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Zweisprachig wie am besten organisieren?

Thema: Zweisprachig wie am besten organisieren?

Also es geht darum das wir unser Kind (Termin am 15 Dez) zweisprachig groß wird. Engl / Deutsch. Wie macht man das am besten fürs Kind unkompliziert LG

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 17:06



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Wo lebt ihr? Welche Sprache ist Umgebungssprache? Welche Sprache ist Muttersprache bei Vater und Mutter? Welche Sprachen koennen die Eltern gut sprechen, welche verstehen sie einigermassen? Welche Sprache haben die Eltern bisher untereinander gesprochen? Das sind meist die ersten Fragen, die man stellen sollte bei der Ueberlegung wie zweisprachige Erziehung in einer Familie laufen koennte. Da gibt es zwar einige "Regeln", aber letztlich ist jede Familienkonstellation etwas anders und muss ihre individuelle Loesung finden. Ohne auch nur eine der o.g. Fragen beantwortet zu haben, kann dir da niemand Tipps geben. Gruss aus Calgary ,Canada Beatrix

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 17:34



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Hallo. Unser Sohn ist jetzt 15 Monate alt. Wir leben in Frankreich, mein Mann ist Franzose und ich bin Deutsche. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich nur deutsch und mein Mann nur französich mit unserem Sohn sprechen. Das klappt sehr gut. auch wenn Besuch da ist. Da die Umgebungssprache französisch ist ist die Hauptspache zu Hause deutsch. Unser Sohn versteht alles und sagt bis jetzt aber nur MAMA, PAPA und DA. Der Rest ist leider noch unverständlich.

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 18:43



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also mein mann spricht job mässig nur engl. ausser natürlich mit den kollegen aber die kunden sind alles china,korea und andere länder wo die handelssprache engl ist. daher ist er darin seehr sicher und fließend. ich kann auch engl aber nur einfache sachen. wir würden es so machen das ich nur D mit dem sprößling reden würde und männe dann engl. mich interessiert dann noch ab wann (welches alter) könnte man es so machen das mein mann auch D spricht? kindergarten oder erste klasse oder früher LG

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 19:58



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Hej! Wieso soll der Vater denn irgendwann auf Deutsch wechseln? Was ist die Umgebungsprache? Familiensprache? Schwer, bei Euch durchzublicken! Gruß - hej-hej Ursel, DK Mutter dt., Vater dän. - jeder spricht seine Sprache mit den Kindern, Familiensprache Deutsch im dänischen Umfeld 2 Töchter (1992/1996) - fließend in 2 Muttersprachen!

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 20:26



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sorry ganz vergessen. wir leben in deutschland ganz normal. aber ich fände es fürs kind einfacher später. und da mein mann fließend englisch spricht wäre es kein probl. aber ich würde auch gerne wissen wann das kind unterscheiden kann zwischen deutsch und engl.?

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 20:32



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wir sprechen natürlich untereinander deutsch also mein mann und ich. wir leben in niedersachsen also deutschland. ich kann auch engl aber nur einfache sachen. und verstehen tue ich es auch

