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Erziehungsstil in anderen Ländern...?

Thema: Erziehungsstil in anderen Ländern...?

Hallo, mich würde einmal interessieren, wie Ihr so den "gängigen" /weit verbreiteten Erziehungsstil bzw. Umgang mit Kindern wahrnehmt, der in Eurem Land vorherrscht? Ist er eher "traditionell", streng mit Verboten etc., oder im Gegenteil sehr "liberal", so dass die Kinder "alles dürfen", oder...? Wie ist es mit "Klapsen" etc. - ist das in Euren Ländern mittlerweile "verpönt" oder sogar verboten, oder nach wie vor verbreitet? Hier in Tschechien ist z.B. das Schlagen / "Klapsen" noch relativ "normal" :-(, z.B. in Situationen wenn ein Kleinkind absolut nicht hören will, auf die Strasse rennt etc. habe ich das schon mitbekommen. Ansonsten versuchen hier aber auch schon viele Eltern, auf die Bedürfnisse ihrer Kinder einzugehen, zu erklären, nicht ständig Sachen zu verbieten wenns nicht sein muss... usw. Aber letztendlich wird kaum jemand die Autorität der Eltern als solche in Frage stellen (eher die "Methoden" die sie anwenden). Und z.B. Schimpfen/Schreien ist hier nicht so verpönt wie in Deutschland, es gehört eben auch manchmal zum Alltag mit Kindern dazu und wird nicht als etwas "potentiell Traumatisierendes" wahrgenommen (wenns nicht total extrem ist). Diskussionen um "Nichterziehung" wie sie z.B. hier im Erziehungsforum lief/läuft, hab ich bisher in keinem tschechischen Internetforum etc. mitbekommen, ich denke den allermeisten wäre das zu "extrem". Insgesamt geht es hier nach meinem Empfinden weniger verbissen und "ideologisch" zu als in Dtl., der sog. gesunde Menschenverstand spielt eine grössere Rolle, aber andererseits ist manches "Traditionelle" dann doch noch zu unhinterfragt. Wie ist das anderswo - da wo Ihr lebt? Bin gespannt! Gruss aus Prag, M.

Mitglied inaktiv - 19.04.2007, 15:26



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Lebe zwar in deuschland, sind aber oft in Griechenland und dort habe ich leider festgestellt, dass Klapsen wohl völlig normal ist. hab das oft in der Öffentlichkeit gesehen und niemand hat Anstoß daran genommen, außer menne und ich! Ansonsten sind die Kinder da viel in der Großfamilie unterwegs und viel Aufhebends um die Ernährung wird nicht gemacht!!!! Es wurde hinter meinem Rücken getuschelt.....weil ich für mein 11 monate altes baby extra gekocht habe. Gleichaltrige saßen bei Pommes und befteki mit am Tisch!!!! Tja, dass sind nur Erfahrungen und auf keinen fall allgemeingültig für das ganze Land, denke ich mal! LG Astrid

