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Wann wird die Umgebungssprache dominant?

Thema: Wann wird die Umgebungssprache dominant?

Meine Kinder, 12 und 15 sind nun seit 3 Jahren in D und besuchen beide das Gymnasium. Seit ihrer Geburt spreche ich D mit ihnen. Beide sprechen Englisch, immer, miteinander sowieso, auch mit mir. Deutsch können sie nur in der Theorie. Es wird viel mit Google translate übersetzt, wenn Aufsätze, Präsentationen erledigt werden. Beide haben eine 2 in Deutsch, sprechen es aber nicht wirklich. Mein Großer kann eher auf Deutsch kommunizieren und zeigt auch Bereitschaft dazu, sucht aber nach Worten und verdreht die Grammatik. Die Kleine zeigt keine Bereitschaft deutsch zu sprechen, deshalb wird sich nie mit Oma oder Tanten unterhalten. Freundinnen üben bereitwillig Englisch bei uns und man schaut sich zusammen Filme auf Englisch an. Alles was man an Wissen erarbeiten muss, wird in Englisch gegoogelt. Fakt ist, auch nach drei Jahren spricht meine Tochter kein Deutsch. Sie kann es nur in der Theorie. Wer früher schon mal meine Beiträge gelesen hat, weiß, dass ich seit Jahren dran arbeite. Würde ich nicht antworten, wenn sie Englisch mit mir spricht, würden wir gar nicht kommunizieren. Sie spricht dann überhaupt nicht mehr. Nicht falsch verstehen, hier läuft alles harmonisch, aber eben in zwei Sprachen, ich Deutsch und die Beiden Englisch. Die deutsche Umgebung wird von meiner Tochter einfach ignoriert. Irgendwie dachte ich, das wird schon, wenn sie in D zur Schule gehen, aber ich beiße immer noch auf Granit. Deutsch wird wie eine Fremdsprache behandelt und gesprochen. Obwohl es ihre Muttersprache ist.

von Cata am 30.04.2020, 10:34



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In der Schule scheinen die Kinder doch Deutsch zu sprechen, oder? Dann ist das vielleicht nur ein innerfamiliäres Problem? Meine Kinder sind ungefähr gleich alt und waren jetzt 2 1/2 Jahre auf einer englischen Schule im Ausland. Seit kurzem sind sie wieder in Deutschland und wechseln zuhause noch öfter ins Englische; deutsche Muttersprachler sind sie auch. Meine haben mir kürzlich erklärt, dass sie ihre Kinder auf Englisch wollen... Ach, und meine Große sagt, sie rechnet mittlerweile in englischer Sprache, und dabei war die Zeit an der englischen Schule nur ein kleiner Ausschnitt im ganzen bisherigen Schulleben. Solange die Kinder in der Schule zurecht kommen, wäre ich vermutlich entspannt. Was sagen denn die Lehrer, machen die Kinder im Unterricht mit?

von Astrid18 am 30.04.2020, 13:53



Antwort auf Beitrag von Cata

Tja irgendwie gibt es wohl Kinder die nicht zwischen zwei Sprachen wechseln mögen .., Unsere Kinder kamen aus hauptsächlich deutschem Umgebungsfeld mit 6 und 8 in eine spanisch- valencianische Umgebung, 3 Jahre lang. Nach drei Jahren mehr (ingesamt 6 Jahren), aber rein spanisch, fehlt ihnen immer noch sehr viel , laut Lehrern. Obwohl sie zum Sport geschickt wurden , private Kontakte gepflegt wurden , tw jeden Tag Nachhilfe hatten , zur Musik geschickt wurden , wir zu Hause gelernt haben... Deutsch ist immer noch die dominante Sprache . Englisch fällt ihnen leicht zu verstehen - aber schriftlich sieht das ganz mies aus. Spanisch ist Schulsprache und Umgebungssprache, aber wenn sie untereinander und mit uns kommunizieren ist es nur auf deutsch....ich weiß auch nicht wann und wie die Umgebungssprache dominant wird.

