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Englisch lehren ...

Thema: Englisch lehren ...

Ich bin alleinerziehend, habe eine 14 Monate alte Tochter und arbeite im Kindergarten. Dort wird ja mittlerweile schon sehr früh Englisch angeboten. Wenn ich so sehe, wie schnell die Kids das dort begreifen, würde ich das bei meiner Tochter auch gerne machen. Ich finde das toll, je mehr Sprachen sie beherrscht. Das kann ihr später mal nur zu Gute kommen ... Aber funktioniert das?? Dass ich z.B zu ihr sage "Könntest Du mir mal bitte ..... geben" und dann aber auch danach sage:" Could you give me ....... please.... Meint Ihr, dass sie das dann irgendwann lernt?? Wenn ich mit ihr ein Buch anschaue und ihr die Frage stelle :,,Wo ist der Hund?", dann zeigt sie auf den Hund! Wenn ich auch gleichzetig sagen würde "Where´s the dog"?? Und das mehrfach wiederhole...müsste sie dass doch mit der zeit lernen, oder ?? Habe leider keinen Partner, der mit ihr nur englisch spricht und ich deutsch -.-" Das wäre natürlich am Besten ... aber kann man das als Alleinstehende nicht auch irgendwie hinbekommen?? Freue mich über Eure Kommentare LG Svenja+Lea

Mitglied inaktiv - 10.10.2008, 22:49



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Ach Svenja! Darf ich mal fragen, wie gut dein Englisch ist? Kannst Du ohne Zögern sagen: "Laß den Dosenöffner liegen! Nimm bitte die große Tube Zahnpasta! Wirf die Bonbonpapiere in den Mülleimer!" Und ein bißchen später, weil Kind älter: "Wieso hat dein Lehrer die Physikaufgaben nicht für Montag aufgegeben, die Stunde fällt doch wohl nicht aus?!" "Diese Schuhe kaufe ich dir nicht, die Absätze sind viel zu hoch !" Wenn wir dein Zimmer renovieren, müssen die Bücherregale runter und du bekommst Fenster, die nach außen aufgehen - mit den Möbeln und vor allem dem Anstrich der Decke warten wir wohl lieber noch!2 Blöde Sätze, aber was meinst Du, wieviel blöde Sätze ich in meiner Muttersprache mit meinen Kindern loslasse - und wieviele tiefer greifendere als so leichte Übungssätze: wo ist der Hund? Mach Dir mal klar, wie schwierig und fordernd es ist, den ganzen Tag in einer fremden Sprache (und ich nehme mal an, das ist Englisch für Dich, sonst würdest Du wohl anders fragen) zu leben! Wielange - glaubst Du - kommst Du mit Deinem Vokabular hin???? Und was ist mit der Grammatik - mag ja sein, Du hast Englisch studiert und einige Jahre dort gelebt, dann mag es evtl. gehen, der Einsatz wird groß sein, aber es mag gehen , zumindest in den frühen Jahren, aber ich bezweifle es. Deine "Methode" ist sowieso unrealistisch -wie willst Du denn mit einem Kind eine Unterhaltung führen, wenn Du jeden Satz zweimal sagen willst? (Frag mal Mütter mit einem Ehepartner, der die Sprache nicht spricht, wie müham es schon wird, einem Dritten in groben Zügen zu übersetzen - aber innerhalb der Unterhaltung mit demjenigen, mit dem man sich unterhält, in 2 Sprachen zu sprechen --- DAS stelle ich mir schwierig vor. Gut, Du kannst meine Kritik vergessen, ich halte nämlich absolut nichts von diesen zielgerichteten Sprachkursen für Kinder, die ansonsten nirgends weiter viel Englisch hören. Die paar Sätze und Vokabeln haben sie garantiert auch in der 2. oder 3. Kl. blitzartig drauf, wenn sie zur Schule kommen. Erst vom 10. Lebensjahr an wird es nicht mehr so leicht, eine Sprache muttersprachlich zu lernen, aber auch das geht noch alles - wenn viel Kontakt da ist, genügend Motivation (und diese eben beim Kind, nicht bei der Mutter. Daß Du an gute Englischnoten denkst, wird Dein Kind kaum motivieren!) und wenn die Sprache dauernd gepflegt wird. Pflegen heißt: Hören, sprechen, ausbauen. Und die Fähigkeiten, die eine zweite Sprache gehirntechnisch liefert, kannst Du ähnlich auch mit anderen Miteln herasfordern und fördern: Mach was für Dein Kind, damit seien Konzentarion gestiegert wird, seine Motorik, seine Auffasssungsgabe, seine Neugier, seine Lernfähigkeit als solche. Soll es was mit Sprache sein, dann sing mit ihm ,macht alle die vielen inderreime, albert mit Sprache rum, lies vor und rede, red, rede - das übt auch unheinmlich viel für die nächste Sprache, für Sprachen - und anderes - lernen! Weil Kinder i mKIGa Englisch "lernen", "beherrschen" sie die Sprache nachher kaum besser als andere. Und Du zuhause müßtest einen enormen Einsatz leisten, der vor allem bei Deinen eigenen Sprachkenntnissen einsetzt. Nichts für ungut, aber Deine Art der Fragestellung vermittelt mir kein Erfolgsbild. Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 10.10.2008, 23:42



