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Englisch wann beginnen wenn Eltern beide Deutsch?

Thema: Englisch wann beginnen wenn Eltern beide Deutsch?

Hallo Ihr Lieben, wollte mal gerne eure Meinung hören: Bin derzeit mit meinem ersten Kind schwanger und mein Mann und ich sind beide große Amerika-Liebhaber. Was zur Folge hat daß wir beide gar nicht übel Englisch sprechen. Ich möchte nun gerne meinem Kind eine kleine "Mitgift" mitgeben, damit es sich später in der Schule wenigstens leichter tut, weil es die Wörter nicht mehr pauken muss. Mein Wortschatz ist beachtlich, aber bei der englischen Grammatik muss "Baby" in der Schule gut aufpassen, da bin ich zwar auch nicht unsagbar schlecht, aber es ist eben kein 100%iger Verlass ;-) Wie würdet ihr das anstellen? Von Anfang an alle Wörter deutsch UND englisch oder erst mal gut Deutsch und dann starten? Ich will meinem Zwerg ja nicht durch Ehrgeiz die Kindheit vermiesen... Vielen Dank und viele Grüße Simone

Mitglied inaktiv - 08.02.2004, 09:03



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also erstmal, das mit dem in der schule einfacher haben,das kannst du vergessen.meine kinder sind deutsch-englisch aufgewachsen 18,5j ,16,5j,und 2j.es ist in der schule ein kreuz mit den lehrern für englisch.unser grosser spricht mit aksent und das hat er in der schule gefälligst zu lassen-gymnasium oberstufe-.denn in der schule lernt man ja Richtiges englisch von zumeist deutschen lehrern und nicht von muttersprachlern wie bei uns. wenn du es trotzdem durchziehen willst sollte dein englisch nicht nur gut sondern perfekt sein,auch die gramatik,denn ansonsten hat es keinen sinn und dein kind hat es später nur schwerer und nicht leichter,weil du es ihm falsch oder nur unvollständig beigebracht hast und ihr solltet es so machen das einer von euch nur englisch und der andere nur deutsch mit ihm spricht und das von anfang an.überlegt euch euer vorhaben ganz genau,es wird nicht leicht,denn ihr müsst bei der gewählten sprache konseqent bleiben.übrigens durfte ich oft in der schule antanzen,bei den englischlehrern 5und6 klasse-und mich rechtfertigen warum meine kinder kein schulenglisch sprechen wollten,die aussprache ist doch im nativspeaken ganz anders. lg manuela

Mitglied inaktiv - 08.02.2004, 09:49



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hallo simone, ich stelle mir stets die gleiche frage. ich bin derzeit mit meinem ersten kind schwanger. allerdings studiere ich lehramt primarstufe und englisch im hauptfach, daher weiß ich, was auf die kinder im englischunterricht zukommt und wie ich es den kindern beibringen kann. ich denke, dass ich so spielerisch wie in der dritten klasse auch meinem kind die fremdsprache näherbringen werde, der richtige zeitpunkt wird sich ergeben. liebe grüße nicole

Mitglied inaktiv - 08.02.2004, 22:10



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Hallo, wir haben unsere Große, 3,5J, jetzt in einer englischen Schule angemeldet - auf die sie dann auch gehen soll. Sie lernt jetzt 1x pro Woche nach dem Kiga dort engl bei einer "richtigen" Engländerin *g* und es klappt ganz gut. Mir selber fehlen auch so einige Vokabeln, deshalb reden wir zu Hause ausschließlich deutsch. LG Sandra