von reblaus am 30.04.2020, 16:44



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Ich denke, einfache Sachen äußern sie schon in der Schule. Vorträge und Gedichte kann man zuhause vorbereiten. So oft kommt man mündlich auch nicht dran. Bei der Kleinen spiegelt sich das eben in der Mitarbeitsnote. Sie meldet sich nie, antwortet sehr leise und nie im ganzen Satz. In fact, ich habe sie noch nie wirklich deutsch sprechen hören. Wir haben auch Musikschule, aber die Klavierlehrerin ist Bulgarin. Da wird wenig geredet, und der Gitarrenlehrer übt begeistert sein Englisch. Ihre Freundinnen sind 7te Klasse. Die finden Englisch auch ganz cool. Die junge Englischlehrerin in der Schule unterhält sich komplett auf Englisch mit ihr, sie kann das wirklich gut und war ja auch ein Jahr in Neuseeland. Oma redet zum Frühstück völlig anderes Zeug, da sie nie weiß worüber sich die Kids gerade unterhalten. Das ist schon fast Comedy. Oma spricht kein Englisch, aber Sächsisch. Meine Kinder schauen mich immer ratlos an, da sie das wirklich schwer verstehen. Bei Redensarten hört's dann ganz auf, aber Großmutter schnallt das nicht. Zum Schreien komisch! Ich bestelle auch deutsche Bücher, die aber dann als Film in Englisch lieber angeschaut werden. In der Schule war der Hobbit dran, hatte meine eh schon in Englisch gelesen und gesehen, musste sie also nicht lesen. Sie fand nur blöd, dass der auf Deutsch Beutlin(?) heißt.

von Cata am 30.04.2020, 21:02



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Bilbo Bolsón blöd klingt ... Baggins , Beutlin hört sich für mich normal an ...

von reblaus am 03.05.2020, 15:32



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Naja, wieso Astrid Lindgrens Emil aus Lönneberga in Dtld. Michel heißt, versteht man dann ja auch nicht. Das wäre selbst für Erstleser machbar, wobei meine berufl., aber auch Muttererfahrung ist daß anfangs (zu) viele englische oder generel lausländische Namen das (sinnerfassende) Lesen erschweren bzw,.Lesen auchfür gute Erstleser zur reinen Arbeit degradiert. ich glaube, uns Erachsenen geht es mit Romann aus demRussischen, Chinesischen, ... auch so - schon Nobelpreisträger aus dem lateinamerikanischen Raum blieben oft Ladenhüter, nicht, weil die Thematik zu schwierig war, sondern rein sprachlich zu viele sprachliche Stolpersteine, gewiß auch durch die vielen ungewohnten Namen, eingebaut waren. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 04.05.2020, 15:34



Antwort auf Beitrag von Cata

Deine Kinder sind ja schon ziemlich gross und die Pubertät ist ja auch eine Lebensphase, wo die Eltern in den Hintergrund treten und die Kinder sich andere Bezugspunkte suchen. Wenn sie in der Schule so zurecht kommen, warum nicht? Wenn sie Freunde haben, die gerne Englisch sprechen wollen (Englisch ist halt echt "cool"!), warum daran etwas ändern? Das ruft nur Abwehrhaltung hervor. Die Beziehung Enkel-Oma ist sicher schwierig, aber auch da muss man sich ja nicht unbedingt einmischen. Dann gibt es eben Missverständnisse, daraus können die Kinder ja auch lernen. Und Du musst ja auch nichts ändern, geht doch in Ordnung so, du sprichst deutsch, sie antworten Dir, wie sie möchten und ihr versteht Euch. Ist bei uns auch so. Lass sie ihren eigenen Weg gehen. Und wenn sie sich beim Bäcker ein Stück Kuchen holen will, wird sie es schon auf deutsch sagen (oder sie findet unter den Freunden Helfer, da kannst Du auch nichts ändern dann und auch das ist ja irgendwie eine Leistung :-)). Mehrsprachigkeit in der Kindheit ist zum grossen Teil Elternsache - spätestens ab der Pubertät wird sie zur freien Entscheidung der Kinder. So war es bei mir, als ich jung war. Wo ein Wille ist, ist ein Weg, aber wo kein Wille.... geht oft kaum was. Vielleicht kommen sie ja irgendwann von selber drauf, aber das kannst Du nicht erzwingen. Alles Gute, K.

von Kacenka am 02.05.2020, 15:34



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Ja, ich weiß, du hast recht. Die Kleine erzählt mir aber seit sie 3 ist, dass sie Deutsch kann, es aber nicht sprechen will, weil es blöd ist. Jetzt ärgert es mich auch gerade besonders, weil ja keiner kommt, keine Schule ist, und meine Beiden sich so gut unterhalten. Die brauchen nicht unbedingt Freunde, haben immer Gesprächsthemen und Dinge, die sie interessieren. Sie musizieren zusammen, gucken Filme, diskutieren, programmieren. Es herrscht eine Harmonie da oben, da wird Deutsch komplett vergessen.