Mitglied inaktiv - 19.04.2007, 16:58



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Hallo Astrid, zu Deinem Beitrag muss ich etwas sagen! Jajaaa... die kinderlieben Südländer... man sollte es fast nicht glauben, dass die für das Hauen und "Klapsen" sooo arg plädieren... und nein, nicht nur das, sondern dies natürlich auch - sogar in der Öffentlichkeit - anwenden!!! Wobei ich deren Kinderliebe und Kinderfreundlichkeit gar nicht in Abrede stelle, denn das sind sie wirklich! Aber eben deren Plädoyer für die physische "Strafe/n"... naaajaaa... *AUGENROLL* und *KOPFVERDREH*!!! War zwar - zumindest bis jetzt noch nicht; aber was nicht ist, kann ja noch werden - in GR, aber dafür in E und dort ist es, was dies betrifft, ganz genauso (zumindest war's "damals" so; ist nämlich schon ein paar Tage her, als ich dort war; war insgesamt 3x dort; Mitte und Ende der 80er Jahre). Da habe ich auch sowas beobachten dürfen; einmal, auf der Straße und mitten in Barcelona hörte ich zufällig (Anmerkung; ich kann nämlich Span.; nicht perfekt zwar, aber dafür, (im Urlaub) nur mit Einheimischen zusammen zu sein, haben meine Kenntnisse ausgereicht und reichen auch jetzt noch aus) eine Mutter zu ihrer kleinen Tochter (damals geschätzte 2-3 Jahre alt und ein bisschen rumgequengelt hat!), ob sie (wortwörtlich übersetzt!) eine Tracht Prügel wolle... Und in Madrid habe ich mal beobachtet, wie ein Vater seinem kleinen ( damals ca. erst 1jährigen; der konnte gerade laufen!!!) Sohn mit der flachen Hand auf den Oberschenkel klatschte, nur weil er sein Glas mit Getränk auf dem Boden - und auch noch im FREIEN(!!!) - ausgeleert hat!!! Meine Güte... der war doch noch sooo klein!!! Gut, geheult hat er (zum Glück!) nicht, hat nur ganz erstaunt geguckt und sein Gesicht sprach wohl Bände; d.h. er wusste wohl, dass er/man das nicht durfte/darf, aber sowas mit hauen/"klapsen" abgewöhnen und "ahnden"?!?! Habe dazu damals auch nichts gesagt, aber ich muss auch dazu sagen, dass damals (noch in den 80er Jahren) das Thema hauen/klapsen/körperliche Züchtigung auch noch nicht so hochgeschaukelt und totdiskutiert wurde wie heute (wobei ich dieses Hochschaukeln und Totdiskutieren, was das anbelangt, durchaus als sehr positiv werte; eben, weil das gar nicht genug hochgeschaukelt werden KANN! - Damit die Leute mal aufwachen... wenn überhaupt... ) Eine andere Familie, die ich damals ebenfalls in Madrid kennengelernt habe und schon große, sprich erwachsene Kinder haben, waren auch unbedingt der Meinung, dass es "ohne einfach nicht geht!" Obwohl die ansonsten wirklich sehr, sehr nett waren. Und NOCH ein Beispiel: (M)eine andere Bekannte aus der Nähe in Barcelona wurde als Kind auch öfters mal von ihrem Vater vermöbelt, aber der absolute Clou kommt erst noch: Irgendwie kamen wir damals auf Kleinkinder zu sprechen und die Mutter meiner span. Bekannten meinte, dass man Kinder, die mit 3 noch nicht "stubenrein" sind, vermöbeln sollte!!! Na, ganz, ganz toll... wirklich... also da fällt mir echt nix mehr dazu ein... OK, OK, muss dazu sagen, dass ich auch so gar nicht dafür bin, dass 3,5+jährige (und noch Ältere) noch rund um die Uhr mit Pampers rumrennen, aber deshalb vermöbeln??? Nee, nie und nimmer - und ich bin da ebenfalls - auch sonst - ABSOLUT DAGEGEN!!! Ich würde dann einfach - und natürlich im Frühjahr/Sommer - die Pampers WEGLASSEN! Was das Essen Deiner Tochter betrifft... dazu muss ich sagen, ich sehe das nicht ganz so "eng". Denn wenn ein "älteres" Baby; also ein "Fast"-Kleinkind ansonsten gesund ernährt wird, kann es ruhig auch mal Pommes und Fleisch essen (wenn sämtliche Zähne da sind), wenn es nicht ANDAUERND mit Pommes und Co. ernährt wird! Aber das muss ja wohl jede Mutter selbst wissen, wie sie das macht mit dem Essen... Und ich muss sagen, dass ich es ziemlich daneben und wirklich panne finde, dass da deswegen hinter Deinem Rücken getuschelt wurde!!! Waren wohl zu feige, um Dir das selbst ins Gesicht zu sagen?! Also, wenn ich das an Deiner Stelle rausgekriegt hätte, dass da hinter meinem Rücken getuschelt wird... aber holla die Waldfee... da wäre ich aber echt ausgerastet... da hätte es aber gerappelt im Schuhkarton und da hätte ich so einige verbale "Ohrfeigen" vom Feinsten verteilt! Und außerdem - was geht DIE denn das an??? Haben DIE sich die Arbeit mit dem Kochen gemacht oder DU? Hmmm?!?! Du schreibst, dass nur Du und Dein Mann wegen der Klapse Anstoß daran genommen hättet. Habt Ihr auch zu den Leuten diesbezüglich was gesagt??? Und "wohin" hauen die Eltern in GR ihre Kinder ("nur" auf den Po oder gibt es da auch mal Ohrfeigen)? Und weswegen (sofern Du das beobachten konntest)? Weil sie auf die Straße gelaufen sind? (Wobei das "Wohin", was das Hauen anbelangt, absolut gar keine Rolle spielt; man haut die Kinder nicht und fertig!!!) Scheint aber "im Land der Götter und der Antike" wohl (noch?) nicht verboten zu sein, oder?! Und wenn sich da (LEIDER!!!) niemand drum schert, wie Du schreibst, wird es wohl auch sehr, sehr schwierig sein, da etwas dagegen zu unternehmen... Aber mal ein völlig anderer Aspekt hierzu; ich hatte mal vor 2 Jahren eine Zeit lang mail-Austausch mit einer, deren Mann auch aus dem "Land der Götter und der Antike" ist - und die hat haargenau das Gegenteil von dem, was Du schreibst, geschrieben. Nämlich, dass die (Klein)kinder in GR AAALLEEES dürften; sie niemals nicht gemaßregelt würden, Sachen kaputtmachen dürften, auf Sofas und Betten rumhüpfen dürften... undundund... Und dementsprechend wären die auch verzogen und ungezogen, weinerlich und quengelig, wenn sie irgend etwas wollen. Ja, WAS denn nun??? *GRÜBEL* *GRÜBEL* *GRÜBEL*... Sind die "Hellenen" nun streng mit ihren Kindern oder (doch) nicht??? Du hast ja hier über die NahrungsAUFNAHME in GR berichtet, dass die das dort viel lockerer sehen als in D; aber wie sieht es denn dort mit der NahrungsAUSSCHEIDUNG aus??? Sind die da diesbezüglich viel, viel "strenger"; d.h.; die Kinder "müssen"/"sollten" dort möglichst früh "stubenrein" werden und sein??? Und klappt das dann dort auch wirklich so viel eher, weil dort ja ganz andere Temperaturen herrschen als hier in D, sprich, es viel wärmer - und vor allem viel, viel länger wärmer - ist als hier in D? Gell, Dein Mann und dessen Verwandtschaft kommt doch aus GR? Und woher in GR sind die, wenn ich mal neugierig fragen darf? Ferner schreibst Du, dass Du nicht für körperliche Maßregeln bist, Dich aber Deine Tochter (wie alt ist sie jetzt eigentlich?) als "menschliche" Mutter kennenlernen darf (Deine eigenen Worte und nett formuliert, wie ich finde). Dagegen ist auch überhaupt nichts zu sagen, denn man wird ja wohl noch schimpfen und meckern dürfen, wenn es nötig ist (und was ja auch ab und an auch nötig IST!) Meinst Du das mit Deiner "menschlichen" Reaktion? Übrigens, den Namen Deiner Tochter Eliana finde ich sehr hübsch!!! Habe ich aber noch nicht gehört; kannte bisher nur Elena, was ich auch schön finde. Aber EliAna finde ich noch einen Tick schöner. So... 'Tschuldigung, dass mein Beitrag/Text sooo ellenlaaang geworden ist! Einen schönen Sonntag und ein schönes Rest-Wochende noch... LG M.

