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Ist es besser, konsequent bei einer Frage eines Elternteils zu bleiben?

Thema: Ist es besser, konsequent bei einer Frage eines Elternteils zu bleiben?

Hat wer persönliche Erfahrungen beim Erlernen von mehreren Sprachen? Ist es besser, konsequent bei einer Sprache eines Elternteils zu bleiben oder die Familie spricht einen Tag die eine, am anderen Tag die andere Sprache? Lg

von KyraMarc am 12.11.2020, 12:56



Antwort auf Beitrag von KyraMarc

Jeder spricht seine Muttersprache mit dem Kind.

von germanit1 am 12.11.2020, 15:58



Antwort auf Beitrag von KyraMarc

Hej! Hier haben alle Erfahrung mit Mehrsprachigkeit. Und die Praxis zeigt, daß es nicht nur besser für das Erlernen ist, daß jeder seine Muttersprache spricht, sondern auch für den Alltag einfacher. Vor vielen Jahren bin ich dazu gekommen, wenig Regeln aufzustellen, sondern am wichtigsten 2 Punkte hervorzuheben: 1. Zeit - je mehr Zeit für eine Sprache, umso bessert lernt man sie (gilt ja für alles) 2. Selbstverständlichkeit - je natürlicher un d selbstverständlicher eine die Mehrsprachigkeit für alle stattfindet, umso weniger Abwehr provoziert man. Der tägliche Wechsel wäre doch ein absolut künstliches Konstrukt: Willst Du wirklich täglich neu sortieren, welche Sprache "dran" ist?? Wie willst Du das einem Kind (später), wenn es mal weniger Lust auf die Umgebungssprache hat - davon liest man hin und wieder - begründen, daß es die aber am Dienstag sprechen soll, am Mittwoch aber nicht? Und sogar bneim Lernen einer Fremdsprache hilft es, täglich etwas damit zu machen statt alle Minuten zusammen auf den Sonntag zu legen,wo man mehr Zeit hat - der stete Wechsel ist die nattürliche Folge der Mehrsprachigkeit für alle --- durchhalten könnte man so ein künstliches Gebilde kaum, denke ich, denn gerade als Erwachsene, später aber auch Kind lebst Du einfach in 2 Sprachen,wenn die Umgebungssprache anders als eine mind. 1 der elterlichen Sprachen ist. Kind geht in KIGA/Schule, spricht dort Dänisch, aber zuhause ist heute Deutsch dran? Morgen aber spricht Kind und alle auch zuhause nur Dänisch, weil der Vater Däne ist? Oder in einem anderen Fall in KIGA/Schule wieder Dänisch, aber Vaters Sprache zuhause? Das ist doch albern. Nein, jeder spricht seine Sprache - und gut is. Warum fragst Du das? Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 13.11.2020, 09:40



Antwort auf Beitrag von KyraMarc

Jeder spricht seine Muttersprache. Wenn das bei beiden die selbe ist, die Umgebungssprache aber eine andere, dann erlernt das Kind die Umgebungssprache idealerweise in der Kita und in Kontakt mit Nachbarn usw. (möglichst nicht später als ab 3 Jahren). Wenn die Eltern mehrsprachig sind, sollte man sich für eine der beiden Muttersprachen entscheiden. Also Papa (einsprachig oder mehrsprachig) spricht eine Sprache, Mama (zweisprachig) eine andere als Papa (oder auch dieselbe, wenn man das bevorzugt, aber das fände ich persönnlich schade). weitere Sprachen kommen dann z. B. von der Oma, aus der Umgebung usw. Kommt immer darauf an wie die Möglichkeiten und Konstellationen sind. Aber mit ganz kleinen Kindern sollte erst mal jede Kontatkperson immer die selbe Sprache sprechen, das geht am einfachsten, natürlichsten und wird in der Regel von den Kindern am besten aufgenommen. Oder wie meintest Du das?

von Kacenka am 14.11.2020, 14:17



Antwort auf Beitrag von Kacenka

Sehr kluge Worte,wie immer, Kacenka. Ich glaube auch, die Erwartungshaltung der Erwachsene ein Problem. das macht Druck - für alle. Darum entwirft man Wege, fragtni Foren, macht sich schlau. wie geht das? und mag nicht so sehr iwe einsprachige Eltern einfach darauf vertrauend,aß Kidn sprechen lernt - genau wie krabbeln oder laufen. Zu meiner Zeit fing das Internet erst an. Wir hatten viele mehrsprachige Familien im Freundeskreis, und alle machten es frei nach Schnauze,. mit unterschiedlichen "Erfolgen", aber problematisch und prinzpiell war fast nie was; es war immer so ,wie es der Familie paßte und wie es kam. So haben wir das auch gemacht, mit viel Vertrauen, ohne viele Strategien, mit guten Ergebnissen. Und das ist das Wichtige - und ich glaube,das mekt auch jeders,elbst wen ner vorher die tollsten Pläne entworfen hat:: es muß´der Familie passen, selbstverständlich sein, weil eben die Sprachen mit zum Leben der Familie selbstverständlich gehören. Und dann ist die Einteilung "montags die enie, dienstags die andere Sprache" schon zu künstlich -denn so lebt niemand... Es sei denn, der Vertreter einer Sprache ist eben wirklich nur jeden 2. Tag greifbar... Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 14.11.2020, 21:00



Antwort auf Beitrag von KyraMarc

Wir halten es auch nach OPOL, jeder eine Sprache. In einem anderen Forum wurde gerade der untenstehende Link geteilt: ein "Handbuch" zum Download für Eltern. https://bilingualfamily.eu/resources-for-parents/ PS: Normalerweise halte ich nicht viel von solchen Guides, da letztendlich jede Familie einzigartig ist und den eigenen Weg finden muss. Aber der hier ist ganz gut gemacht, und weniger Anleitung als eine Sammlung von Tipps und Erklärungen.

von Korya am 18.11.2020, 00:02