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Internationale Schule vs. normaler Grundschule

Thema: Internationale Schule vs. normaler Grundschule

Hallo! Wir entscheiden gerade in welche Schule wir unserem Sohn einschulen sollen. Es stehen zwei zur Auswahl: - die städtische Grundschule, ist sehr klein, nur eine Klasse pro Jahrgang, es werden 23 Kinder eingeschult, Klassenlehrerin ist neu und noch nicht bekannt. Die Schule hat einen guten Ruf, liegt in der Nähe und hat kaum Ausländer. - internationale Schule, private Schule, 15 Km weit weg, alles auf englisch. Die Kinder die wir dort kennen sind absolut begeistert. 95% der Schüler schaffen den IB (international Baccalaureat, was dem deutschen Abitur ähnelt und von den meisten Unis weltweit anerkannt ist). Die Ausstattung der Schule ist klasse, 80% der Schüler landen in eine Eliteuniversität. Die Schulgebühren sind happig, rund 12 Tausend Euro im Jahr, aber wir können es uns leisten. Ich bin hin-und hergerissen. Einerseits denke ich, dass die Kinder in der int. Schule super ausgebildet werden. Und da unsere 2-sprachig sind (spanisch / deutsch), und dann die Schule auf Englisch, werden sie sprachlich einen unheimlichen Vorteil haben. Allerdings sehr ich zwei Nachteile, einerseits die Entfernung, die meisten Freunde werden nicht unbedingt in der Nähe wohnen. Und andererseits herrscht in der Schule eine große Mobilität, da viele Kinder nur vorübergehend in Deutschland sind (Eltern sind bei der UNO, oder Botschafter, oder bei großen internationalen Unternehmen). Ich weiß, keiner kann mir diese sehr schwierige Entscheidung abnehmen. Aber vielleicht hat jemand ein paar Ideen zum Thema! Zum Thema Sprachen- mir machen die Sprachen auch etwas Sorgen. Unsere Kinder sprechen Deutsch und Spanisch muttersprachlich. Wenn aber dann die Schule komplett auf Englisch ist, dann ab 15 Uhr überwiegend Spanisch gesprochen wird, kann es sein dass das Deutsch etwas darunterleidet? Wir wohnen übrigens in Deutschland. Liebe Grüße cristina

Mitglied inaktiv - 30.05.2008, 13:12



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Hallo Crisgon, Ich wuerde das von Deinen Kindern abhaengig machen. Wir hatten hier auch die Wahl zwischen der "grossen" internationalen Schule und einer kleinen Ortsschule (die allerdings auch zweisprachig ist). Wir haben uns fuer die kleine Schule entschieden. In der grossen Schule gab es bis zu sieben (!) Klassen pro Altersstufe in verschiedenen Sprachkombinationen mit wie bei Dir haeufig wechselnden Klassenkameraden und Lehrern, da waere unser Sohn untergegangen. Aber vielleicht sind deine Kinder "robuster" und koennen sich auch in einem haeufig wechselnden Umfeld zurechtfinden. Wenn Deine Kinder zweisprachig sind, wuerde ich mir im uebrigen wegen des Englischen nicht zuviel Sorgen machen. Das koennen sie auch spaeter noch lernen (z.B. durch das frueher viel geliebte Auslandsschuljahr in der 12) oder ein IB in der Oberstufe. Hoffe, das hilft. Deine FM D/US in CH(F) mit 1 Sohn (02/03; D/E/F)

