Mehrsprachig aufwachsen

Forum Mehrsprachig aufwachsen

frz Weihnachten im Speziellen, zwei Weihnachten im Allgemeinen

Thema: frz Weihnachten im Speziellen, zwei Weihnachten im Allgemeinen

Hallo, ihr Lieben, ich hatte euch schon vor einer Weile geschrieben, Meine Tochter ist inzwischen vier Monate alt und hört die Mama tagsüber deutsch und den Papa abends in Grenzen französisch sprechen. Ich hoffe, dass es trotz des Ungleichgewichts doch klappt mit der Zweisprachigkeit. Jetzt aber zum eigentlichen Problem. Wir feiern dieses Jahr zum ersten Mal gemeinsam Weihnachten. Mir ist zwar klar, dass die Kleine noch nichts verstehen wird, dennoch würde ich gerne Traditionen einführen, an die sich vor allem die erwachsenen Gäste gewöhnen sollen. Da mein Mann aber scheinbar keine einprägenden französischen Traditionen in seiner Kindheit kennen gelernt hat und ich eben deutsch bin, weiß ich nicht so genau, was der Père Noel so tut und wie man ihn interessant für ein Kind macht. Weiterhin würde ich gerne das Christkind kommen lassen. Meint ihr, dass es zu kompliziert und verwirrend wird, wenn das Christkind am 24. abends und der Père Noel am 25. morgens kommt? Wie haltet ihr das in euren Familien so? Vielen Dank für eure Antworten im Voraus! Liebe Grüße aus dem grauen Paris, Isi mit Amélie.

von isi1980 am 28.11.2012, 10:42



Antwort auf Beitrag von isi1980

Kompliziert und verwirrend fände ich das nicht, könnte aber einfach auf Dauer sehr aufwändig sein. Wir haben es in den USA den Santa gehabt und erklärt, dass das Christkind/Weihnachtsmann bereits am 24. nach Deutschland kommt. Jetzt sind wir in D und es sieht eher so aus, als ob wir Santa einfliegen werden als das Christkind einführen, weil Kind so am Santa hängt. Aber das ist noch unentschieden.

von Pamo am 28.11.2012, 11:19



Antwort auf Beitrag von isi1980

Hi.. ansich gibt es in Frankreich kaum Unterschiede denn auch dort ist natürlich der Grund Weihnachten zu feiern die Geburt vom christkind.. ebenso gibt es jetzt keine besonderen Bräuche oder andere Geschichten - anders eher zu Ostern.. der Pere Noel ist ja der weihnachtsmann wie bei uns.. nur eben dass er etwas verspätet in Frankreich eintrifft ;-) wir machen es immer so: heilig Abend sind wir immer bei meinen Eltern und daher gibt es dort dann die Geschenke die meine Eltern schenken und meine Schwestern am heiligen Abend-den 24.12. Das haben wir gaaanz traditionell wie bei uns früher.. dann gehen wir spät nach Hause und bevor die kleine schlafen geht stellen wir ein Glas Milch und einen Apfel unter unseren Baum da in der Nacht der Pere Noel kommt - und immer Hunger hat.. wenn die kleine schläft trinkt kein Mann die Milch, ich esse den Apfel und den leeren Teller und das leere Glas steht dann neben den Geschenken.. so wacht unsere Maus am 25. auf und weiß das Papa Noel da war und als Dank für Milch und Apfel viele schöne Geschenke hinterlassen hat.. viel Spaß zu Weihnachten

von poi3 am 28.11.2012, 13:10



Antwort auf Beitrag von poi3

...ich hab etwas schnell und verwirrend geschrieben.. wollte nur dagen das eigentlich bis auf den Tag alle Traditionen gleich sind und da wir am 24. bei meinen Eltern sind und am 25. Morgens bei uns ist es recht leicht dann das mit den geschenken zu verteilen.. vorteil dabei ist das sie dann auch nicht alle geschenke wie eine riesen Flut an einem Tag bekommt.. das ist auch ganz schön.. lg

