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Hamsterkäufe im Ausland

Thema: Hamsterkäufe im Ausland

Ich frage mal interessenshalber, wie verrückt sind die Menschen im Ausland bzgl. Hamsterkäufen. Hier in Deutschland nimmt das ja schon nicht mehr nachvollziehbare Ausmaße an, spinnen die anderen Nationen da auch so?

von mutti6 am 05.03.2020, 14:01



Antwort auf Beitrag von mutti6

Hej! Hier bei uns ist das alles noch relativ entspannt, obwohl mit Quarantäne eines Arztes in Aarhus ja auch schon einiges näherrückte. Im Kursus gestern haben sich alle über die Panik andernorts mokiert, einer zeigte mir auch das Bild vom Hamster, das im Witze-Corona-Thread im RuB neulich erschien, und lachte. Man schiebt auch der Berichterstattung einen Großteil Schuld zu: wenn jeder Tote sofort eine Extrameldung iast und es z.B. andererseits nur heißt, es wurden wieder 128 getestet (aber niemand erführt, wieviele davon dann wirklich positiv waren), dann ist das mehr als Panikmache. Allerdings erzählte einer, seine Firma habe Reisen zu großen Messen und nach Asien bis auf weiteres gestrichen.Der es erzählte, schien das aber auch schon als etwas zu vorsichtige oder sinnlose Maßnahme zudeuten, denn bei der Großzahl unerkannter Übeträger ist sowas eigentlich bald nur noch lächerlich. Vermutlich haben wir es ja längst unerkannt unter uns. Ich verstehe hygienische, meinetwegen sogar medizinische (Stichwort QQuarantäne für gewisse Überträger) Vorsichtsmaßnahmen durchaus, aber ich verstehe den Zusammenhang von Hamsterkäufen eh nicht: Wozu soll das gut sein? Wieso sollte es bald keine Nudeln oder Haferflocken mehr geben? Warum kann ein unter Quarantäne stehender Ort nicht versorgt werden, wo doch die Amerikaner Berlin durch einen Winter brachten und sich Ärzte ohne grenzen und andere Nothilfeorganistionen mit ihren Mitarbeitern durch die durch Krieg oder Naturkatstrophen unzugänglichsten Gegenden kämpfen und die Menschen versorgen??? Warum also sollte ein Ort im friedlichen Dtld. verhungern müssen? ich begreife es nicht und lache mit den Dänen mit,d enn keiner, dem ich diese Frage bislang egal i nwelchem Forum stellte, hat bislang darauf geantwortet, schon gar nicht sinnvoll und vernünftig. Aber vielleicht ist das eine kollektive Erinenrung aus unserer Geschichte heraus: Die Dänen haben auch im Krieg nie wirklich gehungert, vn daher kommt ihnen auch Lebensmittelwiederverwertung und achtsam mit Lebensmitteln umgehen erst jetzt im Zeichgen der Klimadiskussion auf den Plan, nichit etwas schon eher - die leichtfertige, gedankenlose Lebensmittelverschwednung des einzelnen haben wir dt. Hausfrauen/Mütter oft verwundert bemerkt. Die Deutschen hingen haben inihren Familien Berichte von Hunger und schlimmen (Nach)Kriegsjahren, die zu einem bewußteren Lebensmittelumng - und eben vielleicht jetzt auch wieder der Angst, die Notlage könne sich wiederholen - geführt haben. Viele solcher scheinbarer aus unerfindlichen Gründen "anderer" Gesellschaftsphänomene lassen sich erklären. Bei meinen nicht allzu häufigen Einkäufen sind mir noch keine leeren Regale aufgefallen, soviel zu DK (auf dem Lande/Kleinstadt). Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 05.03.2020, 15:20