Mitglied inaktiv - 09.02.2004, 17:25



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Also, ich kann dir nur meine persönliche Meinung sagen, entscheiden mußt du selber... Um ein Kind wirklich zweisprachig zu erziehen, so dass es tatsächlich Vorteile im alltäglichen Leben oder Schule haben könnte, mußt du es konsequent mit beiden Sprachen konfrontieren. Und zwar nicht nur im Kleinkindalter in spielerischen Situationen, sondern auch später im Schulalter, d.h. es muss die Sprachen dann sprechen und später lesen und schreiben lernen. Ich selber bin zweisprachig aufgewachsen, weil meine Mutter kein Deutsch konnte. Ich mußte Spanisch sprechen und zwar nicht nur in spielerischen Situationen. Viele Leute haben meine Mutter gefragt, warum sie keine Deutsch lerne ...tja, dann hätten wir wohl nie Spanisch gelernt. Aber trotzdem habe ich immer besser Deutsch gesprochen. Nur ein Umzug nach Südamerika hat mir die SPrache erhalten. Meine Tochter wurde in den USA geboren und wurchs dort die ersten 2 Jahre auf. Mir war aber klar, dass ich trotz ausreichender Englischkenntnisse (bin selber auch Englíschlehrerin) nie 100% Englisch mit ihr in Deutschland sprechen würde. Das wäre nur der Fall gewesen, falls ich kein Deutsch gesprochen hätte. Und so war es auch. Ich habe zwar regelmäßig gesungen, gesprochen und gelesen (auf Englisch) und tue es immer noch, aber Deutsch ist nun mal die Umgebungs- und Muttersprache für uns beide. Kurz und gut, sie hat es nicht wirklich sprechen gelernt. Sie kennt viele Begriffe, kann einige Lieder singen und steht FRemdsprachen sehr offen gegenüber, aber pauken wird sie es in der Schule auf jeden Fall müssen. Ihr größter Vorteil gegenüber anderen wird wohl ihre positive Einstellung gegenüber Englisch (und SPanisch)sein. Mittlerweile ist sie fast 5 Jahre alt und jetzt kann ich sie sowieso nicht mehr groß belehren. Englisch lernt sie im Kindergarten bei einer anderen Lehrerin (obwohl ich ja wie gesagt selber Lehrerin bin), aber die eingenen Kinder lernen immer besser von anderen. Jetzt kann ich ihr lediglich mit Vorbildverhalten dienen, d.h. sie sieht wie ich meinen Englischunterricht vorbereite etc. Also, mein Tipp, spreche, singe und lese auf Englisch soviel du kannst. Höre nicht damit auf, wenn dein Kind die ersten WOrte auf Deutsch sagt. Schaden wird es mit Sicherheit nicht, aber mache dir nicht allzu große Hoffnungen, dass dein Kind dadurch wirklich bilingual aufwachsen würde. Dazu müßte es permanent dem Englischen ausgesetzt sein und später eben auch englischsprachige Freunde & Umgebung haben. Und dann müßtest du dir Sorgen machen, dass es nicht das Deutsche verlernt. Aller Gute für deine restliche Schwangerschaft! Mariakat

Mitglied inaktiv - 09.02.2004, 23:28



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Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich es auch nicht machen. Ich selber habe Niederländisch mit unserem Kind gesprochen weil meine Muttersprache Niederländisch ist und trotzdem...die Hauptsprache ist Deutsch geworden (Kind ist jetzt 4) und ich spreche eigentlich nur noch Deutsch mit ihm. Er versteht Niederländisch, und spricht auch einige Wörter wenn er dort ist und sich mit seinen Neffen/Tante/Onkel verständigen will. Ich wundere mich immer sehr wenn ich hier lese, daß man sich dazu entscheidet mit seinem Kind eine "Fremdsprache" zu sprechen nur damit dieses Kind es mal "leichter" mit der Fremdsprache in der Schule hat !?!?!?! Da käme ich mir vor alsob ich meinem Baby Vokabeln beibringen würde anstatt mit ihm von Herzen zu kommunizieren. Ich stelle es mir ausserordentlich schwer vor sich in einer Fremdsprache in ALLEN Lebenslagen auszudrücken (Wut, Traurer, Trost, Liebe... Mein Englisch ist zum Beispiel auch sehr gut, da ich einige Jahre in USA gelebt habe, aber ich würde niemals mit meinem Baby/Kind deswegen Englisch sprechen wollen. Du hast die Fremdsprache doch auch so toll ohne zweisprachiger Erziehung gelernt - oder ? Ich spreche 4 Sprachen, und wurde auch nicht 4-sprachig erzogen ! Ich würde mit dem Kind englische Lieder singen, und Märchenkassetten vorspielen oder Videos damit das Kind einen Sinn für den Klang der Sprache entwickelt. Liebe Grüsse - eileen

