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Islam / hochzeit, kennt sich wer aus??

Thema: Islam / hochzeit, kennt sich wer aus??

guten morgen, habe eine frage dazu. meine freundin hat ihren damaligen freund, weil sie schwanger war, ihm zu liebe in einer muslimschen zeromonie / hochzeit wie auch immer geheiratet. das ganze hat ein geistlicher aus der türkei geleitet..weiß nicht wie ich es besser ausdrücken kann. jedenfalls meine frage, ob sie dadurch in deren augen zum islam konvertiert ist..und er also ihr exfreund sagte, dass er jetzt nicht mehr heiraten kann vor dem islam..so richtig nur noch "eheverträge" auf zeit abschließen kann..sie weiß nur noch, dass er damals sieben mal etwas wiederholen musste..sie m usste auch etwas auf arabisch sagen, aber nicht das glaubensbekenntnis..ich weiß, es ist etwas verwirrend geschrieben, ich hoffe, ihr versteht was ich meine..lg

von jana1406 am 11.05.2011, 10:00



Antwort auf Beitrag von jana1406

Also ich bin zwar kein Moslem, kenne mich aber etwas damit aus. Diese Hochzeit vor dem Imam, ist keine gesetzlich anerkannte Hochzeit...also hier in D ist sie zumindest nicht anerkannt, man muss standesamtlich auch heiraten damit es auch gilt. Und dass das nur einmal geht??Hm, also ganz genau kann ich es dir nicht sagen, aber mir wäre das neu. Ich werde mal meinen Onkel fragen, er ist Moslem, und der Freund meiner Cousine auch...!!! Werde mich dann nochmal melden und ´dir näheres sagen sobald ich was weiß....aber vielleicht findet sich ja auch hier jemand, der darüber besser bescheid weiß.... Und diese Eheverträge auf Zeit, ich kenne das aus arabischen Ländern, wie z.B. Ägypten, das nennt sich Urfi-Ehe...das machen dort viele Männer um mit den Frauen, z.B. auch Touristinnen shclafen zu dürfen, ist aber auch nicht anerkannt, wenn es nicht vom Amt beglaubigt wird. Denn diese Urfi-Eheverträge bekommt man dort an jeder Straßenencke...!!!!

von Slavonka86 am 11.05.2011, 12:10



Antwort auf Beitrag von jana1406

Es scheint, deine Freundin ist nicht rechtskraeftig verheiratet. Die von dir genannte Zeremonie hat lediglich religioese/gesellschaftliche Bedeutung. Die Glaubenszugehoerigkeit ist nach deutschem Recht jederzeit wieder aenderbar, selbst wenn sie konvertiert waere, koennte sie jederzeit wieder zurueck.

von Pamo am 11.05.2011, 17:04



Antwort auf Beitrag von Pamo

also: 1. allein durch die Hochzeit mit einem Moslem wird man kein Moslem.... 2. natürlich kann der Kerle noch x-mal heiraten...lt. Islam sogar 4 Frauen gleichzeitig 3. sollte ein muslimischer Mann eine Frau "los werden" wollen mit der er "nur" per musl. Zeremonie verheiratet ist, genügt es, dass er 3x die Trennung bekundet (meistens genauso zeremonell ein "Ich verstoße dich!") und die Sache ist erledigt. Sollte er die Trennung danach allerdings bereuen, kann er sich nicht einfach zurück nehmen. Die Frau muss zuerst anderweilig verheiratet gewesen sein, bevor er sich wieder ehelichen darf. 4. diese "Heiraten auf Zeit" ist nix anderes, als sich unverbindlich eine Geliebte nehmen und ein Auswuchs der Modernen Welt...war so ursprünglich im Islam so nicht vorgesehen. keine Ahnung, warum der Kerle deiner Freundin solche Bären aufbindet...