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hallo Ursel, ich versuchs mal mit einer Erklärung, mal sehen, ob sie Deinen Ansprüchen an Sinnhaftigkeit entspricht ;) Also mein Vater ist 86 Jahre alt und meine Mutter 77. Eigentlich muss ich gar nicht mehr sagen, oder? Aber um es ein bisschen ausführlicher zu machen: Ja, sie haben sich bevorratet. Ja, sie meiden öffentliche Veranstaltungen. Und ja, ich bin mehr als froh darüber. Die Sterblichkeit für Menschen über 80 wird mit 10-15% angegeben. Das ist der Wahnsinn. Einer von zehn ältern Herren und Damen wird eine Erkrankung nicht überleben. Deshalb finde ich es gut und richtig, wenn sie sich eindecken und zu Hause bleiben. Wir denken glaube ich zu sehr aus der Perspektive derer, die voll im Leben stehen, Familie haben, arbeiten gehen, Kinder zur Schule schicken. Wir finden alles easy, weil wir wissen, dass wir und vor allem unsere Kinder wohl keine Probleme mit dem Virus haben werden. Aber Deutschland ist eben auch ein Land mit sehr, sehr vielen älteren Menschen. Und deren Panik kann ich nun wirklich verstehen. Als in meiner Schwangerschaft die Wahrscheinlichkeit, dass meine Tochter Trisomie 21 hat, mit 10% angegeben wurde, brach für mich auch eine Welt zusammen.

von Joaninha am 06.03.2020, 08:43



Antwort auf Beitrag von Joaninha

Joaninha - ich habe doch deutlich und überall, wo ich mich zu diesem aufgepushten Thema äußere, geschrieben, daß ich Vorsichtsmaßnahmen richtig finde. Und jeden einzelnen Todesfall zuviel. Man sollte sich gegen jede Krankheit sinnvoll gardieren, kene Frage. Aber Hamsterkäufe gehören bei mir auch nach Deinen Erklärungen NICHT dazu. Zumal es eben NICHT (nur) die älteren Leute sind, die sich mit Unmengen Nudeln, WC-Papier und Haferflocken einzudecken scheinen. Abgesehen davon höre ich zumindest, daß ganz Europa überaltert ist, d.h. Dtld. bildet da keine Ausnahme, sondern eine Regel. Und es ist bezeichnend, daß dieHamsterei bislang - wie auch ier zulesen - überwiegend in Dtld. stattfindet. Vorräte hamstern, so daß die, die sie wirklich brauchen, an nichts mehr kommen (s. Masken), daß Staubmasken für Werktätige in den Beitrieben ausgehen (die gegen keine einzige Vire helfen!, aber in der Not frißt der Teufel eben auch Fliegen, Hauptsache Maske ) - ich finde nicht, daß das sinnvoll ist. Das ist reine Panik(mache), der leider gerade alte Leute auch sehr zum Opfer fallen, die - wie ich ja auchekrlärt habe - noch den Krieg mit all seinen Notständen erlebt haben. beruhigen kann doch de rVorrat von 3 Rollen Klopapier auch nicht, oder? Die Virenträger sind längt unerkannt unter uns - und wer weiß, vielleicht holt man es sich eben doch leichter bei der Tochter, die einen besucht und vorher Umgang mit zig kunden hatte als beim Einkauf im Supermarkt. Vorsicht ist gut, Pragatmaik aber auch, finde ich. Hierzulande sehe ich jedenfalls keine leeren Regale (gestern abend war ich noch einkaufen, da war nur,wie an jedem Abend, das Frischbrotregal ausgeräumt) und die alten Leute kommen ganz normal in meinen Chor, in meine Kurse, gehen aus und kaufen normal ein. Hier gibt esauch noch andere Nachrichten und nicht 20 Minuten und Extrasendungen zum Thema Corona... Da kann man sich schon fragen, wieso nun gerade Dtld. so eine Panik erfaßt. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 06.03.2020, 10:34