von Cata am 02.05.2020, 15:53



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Hej Cata! Ich erinnere mich noch an Deine Beiträge udnm m,uß wirklich sagen: Deine Kinder sind speziell - das meine ich gar nicht böse. Ich bin da ziemlich bei Cata: Anschienend kommensie ja irgendwie durch - also laß sie, vermutlich müssensie anderweitig kapieren oder Rückmeldungenanderer Art bekommen, um umzuschalten - irgendwie ein bißchen mit denen,d ie nicht pünktlich sein können... der Sohn einer freudnin lernete es erst, als dermeister ihm Lohn abzog für die dadurch versäumte Zeit. In der Schule hatte die Mutter jahrelang gerufen - wir haben das erlebt, wenn wir von DK kommend bei denenStation machten und das morgendliche Flehen: "Der Bus- komm endlich ,deine Schwester ist schon längst gegfangen..." hörten. M;ütterliche ermahnungen sind ja eh das letzte,was indiesem Alter (gern) gehört wird, udn solange da von anderer seite keine notwendigkeit kommt, wirst DU vermutlich erst rechts ändern können und dias Verhätlnis zur dt. Sprache höchstens verschlechten, samt EuremGesamtverhältnis. ichwürde MIR allerdings nicht vorschreiben lassen,w ie ich rede - in derZeit, als meine Tochter die kOmmunikation mit mir auf das ALLERNOTWENDIGSTE beschränkte, hat sie zwar zu mGlück (und für mich als zeichender Symapthie, die dennoch noch ein Stückchenwar ,auchwennsie versuchte, mir Ablehnung zu zeoigen) nie die Sprache gewechselt, aber ich hätte dann wohl auch unbeiirt weiter Deutsch mit ihr geredet. Nicht (nur), weil sie das ebenauch gern gut lernen soltle,sondfern vorallem,w eil ich mich da am besten ausdrücken kann, auch nachs o vielen Jahren ist Deutsche eben die facettenreichemuttersprache und Dänisch meine 1. Fremdsprache,die ich zwar gut, aber nie so gut wie Deutsche beherrsche. Darum, warte mal ab und erzähl uns bitte-bitte, wie es weitergeht, weil ich es äußerst interessant finde, daß Kinder sich derart verweigern in ihrer Umgebung und gut damit durchkommen. (Irgendwie haben sie ja Glück, daß die 2. Nicht-Umgebungssprache Englisch ist, meine mitDänisch kämen in Dtld. ja nicht allzu weit...) Es wird bestimmt richtigspannend zu erfahren,was sie irgendwann zum "Umschwenken" bewegen kann: Eine Ausbildung, ein Studium - woran dasHerz hängt? Ein Liebster, der nicht genug Englisch kann? Man darf gespannt sein! Alles GUte - Ursel, DK

von DK-Ursel am 03.05.2020, 10:53



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Wir werden sehen, wohin das alles führt. Mein Sohn sieht sein Abi schon in greifbarer Nähe und will unbedingt ein Jahr nach Japan. Die Kleine verweigert sich, da hast du recht. Ich glaub, sobald sie entscheiden darf, wird sie zurück in Amerika sein, um dann festzustellen, dass ihre Kindheit auch dort vorbei ist. Sie ist leider nicht nur in Bezug auf die Sprache so persistent, was heißt, sie steht sich selber im Weg. Ich glaube, sie gerät sehr nach meinem Mann. Der ist auch stur. Ich musste einmal schallend lachen als ich der Klavierlehrerin sagte, sie kommt nach ihrem Vater. Worauf die total ernst zu mir sagte, ohje, dann tät ich ihr doppelt leid, und sie bewundere meine Geduld. Das kam mit solch einem entsetzten Gesichtsausdruck, dass selbst mein Kind darüber lachen musste. Und lachen tut sie fast nie, mein Mann gar niemals nie.

