Mehrsprachig aufwachsen

Forum Mehrsprachig aufwachsen

Wie lange dauert es bis...

Thema: Wie lange dauert es bis...

... man sich im Ausland eingewöhnt hat? Ich möchte eine Zeit (ein Jahr) im Ausland verbringen und bin auf Jobsuche. Wenn meine Kinder mitkommen, wie lange brauchen die um sich umzustellen? Ihre Sprachkenntnisse sind im Anfängerniveau. Sie sind 16, 15 und 3 Jahre alt. Ist das für die Großen zu arg? Interesse haben sie, finden das ja verlockend. Da sie aber schulpflichtig sind... Vielleicht schiebe ich es auch noch drei Jahre auf. Aber dann ist der Kleine schulpflichtig. *grübel* Ich freue mich auf eure Antworten.

Mitglied inaktiv - 06.03.2006, 13:06



Antwort auf diesen Beitrag

hej! das ist so pauschal eigentlich schwer zu sagen - es kommt ja auf das Land an, auf die gründe, weswegen man sein eigenes verläßt. Ob man Arbeit hat, die man auch noch gern macht. Ob man Freunde hat, bereits Leute dort kennt. Ob man ein soziales Netz gleich vn Anfang vermißt oder braucht. Ob und wieviel Sprache man schon kann. Ob man der Heimwehtyp ist oder nicht, ob man allein geht oder nicht, o bdie Mitreisenden gern mitgehen und sich leicht einleben oder nicht... Tja - und die Kinder.. ich finde das Alter Deiner Großen doch schwierig, vor allem, wenn Du den Wechsel nur begrenzt planst. Ich kenne die Schulbildung deinerinder nicht, abersie sin dmitten in der Pubertät und vielleicht so leicht aus ihrer Clique, die i ndem Alter wichtig ist, herauszureißen. Sie werden i mAusland immer und gerade für die kurze zeit "etwas Besonderes" sein - gerade i ndiesem Alter aber ist das nicht immer erwünscht und erstrebt --- und auch wenn ich hier meine Kinder darauf vorbereite, so ist es eben nicht immer leicht, dabei sind sie hier geboren und aufgewachsen. Rein sprachlich wird auch der Kleine am wenigsten Probleme haben, bedenke wirklich, daß die Großen in ihrer Schule vermutlich zurückgeworfen werden und auch nach 1 Jahr nicht so einfach wieder in der alten Schule Fuß fassen können. Selbstwennes Förderprogramme für Ausländer gibt - ei nJahr ist eben sehr kurz im Verhältnis zu dem,was man einsetzt und aufgibt. Ich will Dir das nicht ausreden - es gibt schließlich auch Schüleraustausch für 1 Jahr, aber bei befristeten Plänen ist die Gefahr, sich gar nicht erst richtig einzugliedern auch viel größer als bei einer langfristigen Planung. Wie wie bereits diskutiert haben: Nicht bviele Sprachen, sondern viele Umzüge machen u.U. heimatlos --- andererseits haben Auslandsaufenthalte ganz bestimmt auch ihre Vorteile. Nur ob ich sie meinen Kindern in diesem Alter zumuten würde, das weiß ich nicht. gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 06.03.2006, 22:11



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich würde es ein bisschen davon abhängig machen, ob Deine größeren Kinder in ein anderes Land ziehen wollen, also ob sie positiv dazu eingestellt sind oder nicht. Dann spielt auch eine Rolle, ob sie die dortige Sprache schon etwas beherrschen oder ob es eine ganz neue wird.. Andererseits kann gerade der Schulbesuch in einem anderen Land und anderer Sprache sehr sehr bereichernd sein - man lernt die Sprache wirklich gut. Ich bin selbst mit 15 und dann nochmal mit 17 jeweils in andere Länder gezogen und es hat mir sehr gut getan - hatte aber schon sprachliche Vorkenntnisse und wollte es allerdings auch selbst. Wenn Du sowieso irgendwann auswandern willst und es jetzt nur eine Frage von 'jetzt oder in drei Jahren' ist, könnte früher besser sein - dann haben Deine Kinder mehr Zeit sich einzugewöhnen und sind für Studium/Ausbildung bzw Job besser gewappnet. vg galia