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Hm, naja, in der Vorstellung ist es bei mir nicht soo schwer. Hm naja, studiert habe ich nicht, aber ich hab da kürzlich mal mit der Englischlehrerin drüüber gesprochen und sie fragte mich auch, ob ich möchte, dass das Kind PERFEKT Englisch sprechen kann (so wie Deutsch) oder ob es nur "spaßeshalber" ist, so dass das Kind in frühen Jahren eben Einiges auf Englisch versteht...naja...es ist mehr oder weniger "just for fun", dass man ihnen etwas beibringt, dass sie sich auch verständigen können, in einer anderen Sprache! Ich beschäftige mich sehr viel mit Englisch. Ich liebe diese Sprache schon seit Jahren, vllt. möchte ich deshalb gerne, dass meine Kleene etwas davon mitbekommt. Natürlich lernen sie das auch im KiGa oder in der Schule. Aber irgendwo find ich es klasse, wenn man einige Sätze sowohl auf Deutsch, als auch in anderen Sprachen ausdrücken kann! Bist Du Amerikanerin bzw. Engländerin ?? Naja, ich müsste ja immer wechseln. Zwischen Deutsch und Englisch. Wenn ich NUR noch Englisch spreche, spricht sie es nachher auch NUR. Sie ist 13 Monate alt. Fängt an zu babbeln und nach zu sprechen. Und wenn ich dann nach ner gewissen Zeit immer wieder zw. den beiden Sprachen wechsel und das eben täglich mache, dann müsste sie das doch auch irgendwann verstehen ... In der Vorstellung recht simple ... aber in der Tat??? Kp... LG

Mitglied inaktiv - 11.10.2008, 00:35



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Die Patentante meiner älteren Tochter ist Amerikanerin (wohnt auch in den Staaten). Sehr früh habe ich angefangen spielerisch Sarah's Sprache in unserem Alltag einzubringen. Irgendwann mit 2, als sie auf Deutsch und Italienisch viele Wörter gut konnte, habe ich nach dem Baden gesagt: Weisst Du wie Sarah zu den Augen sagt? ... ... Nach ein paar Tagen kam Emilia Femés zu mir, zeigte auf die Augen und sagte "eyes", zeigte auf die Nase "nose"... Sie hatte es sich alles gemerkt. So machte ich also weiter, nur ab und zu, in ruhigen Momenten, ich fing an Dinge auf englisch zu zählen, so wie wir sie mal auf deutsch, mal auf italienisch zählten (Treppenstufen z. B.) Ich brachte Ihr einfach Wörter aus unserem Alltag bei, achtete genau auf gute Aussprache und lies sie mit Sarah am Telefon kommunizieren. Als sie dann mit der ital. und dtsch. Grammatik viel zu tun hatte (bis heute) brachte ich keine neuen Wörter bei, sondern erhielt den Wortschatz. ICh finde, dass man gut machen kann, wenn man eine vernünftige Aussprache hat und jemanden hat, der auch so spricht, dass es für die Kinder auch Sinn macht. Meine Twins (2.5J) bekommen das ja nun auch mit, kennen Sarah von den Photos her und so lernen sie gleich mit. Sie zählen 3-sprachig bis 10. Mein KiA meinte mal, dass eigentlich die Aussprache früh trainiert werden muss, die Wörter kann man später noch lernen. Und so mache ich, was in meiner Macht steht, langsame DVD's, z. B. Miffy (holl. Nientje) auf englisch zeigen (für die Grosse), aber ich lehne mich nciht aus dem Fenster und rede einfach drauf los (obwoh mein englisch relativ trainiert ist durch die Arbeit im Flugzeug und die amerikanischen Kontakte). Versuchs doch mal und schau, wie deine Tochter es annimmt. Hast Du evtl Kontakte, wo die Kinder auch englisch/amerikanisch reden? lg britt