von Cata am 03.05.2020, 15:47



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Cata, ich habe mal eine Frage: Selbst, wenn Deine Tochter nie Deutsch spricht, so muss sie in der Schule doch Klassenarbeiten auf Deutsch schreiben. Wie sind denn ihre Aufsätze? Schriftlich wird sie die Grammatik und Rechtschreibung doch beherrschen! Oder wie kommt sie sonst schulisch zurecht? Vielleicht ist ihr ihr Akzent (?) peinlich?

von KKM am 04.05.2020, 06:53



Antwort auf Beitrag von KKM

Inhalt und Ausdruck 4 Rechtschreibung und Grammatik 1 Sie redet schon in der Schule, das Nötigste und wenn sie angesprochen wird. Ich glaub gar nicht, dass sie einen Akzent hat, aber Deutsch zu sprechen ist ihr schon immer peinlich. Das war schon als Kleinkind so. Sie sagt schon immer, dass sie Deutsch kann. Das glaube ich auch. Manchmal bestätigt das eine Klassenkameradin, die sie was gefragt hat und, zu ihrer Überraschung, eine Antwort bekam. Generell haben ihre Mitschülerinnen "Angst" vor ihr. Sie sässe da und malt und würde immer grimmig gucken. Die beiden Freundinnen, die ab und an mal kommen sind schon 14 und in der 7ten. Mit ihrer Klasse hat sie nichts am Hut. Das mit dem Ausdruck ist halt blöd. In Englisch schreibt sie ganze Fantasie Geschichten. In Deutsch versteckt sie alles vor mir. Ihre Aufsätze zeigt sie mir nicht. Wenn ich sage, ich unterschreibe es nicht, wenn ich es nicht lesen darf, dann geht es eben ohne Unterschrift. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich in Deutsch mal was unterschreiben habe. Aber wie gesagt, die Schulnoten sind nicht das Problem. Ich bin da auch nicht penetrant und respektiere das, um es nicht auf die Spitze zu treiben. Das mit der 4 ist ja keine Einzelnote und man könnte ja auch mal ein dt. Buch lesen, tun aber beide Kinder nicht. Beide sind intelligent genug, und beide haben einen Durchschnitt von 2,0. Durch fehlende Unterschriften und nicht erledigte Aufgaben und mangelnde Mitarbeit hat sie halt in den Kopfnoten lauter 3er. Damit kann ich aber leben. Mir ist auch egal, ob meine Verwandtschaft sie für autistisch oder behindert hält, ich weiß ja, dass sie nur abgrundtief stur ist. Und sie hält das durch.

von Cata am 04.05.2020, 10:47



Antwort auf Beitrag von Cata

Meine Nachfrage galt nicht den Noten, sondern der Qualität der Sprache. Wenn Inhalt und Ausdruck in Deutsch so "deutlich schwächer" sind, deutet das für mich einfach darauf hin, dass sie sich im Englischen sicherer, präziser und klarer ausdrücken kann. Vermutlich hat sie im Deutschen einen geringeren aktiven Wortschatz und weniger bekannte Redewendungen und Formulierungen. Es erweckt den Anschein, dass sie sich mit diesen Schwächen zum Einen nicht "outen" möchte, zum Anderen aber einen großen Drang zum perfekten Ausdruck hat. Und, weil sie exakt sein möchte, wählt sie Englisch. Deutschsprachige Bücher und TV wären mein Ansatz. Wenn sie nicht will, sind Dir die Hände gebunden. Eine 4 ist ja grundsätzlich keine Katastrophe. Sicher nicht. Vielleicht platzt irgendwann der Knoten. Ich bin ja hier nur Besucher im Forum, habe nur im erweiterten Familienkreis Kontakt zur Mehrsprachigkeit.

von KKM am 04.05.2020, 12:06



Antwort auf Beitrag von KKM

Ich spreche relativ gut und fließend Englisch als Fremdsprache. Mache das auch regelmäßig und sehr gerne. Sobald jedoch jemand dabei ist, der es als Fremdsprache offensichtlich besser kann, bin ich plötzlich total gehemmt und mache Fehler, die mir im Gespräch mit reinen Muttersprachlern nie passieren. Diese Hemmung kann ich nicht ablegen, obwohl sie total unnötig ist. Eine Kollegin, die deutlich schlechter Englisch spricht als ich, bestätigt das. Sie alleine kommt relativ gut zurecht. Sobald ich im Raum bin (ich spreche sehr viel besser Englisch als sie), ist sie total hilflos. Wir vermuten, dass es die unbewusste Angst vor "Blamage" ist.