Mitglied inaktiv - 10.02.2004, 10:32



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Also ich stelle mir sowas recht schwierig vor, was ihr da vorhabt. Wir sind auch beides Deutsche und unsere Kinder wachsen zweisprachig auf. Grosser Unterschied ist aber eben, dass wir in den USA leben, beide fliessend englisch sprechen und unsere Kinder hier in eine amerikanische Daycare gehen etc. Wir sprechen mit beiden bewußt nur Deutsch und müssen uns bemühen, dass sie die deutsche Sprache lernen. Im Land selbst ist es so einfach zweisprachig zu erziehen. In Detschland selbst, wenn nicht ein Elternteil amerikanisch ist, stelle ich mir das sehr schwer vor. Aber einen Versuch ist es sicher wert. Viel Erfolg, Dani

Mitglied inaktiv - 11.02.2004, 07:29



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Wir erziehen unsere Töchter (fast 5 und gut 2,5 Jahre) Deutsch / Englisch obwohl keiner von uns Muttersprachler ist und wir in Deutschland leben. Hintegrund ist auch, daß wir USA-Fans sind, ich die Sprache sehr gut aber nicht perfekt spreche und einfach wollte, daß unsere Kinder recht früh ein Verständnis für unsere Liebhaberei entwickeln können. Bisher klappt es recht gut, die Große spricht relativ gut Englisch, allerdings fast nie mit mir, sondern nur mit echten Muttersprachlern. Mit mir spricht sie ein fürchterliches Kauderwelsch aus Deutsch und Englisch. Die Kleine ist insgesamt in der Sprachentwicklung etwas hinterher, spricht dafür aber Deutsch und Englisch absolut auf dem gleichen Niveau und trennt auch scharf mit wem sie Englisch und mit wem Deutsch sprechen kann. Vor der Schule habe ich etwas Angst, da ich mir durchaus bewußt bin, daß ich meinen Kindern auch mal etwas Falsches beibringe. Sie werden es wohl später ausbaden müssen. Aber es gibt auch genug deutsche Kinder, die in Deutsch eine Fünf schreiben. Insgesamt gesehen denke ich aber, daß ich ihnen ein besseres und alltagstauglicheres Englisch beibringe als es die Schule kann. Wenn man sich so anguckt, was sich Abiturienten so in Englisch zusammenschreiben-/ sprechen kann einen schon das kalte Grauen überfallen. Am Anfang ist es mir sehr schwer gefallen, mit meinem Baby nur Engisch zu sprechen, ich war oft nahe dran aufzugeben. Irgendwann wird es aber zur Gewohnheit und man denkt nicht mehr drüber nach. Laß Dich nicht von Leuten verrückt machen, die sagen, Du könntest Deine Emotionen nicht rüberbringen. Das ist absolut kein Problem! Schwer ist es manchmal, Dein Kind in der Fremdsprache auszuschimpfen und in der Erregung die richtigen Worte zu finden. Mach Dich auch darauf gefaßt, daß Du feststellen mußt, daß Dein Vokabular völlig unzureichend ist. Es fängt damit an, daß man nachgucken muß, was Bäuerchen heißt und geht verstärkt weiter, wenn die Kinder anfangen Fragen zu stellen. Was macht der Mann da? (der verklinkert ein Haus) oder sich mit Themen befassen, die Du auch nicht so gut kennst (z.B. Zubehör einer Feuerwehrausrüstung).Da kann man manchmal an seinem Englisch und dem ganzen Projekt verzweifeln. Es ist ein stetiges Mitlernen und man muß halt versuchen, den Kindern möglichst immer einen Schritt voraus zu sein, was aber nicht immer gelingt. Versuche soviel wie möglich englische Prospekte Baumarkt, Supermarkt, Möbelhaus), zu sammeln, daraus kann man sehr viel Vokabular beziehen. Viel Erfolg. Silvia

