das Herz :-(( Sind das die Hormone bei mir?
Ich bekomme ebenfalls Nummer 2, Nummer 1 ist ähnlich alt wie deine Nummer 1. Geschlechter von 1 und 2 ebenfalls identisch. Ich mache mir persönlich da wenig Sorgen. Mein Kind konnte mit acht Monaten komplett frei laufen - cool, oder? Ja, einerseits sah ich das auch so. Und wenn Nummer 2 das dann auch kann, bin ich sicher auch stolz. Aber ich würde mich auch freuen, wenn Nummer 2 es später lernt. Blöd gesagt, war bei Nummer 1 die Fähigkeit zum Laufen da, ehe der Verstand halbwegs dazu passte. Von daher wäre da noch ganz viel Platz für Stolzsein zum Thema "uh, es lernt laufen und baut dabei nicht 100 vermeidbare Unfälle, weil es das noch gar nicht einschätzen kann". Verstehst du, wie ich das meine? Deine Nummer 1 ist super mamaanhänglich, was schön ist. Vielleicht ist Nummer 2 das auch? Dann kannst du dich da genau so freuen. Oder Nummer 2 ist es nicht und dafür viel unabhängiger? Das ist doch auch klasse und zum stolz sein. Ich habe in meinem Leben grade meinen 3. und 4. Hund und natürlich sind Hunde nicht mit Kindern vergleichbar, aber es ist grade für mich mein bester Vergleich. Nach dem Tod meines ersten Hundes dachte ich, dass ich nie wieder einen so tollen Hund finden könnte oder einen Hund nochmal gar so lieben könnte. Und nach Nummer zwei dachte ich es mir genau so. Und trotzdem liebe ich sie jedes Mal erneut wahnsinnig; auch oder grade weil sie so unterschiedlich sind. Der eine war so großartig ruhig und einfühlsam, der nächste so intelligent und immer dabei, der eine aktuelle ist so herrlich dödelig. Und so - nur noch viel stärker - stelle ich mir das auch bei Kindern vor. Da ist von Natur aus schon mal viel mehr Liebe und Stolz und man entdeckt sicher ganz verschiedene, tolle Eigenschaften und liebt jedes auf seine Weise. Und dein erstes Kind kann am zweiten auch wachsen - auch, wenn Nummer 2 Mama mal mehr bindet. Du wirst ihn nicht ignorieren und er wird wissen, dass er dir wichtig ist. Er kann dir mit Nummer 2 helfen und sich dabei groß fühlen. Du kannst ihm erklären, wie es damals bei ihm war und das Nummer 2 euch nun auch braucht. Das wird sicher manchmal anstrengend, aber ich würde behaupten, dass es mehr als genug Erstgeborene ohne psychischen Knacks gibt. ;) das scheint also klappen zu können, warum nicht bei euch? Ich würde also sagen: Hormone. Und alles wird gut. :)
Tolle Worte, ich danke Dir von Herzen! Der Vergleich mit Deinen Hunden passt super. Denn genauso fühle ich mich gerade. ich denke ich könnte niemals ein anderes Kind so lieben wie Nr. 1. Aber wie Du sagst, jedes Kind hat seine Eigenarten, bei denen man dann denkt, ooooo wie süß :-D Dankeschön.
Ähnliche Gedanken, wenngleich nicht so stark ausgeprägt, hatte bzw habe ich auch. Ich habe auch das große Glück den perfekten Sohn zu haben ;-D. Er ist auch so lieb, verschmust und Mama ist seine Heldin. Als wir über Kind zwei nachgedacht haben, habe ich im Spaß gesagt, wenn dann nur wieder ein Sohn, weil er so toll ist. Dann kam die "Erkenntnis", dass ist ja ein Individuum und kein Klon, also dann doch lieber ein Mädchen, denn dann vergleicht man weniger. Natürlich nie ernst gemeint, sondern eher Gedankenspinnerei . Wir bekommen jetzt auch unseren zweiten Sohn und ich bin sooo gespannt auf ihn. Er wird nicht sein wie unser Großer, nicht besser oder schlechter, sondern nur anders toll, davon bin ich überzeugt. Wenn ich unser Baby im Ultraschall sehe, geht mir das Herz auf. Trotzdem kommt auch mir manchmal der Gedanke, ob ich ihn so lieben kann wie unseren Großen. Die Frage beantworte ich mir aber mit ja, aktuell ist es ja primär die Vorstellung von dem Baby. Natürlich gibt es die kleinen Tritte und die US, aber sein Kind im Arm zu halten, zu riechen, zu interagieren ist einfach nochmal was anderes. Eben weil wir unsere Söhne (gilt natürlich auch für die Töchter) so lieben und verzaubert sind, zeigt doch das wir für solche Gefühle zugänglich sind und Baby 2 wird sich auch in unsere Herzen katapultieren. Dann ist nämlich der Kopf ausgeschaltet und die Liebe übernimmt automatisch das Kommando. Was das "vernachlässigen" von Kind 1 angeht, habe ich mir auch Gedanken gemacht. Eine Freundin hat zu mir gesagt, dass Kind 1 sich schon seine Zeit einfordern wird, da sollte ich mir keine Gedanken machen.