Mitglied inaktiv - 21.04.2007, 16:24



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Hallo, ich hoffe ich vergesse keinen Aspekt/ Frage deiner Antwort...... Also mein mann kommt vom festland, ca. 4 Stunden mit dem Bus von Athen entfernt...das Dorf liegt sehr malerisch ( wie ganz GR) am meer und von unserem haus brauche ich 5 Minuten, dann bin ich am Strand....*sehnsüchtigguck* Den namen hat unsere Tochter von Ihrer Oma bekommen, die sie leider nicht mehr kennen gelernt hat. Eleana ist ein Form von Eleni also Hellena.....Von beginn an war klar, dass das Mädchen den namen von der Oma bekommt und der Junge vom Opa...also hatte ich keinen Stress mit der namenssuche ;-))))) Nun zum leidigen Klapsen....ich habe oft diese Fingerklapse, schon bei babys gesehen.....und mehrmals am Strand den verhauenen Po. Einmal wurde die Tochter von freunden gehauen ( 11 jahre)weil sie der Mutter wiedersprochen hat und nicht aus dem Wasser wollte. Das war so übel, dass wir sofort reagiert haben. Aber bevor wir etwas sagen konnten, hatte die Kleine sie schon im gesicht, an den beinen...überall, wo die Mutter, ankam gefasst :-((((( ES folgte eine lange Diskussion darüber, aber ich befürchte, sie hat nicht gefruchtet...... Ja, die griechen sind sehr großzügig....die Kinder haben relativ viele Freiheiten.....( Schlafenszeiten, Ernährung....) aber es gibt wohl auch ganz klare regeln und wenn diese nicht eingehalten werden..... ich vermute, vor anderen Leuten den Eltern zu widersprechen, geht zum Beispiel gar nicht, wie im Fall der Kleinen..... Ich habe oft gesagt bekommen, dass die Kinder mit 12 Monaten trocken wären.......ob das so ist???????????????? *schulterzuck* In allem gibt es wohl sehr große Unterschiede zwischen der ländlichen Gegend und den Großstädten....... Auf dem land lebt die Großfamilie noch zusammen und da bestimmt das oft die Oma, wo es lang geht......in Athen leben die Familien eher für sich und da können sich die jungen Eltern eher eigene Erziehungswege suchen.... Was ich wirklich sehr schön finde, dass man in Gr zu keiner Zeit das gefühl hat, dass die Kinder stören....sie sind überall willkommen... Das finde ich an Deutschland sehr traurig!!!!! Tja und die menschliche mama!!!! Meine Tochter hat mich schon mal weinen sehen, traurig, wütend und einfach nur entnervt......aber immer nur für kurze Zeit und ich habe ihr immer versucht das gefühl zu vermitteln, dass es nichts mit meiner Liebe zu ihr zu tun hat, sondern mit der jeweiligen Situation!!!!!!!! Hab ich alles???? ;-)))) LG Astrid

Mitglied inaktiv - 22.04.2007, 17:09



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Hallo Astrid, danke, danke, danke für Deine Antwort und für Deinen ebenfalls langen Beitrag!!! Und falls Du nicht ALLES beantwortet haben solltest... macht nix... dann frage ich halt noch mal! Ja, das mit dem Klapsen ist wirklich übelst!!! Und dass die in GR schon BABIES(!!!) klapsen, finde ich total unmöglich, denn die müssen ein Nein und dass man dieses und jenes nicht darf, doch erst LER_NEN(!!!)und lernen das nun mal eben nicht von jetzt auf gleich! Und außerdem sind die doch noch voll in der Entdecker-Phase und normale Eltern sollten sowas halt auch wissen und kapieren!!! Möchte jetzt natürlich nicht über GR vom Leder ziehen; das ist ganz gewiss nicht meine Intension; vor allem deshalb nicht, weil ich ja bis jetzt noch nicht dort war, aber das muss/te ich jetzt doch sagen und (Kinder) hauen und klapsen KANN ich nun mal nicht gut und in Ordnung finden; egal, in welchem Land dies praktiziert wird! Und das mit der 11jährigen, die (noch?) nicht aus dem Wasser wollte, finde ich ja den allergrößten Hammer!!! Wie lange ist das denn her? Und wie lange sind die sonstigen Klapse her, die Du dort beobachtet hast? Frage nämlich deshalb, weil es, wie gesagt, schon ein wenig darauf ankommt, und ich habe ja in meinem anderen Beitrag hier in diesem Strang schon erwähnt, dass ich die Klapse und Androhung derselben in E Ende der 80er Jahre miterlebt habe und damals war das noch nicht sooo seeehr das Thema wie heute. Deswegen frage ich... Nun noch mal kurz zu der besagten 11jährigen: Ach HERRRRRRJEEEEEE, was meinst Du, wie oft ICH mit 11 - und auch jünger und älter - nicht das gewollt und gemacht habe, was meine Eltern wollten und wie oft ich auch widersprochen habe!!! Wurde zwar auch körperlich gemaßregelt (mit Ohrfeigen + auch mal den Allerwertesten versohlen), aber nur so ab und an; nicht zu oft und schon gar nicht unterwegs und irgendwo anders; wenn, dann zuhause, was die Sache aber auch nicht besser macht. Und ich wollte auch des öfteren, wenn wir bei Freunden auf Besuch waren (mit deren Kinder ich auch befreundet war), nicht nach Hause, wenn Muttern es für nötig erachtete und habe mich dann auch ab und an mal mit meinen Freunden gut versteckt, um das Nachhausegehen noch ein wenig hinauszuzögern. Aber DAFÜR/DESWEGEN wurde ich jedenfalls NICHT vermöbelt - wäre ja auch noch schöner!!! Naja, irgendwann musste ich dann halt doch mit nach Hause... auch wenn es mir 100x nicht gefiel und zwar ohne jeglichen "Körpereinsatz" seitens meiner Eltern. Und ich GING dann auch natürlich mit nach Hause - was hätte ich auch sonst tun sollen??? Naja, und widerreden konnte meine Mutter zwar auch auf den Tod nicht ab, hat mir dann (auch noch im Teenie-Alter, wo das Widersprechen ja Hochkonjunktur hat!) zwar auch Ohrfeigen angedroht, (wenn auch seltenst; meistens hat sie "nur" dagegen geschimpft und gemeckert) und hat die Ohrfeigen dann im Teenie-Alter nie wahrgemacht. Und eine 11jährige aus dem Wasser zu "bekommen"; also da gibt es andere Möglichkeiten als Gewalt. Was ich gemacht hätte, weiß ich auf die Schnelle zwar auch nicht; jedenfalls hätte ich nicht wie eine Wahnsinnige auf sie eingehauen... wahrscheinlich gesagt, dann gehe ich ohne dich nach Hause und hätte das dann auch wahrgemacht... Mal sehen, wie schnell die hinterher gekommen wäre. Und ich hätte auch ein KLEINkind in diesem Fall NICHT gehauen... entweder auch gesagt, dass ich dann alleine gehe und wäre auch gegangen (hätte zumindest so getan als ob) oder aber, wenn das Kind noch ganz klein gewesen wäre (so zwischen 1 und 3 oder so) kann man es auch auf den Arm nehmen und dann eben nach Hause TRAGEN (später, wenn das Kind älter und größer ist, natürlich nicht mehr; geschweige denn mit 11)! Meine Güte... es gibt doch so viele Möglichkeiten jenseits der Gewalt!!! Haben die Eltern ihr die Schläge schon angedroht (durch Worte und Gestik), weil Du sagst, Ihr hättet sofort eingegriffen. Schade, dass die sich diesbezüglich so gar nichts sagen ließen!!! Wie haben die Eltern denn darauf überhaupt reagiert??? Und wie lange wollen die "Hellenen" denn überhaupt ihre Kinder körperlich maßregeln??? Bis kurz vor der Volljährigkeit??? Und das passt doch überhaupt nicht zusammen; einesteils so viele Freiheiten haben, aber andererseits sooo streng sein?! Wie geht DAS denn??? *grübel*... Habe übrigens auch - letztes Jahr oder so, glaube ich - in einem anderen Forum von einer halb Deutschen, halb Engländerin gelesen, die mit ihrer Tochter auf einer grch. Insel lebt, dass sie beobachtet hätte, dass eine Mutter ihre Tochter (zur "Tatzeit" im Vorschul- oder Grundschulalter) auch regelrecht VERPRÜGELT hat - aber wie!!! Die haute auch überall hin, wo sie ihre Tochter zu fassen kriegte... ebenfalls auf den Kopf, ins Gesicht, auf den Rücken, an die Beine... das arme Mädel... hier in D hätte man die Polizei oder den Kinderschutzbund alarmiert - und das mit Recht, denn DAS ist bereits Misshandlung allererster Güte!!! Und nur, weil das Mädel auf einem Stein saß, aufstehen sollte, nicht gehorcht und nicht aufgestanden ist. "Meinung"(???) der Mutter: Damit sie sich auf dem Stein/auf der Treppe nicht dreckig macht!Ohne Worte, oder?! Und wegen solch einer Lappalie wird das arme Mädel sooo dermaßen malträtiert! Und mit 12 Monaten(!!!) schon "stubenrein"??? Wer's glaubt, wird selig, sag ich da nur... Weißt Du, ich glaube lääängst nicht alles, was solch tollen Eltern da alles verzapfen und erzählen. Wie gesagt, ich bin auch nicht dafür, dass die Pampers bis 3,5+ (und noch älter; "schlimmstenfalls" bis 4 oder so am Po kleben bleibt, aber wenn es bis 3 oder so dauert, na und?!), und was soll das so früh??? Und wenn das dann NICHT klappt? Wird dann auch geklapst und der Po versohlt??? Denn auch in GR - wie überall auf der ganzen Welt - wird es Kinder geben, die da eben nicht und nicht so gut mitmachen und, was das und auch andere Dinge betrifft, Spätentwickler sind. Und was dann??? Das kann mir nämlich keiner erzählen und weismachen, dass es dort KEINE Spätentwickler und "Nicht-Mitmacher/innen" gibt. Ich glaube, in GR ist vieles ähnlich oder gleich wie in E. Ja, das finde ich auch schön, dass dort die Kinder nie stören und immer und überall willkommen sind. Aber DIE Kinderfeindlichkeit hier in D habe ich noch nicht kennengelernt (zum Glück nicht und das kann auch gerne so bleiben). Schade für Deine Tochter (und mit Sicherheit auch für Dich und Deinen Mann), dass sie ihre Oma nicht mehr kennengelernt hat, wo doch Oma (nach der Mutter) doch immer die Beste ist. War denn Deine Schwiemu krank? Aber Dein Mann hat mit Sicherheit noch zig, zig Geschwister, wie das ja im Süden so üblich ist und da seid Ihr familienmäßig dennoch nicht alleine. Kannst Du eigentlich gut Grch.? Und ist das eigentlich eine (sehr) schwere Sprache? Muss sagen, dass mich eine "andere"/"fremde" Schrift erst mal abschreckt (auch wenn immer wieder von Leuten behauptet wird, die Schrift sei das Allerwenigste, was schwierig ist). Wie siehst Du das? Und können die "Hau-Eltern" der 11jährigen eigentlich auch Deutsch oder nicht? Wie alt ist denn eigentlich Deine Tochter? So, nun mache ich ebenfalls Schluss, denn ich werde und bin müde. Bis bald mal... LG M.