Mitglied inaktiv - 12.02.2004, 12:01



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Also ich moechte da auch mal kurz was zu sagen ... Ich finde es eine wirkliche schoene und gute Idee sein Kind zweisprachig aufwachsen zu lassen , aber nur wenn einer der Eltern Englisch als Muttersprache beherrscht. Denn ich glaube das es schon wichtig ist , wenn man seinem Kind die Sprache beibringen moechte, es von vorne herrein richtig zu machen . Falls Kinder in einem so jungen Alter mit den Eltern "falsches" englisch sprechen ,wirs es nachher wahrscheinlich doch nur umso schwiereiger es Ihnen korrekt beizubringen und das manche Kinder ja auch in Deutsch ini der Schule eine 5 hat bestimmt andere gruende als das Sie es "falsch" sprechen. Allerdings halte ich es fuer eine wirklich hilfreiche Idee Geschichten und Kassetten in Englisch vorzuspielen/vorzulesen . Viel Glueck noch in der Schwangerschaft und alles Liebe

Mitglied inaktiv - 13.02.2004, 10:01



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In erster Linie lernen meine Kinder natürlich Deutsch, das ist ihre Muttersprache. Wir legen auch viel Wert darauf, daß sie korrektes Hochdeutsch mit einem großen Wortschatz lernen. Da sie mit ihrem Vater sowie allen Verwandten Deutsch sprechen und Deutsch auch die Umgebungssprache ist, ist das bisher kein Problem. Englisch ist halt eine Zugabe, aber keinesfalls eine zweite Muttersprache. Wenn sie es halt nicht ganz perfekt lernen, was soll's. In der Schule lernen sie es sicher nicht perfekt. Schlimmstenfalls sind sie halt nur mittelmäßige Englischschüler, davon gibt es tausende. Und für's Leben haben sie sicher was gelernt. Ihr Wortschatz wird immer größer sein als der der meisten anderen Schüler und sie werden weniger Scheu haben, die Fremdsprache anzuwenden. Außerdem können sie sich heute schon mit anderen englischsprachigen Menschen verständigen, das hat sich bereits ein paar Mal als vorteilhaft erwiesen (Urlaub, englischsprachige Kollegen meines Mannes, die zu uns nach Hause kommen, englischesprachige Freunde, die uns besuchen). Ich kann wirklich keinen Nachteil sehen. Emotional gestört sind sie auch nicht . Übrigens ist es in weiten Teilen dieser Erde durchaus normal, daß Menschen von Geburt an zweisprachig aufwachsen, obwohl die Eltern die Zweitsprache nicht perfekt beherrschen. In fast allen ehemaligen europäischen Kolonien ist das Fall. Silvia

Mitglied inaktiv - 14.02.2004, 12:49



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Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Ich selber unterrichte Englisch an einer Grundschule und habe erlebt, dass Kinder, die zuhause angeblich Englisch gelernt hatten, weniger Englisch konnten als andere, bzw. dass der anfängliche Vorsprung spätestens bis Weihnachten ausgeglichen war. Wirklich zweisprachig waren nur die Kinder, die entweder im Ausland gelebt hatten oder deren Eltern Ausländer, sprich Amis oder Engländer waren. Aber ich finde es toll, dass es bei euch so gut klappt. Das ist sicher eine Bereicherung, wenn sie sich im Urlaub auf Englisch unterhalten können. Eine positive Einstellung gegenüber dieser Sprache werden sie auf jeden Fall haben. Genauso ist es bei meiner Tochter. Gruss Mariakat

