Hallo, ab dem Sommer werden wir in der italienischen Pampa leben und dadurch haben wir die Qual der Wahl bzgl. der Schule und des Kindergartens. Vielleicht habt ihr ein paar Efahrungen und könnt uns bei dieser Wahl behilflich sein oder uns auf ein paar noch nicht bedachte Punkte stoßen. Zum Hintergrund: Nachdem ich nun mein Studium abgeschlossen habe und einen Arbeitsplatz in Südtirol gefunden habe, können wir nach sieben Jahren endlich ein richtiges Familienleben führen und das Pendeln zwischen Südtirol und Deutschland hat ein Ende. Die beiden Kleinen können endlich ihren Papa die ganze Zeit sehen und nicht nur mehrmals im Jahr für ein paar Tage oder mal auch ein paar Wochen. Wir werden mit den Großeltern unter einem Dach am Ende/Anfang eines knapp 1600 Einwohner großen Dorfes leben. Pro m² gibt es 0,04 Einwohner. Unser nächste Nachbar im Dorf ist 10 Minuten Autofahrt von uns entfernt. André kommt in die zweite Klasse und wir haben uns über Pfingsten die nächsten Grundschulen angesehen. Er müsste im Dort zur Schule gehen, wenn wir keine Sondergenehmigung bekommen, dass er eine andere Schule besuchen darf. Die Grundschule im Dorf hat 200 Kinder mit Klasse von ca. 20 Kindern. Die Kinder kommen aus den Dörfern hinter uns im Tal und aus unserem Dorf. Die Schule ist zu Fuß erreichbar, bei einem Fußweg von über einer Stunde durch Wald / Wiese und Berg oder aber per Bus. Die Bushaltestelle ist am Ende der Hofeinfahrt und er müsste mit dem Bus 15 Minuten fahren und dann noch mal 20 Minuten zur Schule laufen. Ebenso müsste er mit dem Bus zurück fahren. Der Bus fährt jedoch nur alle Stunde ein Mal und zu manchen Stunden auch überhaupt nicht. Je nachdem wie er Schule aus hat, könnte er zu seiner Tante gehen und die Zeit bis zum nächsten Bus überbrücken. Freunde, die er an der Schule findet, wird er ohne unsere Hilfe, beinahe nicht selbstständig erreichen können. Außer sie sind gut mit dem Bus erreichbar oder aber wir können ihn fahren. Bis zum Ende des Tals, für das die Schule zuständig ist, benötigen wir mit dem Auto selbst eine gute Stunde Fahrt. Die Alternative wären zwei Grundschulen im Nachbarort. Die eine Schule liegt fünf Minuten Fußweg von uns entfernt. Es ist jedoch nicht sicher ob diese nächstes Jahr noch exisitieren wird, das hängt von der Schülerzahl ab. Erst ab fünf Kindern wird die Schule offen bleiben. André wäre mit einem weiteren Kind das einzige im Grundschulalter und beie hätten eine eigene Lerherin für sich. Die andere Grundschule liegt auf meinem Arbeitsweg und ich könnte ihn morgens mitnehmen. Jedoch müsste er mittags mit dem Bus zum Busbahnhof fahren und dort auf den Bus zu uns hoch auf den Berg warten. Dieser Bus fährt wie schon gesagt nur ein Mal die Stunde und manche Stunden auch gar nicht. Somit müssten wir vor Ort eine Tagesmutter für ihn finden, die die Zeit bis zum Bus überbrückt oder bis ich ihn nach der Arbeit mitnehme. Diese Grundschule hat ca. 300 Schüler/innen aus den umliegenden Dörfern, für die sie zuständig ist und eine Klassenstärke von 22-25 Kindern. Freunde am Berg könnte er selbst in ca. 30 Minuten Fußweg erreichen oder aber mit dem Bus in ein paar Minuten. Sobald sie jedoch nicht mehr direkt am Berg wohnen, müssen wir ihn mit dem Auto fahren. Nur innerhalb des Nachbardorfes kann es so zu Fahrtzeiten von 30 Mintuen für eine Wegstrecke kommen. Von Nachbardörfern, des Nachbardorfes, möchte ich gar nicht reden. Eine weitere Grundschule gibt es im Dorf über uns. Sie ist mit einem Kindergarten verbunden. Die Grundschule besteht aus zwei Lehrerinnen und neun Kindern. André würde mit drei weiteren Kindern in einer Klasse sein. Zu erreichen ist die Schule von uns aus mit der Seilbahn. Er müsste zehn Minuten zur Seilbahn laufen, von dort aus mit der Seilbahn 15 Minuten fahren und danach fünf bis zehn Minuten laufen (Je nachdem ob er auf dem Hin- oder Rückweg ist.). Kinder von dort sind mit dem Auto in 20 Minuten erreichbar und die nächsten sogar in 10 Minuten. Diese lassen sich auch zu Fuß in 50 Minuten erreichen