Mitglied inaktiv - 22.04.2007, 23:21



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hallo ich bin griechin und ich habe noch nie jemanden gesehen der sein kind einen klaps gegeben hat.und das mit der ernährung muß ich sagen das die babys in griechenland viel gesünder ernährt werden wie hier da die allermeisten extra kochen und nicht die fertigen gläschen essen. da denkst du wohl richtig das das nicht allgemeingültig ist.

Mitglied inaktiv - 22.04.2007, 23:27



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Ja, ich kann nur von meinen Erfahrungen reden.....puh, was den babys da schon zu futtern gegeben wurde......ich musste mir regelrecht eine "Mandel-Honig Allergie" für meine Tochter ausdenken, damit sie nicht dauernd mit den süßen Kuchen vollgestopft wurde.... Und vielleicht hat es sich bis zu unserem Dorf noch nicht rumgesprochen, dass man mit Klapsen nichts erreicht. In meiner großen familie erziehen so selbst die Großeltern mit!!! Ich habe mit meinem mann ganz klare Absprachen gehalten.....klapst einer von den Omas oder tanten meine Kleine, gehe ich da nicht mehr hin..... Aber ich freue mich von dir zu hören, dass es im land meiner Träume auch anders geht!!!!!! LG Astrid

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 07:03



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Ich kenn sowas auch aus der kroatischen Familie meines Mannes. Mit denen geht das Temperament halt ab und an mal durch. Da gibts auch mal Ohrfeigen und Geschrei. Ich find das alles nicht so schlimm. Im Grossen und Ganzen haben dort die Kinder auch mehr von ihren Eltern, sie sind halt ueberall dabei. Cata