Mitglied inaktiv - 14.02.2004, 21:20



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Liebe Silvia, du machst mir mut - bei uns ist das zwar noch ein bisschen hin mit dem nachwuchs - ich möchte aber auch gerne mit meinem kind englisch reden und ihm somit die sprache (und wenn auch nur erstmal nur vom gefühl her) näher bringen... bei uns kommt noch dazu, dass mein mann fast gar kein englisch kann - bin aber der meinung, dass er dann gleich dazu gezwungen wird mitzulernen... jetzt mal noch 2 fragen: kennst du ein buch zu dem thema (ich meine eines, wo es nicht um zwei muttersprachen geht, sondern nur um eine muttersprache und eine zweitsprache) und was heisst den nun bäuerchen ;) ? bis bald, alex2109

Mitglied inaktiv - 17.02.2004, 10:24



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Also, unsere Kinder lernen zuhause nicht "angeblich" Englisch, sie lernen Englisch nach dem OPOL-Prinzip, und das seit ihrer Geburt. Ich warne auch ausdrücklich vor halbherzigen Versuchen. Man muß extrem konsequent sein, ansonsten wird es sicher nichts. Silvia

Mitglied inaktiv - 17.02.2004, 10:40



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Meines Wissens gibt es zu diesem Thema nur ein Buch. Das ist "From Birth to Teens" von George Saunders. Er beschreibt darin die Entwicklung seiner Töchter, denen er Deutsch beibringt, obwohl dies nicht seine Muttersprache ist. Das Buch ist meines Wissens im Buchhandel vergriffen. Weitere Bücher zu dem Thema sind mir nicht bekannt. In manchen Büchern zum Thema Zweisprachigkeit (z.B. Wie Kinder mehrsprachig aufwachsen, E. Montanari) gibt es kurze Abhandlungen zu diesem Thema. Allerdings wird in allen Fällen davon abgeraten, bestenfalls neutral darüber berichtet. Ich finde das sehr schade, denn offensichtlich verkennen die meisten Autoren, wie auch die meisten Forumsteilnehmer hier, die Absicht, die hinter dem Bemühen steht, den Kindern von Geburt an eine zweite Sprache beizubringen. Wie ich weiter oben schon sagte, es geht mir, und den meisten anderen, die ich kenne, nicht darum, meine Kinder perfekt zweisprachig zu machen, geschweige denn, ihnen eine zweite Muttersprache beizubringen. Sie sollen einfach in einem frühen Alter in der Lage sein, sich mit englischsprachigen Menschen zu verständigen und ein lebensnäheres Englisch lernen, als sie es in der Schule lernen. Nicht mehr und nicht weniger. Aber das wollen die meisten Leute, die es nicht erlebt haben, einfach nicht einsehen. Wenn Du es konsequent angehst, kann es wirklich zum Erfolg führen, laß Dich von den Pessimisten nicht beirren!!! Bäuerchen heißt "burp" Ein hervorragendes amerikanisches Buch zum Thema Babypflege, aus dem man auch alle relevanten Vokabeln entnehmen kann ist "What to expect the first year", Verlag Workman Publishing New York. Viel Erfolg. Silvia