von Amula am 11.05.2011, 19:05



Antwort auf Beitrag von jana1406

Da stimme ich dir (deinem Onkel) in allen Punkten zu. Die Sache ist aber die, dass heutzutage offenbar nur solche "Muslime" in Deutschland verkehren, die es mit dem Islam nicht so genau nehmen und ihn sich auslegen, wie es ihnen gerade passt. Ich bin selbst Deutsche Muslima, vor 4 Jahren aus eigenen Stücken und ohne einen Mann als Anreiz konvertiert, weil für mich das einfach die Religion ist, die zum einem Glauben gehört, den ich schon als kleines Mädchen hatte. Ich hatte einen iranischen Kollegen, der rauchte und trank nie, hatte aber keine Probleme, einfach "nur so" eine Freundin zu haben, obwohl er sagt, er käme aus einer strenggläubigen Familie. Der im Ramadan aß, während die Familie fastete usw., der sagt: Gott gibt es nicht, sonst ginge es mir ja besser, gleichzeitig aber alles schlechte in seinem Leben Gott anlastet. Und ich war mit einem Algerier islamisch verheiratet und ich dachte wirklich am Anfang: "Masha'allah was für ein guter Muslim! Was für ein perfekter Ehemann!" Ja, bis zu dem Tag, an dem ich einen Sack (ca. 1 kg) Marihuana zufällig im Kleiderschrank fand und ihn zur Rede stellte... Genussmittel aller Art sind islamisch verboten, doch er erklärte mir, ich hätte ja keine Ahnung. Er würde den Leuten schließlich nichts aufzwingen, sondern nur geben, was sie wollten. In manchen Ländern würde man das sogar als Medizin einsetzen... Es eskalierte, ich endete zum Schutz im Frauenhaus, bin mittlerweile seinetwegen 500 km zum Schutz meines Babys (ich war von ihm damals gerade schwanger) und mir von meiner Familie weggezogen. Ich weiß nicht, wie oft er mir mitteilte, dass er sich von mir scheidet, dann wieder sei das nur "Spaß" gewesen und laut Imam ginge das sowieso nicht, weil ich schwanger bin. Dann war er wieder neu verheiratet, dann war auch das wieder nur "Spaß", um mich eifersüchtig zu machen. Und selbst der muslimische Mann meiner Freundin, von dem ich immer gutes dachte, ist nicht so islamisch orientiert, dass er es nicht gewagt hätte, mich, als seine Ehe eine massive Krise hatte, schon mal als neue Frau anzubaggern und mir so zu Leibe zu rücken, dass ich ihm fast eines mit einer Flasche, die in Reichweite stand, übergebraten hätte, hätte er nicht von mir abgelassen. Und an meinen Arbeitsplatz (Mc Donald's) kam einst ein Türke, sogar recht sympathisch, und überreichte mir ganz verlegen Parfüm und einen riesigen Strauß roter Rosen (was mir dort sehr peinlich war, weil ich ihn nicht mal kannte obendrein). Ab dem Tag aber entwickelte er sich zum Stalker, versuchte mich immer wieder in die Horizontale zu kriegen: "Ach was, sobald ich geschieden bin, heiraten wir, dann ist das doch sowieso okay." ... Also mein Rat für alle, nicht nur deine Freundin, die nicht selbst mit dem Islam leben, sondern der Liebe wegen dort hineingeraten, PASST AUF!!! Männer mit islamischen Hintergrund, die eine körperliche Beziehung ohne Ehe eingehen oder behaupten, die Frau so zu lieben, dass allein das Eheversprechen vor Gott doch schon ausreichend als Freifahrschein wäre, können ein echtes Problem werden, wenn Frau nicht funktioniert, wie der Mann es sich vorstellt. Denn leider ist es weniger der Islam, der solchen Verbindungen in die Quere kommt oder die Familie, sondern unsere unterschiedlichen Kulturen, in denen wir aufgewachsen sind. In den meisten islamischen Ländern nämlich ist es die Kultur, die Frauen als "nichts" betrachtet und behandeln lässt. Islamisch hat sie einen ansatzweise gleichen Stellenwert, wenn auch die Gewichtungen unterschiedlich sind. Aber sobald Frau "defekt" ist, erinnern sich diese Männer wieder an "ihre" Religion und nehmen die zum Vorwand. Deine Freundin soll sich von diesem Mann nicht fertig machen lassen. Was er redet ist wirklich dummes Zeug und ich als Muslima schäme mich wirklich für solche Leute. Alles Liebe Amal