von poi3 am 28.11.2012, 13:13



Antwort auf Beitrag von poi3

Hej poi3! Genau das denke ich auch bei allen ,die die Option für den 25. auch haben. Je kleienr die Kinder, umso lieber scheknen die Leu ewas (und umso mehr Verwandtschaft unsw. ist einfach auch noch da - kingt hartherzig, ist aber bei uns auf jeden fall --- 20 jahre nach der geburt des ersten Enkelkindes sind eben einige Großeltern leider doch schon verstorben.) Jedenfalls war die paketflut oft viel zu groß und ich habe es wirklich bedauert, wie wenig Zeit manchmal blieb, wie müde alle waren udnundnd. da bietet es sich dochan, gleich einen Teil der Geschenk für den nächsten Tag zurückzubehalten. Schön, so eine neue Traditon aufzubauen und 2 Kulturen uz vereinen! Viel Freude dabei - Ursel, DK

von DK-Ursel am 28.11.2012, 19:38



Antwort auf Beitrag von poi3

Bei uns kommt am 24. der Weihnachtsmann (also eigentlich bei der Oma wo wir an Heiligabend immer sind) und dann in der Nacht zum 25. bringt Father Christmas Geschenke zu uns nach Hause. Das machen wir so seit der Große bewusst Weihnachten erlebt, also dieses Mal schon zum achten Mal.

von platschi am 28.11.2012, 20:28



Antwort auf Beitrag von isi1980

Vielen lieben Dank für eure Antworten, die mich darin bestärken, am 24. das Christkind in Paris einfliegen und am 25. den Weihnachtsmann mit den übrigen Geschenken kommen zu lassen. Ich bin schon sehr gespannt, welche Augen unsere Kleine machen wird - auch, wenn sie das natürlich noch nicht versteht. Liebe Grüße aus dem übrigens jetzt dunklen Paris, Isi.

von isi1980 am 28.11.2012, 22:06



Antwort auf Beitrag von isi1980

Hallo Isi, Ja, ich kenne diese Unterschiede, lebe seit Jahren mit frz. Mann in Frankreich - die Weihnachtszeit ist immer voller Fragen: "Warum kommt der Nikolaus nur zu uns und nicht zu den frz. Kindern?" "Welche Sprachen versteht der Weihnachtsmann?" (ältestes Kind beim Wunschzettelschreiben), ... Was mich am allermeisten stört (aber da hast Du Zeit) ist, dass die frz. Kinder gefragt werden : "Was bestelltst Du beim Weihnachtsmann?" oder fast noch schlimmer "Was bestellt Oma für Dich beim Weihnachtsmann?"... ich finde das furchtbar schrecklich und versuche, so gut es geht, dieses Vokabular und Denken von uns fern zu halten - es klappt ganz gut, aber je größer die Kinder, desto schwieriger. Deutsche Traditionen und Brauchtümer bestimmen so weit wie möglich unsere Weihnachtszeit - damit diese besinnlich bleibt! Eine Ausnahme machen wir allerdings: die Geschenke kommen am 25.12. morgens vom Weihnachtsmann. Dies auch ganz einfach aus dem Grund, dass wir den 24. mit Weihnachtsbaumschmücken, Kirchbesuch, einem gemeinsamen schönen Essen, Singen, Familienzeit verbringen - wenn die Kinder klein sind, reicht das (zumindest bei meinen) an nervlicher Anspannung. Die Geschenke packen wir dann am 25.12. morgens auf - und die Kinder warten sogar bis nach dem gemütlichen Frühstück und haben dann den ganzen Tag Zeit, die Geschenke in Ruhe zu entdecken. Liebe Grüsse aus Frankreich nach Frankreich Camille

von camille75 am 29.11.2012, 10:01



Antwort auf Beitrag von camille75

Meinst du, dass sie statt zu sagen "Ich wünsche mir vom Christkind/Weihnachtsmann" quasi konsummässig von "Bestellen" sprechen? Das fände ich auch ... ehm, ziemlich blöd. Befürchte aber, dass diese Einstellung bei manchen Kindern/Eltern nicht unbedingt länderspezifisch ist... (?) Besinnlich ist Weihnachten übrigebs auch bei uns, "obwohl" eher tschechisch als deutsch - wobei die Bräuche recht ähnlich sind... ;-)

von MM am 11.12.2012, 13:21