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Also ich finde meine Erklärung immer noch schlüssig. Aber ich wollte Dich nicht angreifen, habe jetzt auch nur diesen Post von Dir zum Thema gelesen. Ich denke schon, dass das Risiko einer Ansteckung beim Einkaufen grösser ist als beim Besuch der Tochter. Es ist ja eigentlich schon lange bekannt, dass ein Einkaufswagen eine sehr unhygienische Sache ist. Und dass man bei seinen Hamserkäufen eben auch Klopapier einkauft - ja mei, die Darmgeschichten sind halt gerade bei älteren Menschen auch eine wichtige Sache ;) Interessant finde ich aber die Frage, warum ausgerechnet in Deutschland eine solche Panik entsteht. Also klar, die Medien stürzen sich auf so etwas; übrigens in Spanien genauso wie in Deutschland. Aber dass dieses Thema es dann so lange schafft, in den Schlagzeilen zu bleiben, finde ich schon verwunderlich. Immerhin haben wir momentan weltweit noch einiges mehr im Angebot, worüber man ausführlicher berichten könnte. Ich finde, das alles geht so unter angesichts des Coronavirus. Vielleicht weiss man in Deutschland einfach zu viel über medizinische Zusammenhänge. Meine Schwiegermutter, ebenfalls 86 Jahre alt, hat ja überhaupt keine Probleme mit dem Coronavirus. Sie glaubt nämlich nicht an Ansteckung. Also generell nicht. Daher findet sie auch Impfen überflüssig.

von Joaninha am 06.03.2020, 11:14



Antwort auf Beitrag von mutti6

Hier bei uns in Italien hab ich von Hamsterkaefen auch nichts mitbekommen. Bei uns kanns mal; sein, dass die Supermaerkte leer sind. Das liegt dann aber eher am Wetter (bei Sturm fahren die Faehren nicht) oder an einem Streik der LKW Fahrer (hatten wir vor Jahren mal). Die Gymnasien wollen Unterricht per Internet fuer die Abiturienten organisieren. Ob die auch was fuer die anderen Klassenstufen machen, weiss ich nicht. Mein meinem Kind sollen die Lehrer per Internet unterrichten. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass sie auf Schueler mit Foerderbedarf Ruecksicht nehmen sollen und auch sicher stellen sollen, dass alle Schueler Zugang zum Internet haben. Bin mal gespannt, wie das laufen soll. Whattsapp oder skype haben wir nicht. Allerdings sehe ich kein Problem, dass Kind das Material allein oder mit unserer Hilfe durcharbeite (Kind ist Klassenbester).

von germanit1 am 05.03.2020, 15:53



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Südostspanien - keine Aufregung - nix ... gut Leute in Seuchenkleidung vor zwei Wochen in der Schule ... das war ne lokale Schlagzeile wert , aber die Oberstufe ist dennoch 10 Tage nach Italien gefahren ... in ca 1-2 Wochen werden wir wissen ob die etwas mitgebracht haben . ( ps. Die beiden Lehrerinnen , die im Januar mit den Erasmusschülern in Norditalien waren sind immer noch krank - und werden auch erst in zwei Wochen zurückerwartet. ) Alles zu haben im Supermarkt . Gestern kam im Radio 230 Infizierte 2 Tote. Über gesamt Spanien verteilt. Vermutlich hatten wir das schon- undefinierbare Erkältung , die vier Wochen uns geplagt hat - nach dem wir intensiveren Kontakt zu Italienrückkehrern hatten.

von reblaus am 06.03.2020, 09:00



Antwort auf Beitrag von reblaus

Danke für eure Einblicke. Selbst wenn jemand für 2 Wochen nicht aus dem Haus kann, wird es ja immer einen geben, der für einen einkaufen kann, darum verstehe ich das nicht, oder haben die Leute alle Angst, dass die Lebensmittelversorgung zusammenbricht? Ich habe nicht gesagt, dass der Virus für manche Zielgruppen nicht ungefährlich ist, das war ja auch nicht die Frage, sondern einfach nur, wie sieht es in den Regalen anderer Länder aus. Ich denke auch, wer weiß, wieviele damit rumlaufen, ohne es zu wissen. Natürlich sollte man so gut wie möglich versuchen eine Übertragung zu vermeiden, aber deshalb muss man nicht ganze Supermärkte leer kaufen.