Mitglied inaktiv - 19.04.2007, 20:36



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hejallesammen! Eine guteFrage - sehr interessant, ich freue mich schon auf alle Antworten! Von DK sagt man ja oft, daß es kinderfreundlich sei, mehr als Dtld. In gewisser Weise stimmt das auch. es gibt mehr Geburten als in Dtld., mit 4 Kindern ist man noch nicht kinderreich (wohl aber mit 6, lächel) und eigentlich alle Menschen lächeln Kinder an. Kinderkrach wird gut tolereiert, schlagen und andere körperliche Strafen sind gesetzlich verboten. Die Kinder werden schon sehr früh meist ganztägig fremdbetreut, ob das kinderfreundlich ist, muß man selbst beurtelen. Aber die Erwachsenen nehmen die Bedürfnisse derKinder ernst auf Kinderniveau, sie werden nicht so sehr zu Erwachsenen gemacht. Sie dürfen lange Kinder sein. (Es sei denn, man denkt dabei an die sehr frühe Selbständigkeit in vielen Bereichen, die durch die Berufstätigkeit beider Eltern notwendig ist.) Leistungsdruck ist geringer als in Dtld., Disziplin und Authorität sind eher negativ behaftete Begriffe, in der Schule ist partnerschaftlicher Umgang erwünscht und wird quasi gelehrt. So sehen sich auch viele Eltern mehr als Freunde oder Partner der Kinder denn als ihre Eltern mit Erziehungsaufgaben. Beialen Einshränkungen, die ich auch habe: ich bin froh, daß meine Kinder hier und nicht in Dtld. groß werden, der Umgang mit ihnen und anderen Menschen ist unkomplizierter und letztendlich moderne Pädagogik.. Gruß Ursel, DK- die aber viele "deutsche" Elemente in ihrer Eziehung hat - naja, man kombiniert ja immer beide Länder, oder?

Mitglied inaktiv - 19.04.2007, 21:57



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In Litauen ist Klapsen und Anschreien auch normal, es wird sogar von einem erwartet, wenn das Kind sich unmöglich benimmt. In Litauen ist es aber auch so, dass kinder völlig am leben der Erwachsenen teilnehmen, egal, ob es Party ist, oder ein Ausflug in die natur oder die tägliche Arbeit. wenn ich in litauen bin, empfinde ich das Klapsen der Kinder nicht so schlimm, weil ich sehe, wieviel Liebe und Geborgenheit den Kindern geschenkt wird. es gehört nun mal zu der kultur, Mentalität, temperament und Erziehung in Litauen, auhc wenn immer mehr eltern, angesteckt von der westlichen kultur sich dagegen entscheiden. Das klapsen an sich empfinde ich für ein nicht so grosses Übel, wenn alles andere stimmt, wie wenn kind dann doch sehr geleibt wird, an dem leben der Erwachsene vollkommen teilnimmt, anstatt um 18 Uhr schon im bett liegen zu müsssen, es überall mitgenommen wird, egal ob NAturausflug oder eine Familienfeier, wo es selbst entscheidet, wenn es ins bett geht, wenn die gelegentlichen emotionalen Ausbrüche der Eltern als menschliche Fehler angesehen werden und nicht als Verbrechen, wenn man nach einem klaps die Mutter und das Kind versöhnt in den Armen liegen, anstatt einer korrekten kinderfreundlichen bestrafung man das Kind tagelang ignorieren muss oder auf sein Zimmer verbannen muss. Es ist eine Erziehungskultur, in der Emotionen kochen,von einem Klaps bis zu einem Liebeswahn, und ich denke, dass Kinder besser damit zurecht kommen, auch seelisch, als mit einer sterilen, kindergerechten, kontrolierten Erziehung, in der die Eltern sich emotional absolut unter Kontrolle halten müssen und dies weiter zu ihren Kindern natürlicherweise geben. Was lernt ein kind von einer Mutter, die sich immer wieder die Zähne zusammenbeissen muss und nicht aufschreien kann, weil die gesellschaftlichen normen es nicht akzeptieren? Das gleiche - den Emotionen keinen freien lauf zu lassen. Mir ist lieber eine Mutter, die im Chaos ihrer Emotionen mich anschreit oder meinetwegen auch einen Klaps gibt, als diejenige, die mir immer weiter mit der monotonen Stimme "nein", sagt, während in ihr schon Mordgelüste lauern oder noch schlimmer, die im Wohle des Kindes gelernt hat, so ihre Emotionen zu unterdrücken, dass sie selbst schon nervlich am Ende ist und an kein anderes Gefühl mehr denken kann. Ausbruch der Wut, der Freude, der Enttäuschung, des Glücks und auch der Liebe sind menschliche Emotionen, die wir an unsere Kinder weitergeben sollen, so wir das leben. Wie sonst sollen die kinder unsere emotionale Zurückhaltung verstehen und deuten, als sie nicht übernehmen. Ich habe meine Tochter auch schon geklapst, als sie sich von meiner Hand losriss und über die strasse lief, trotz der Warnung. Danach tat sie es nie wieder. Und ab und zu werde ich auch sehr laut, und meine Tochter weiss, warum. trotzdem, bin ich ihr ein und alles, weil ich ihr die Würde und Freiheit gewähre, über viele Dinge zu bestimmen, weil ich sie 1,5 Jahre lang nur an meinem Körper getragen habe, weil ich sie an meiner Welt, sowohl physischer als auch emotionaler vollkommen teilnehmen lasse. ich will keine perfekte Mutter sein, sondern meiner Tochter mitteilen, was ich menschlich bin.

Mitglied inaktiv - 20.04.2007, 00:55



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Genauso habe ich die Erziehung auch in Estland und Lettland erlebt ;-)))))) Zuerst fand ich es befremdlich ( weil ich keinen Zwuckel hatte) dass die Kinder IMMER mit dabei waren, egal was wir gemacht haben.....heute handhabe ich es genauso ;-))) Das mit dem Klapsen sehe ich ein klein wenig anders als du, aber eine " menschliche" mama erlebt meine Süsse auch... Schönen tag noch.....wie ist das Wetter auf der Insel???? LG Astrid

Mitglied inaktiv - 20.04.2007, 06:50



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Das mit dem "Emotionen zeigen" sehe ich ähnlich wie Du! Und auch, dass es drauf ankommt, wie man sonst mit den Kindern zusammenlebt, sie teilhaben lässt usw.