Mitglied inaktiv - 30.05.2008, 13:32



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Hallo wir hatten auch so eine Entscheidung zu treffen, wobei bei uns die oeffentlich Schule ziemlich verpeohnt ist. Aber wir haben uns dafuer entschieden aus folgenden Greunden: 1. die Sprache: meine Kinder mussten noch die Landessprachen (maltesisch) lernen und die Schule ist maltesisch sprechend, waehredn alle PRivatschulken englisch sprechend sind und Maltesich als Fremdsprachen unterrichtet wird. 2. Naehe: Kinder koennen allein zu Fuss hin und her gehen, verlassen das Haus 5 min vor Schulbeginn 3. Freunde: durch die Schule haben sie die Kinder aus dem Dorf kennengelernt und koennen sich mit ihnen auch NAchmittags verabreden 4. kleine Schule, kleine Klassen: unsere Schule ist sehr klein und hat nur 12-15 Schueler pro KLassen, Privatschulen haben bis zu 25 Ich musste mich bei Freunden und VErwandten durchsetzten und wurde schief angeschaut, warum ich meine Kinder "nur" auf die oeffentliche Schuel geschickt habe, wir haben es noch keinen Augenblick bereut! Michaela

Mitglied inaktiv - 30.05.2008, 13:55



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Hej! Bei uns ist die Internat. schule doch so ca. 25km entfernt, und dies jeden tag ... Wir wissen, wie blöd diese Fahrerei ist, die uns für den Violinenunterricht absolut reicht (gleich müssen wir wieder los - da ist der ganze Nachm. futsch). Mir wäre - aber da bin ich sicher schon sehr dänisch infizier - der soziale Kontakt enorm wichtig. Undder geht auf die entfernung schon leicht unter, bes. wenndie Kinder noch klein sind. Und ewig wechsende Freunde sind auch nicht so da sWahre. Unsere Dorfshcule hier ist zu Fuß erreichbar, ließ leider oft zu wünschen übrig, was dasFachliche anging oder die personelle Ausstattung, aber trotzdem hat sieden Kindern bes. i er Einshuclungsphase (Klasse 0-3 ) gut getan und sogar jetzt finde ih es schön, daß meine leine sicheinach innerhalb des Dorfes verabreden kann. Zu den Mädchen, die nach der 0. oder 1. Klasse diese Dorfschule verließen und auf eine Schule 3km entfernt wechslten, aber noch hier wohnen, hat niemand mehr so richtig Kontakt. Man orientiert sich auch sportlich etc. eben danach, wo die Mitschüler sind. Und wo Du ja sowieso fragst, wie es dann mit dem Deutschen ist: Normal würde ich ja sagen,daß das nicht richtig untergehen kann, wenn es die Umgebungssparche ist --- aber dafür müssen die Kinder auch guten Kontakt zu einem deutschen Umfeld, sprich deutschen/deutschsprachigen Freunden haben. Ich denke, ich würde die nahe Schule nehmen,wenn die Fachlichkeit und das soziale Klima dort stimmen. Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 30.05.2008, 14:46



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Hallo Du, ich verstehe Dich total gut,bin auch staendig am Schulen vergleichen,umhoeren...dabei habe ich ja noch etwas Zeit bis Victoria eingeschult wird. Der Vorteil der oertlichen Grundschule ist schon mal,dass sie eben am Ort ist und somit Deine Kinder immer gleich die Freunde um die Ecke haben.23 Kinder ist glaube ich auch noch eine vernuenftige Klassenstaerke,da kenne ich schlimmeres.Die Internationale hat natuerlich den Nachteil- das schulgeld,kommt da noch was zu?Regelmaessige Semestergebueren,Uniformen,schulbuecher,Klassenfahrten...?Das ist hier immer ganz wild.Vorteil auf alle Faelle die Sprachen und ueberhaupt die internationale Ausrichtung.Das Deutsch wird sicher nicht leiden,da auf dem Schulhof bestimmt weiter deutsch gesprochen wird.Oftmals sind die privaten Schulen auch besser kontrolliert und somit die Kinder etwas sicherer untergebracht...wobei ich hoffe,das die Sicherheit auch auf einer normalen Grundschule gewaerleistet ist... Es ist sicher nicht einfach,was sagt denn Dein Bauchgefuehl? Liebe Gruesse von der Insel,Kati