von Amal5 am 12.05.2011, 19:43



Antwort auf Beitrag von Amal5

P.S.: Natürlich gibt es auch in der islamischen Welt weiße und schwarze Schäfchen! Wo gibt es die nicht? Ich habe nur die eigene Erfahrung gemacht, dass diese Menschen, sobald sie mit Europa in Kontakt gekommen sind, den Islam mehr als Vorwand für verschiedene Situationen verwenden, deren Kultur, insbesondere das gelernte Verhältnis zwischen Mann und Frau, aber im Vordergrund steht.

von Amal5 am 12.05.2011, 19:45



Antwort auf Beitrag von Amal5

Tatsächlich ist es so, dass von der Religion die Ehe vor dem Geistlichen anerkannt wird, aber zumindest in der Türkei hat diese Ehe keine Rechtskraft, und in D sowieso nicht.Für viele gläubige Moslems ist dieses ein wichtiger Schritt, so wie die kirchliche Hochzeit hier, und die weißen Schafe unter den Moslems nehmen das auch sehr ernst und für sie zählt das Eheversprechen vor dem Geistlichen mehr als vorm Standesamt. Ich kenne sehr viele Moslems, für die die Ehe einen hohen Stellenwert hat, aber leider gibt es auch immer wieder schwarze Schafe, aber die gibt es hier auch, und wie soll man die auseinander halten? Rechtskräftig ist die Ehe deiner Freundin jedenfalls nicht.

von efuma am 12.05.2011, 21:12



Antwort auf Beitrag von jana1406

Ich bin Türkin... NEIN sie ist kein Moslem dadurch geworden NEIN sie ist nicht rechtskräftig verheiratet auch nicht in der TÜRKEI NEIN auch in Deutschland nicht NEIN sie kann jeden x beliebigen Mann ihrer träume heiraten und wenn sie diese zeromonie so ernst genommen hat dann muss sie 3x (bos ol) Bosch ol bosch ol bosch ol : sagen und gut ist ! Weil sie keine Muslime ist ist es bei ihr eigentlich total wurscht. IN DER TÜRKEI PLÄDIERT MAN AUF STANDESAMTLICHE EHE und mittlerweile sind Geistliche ehen verpönt weil meistens die Frauen verasxx werden. Weil es kein rechtlichen ehevertrag gibt, haut der mann ab kümmert sich nicht um die kinder oder geht zu einer anderen Frau.

Mitglied inaktiv - 15.05.2011, 23:52



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ich wollte nur was hinzufügen....in der Türkei darf man lt.Gesetz nicht vor der standesamtlichen Trauung religiös heiraten. Man macht sich damit sogar strafbar. Das Gesetz wurde eingeführt, um Frauen zu schützen. Frauen, die abhängig von ihrem Mann leben und am Ende doof da stehen, weil sie nicht standesamtlich geheiratet haben.

Mitglied inaktiv - 16.05.2011, 22:32



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ES IST VERBOTEN und ganz ehrlich manche FRAUEN SInd auch richtig doof die das machen ! nix gegen heiraten in der kirche oder vor dem Imam ;) nein ABER alles bitte nach einem gescheiten schriftlichen standesamtlichen EHEschließung. alles andere ist eine GLAUBENS SACHE ! lg

Mitglied inaktiv - 16.05.2011, 23:47