Mitglied inaktiv - 06.03.2006, 22:40



Antwort auf diesen Beitrag

Ich wuerde auch genau schauen, wie es mit der Schule fuer die Grossen aussehen wuerde. Ist es ok, wenn sie nach der Rueckkehr ein Jahr in der deutschen Schule wiederholen? Wenn nicht, hat das Land, in das ihr geht eine Schule, die problemlosen Anschluss in D erlaubt? Eine Bekannte von mir ist hier mit ihren 4 Kindern fuer 3 Jahre. Es war SEHR schwierig Schulen zu finden, die einen moeglichst reibungslosen Uebergang in ein deutsches Gymnasium bei der Rueckkehr erlauben wuerden. Eine tolle Erfahrung ist es natuerlich schon fuer die ganze Familie, aber eben nicht so einfach wie ein Umzug mit Kindern im Kindergartenalter. Und zur Eingewoehnung hat dir Ursel ja schon was gesagt. Meine Erfahrung ist auch, dass die Eingewoehnung ganz anders ist, wenn man von Anfang an weiss, dass man "fuer immer" bleiben wird. Da hat die Eingewoehung fuer mich ein ganzes Jahr gebraucht und braucht es bei den meisten. Bei einem Umzug auf Zeit geht die Umgewoehnung meist schneller. Bei einem Jahr in frankreich hab ich mir bei allen "merkwuerdigen" Landesgegebenheiten eben gesagt, damit brauch ich ja nur ein Jahr lang zu leben - und dann ging es. Gruss aus Calgary, Canada beatrix

Mitglied inaktiv - 07.03.2006, 15:19



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Blume, Ein Jahr ist eine zu kurze Zeit. Die Umstellung ist enorm. Man braucht ca.1 Jahr um sich an das Land einzugewoenen, vorausgesetzt jemand kuemmert sich dort um euch. Wir sind vor ca.2 Jahren in den USA wg. dem Job meines Mannes gekommen. D.h. seine Firma hat uns bei vielen Sachen geholfen. Wenn du ins Ausland gehst, bis du einfach niemand und faengst alles von vorne an. Es zaehlt nicht, dass du ein Fuehrerschein hast - den musst du neu machen. Kreditkarte bekommst du auch keine, weil du keine credit history hast. Du muss auch sehr viel Geld haben, denn man muss ueberall Deposit hinterlegen - fuer Miete, Strom, Gas, Kindergarten (ich weiss nicht wie es mit der Schule ist, meine Kinder sind noch klein). Eine Krankenversicherung braucht ihr auch alle. Ich find es zu abenteuerlich. Hast du denn Freunde dort, die dir helfen koennen? Ich habe hier Deutsche kennengelernt, die sich auch gedacht haben, dass sie mal gern 1 Jahr Auslandserfahrung sammeln wollen. Es ging denen sehr schlecht. Sie haben auf die USA nur geschimpft und haben die Tage gezaehlt, wenn sie nach Hause gehen koennten. Gruesse Magalie

Mitglied inaktiv - 07.03.2006, 16:25



Antwort auf diesen Beitrag

Vielen Dank ihr Lieben für die vielen Antworten. Ne, ne, nicht Richtung USA - das wäre sprachlich für die Großen auch gar kein Problem. "Nur" nach Spanien. Bekannte habe ich dort direkt nicht. Kenne aber einige spanische Familien, nur wohnen die dann 300 bis 400 Kilometer weg. Die Großen finden die Idee so was von toll, obwohl sie sich über die Konsequenzen in der Schule klar sind. Mein großer Sohn hat dann aber schon Klasse 10 fertig, nur Tochter würde ein Jahr verlieren. Dem Spanischen sind sie einigermaßen mächtig, nur schreiben können sie es nicht. Viel lieber würde ich Richtung Barcelona. Doch Spanisch und Katalan lernen !? Das möchte ich beiden nicht antun. Zumal ich nur ein paar Brocken Katalan verstehe und dann nicht helfen kann. Wäre ich ohne Kinder - wär ich schon da. Es ist nun mal einfacher nur für sich alleine zu entscheiden. Meine Freundinnen sind fast alle kinderlos oder haben schon erwachsene Kinder. Die sehen überhaupt keine Probleme. Oder nur eine preiswerte Unterkunft für den Sommer? *grins* Viele Grüße Sommerblume

Mitglied inaktiv - 07.03.2006, 18:05