Mitglied inaktiv - 30.05.2008, 20:48



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Hallo, kann Deine Gedanken schon gut verstehen. Schön, wenn man seinen Kindern eine gute Schulbildung ermöglichen kann. Ich sehe auch die Vorteile einer Internationalen Schule; meine Kinder haben in der Regel zwischen 14-16 Kinder in der Klasse.Unsere Schule ist gut ausgestattet und bietet wirklich viel. Wie Du aber schon selber sagtest gibt es natürlich auch das Problem der Mobilität. Es gibt jedes Jahr mit Beginn der Sommerferien bei uns Krokodilstränen. Entweder sind wir es die weiterziehen oder aber eben die Freunde. Je älter die Kinder werden, desto schwieriger wird es. Ich fühle mich schon oft schuldig und habe meinen Kindern gegenüber ein schlechtes Gewissen. Wir sitzen schon wieder auf gepackten Koffern und die Kinder genießen die letzten Wochen in der Schule. Es ist keine einfache Entscheidung und es gibt auf beiden Seiten positive so wie negative Aspekte. Es kommt aber auch drauf an wie verwurzelt Ihr selber seid. Glaubst Du Eure Kinder werden den größten Teil der Schulzeit an Eurem momentanen Wohnort verbringen? Wo werden die Freunde eingeschult?... LG Birgit Birgit

Mitglied inaktiv - 30.05.2008, 21:34



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Hallo Cristina ich kann dich gut verstehen. Du möchtest deinen kindern gerne eine möglichst gute Schulbildung geben, aber auch nicht daß sie darunter leiden. Ich persönlich würde die örtliche Schule für meine Kinder bevorzugen. Ich finde es wichtig, daß die Kinder Freundschaften in der Umgebung haben. Nun sind meine Kinder aber auch nicht die ganz extrovertierten typen, die sowieso im Stadtteil viele Kontakte haben. Vielleicht ist es bei deinen Kindern andres. wenn die internationale Schule so weit weg ist, gibt es da einen Schulbus oder müßt ihr sie selber fahren? Das z.B. wäre für mich ein riesen Nachteil. Der ständige Wechsel von Mitschülern und Lehrern wäre für meine Kinder gar nicht, sie brauchen eher etwas Beständigkeit. Die Gebühr von 12.000 Euro hört sich für mich wahnsinnig an, für das Geld können wir ein Jahr lang mit Miete, Essen und allem leben, aber das scheint ja bei euch klein Problem zu sein. Für mich ist es wichtig, daß meine kinder glücklich sind und gut klar kommen, wenn das nicht stimmt, kann die Schule für die Zukunft noch so viel bieten, aber die Kinder werden nichts davon haben. Ich würde zur öffentlichen Schule tendieren. Wünsche dir viel Weisheit für deine Entscheidung. LG Derya (D) mit Mann(TR) und 2 Mädels in TR

Mitglied inaktiv - 30.05.2008, 23:32



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Hallo zusammen, ich habe auch gerade das Thema auf dem Tisch, bzgl. der Entscheidung - internationale Schule oder normale Grundschule im Ort. Vielleicht kann mir jemand hier eigene Erfahrungen mitteilen? Ich bin so hin und hergerissen, denn mein Mann ist der Meinung dass die Kinder in internationalen Schulen in einer Art "Blase" sind und er ist der Meinung dass ist nicht das richtige Leben. Er sagt, wenn man es schafft, dann schafft man es auch auf einer ganz normalen Schule. Natürlich findet er auch, den sprachlichen Vorteil sehr gut, da ja nur englisch gesprochen wird, hat jedoch Bedenken dass die Kinder mit dem Abschluss einer internationalen Schule wirklich weiterkommen. Es wäre toll wenn mir jemand seine Erfahrung dazu mitteilen könnte. Viele Grüße

von lauramal12 am 14.06.2021, 10:55