Mitglied inaktiv - 20.04.2007, 09:19



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Das Wetter ist traumhaft heute, sonnig und warm. Ich klapse auch nicht, wie gesagt, ausser diesem einem MAl, aber befremdlich ist es für mich nicht, wil ich damit aufgewachsen bin. Grüße Loretta

Mitglied inaktiv - 20.04.2007, 12:22



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Ich lebe in den NL und mir ist "erziehungstechnisch" noch kein großer Unterschied zu D aufgefallen. Denn obwohl ja mittlerweile in D und NL auch der berühmte "Klapps" laut verschrien wird, sieht man es doch immer wieder mal. Das hat für mich aber nichts mit Prügel oder Mißhandlung zu tun! Zudem gibt es wohl in jedem Land sowohl autoritäre als auch antiautoritäre Erziehungsstile. Was mir aufgefallen ist, daß in D viel mehr auf Sicherheit geachtet wird. Autokindersitze sind hier in NL erst seit 2 oder 3 Jahren Pflicht (und viele halten sich trotzdem nicht dran), Kinder mit Fahrradhelmen sieht man hier so gut wie gar nicht. Mir hat mal eine Bekannte gesagt, daß diese, wenn sie an der Küste Urlaub machen, sich immer über die Deutschen amüsieren, weil man sie sofort an den Fahrradhelmen oder auch an den Matschhosen der Kinder (die werden nämlich anscheinend auch nur von deutschen Kindern getragen)erkennt :-) Gruß aus NL, Kerstin

Mitglied inaktiv - 19.04.2007, 21:55



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Hej kerstin! Entschudlige, irgendwie hat sich mein Beitrag vorgedrängelt. Ich amüsiere mich ein bißchen über Deine Niederländer -- Dänen tragen auch Sicherheitshelm und Matschosen ... aber vielleicht machen die nicht so oft Urlaub in NL wie umgekehrt die NLer hier? Gruß in mein anderes Lieblingsland - Ursel, DK (die auch mal ein bißchen NL gelernt hat - dann kam Dänisch dazwischen und aus die Maus ... )

Mitglied inaktiv - 19.04.2007, 22:00



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Ich muß sagen, NL und DK haben anscheinend vieles gemeinsam (außer Matschhosen und Fahrradhelme, ***grins***), und ich bin auch froh, daß unser Sohn hier und nicht in D aufwächst. NL gilt ja auch als sehr kinderfreundlich (und ist nicht zuletzt deshalb bei den deutschen Familien als Urlaubsland so beliebt) und mir fällt auch immer wieder der Unterschied zu D auf, da ich als "Grenzgängerin" fast tagtäglich hin- und her pendle. Ich wußte gar nicht, daß viele Niederländer in DK Urlaub machen! Normalerweise zieht es sie ja eher im Winter in die Berge (nicht daß wir hier keine Berge hätten, der höchste ist etwas über 200m hoch :-)), und im Sommer ist Südfrankreich seeeehr beliebt. Nein, Autos mit skandinavischen Nummerschildern haben hier wirklich Seltenheitswert. Wo machen Dänen denn gerne Urlaub? Warum hast Du NL gelernt? Gruß aus dem schönen Limburg (NL), Kerstin

Mitglied inaktiv - 20.04.2007, 15:39



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Hej Kerstin! Ja, ich denke auch, daß menthalitätsmäßig - auch in Sachen Kinder - NL und DK mehr gemeinsam miteinander haben als mit Dtld. man soll natürlich nie über einen Kamm scheren, abberso die Grunhdaltung. Genau deshalb machen gerade deutsche Familien ja auch so gerne hierin Dk Ferien: weile s so kinerfreundlich ist. (Was sie allerdings oft auch "nur" daran messen, daß es hier in jedem Restaurant, Schwimmbad etc. Wickeltische, Kinderstühle .u.ä. gib statt mal auf die lange Zeit der Institutionalisierung der dänischen Kinder täglich zu schauen!) Ich habe mich anfangs auch gewundert, so viele Niederländer hier zu sehen; immerhin haben sie die Nordsee ja selber vor der Haustür. Hier ist natürlich alles weiter und dünner besiedelt als in NL, und ich glaube, oft merken sie auch,daß DK auch schon hügeliger als NL ist. Ich habe jetzt auch keine Statistik, wieviele NL tatsächlich kommen, aber wenn ich so vergleiche, was ich Franzosen, Spaniener oder Italiern sehe, sind sie schon mehr ;-) Ich stamme aus dem Rheinland, 1/2 Std. vo nder NL-Grenze entfernt, daher habe ich doch irgendwie eine Verbindung zu unserem nachbarland gehabt. Und die Sparche kam mit dem NL-TV, bei dem ich eigentlich eher mein Englisch aufpeppen wollte (was auch gelang). Als ich merkte, ich kann schon gut NL lesen und vielleicht sogar verstehen, wollte ich das natürlich aktivieren - dann kam mir aber Dänisch dazwischen und so habe ich das gesteckt.. eigentlich schade, aber man muß manchmal eben prioritieren. Schönes Wochenende - Ursel in DK - mit Sonnenschein (aber kalt, zitter!)

Mitglied inaktiv - 21.04.2007, 12:06



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Hier in den USA ist man generell kinderfreundlich, d.h. die Kleinen werden oft und freundlich angesprochen. (Nicht so wie in Deutschland, wo man erst mal die Eltern quasi fragen muß ob man mal winken darf, grrr, ich finde das bescheuuuert.) Sicherheit steht ganz oben, manchmal nimmt das lächerliche Ausmaße an. Zum Thema körperliche Züchtigung: Das ist von Staat zu Staat verschieden. In meinem Staat kann sogar noch in der Schule geprügelt werden! Ob die Eltern hierzu der Schule ihre Einwilligung geben, ist sehr unterschiedlich. Auch der Erziehungsstil hängt SEHR von den Kreisen ab. In meinem Mütterkreis ist das generell verpönt. Zumeist wird den Kindern früh die gängigen Umgangsformen beigebracht wie Bitte, Danke, Entschuldigung etc. Das hat hier einen viel höheren Stellenwert als in D. Überhaupt ist man im Süden extrem höflich. Ich ziehe mir aus beiden Kulturen verschiedene Details raus und lege mehr Wert auf Direktheit, Mut und Offenheit als die gängigen Höflichkeitsnormen.

Mitglied inaktiv - 19.04.2007, 22:34



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Übrigens habe ich das "Klapsen" in D. weitaus häufiger gesehen. Ich glaube allerdings, dass man hier wartet bis man zuhause ist und dann erst das Kind verdrischt. Nicht dass es seltener passiert als in D - ganz im Gegenteil.