von KKM am 04.05.2020, 12:21



Antwort auf Beitrag von KKM

Hej KKM! Diese Sorgen haben ja alle ,die "anfangen", eine Fremdsprachezu sprechen - die muß ich ja eigentlich als Wesentliches meinen Kursteilnehmern - auch mit guten Deutschkenntnissen - nehmen, dann läuft der Unterricht fast von selbst (naja...) Es gibt natürlich immer mal Kinder, die die Nicht-Umgebungssprache verweigern, weil ihnen aus diversen Gründen unangenehm ist, anders als die anderen zu sein und zu reden. ABER hier ist es ja ganz die Umgebungssprache und das Problem existiert nicht erst seite heute, sondern schon in Jahren, wo sie wirklich Kinder waren und nicht soo soviel darüber nachdenken, wie peinlich ihnen etwas ist. Also, Cata, ich würde da nicht mehr viel machen, allein schon, weil ich aus Erfahrung weiß, aber uich durch Fornebiträge fr+üher von einigen Müttenrn, daß es sich nicht lohnt, wegen der Spracheden Familienfrieden auf die Spitze zu treiben. Beide sind intelligent,sie werden sicher umschalten, wenn sie selber richtig merken: Hier komme ich mit Englisch nicht weiter, das muß jetzt deutsch laufen, sonst fahre ich meine Zukunft, die Ausbildung etc. an die Wand. Du kannst sie ebenso wenig zwingen wie ich meine Tochter damals, überhaupt (mehr) mit mir zu reden. Also akzeptier die Gegebenheiten und verlaß Dich drauf, daß andere ihnen ggf. signalisieren, evtl. ja auch mit mehr Nachdruck (um es mal unnett zu sagen: Mehr Machtmitteln), daß es nun nicht so läuft, daß man eben in Dtld. mit Deutsch am weitesten kommt. es ist halt auch ein bißchen Unglück im Glück (daß sie so gut Englisch können, ist ja wiederum ein Glück), daß man mit Englisch überal lweitrerkommt - mit Dänisch, auch schon Türkisch doer Russisch oder sogar ganz exotischen Sprachen stießen sie ja deutlich schneller an Grenzen. Trotzdem: Wenn Du magst, erzähl mal weiter, wie es läuft - vielleicht gibt es ja mal eine Änderung --- interessant ist ja auch, wie sich nach der Schule andere darauf einstellen... Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 04.05.2020, 13:25



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Danke, ich kann das inzwischen durchaus mit Humor betrachten und werde ja verstanden. Mein Sohn ist da auch ganz klar froh drum, dass er zweisprachig ist und hat auch keine Hemmungen. Meiner Tochter sehe ich das eben nach, genau wegen des Familienfriedens. Es ist getan, was getan werden konnte. Bin immer noch froh nach D gezogen zu sein. In Amiland wäre das Deutsch mittlerweile ganz untergegangen. Seit Dad nicht permanent mit uns lebt, haben wir ein viel besseres Verhältnis, denn der fiel mir erziehungstechnisch und auch mit der Sprache immer in den Rücken. Grundsätzlich ist ja auch Interesse an Sprachen vorhanden. Sie lernt ja auch etwas Koreanisch, einfach aus Spaß.

von Cata am 04.05.2020, 16:29



Antwort auf Beitrag von Cata

Ja, das hattest Du erzählt, stimmt - ich ziehe wirklich den Hut. Da ist das, was sie macht, zwar äußerst ungewöhnlich, aber eben nicht besorgniserregend. Tja, ich stelle auch besonders an der einen Tochter, die leider allerdings auch manchmal ein Sorgenkind ist aufgrund von anderen Dingen, die ich hier nicht ausbreiten will und werde, aber ich stelle also fest, daß ich gerade bei ihr auch lerne, den Satz: "Hauptsache, men Kind wird glücklich" ganz anders asfülle und tatsächlich lebe als viele Eltern hier (und in der Realität), daß ich großzügiger gegenüber denen bin, die"anders" sind, auch wenn ich da vorher bei vielen auch schon nicht kleinlich war, daß ich einfach lerne durch dieses "andere" Kind, daß man auch anders als auf meine Art durchs Leben kommt. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 04.05.2020, 17:16