und später mit dem Fahrrad auch schneller. Ab der zweiten Klasse wird in Südtirol italienisch unterrichtet. Ich besuche mit meinen Kindern im Moment keinen Kinderitalienischkurs, in dem sie an die Sprache heran geführt werden. Keiner von ihnen spricht fließend italienisch. Ich selbst beherrsche nur die Grundkenntnisse. Von daher haben die kleinen Schulen natürlich eine größere Möglichkeit auf ihn einzugehen. Jedoch bestünde in allen Fällen die Möglichkeit, wenn mein Freund es zeitlich schafft, dass er André von der Schule mittags abholt oder der Opa, da es meinem Freund teilweise gesundheitlich nicht möglich ist immer Auto zu fahren. Bei meiner Kleinen Krista sieht das Kindergartenproblem nicht anders aus. Eine Alternative wäre noch eine Tagesmutter, die auf dem Weg zur Arbeit liegt. Der Kindergarten im Dorf, liegt direkt neben der Schule. Jedoch hätten wir das identische Fahrtproblem, wie bei meinem Sohn und ich möchte nicht, dass meine 3,5 Jährige mit dem Bus in den Kindergarten fährt und dann noch zu ihm läuft. Trotzdem wäre er interessant. Er besteht aus drei Gruppen mit 5-10 Kindern (je nachdem ob auch Kinder unter drei Jahren dort sind). Der Kindergarten im Nachbardort hat zwei Große Gruppen mit 20 Kindern und liegt auf meinem Arbeitsweg. Ich könnte sie morgens mitnehmen und mittags wieder abholen. Jedoch bin ich wegen der Gruppengröße etwas skeptisch. Einen letzten Kindergarten gibt es noch im Dorf über uns. Im Momens sind dort zwei Kinder. Für Krista auch beinahe selbst zu erreichen. Die Oma könnte sie morgens zur Seilbahn bringen und dort auch abholen. Oben and er Seilbahn würde sie von der Erzieherin in Empfang genommen werden und auch wieder in die Seilbahn gesetzt werden. Überzeugt bin ich von keinem der Kindergartensituationen, entweder durch den Fahrtweg oder durch die Gruppengrößen, jedoch finde ich die Alternative der Tagesmutter auch nicht umbedingt sehr gut. Soziale Kontakte mit ungefähr gleichaltrigen Kindern ist bei uns auch nicht sehr einfach. Ich werde einmal in der Woche mit beiden im Dorf in eine Spielgruppe gehen und im Nachbardorf gibt es in der näheren Schule einmal wöchtenlich nachmittags eine kleine Turngruppe, dort sind sie auch angemeldet. Die Möglichkeit wie derzeit in einem Vorort enier Großstadt einfach zwei Häuser weiter zu gehen und zu fragen ob der Nachbarsjunge Zeit hat, die gibt es nicht. Mein Freund ist selbst so groß geworden, er kennt es nicht anders, dass alles seine Entfernung hat. Nur bei ihm waren damals neben seinen Geschwistern noch die Nachbarskinder da, die nur 10 Minuten Fußweg weg sind. Ich möchte keinen weiteren Wohnkompromiss eingehen und im Nachbardorf wohnen oder im selben Dorf, nur weiter in der Mitte, damit es einen kürzeren Schul- oder Kindergartenweg gibt. Ihm ist es beruflich nicht möglich einfach so wegzuziehen. Er lebt mit seinen Eltern auf einem Hof, der neben der Landwirtschaft noch Gastronomie enthält. Von daher ist er auch so schon von sechs Uhr morgens bis 21:30 Uhr meist auf den Beinen, abgesehen von mittags, da hat er ein paar Stunden frei und kümmert sich um die Buchhaltung. Ebenso stellt sich uns die Frage, ob es sinnvoll ist um italienisch zu Lernen, dass mein Freund mit ihnen italienisch spricht. Bis jetzt hat er nur italienische Kinderlieder gesunden, Geschichten auf italienich gelesen oder jeder durfte sich fünf Wörter aussuche und daraus hat er Geschichten in Italienisch erzählt. Im regulären Alltag brachte er auch Wörter ein. Beide sind interessiert, aber auf Dauer blieb bis jetzt nichts hängen. Außerdem frage ich mich, ob es überhaupt sinnvoll ist, jetzt erst damit anzufangen. Zwar spricht mein Freund und sein Vater fließend italienisch, aber weder die Oma noch ich haben mehr als Grundkenntnisse, in dieser Sprache. Es wäre schön, wenn es Jemanden mit ähnlicher Situation gibt, der darüber berichten kann oder ihr Tipps und Anregungen für mich habt. Danke schon mal im Vorraus und für die Geduld des Lesens. Danke Nora
Mitglied inaktiv - 04.06.2010, 22:56