Mitglied inaktiv - 19.04.2007, 22:36



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hi! ich wohne zwar in D, bin aber sehr häufig in Argentinien, wo ich selbst u.a. aufgewachsen bin. bei einem so großen und in sich gespaltenen land ist es sehr schwer von "dem" erziehungsstil zu sprechen. aus großstädtischen, mittelschichtskreisen kenne ich es so: alle sind zu kindern extrem freundlich, sie werden über alle maßen geschätzt. es wäre undenkbar, einer person mit baby oder kleinen kindern nicht bei allem möglichen (bus einsteigen, sachen tragen usw.) zu helfen - GANZ anders als hierzulande, wo man jeden hund anlächelt, aber bei kids keine miene verzieht (außer säuerlich) und familien im alltag schon gar nicht hilft. gleichzeitig werden kinder nicht so in den mittelpunkt gestellt wie ich das aus vergleichbaren kreisen in D kenne. kinder sollen, so wird es erwartet und auch angemahnt, ihre eigene sphäre haben, erwachsene bei erwachsenendingen nicht stören (gepflegtes essen, gespräche, telefonate etc.), sich zurücknehmen. kindern werden also, kurz gesagt, wesentlich deutlichere und in gewisser weise engere grenzen gezeigt als ich es D von vielen kenne. höflichkeit und respekt vor erwachsenen/älteren sind wesentlich ausgeprägter als in D und werden den kids früh beigebracht. ich selber kenne das mit dem "klaps" oder so von dort gar nicht, schon gar nicht in der öffentlichkeit. aber selbstverständlich gibt es auch in argentinien misshandlungen an kindern, klar. in der öffentlichkeit ist das allerdings tabuisiert. das schulsystem ist in argentinien stark auf (hohle, militärisch anmutende) disziplin hin orientiert. offiziell ohne schläge, aber mit viel drill. im familiären bereich ist, da auch die schulen sehr wichtig sind im sinne von ganztags, mit vielen aktivitäten usw., im familiären bereich also ist abhängen, realxen, sich erholen angesagt. was z.b. zu schlimmen auswüchsen führt, da sich die mittelschichten in den großstädten alle haushaltshilfen, kinderfrauen usw. leisten können - die kinder lernen, dass immer jemand da ist, sie zu bedienen. das finde ich persönlich grauenhaft! und schließlich ist die familie in argentinien ein weites, warmes netz, in dem man aufwächst. :-) zu familie gehören auch hunderte von cousins allerlei grades, großtanten aus allen richtungen usw. auch wenn 2 kids so die norm sind, sind die familien an sich viel größer, lebendiger und wichtiger als ich es aus D kenne. hat vor- und nachteile. saludos! paula

Mitglied inaktiv - 20.04.2007, 00:26



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Da ist einmal ein schöner Artikel zum Thema "Muttergefühle" und dann zur "Erziehung", gibt einem wirklich zu denken.

Mitglied inaktiv - 20.04.2007, 12:01



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hej Ulli! Gibt es da einen Link oder müssen wir das Heft haben? gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 21.04.2007, 12:08



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Sorry, die Geo ist wohl nicht im Netz. :-( Hab's nur gelesen, ich könnte es aber scannen und mailen ...

Mitglied inaktiv - 22.04.2007, 19:36



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... wieviele Eltern in anderen Ländern die körperliche Strafe noch praktizieren - und nein, nicht nur das, sondern die auch noch für gut und probat empfinden!!! Und das auch noch in unseren Nachbarländern... wie Du hier beschreibst (CZ-Prag). War zwar auch schon in etlichen (in den meisten) europ. Ländern, konnte dies aber nicht immer beobachten (außer in E; siehe meinen Beitrag an Elianasmama). Und in F scheinen Eltern auch noch sehr auf die körperliche Strafe/n abzufahren, wie ich gehört und gelesen habe (beobachtet habe ich es dort allerdings auch nicht). Und die Lehrer sollen dort auch strenger sein als bei uns in D. Aber hier in D habe ich (zum Glück und Gott sei Dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) auch schon ewig lange nicht mehr gesehen und erlebt, dass Eltern ihre Kinder körperlich maßregeln! Wenn die (kleinen/kleineren) Kinder unterwegs oder im Laden den Austand proben und einen mittelschweren Anfall bekommen, wenn die Eltern ihnen nicht das kaufen, was sie wollen, geben die Eltern aber trotzdem nicht nach, sagen, dass sie das Gewünschte zuhause haben, versuchen, die Kinder zu beruhigen oder beachten sie gar nicht. Und DAS - DIESE Reaktion - finde ich echt gut!!! Anschreien finde ich pädagogisch zwar auch nicht sooo gut und wertvoll, aber das könnte und kann mir auch schon mal durchaus passieren! Zwar nicht so hysterisch, dass es die übernächsten Nachbarn noch hören können, aber ich kann/könnte durchaus "etwas" lauter und einen Tick (verbal!!!) "böser" werden - WENN es denn nötig ist und alles andere nichts mehr hilft. Aber trotz alledem... ich kann mich einfach des Eindrucks nicht erwehren, dass dies eigentlich nur die Skandinavier (wo die Körperstrafe ja auch verboten - und zwar schon viel, viel länger als bei uns in D - verboten ist!) wirklich beherzigen und praktizieren! Oder sehe ich das falsch? LG

Mitglied inaktiv - 21.04.2007, 17:10



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Hallo, hier in der Türkei haben Kinder einen hohen Stellenwert. Es gibt keine Ehepaare, die freiwillig auf Kinder verzichten. Kinder werden sehr viel geliebkost und mit ihnen geschäkert für meine Begriffe auch manchmal zu sehr verwöhnt, oder man überschreitet ihre Grenzen. Kinder werden vor allem auf dem Land oft in dem ganzen Familienverband groß und alle kümmern sich um sie und erziehen mit. Wenn Eltern das Gefühl vermitteln, daß sie beim Thema Erziehung keine Einmischung wollen, werden sie ganz komisch angesehen. Wenn Kinder nicht gehorchen wird viel an ihnen herumgenörgelt, ohne daß die Eltern richtig konsequent sind oder sie werden richtig geschlagen und z.T.mit den übelsten Schimpfwörtern ausgeschimpft, weil die Eltern sich nicht weiter zu helfen wissen. Kinder werden zu Respekt gegenüber Erwachsenen erzogen, müssen z.B. im Bus aufstehen, wenn jemand Erwachsenes sonst keinen Sitzplatz bekommt, dürfen sich in Erwachsenengespräche nicht einischen. beim Thema Essen sind die Türken sehr großzügig, lassen die Kids von den Dingen essen, die sie haben wollen, wann sie und wie viel sie wollen. Moralische Werte haben hier auch einen höheren Stellenwert als in Deutschland, vor allem im Umgang mit dem anderen Geschlecht. Ich erziehe meine Kinder mit einer guten Mischung aus Liebe und Disziplin und versuche klare Regeln aufzustellen. etliches aus der Kultur hier finde ich gut ,manche Erziehungsprinzipien finde ich nicht gut und sage das auch, auch wenn ich bei manchen Leuten damit anecke. Gruß Derya