Ich danke Dir! Sehr schöne Worte, tut gut sowas auch von anderen zu lesen. Haha, genauso dachte ich fei auch. Erst wollte ich nur einen Jungen, weil ich dachte Jungs sind so toll, siehe Kind 1 und dann dachte ich vllt wäre ein Mädchen aber besser, weil dann vergleicht man weniger :-D. Dann lasse ich es mal auf mich zukommen. Du hast Recht, jetzt kann man es nicht begreifen. Das war bei Kind 1 in meinem Bauch auch so, erst, als er dann da war wuchs die Liebe so richtig.
Hey du! Ich habe echt das Gefühl dass es die Hormone vielen von uns, in Kombi mit der dunklen Jahreszeit, gerade schwer machen. Im Kombination mit meinen Blasenbeschwerden bin ich innerhalb weniger Tage in ein depressives Tief gerutscht. Vorhin habe ich gelesen: Die Depression sucht sich sein Material. Ich sage damit natürlich nicht, dass du eine Depression hast, sonders dass Ängste viele kennen und nicht jede schwangere immer freudestrahlend durch die Gegend rennt. Ich bin mir fast sicher, dass du deinen zweiten Sohn genauso lieben wirst wie deinen ersten, egal wie unterschiedlich die Wesenszüge werden. Klar wird es mit dem zweiten Kind mal anstrengender, aber da findest du dich rein. Finde übrigens immer gut beide im Blick zu behalten und auch dem Großen noch bewusst viel Zeit zu widmen. Das lässt sich wenn man das möchte eigentlich meist gut umsetzen. Kopf hoch.
Hallo Alicia! Wir bekommen Baby Nummer 3. Ich kenne diese Gedanken sehr gut aus meiner letzten Schwangerschaft. Am schlimmsten war es, als ich zur Einleitung ins Krankenhaus gegangen bin und meinen Sohn „zurück gelassen“ habe. Es hat sich irgendwie angefühlt, als hätte ich ihn weg gegeben. Ein paar Tage ohne ihn und danach ist (mit Baby) nichts mehr wie es einmal war. Ich hab geweint wie ein kleines Kind (danke ihr Hormone). Dann war unser 2. Sohn da und wir konnten nicht anders als ihn genauso zu lieben, wie den Großen. Auch als wir dann zu Hause waren, war es irgendwie garnicht neu oder ungewohnt. Es war als würde der Kleine schon immer dazu gehören. Wenn ich die Beiden zusammen sehe, könnte ich platzen vor Stolz und Liebe. Nun bei Nummer 3, wieder ein Junge, kommen wieder diese Gedanken auf, dass ich ihn vielleicht nicht ganz so vergöttern könnte wie die anderen beiden. Aber da ich ja schon einmal eines besseren belehrt wurde, verschwinden diese Gedanken ganz schnell und die Sorgen verwandeln sich in Vorfreude die 3 bald zusammen aufwachsen sehen zu dürfen. Es ist tatsächlich so, dass man seine Liebe nicht teilen muss, sonder sie mit jedem Kinder mehr wird. Und ja, die beiden sind unterschiedlich und ich bin auf beide gleichermaßen stolz. Klar vergleicht man hier und da, aber es war nie so, dass ich enttäuscht war, wenn der Kleine etwas nicht genauso schnell oder gut konnte. Ich bin mir sicher, dass auch du es so fühlen wirst und bald schmunzelnd auf diese Sorgen zurück blickst. Liebe Grüße!
Vielen Dank liebe Carla, sehr schön, sowas zu lesen. Tut sehr gut!!!
Das sind ganz normale Ängste, weil du eine gute Mutter bist. Ich hatte auch Bedenken bei #2. Da helfen die bestgemeinten Sprüche und Trostsagungen auch nichts. Man fühlt, was man fühlt.
Aber ich kann dir tatsächlich aus Erfahrung sagen, welcher Spruch dann letztendlich (so übertrieben der auch klingt) tatsächlich bei mir stimmt:
Glück und Kinderliebe sind das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es halbiert.
GlG
Vielen Dank, der Spruch ist wirklich schön =)))
Hier genau das Gegenteil, mein Sohn ist ein frecher, nicht hörender, schreiender Wirbelwind, den ich natürlich trotzdem mehr liebe als alles andere. Ich frag mich auch oft, wie man ein zweites Kind genau so lieben kann und ich glaube das tut man auch nicht. Man liebt sie verschieden, jeden wie er ist. Trotzdem hoffe ich, dass Nummer 2 etwas ruhiger wird ;)
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