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 20:34



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Hej! Naja, mal abgesehen davon, daß ich diese ehrzgeizigen Projekte sowieso nicht so schätze man es in Dtld. anscheinend mehr und mehr tut, gebe ich nur mal sachlich zu bedenken: Dein Mann spricht also Geschäftsenglich, Wirtschaftsenglisch? Und kann dann mit Deinem Kind zuhause kleinkindlich auf Englisch kommunizieren? Und wieviel Englisch hört es in der Tat, wenn der Vater den ganzen Tag arbeiten geht? Da ist - zumal Eure Familiensprache also Deutsch ist - der Erfolg schon schwieriger zu erreichen, selbst bei Muttersprachlern. Dazu kommt noch Deine sionderbare Frage,wann Dein Mann dan nDeutsch sprechen "köne" - ja, wollt Ihr das als begrenztesProjekt durchführen? Muttersprachler bleiben ein Leben lang am Ball . Bist Und was soll dein Kind mal leichter habenß´ Sprachen lernen? dann öffne ihm das Gehirn durch Motoriktraining, Musik, Wortspiele und Sicherheit in der Muttersprache! Gib ihm Phantasie für Sprache, lernt den Zusammenhang zwischen Musik, Bewegung und Sprache kennen - das traniert für´s ganze Lernen! Ich beschäftige mich im Zuge einer Schulgründung im Dorf bei uns sehr mit den verschiedensten Lernmodellen und Unterrichtsformen etc. - und ich lese dabei auch sehr viel deutsche Literatur - dabei habe ich den Eindruck, die Forscher sind - Got tsei Dank - von dem zielgerichteten Lernen langsam wieder weg, während Eltern (und Politiker) immer noch extrem nach Noten und Wissensabfragung schielen. Zielgerichtetes Lernen ist nicht immer das Beste - gesehen auf die Gesamtbildung und Lernsituation. Oj, pardon, das wolltest du gar nicht wissen - zu Deiner Frage, wann die Kinder unterscheiden. Direkt kann man das wohl nie wissen, sie verstehen eben beide Eltern meistens gut. Anfangs mischensie die Sprachen,weil ihnenviele Begriffe nur in 1 Sprache bekannt sind, aber das legt sich bald automatisch. Meine Tochter wußte zumindest bevor sie sprechen konnte,daß eine dän. Tante, die zu Besuch kam, irgendwas falsch machte, als sie plötzlich deutsch mit ihr sprach. Die Tante hat es nie wieder probiert, lächel. Die Unterscheidung erfolgt also sehr früh -- die aktive Trennung ist eben noch nicht so möglich, wie ich bereits schrieb, denn die Kinder kennen eben nicht alles in beiden Sprachen vion Anfang an. Das kommt aber schnell, wenn man am Ball bleibt. Gruß - hej-hej Ursel, DK Mutter dt., Vater dän. - jeder spricht seine Sprache mit den Kindern, Familiensprache Deutsch im dänischen Umfeld 2 Töchter (1992/1996) - fließend in 2 Muttersprachen!

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 20:50



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Hi, ich hätte da auch meine Bedenken. Mein Kind ist in der Krippe, und wir haben da 2 Familien, die das so handhaben. Papa oder sogar Mama (!) Englisch, anderer Partner Deutsch. Aus wirtschaftlichen Gründen (habt ihr schon mal an Chinesisch gedacht, ist das nicht viel wirtschaftlicher? Ich meine, man muss auch an die Zukunft denken, die ist nicht so weit) Ich habe es denen nie gesagt, was ich denke (bin viel zu lieb, und das ist eine Entscheidung, die sie nun mal getroffen haben, was hilft es, sich da einzumischen? Wenn schon getroffen, lieber unterstützen. Ausserdem finde ich sie ja ansonsten symphatisch) Ich denke schon, dass das Kind in gewisserweise profitiert, so mit einer zweiten Sprache erst mal aufzuwachsen, wenn auch mit Akzent, Grammatikfehlern, und Denkpausen. Und fehlendem Wortschatz etc. Aber man muss auch bedenken, was es dabei verliert: Ein natürliches Verhältnis zur Sprache. Witz. Nuancen. Kinderlieder. Die kleinen Zärtlichkeiten, die man so austauscht in seiner Muttersprache. Ich spreche im Berufsleben viel Englisch, teils war unser Büro (eh nur ein paar Leute) halb besetzt mit Muttersprachlern. Habe praktisch 8 Stunden täglich englisch gesprochen, und war 9 Monate in Irland. Trotzdem würde ich das nicht machen. Übrigens haben wir hier das gleiche Problem. Papa ist Kongolese. Muttersprachler Lingala. Papa hat aus wirtschaftlichen Gründen entschieden, Französisch mit ihm zu sprechen statt Lingala. Selbst bei dem alterstypischen Vokabular , z.B Lätzchen, (nicht typischerweise Bestandteil des Alltagswortschatzes unter Erwachsenen, erst recht nicht im Beruf) muss er vorher im Wörterbuch nachschauen. Blätter, blätter. Ich will Euch da nicht reinreden, aber du hast ja gefragt... Ciao Biggi