Antwort auf Beitrag von KKM

Also das kann ein guter Ansatz sein : Erik hat das erste Schuljahr in der normalen Klasse , nie gesprochen - nix , kein Wort . Auf dem Pausenhof wohl nur si / no / no se und hola. Nach ca 1,5 Jahren sprach er flüssig , korrekt und ohne Akzent für 9 Jahre . Klar mit Wortdefiziten , aber was er kann an Vokabular ist bislang einwandfrei : es fehlt immer noch an Vokabular.

von reblaus am 04.05.2020, 20:45



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Dem Englisch peinlich ist .... was man dann aus Liebe tut!!!! ?

von reblaus am 04.05.2020, 20:49



Antwort auf Beitrag von reblaus

Ich sag immer, das kommt alles in die Hochzeitszeitung. Später lacht man dann drüber. Heut waren wir in der Stadt, sie hat nur Augen für Asiaten. "OMG those Asians are cute." Meine Cousine stickt ihr ein BTS Logo auf ihren Mundschutz. Sie ist halt erst 12, geht aber für 15 durch und benimmt sich wie ein Teenie. Btw. bei der Oma ihrer Freundin sind am Ostersonntag in der Gartenhütte auch 5 fremde Kätzchen zur Welt gekommen. Die Mutter faucht, es geht keiner dran, aber die Kleinen sind voller Zecken.

von Cata am 05.05.2020, 21:17



Antwort auf Beitrag von Cata

Darf ich mal fragen was BTS bedeutet? Meinem einen fast 15 jahrigen habe ich auf seine Maske Hicks Schildemblem gemalt mit Stoffarbe. ( Drachenzähmen) Wenn sie 12 ist kommt sie dann so langsam in das Alter auf jüngere Kinder aufpassen zu können. Diese können ja nicht englisch - da müsste sie mit Deutsch anfangen - ohne Angst sich zu blamieren ... denn das ist kleinen Kindern egal , da ist die Sprache noch ganz schlicht und einfach. Überlege doch mal wo sie sich Ehrenamtlich engagieren könnte in Zukunft. ( Sport , Kirche, ...) Wenn die kleinen Kätzchen nicht ausgewildert werden sollen , würde ich die Kleinen samt Mutter zum Tierarzt schaffen ( vorher das Vorgehen aber mit dem absprechen) . Unsere Mamakatze hat ja auch Mann und Söhne am Anfang angefaucht und gebissen ... Aber um so älter die Kleinen werden, um so schwieriger sie an die Hand zu gewöhnen . 8 Wochen ist schon alt ( das mussten wir mit Clara und Clemens erleben - Babys vor unseren jetzigen von Mamakatze) . Mit 8 Wochen können die auch entparasitiert werden - und Katze sollte nach Chip gescannt werden . Dazugehöriger Mensch informiert oder Katze kastriert werden ! Sonst gibt es in drei Monaten neue Kätzchen. Vielleicht kann der Tierarzt eine Katzenfalle ausleihen zum Einfangen der Mutter? Ansonsten Arbeitshandschuhe und grosses Handtuch und Karton um Mutter zum Tierarzt zu transportieren . Und Achtung , mit 8 Wochen können die Kleinen schon richtig beißen!

von reblaus am 06.05.2020, 09:42



Antwort auf Beitrag von reblaus

BTS ist eine koreanische Boyband. https://de.m.wikipedia.org/wiki/BTS_(Band)

von KKM am 06.05.2020, 14:11



Antwort auf Beitrag von KKM

Kennt nicht jeder

von Cata am 07.05.2020, 19:08



Antwort auf Beitrag von reblaus

Never ever passt sie auf jüngere Kinder auf. Ja, die Drachen find ich auch gut, aber aus dem Alter sind meine leider raus. Meine mag BTS, diese koreanische Boyband, und the avengers. Ich wüsste nicht mal, wer Chris Hemsworth ist (Thor). wenn meine Kids mich nicht dauernd aufklären würden. Ironman ist ja leider tot. Ja ja... Ich hab der Omi gesagt, sie soll mal im Tierheim anrufen. Es wäre schon geschickt, wenn alle gemeinsam abgeholt werden könnten. Samstag geh ich wieder Eier holen, mal sehen, ob die Familie noch da ist. Leider habe ich schon 3, die sich nur mäßig vertragen. Ich hoffe, du kannst deine gut vermitteln

von Cata am 07.05.2020, 19:17