Mitglied inaktiv - 17.02.2004, 10:53



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Hallo Silvia, wir hatten bereits einmal Kontakt, aber leider ist er abgebrochen und ich habe deine Adresse nicht. Für eine private Untersuchung über die Auswirkungen einer bilingualen Erziehung durch Nicht-Muttersprachler benötige ich deine Hilfe und Erfahrungswerte. Zunächst einmal zu mir: Ich bin Halbspanierin, selbst aber leider nicht bilingual aufgewachsen. Spanisch habe ich erst im Alter von 20 Jahren (ich bin nun 35) drei Jahre am Auslandsinstitut in Dortmund erlernt, bin danach ein halbes Jahr in Spanien bei meinen Verwandten gewesen und habe im Anschluss daran Romanistik (Schwerpunkt Hispanisitik), Germanistik und Sprachlehrfoschung an der Uni in Bochum studiert. Seit 1995 gebe ich Spanischunterricht für Erwachsene und arbeitete an verschiedenen Instituten, so VHS, verschiedene Sprachschulen und auch privat. Vor einem Jahr bin ich Mutter einer kleinen Tochter geworden, Luisa, die ich bilingual erziehe. Natürlich habe ich lange überlegt, ob ich es wagen sollte, da Spanisch ja nicht meine Emotionalsprache ist. Am Anfang war es sehr komisch, aber mittlerweile habe ich mich so sehr daran gewöhnt, dass ich auch andere Babys in Spanisch anreden möchte. Es fordert mich sogar, wenn ich mal ein Wort nicht weiß, schlage ich es sofort nach. Das Wörterbuch ist mittlerweile mein bester Freund geworden. Nicht nur ich rede mit Luisa Spanisch , sondern auch mein Vater (ich habe ihn dazu verpflichtet). Außerdem habe ich eine spanische Krabbelgruppe hier in Dortmund gegründet, und dadurch viel Kontakt zu spanischsprechenden Frauen aus Spanien und Lateinamerika und ihren Kindern bekommen. Diese sind gleichaltrig mit Luisa, so dass sie später mit den Kindern spielen und sprechen kann. In der Gruppe wird konsequent Spanisch gesprochen. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du dir kurz (oder lang) Zeit nehmen könntest, meine Fragen, so gut es geht und überhaupt möglich ist, zu beantworten. Ich benötige weder deine Adresse oder Daten, nur das Geburtsdatum eures Kindes und eure Erfahrungen. Vielen Dank für deine Hilfe. Wenn du noch Fragen hast, schreib mir direkt.Vielleicht kennst du noch weitere Nicht-Muttersprachler in unserer Situation, denen du meine eMail-Adresse und den Fragebogen weiter geben kannst. Viele Grüße, Inés Fragenkatalog Wie sieht dein Sprachen-„Werdegang“ aus? Warum hast du deinem Kind eine andere Sprache beigebracht? Ab wann hast du mit der Erziehung in der Fremdsprache begonnen? Welches Alter hatte dein Kind? Wie fühltest du dich dabei? Wie hat deine Umwelt (Ehemann/-frau, Eltern, Geschwister, Freunde, Nachbarn) auf deine Entscheidung reagiert, dein Kind in einer Fremdsprache zu erziehen? Mit welchen Vorurteilen bist du genau konfrontiert worden? Welche Methode hast du angewandt (OPOL, nur in bestimmten Situationen, zu bestimmten Zeiten, an bestimmten Tagen)? Wie war dein Anspruch an die Sprache, d.h. wie gut sollte dein Kind die Sprache beherrschen können? Was hast du gemacht, um in der Sprache „drin“ zu bleiben? Wie hast du reagiert, wenn du ein bestimmtes Wort nicht wusstest, es aber dringend benötigtest? Wie hast du dich verhalten, wenn du gemerkt hast, dass du selbst Fehler gemacht hast? War das erste richtig gesprochene Wort deines Kindes in der „Fremdsprache“ oder der Umgebungssprache? Bis zu welchem Alter gab es eine Sprachmischung? Welche anderen Möglichkeiten/Medien hat dein Kind, mit der Sprache in Kontakt zu kommen? Welche Fehler werden/wurden in der Fremdsprache gemacht? Gibt es Interferenzen? Wie ist der Akzent? Wie spricht dein Kind die Sprache jetzt? (Native-like, fehlerfrei, mit Fehlern, unsicher, ganz gut, eher schlecht, verweigert die Sprache)

Mitglied inaktiv - 09.03.2004, 21:04