von mutti6 am 06.03.2020, 15:28



Antwort auf Beitrag von mutti6

Hej! Meine Antwort war auch nicht auf Dicgh gemünzt, ich finde die Frage auch interessant, sondern eben an die, die da hamstern. Und so komisch - man hört zumindest dauernd, daß als erstes nudeln, haferflocken und WC-papier weg sind - wie setzt man das zu einer Mahlzeit zusammen?? Im Radio hörte ich, daß eine größere Sportveranstaltung (über 1000 Leute erwartet) abgesagt wurde und daß die Einsammlung der Kirche am sonntag von Haus zu Haus auch nicht stattfindet, um das Virus nicht von Haus zu Haus zu tragen bzw. an den Sammelstellen, wo die Leute sich treffen, um ihre Gebiete zugeteilt zu bekommen (ihr eingesammeltes Geld abzugeben, Ansteckungen zu verhindern. Auch das Pflegehemi unserer alten Tante hat gewisse Vorsichtsmaßnahmen getroffen , die bes. die betreefen,die kürzlich in "Krisengebiete" gereist sind... Sowas verstehe ich, aber Hamsterkäufe auf keinen Fall - immerhin sind ja auch die Grenzen innerhalb der EU offen und Lastwagen beliefern die Geschäfte... Wer wirklich nciht aus dem haus will, hat eben jemanden, der das erledigt (und dann womöglich genau, ohne es zu ahnen, der ist, der das Virus ins Haus bringt - Leben ist nun mal lebensgefährlich (Kästner) und endet mit dem Tod - aber der Feigling stirbt viele Tode (Shakespeare) -- hier mische ich mind. 2 Zitate kluger Männer zusammen, aber sie haben jedenfalls Recht. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 06.03.2020, 18:17



Antwort auf Beitrag von mutti6

Meine Freundin aus Idaho, USA, hat ein Foto von Walmart mit leeren Klopapierregalen gepostet. Der Kauf von Toilettenpapier scheint also ein weltweites Phänomen zu sein

von KKM am 07.03.2020, 02:39



Antwort auf Beitrag von mutti6

Eine Bekannte aus Österreicht wusste mit dem Begriff Hamsterkauf nichts anzufangen.....

von Muts am 07.03.2020, 12:05



Antwort auf Beitrag von mutti6

Hier in Japan ist die Mehrheit relativ entspannt, wobei unsere Regierung extrem unentspannt ist, weil sie langsam die Fälle für "ihre" Olympiade weg schwimmen sehen. Anderes Thema - wobei ich die drei Tage Olympiade-Ferien (die wir Tokyoter bekommen, damit wir den Touris nicht im Weg stehen), eigentlich schon fest in meiner Sommerferienplanung verbaut habe, und es schon deshalb schade fänd, wenn sie verschoben oder gecancelt wird).... Trotzdem - als sich Ende letzte Woche das Gerücht verbreitete, Toilettenpapier sei von Lieferengpässen betroffen, wurden die Supermärkte geplündert. Aber nur Toilettenpapier bzw wo das leer gekauft wurde, auch Haushaltspapier, Taschen- und Feuchttücher, ... Alle anderen Waren sind nach wie vor überall zu haben, im Gegenteil - weil Leute weniger ausgehen und nur das Notwendigste einkaufen, sind gerade frische Waren teils erheblich herab gesetzt. Jetzt bekommt man Äpfel schon für 0.50 Euro das Stück, lach.

von Korya am 07.03.2020, 13:26



Antwort auf Beitrag von Korya

Hallo, im Radio kam, dass in Australien Toilettenpapier ausverkauft ist und ein Radiosender Gewinnspiele anbietet - als Preis Toilettenpapier. Bekannte in England sagen, dass dort einiges auch wie leergefegt ist.... ähnlich wie hier, auch Toilettenpapier, Hygieneartikel generell und Desinfektionsmittel. Lg, Lore

von Loretta1 am 10.03.2020, 20:00



Antwort auf Beitrag von Loretta1

Hej allesammen! Ich verweise auf meinen Panikbeitrag im Aktuell https://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Okay-jetzt-panikken-sie-hier-auch_820777.htm und kann vom Hörensagen (Wuelle: mein Mann durch soziale Medien) vermelden, daß die ersten leeren Regale gesichtet wurden. Das muß sich im Laufe dieses Nachmittags extrem aufgepusht haben hier, ich war im Unterricht und habe das ja nicht mitbekommen,aber daraufhin scheinen ja viele losgestürzt zu sein. Mal schauen, ob sie dieselben Dinmge hamstern wie die Deutschen. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 11.03.2020, 22:47