Mitglied inaktiv - 19.08.2008, 01:15



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Ich kenne durchaus einige Familien, in denen beide Eltern deutsche Muttersprachler sind, in Deutschland leben und sich entschieden haben ihre Kinder zweisprachig mit englisch zu erziehen - was fuer beide Eltern eine Fremdsprache ist. Eine die allerdings von beiden exzellent beherrscht wird. Dazu gehoert eine gute Portion Energie, Engagement und Liebe zur Sprache. Und dann kann es u.U. erfolgreich sein. Wie das bei euch gehen sollte, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Dabei ist es nicht das "organisieren" der Erziehung, was problematisch ist. Sondern vor allem die Verteilung eurer Sprachkenntnisse. Wenn dein Mann vor haette in den Erziehungsurlaub zu gehen und mit dem Kind soviel wie moeglich zu sprechen, ok, dann haettet ihr vielleicht eine Chance. Aber wenn du die Hauptbezugsperson fuers Kind sein wirst und nicht mehr als Schulenglisch beherrschst, dann seh ich keine grossen Erfolgschancen. Letztlich koennt ihr in eurer Familienkonstellation (wieso brauchtest du 3 zusaetzliche Antworten zu deiner urspruenglichen Frage um das einigermassen zu klaeren????) nicht mehr als etwas Fremdsprachenunterricht bieten. Das ist von Zweisprachigkeit, wie immer man diese definieren wuerde (und da sind ja auch nicht alle Kinder gleich) doch noch sehr weit entfernt. Da wuerd ich doch eher empfehlen eure Energien in andere Aktivitaeten mit dem Kind zu investieren. Es gibt soooo viele Moeglichkeiten ein Kind zu foerdern, auch sprachlich, ohne dass man dabei unbedingt Zweisprachigkeit anvisieren muesste. Gruss aus Calgary, Canada Beatrix

Mitglied inaktiv - 19.08.2008, 04:42



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Danke euch für eure Antworten Eure Bedenken habe ich mir durch den Kopf gehen lassen. Und wir sind zu dem entschluss gekommen es nicht zu machen. Weil mein Mann morgens zur Arbeit fährt und Abends gegen 7 erst wieder daheim ist. Aber ich denke es ist ein gewaltiger vorteil das mein Mann so gut Engl spricht für später wenn Engl auf dem Stundenplan steht. LG

Mitglied inaktiv - 19.08.2008, 08:41



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wenn dein mann kein muttersprachler ist, würde ich es nicht machen. man kann -egal wie gut man das kann!- nicht richtig emotionen ausdrücken, es ist so "künstlich". ich bin seit ewigkeiten in deutschland, habe ein germanistik studium hinter mir, etc und würde niemals mit meinem kind deutsch reden, dein kind wird ja schon genügend möglichkeiten haben, englisch zu lernen, und sehr gut. LG

Mitglied inaktiv - 19.08.2008, 16:02



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hallo, ich wohne in australien, baby kommt naechstes jahr, und ich dachte mir wenn ich mit dem baby alleine bin rede ich deutsch und wenn ich mit meinem mann zusammen bin englisch,aber ich bringe meinem mann sowie so ein wenig deutsch bei, koennte man ja kombinieren ;-). hab mal gehoert hier in melbourne gebe es eine deutsche krabbelgruppe,waere wahrscheinlich sinnvoll ,wenn das kind auch deutsch mit anderen kindern reden koennte.

Mitglied inaktiv - 28.08.2008, 19:00