Mitglied inaktiv - 21.04.2007, 21:58



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also sorry aber ich bekomme gleich die krise. ihr stellt die griechen in dem thema klapsen hin als würden sie ihre kinder totschlagen. wie gesagt ich bin griechin. ich will jetzt nicht die deutschland schlechtmachen oder so nur hört man gerade die letzte zeit immer wieder das eine mutter ihr baby vom balkon geworfen hat die andere erstickt es in eine mülltüte die andere wieder tötet es und versteckt es im kühlschrank. klar ausnahmen sind das und nur ganz ganz wenige. aber es gibt sie. in griechenland habe ich sowas noch nicht gehört und wir haben griechisches fernsehen. was will ich damit sagen das die griechen doch nicht die monster sind wie ihr sie darstellt und ihre kinder schlagen.ich will euch jetzt nicht ankreifen oder so. nur kann ich es nicht durchgehen lassen das was hier geschrieben wird.

Mitglied inaktiv - 22.04.2007, 23:57



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hmmm...ch bin auch einwenig traurig darüber, wie hier über Griechen geschrieben wird, baby klappsen ect.... das hört sich ja schlimm an...ich und mein Mann erziehen unsere Kiddys ohne jegliche klappse, denn davon halten wir beide nicht und auch in der Familie ist es,so...denn wozu hat Gott den Menschen Mund uns stimme gegeben, damit sie reden und ihren Kindern es Sprachlich erklären, was wie ist und warum, aber reden mit den Händen ist bei uns Tabu... sicher ich will es nicht bestreiten, gibt es griechen, die die Hände sprechen lassen ABER ist das nur bei den Griechen soooo? das glaube ich wohl weniger, bleiben wir doch mal in deutschland...ich kenne kein anderes Lande, wo die Kinder in der Menge umgebracht werden, durch die eltern!!!! das musste ich mal loswerden, denn ich hatte das gefühl bei einigen Beiträgen , das die Griechen hier zu schrf ins gefecht gezogen wurden und man sollte bitte unterteilen, es gibt solche und solche ,WIE IB JEDEM ANDEREM LAND AUCH:

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 09:37



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Ich glaube, niemand wollte hier die Griechen schlecht machen, warum auch ;-) Es ging lediglich um persönliche Erfahrungen und Erlebnisse....... Ich persönlich bin eher der Meinung, dass Deutschland das Siegel " kinder-feindlich" verdient hat. Und wenn du von den Meldungen über Kindesmißbrauch/ Vernachlässigung/ Tötung sprichst hört man aus GR wirklich nichts dergleichen. Wahrscheinlich hat das was mit dem Leben in der Großfamilie zu tun! Bevor eine Mutter vor Verzweiflung/ Erschöpfung krank wird und ihrem baby soetwas antut, wäre die familie zur Stelle.....hier ist man als junge Familie oft sehr isoliert....... Sorry, wenn bei euch etwas falsch angekommen ist.......das sollte es nicht!!!!! LG Astrid, die mal einen Ouzo in die Runde stellt....;-)

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 14:04



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Hallo, habe Deinen Beitrag erst heute nachmittag gelesen. 'Tschuldigung... und Asche auf mein Haupt... denn es war mit Sicherheit NICHT(!!!!!!!!!!) meine Intension, Euch so hinzustellen, als ob Ihr Eure Kinder (halb)totprügeln würdet! Weiß nämlich selbst, dass es das in ALLEN Ländern der Erde gibt; habe mich von daher lediglich auf den Beitrag von Eleanamama (Astrid) bezogen. Und JA, ich finde es auch (als DEUTSCHE!) sehr, sehr schlimm und einfach nur hanebüchen, was hier in D oftmals mit den Babies und Kleinkindern passiert, bin auch jedes Mal total wütend, entsetzt und traurig und ich selber würde mit Sicherheit NICHT so handeln... Das nur mal dazu! Aber eine Frage mal; wieso sprichst Du eigentlich in diesem Strang so direkt MICH an - und dann redest Du auf einmal im Plural weiter (Ihr... Euch... - - -) Das ist mir überhaupt nicht klar!!! Also... dennoch nix für ungut!

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 19:37



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Hej allesammen! ich denke, niemand wollte griechische Eltern schlechter darstellen als deutsche - leider rutscht vielen überall auf der welt die hand mal aus, manchmal sogar systematisch - noch mehr leider. Da die Frage aber nach Erziehungsstilen gestellt wurde, ist es durchaus wichtig zu wissen, ob es gesellschaftlich anerkannt ist oder geächtet wird, wenn jemand sein Kind klapst. Und es schickt eben auch Signale einer Gesellschaft aus, ob es die körperliche Züchtigung unter Strafe stellt oder duldet. Daß dies dann leider nur kurzsichtig getan wird, weilden kllapsenden Eltern keine Alternativen gezeigt werden ((oft genug haben sie es ja gar nicht anders gelernt und wissen gar nicht so recht, was sie an die Stelle dieses angebl. Eziehungsmittels setzten sollen) ist eine andere Sache. Und daß Kindesmißhandlung wohl leider auch zu oft und überall vorkommen kann, ist doch bekannt. Der Hinweis ist jedoch, daß gerade ein Familien- oder anderes soziales Netz sowas gut verhindern kann. ichstelle mir vor, daß die Mütter ihre babys nun bestimmt nicht froh und leichten Herzens aus dem Balkon werfen! Wieviel Einsamkeit und Verzweiflung müssen da doch vorher da gwesen sein!! Und tja- manchmal kann sich auch gerade diese beschworene Familienzusammengehörigkeit als fatal erweisen --- wenn das Kind von einer unverheirateten Tochter geboren wird, wenn es außerehelich gezeugt wurde, wenn ... auch da kann sich genug Verzweiflung bei der Mutter ansammeln! Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 21:46