Mitglied inaktiv - 11.10.2008, 11:47



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Hej! Svenja! Britt hat Dir ja Tipps gegeben, zweisprachige Eziehung ist das in meinen Augen nicht. Da muß dann nämlich die Nicht-Umgebungssprache konsequent gesprochen werden. Hier sitzt Du allerdings schon dem nächsten denfehler auf: Wenn ihr in Dtld. lebt und nicht ineem englisch-amerikanisch-sprechenden Ghetto wohnt, dann lernt Dein ind doch von der dt. Umwelt die dt. Sprache - Du wärst, wenn es zweisprachig aufwachsen soltle, allein für die engliche Sprache zu ständig. ich bilde mir weiß Gott nicht ein, daß meine Kinder ihr gutes Dänisch just von mir gelernt haben - da gucke ich mir eher noch was bei denen ab, Und einem Kind so ein paar Wörter hier und da beizubringen für eine eventuell mal eintreffende Gelegenheit, darin sehe ich wenig Sinn --- wennes um die Aussprache geht, so wette ich, daß Ihr ja auch einen dt. Akzent habt - der geht ja selbst bei Menschen, die im Ausland und der fremden Sprache LEBEN, kaum weg. ich würde die Zeit besser nutzen, aber jeder, wie er möchte. Zweisptachig wird Dein Kind eben vermutlich so nicht, und die paar Sätze hat man für den Bedarfsfall dannauch noch schnell gelernt Viel Glück - und berichte dann mal, wie es läuft, interessiert mich ehrlich! Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 11.10.2008, 13:34



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Hi, Ihr habt es in Skandinavien ja eh gut, ich finde es extrem erstaunlich wie hervorragend Skandinavier englisch reden, schon durch die Tatsache, dass alle Filme in Originalsprache gezeigt werden. Ab welchem Alter wird das gemacht, ich nehme an, dass Kinderfilme noch in der jeweiligen Landessprache gezeigt werden. Wie ist das eigentlich, reden Deine Kinder besser dänisch, als Deutsch? Dir geht es ja ähnlich wie mir: Du redest deutsch im anderssprachigen Umfeld. Wie reden Deine Kinder, wenn sie allein spielen (mit sich selbst oder untereinander, bzw , wie war es, als sie klein waren?) LG aus dem Tessin bin gespannt auf Deine Buchzusammenfassung britt im sonnigen Tessin

Mitglied inaktiv - 11.10.2008, 13:43



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Hallo, Da will ich mal Bedenkentraegerin spielen . Nimms mir bitte nicht uebel: also: 1) Wenn englisch nicht konsequent in der Familie oder spaeter im KiGa oder Schule gesprochen wird (und damit meine ich nicht die eine Stunde "mary had a little lamb" oder "head, shoulders, knees and toes, knees and toes" wird deine Tochter vermutlich wenig Vorteile in der Schule haben - nur mehr Stress (warum verstehe ich die Mama ploetzlich nicht mehr ?) - so wars bei meiner Kleinen jedenfalls. Die richtige Ausprache, Intonation und Grammatik lernt sie nicht von dir - auch nicht von mir mit Staatsexamen, frueherem Englandaufenthalt und echter Liebe fuer diese Sprache - das habe ich zumindest nach 2 1/2 Jahren im Lande einsehen muessen. 2) Hin und her springen zwischen zwei Sprachen verwirrt Kinder meistens und kann auch zu einer Verzoegerung in der Muttersprache fuehren. Sie uebt ja weniger das"koenntest du..." verstehen, wenn du zwischendurch immer mal "could you..." sagst, nicht wahr ? Bei Kindern, die natuerlich zweisprachig aufwachsen gleicht sich das oft aus, aber so wie du dir das vorstellst, koennte es mehr schaden als nutzen. So , nix fuer ungut - ich finde, Kinder sollten nicht zu frueh unnoetig Stress haben, das kommt von ganz alleine, spaetestens mit den Hausaufgaben. Liebe Gruesse Scotgirl

Mitglied inaktiv - 11.10.2008, 18:50



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Hi das ist schon sehr interessanr anzusehen, wie die Meinungen da auseinander gehen :) Ja klar, ich schreibe hier immer mal wieder rein, was nu los ist. Aber sie beginnt ja auch gerade erst mit dem Reden bzw. "Babbeln" D-: Hm nee, eine "professionelle" Person habe ich leider nicht in meinem Umfeld -.-" Ich fand das nur so klasse, dass die 3 bzw. 4jährigen schon : Ich habe hunger oder ich muss zur Toilette oder das Wetter ist aber schlecht draußen , Gibst du mir mal bitte ... ich habe Durst....Lass es sein ... Ja, ich habe Dich gern....Möchtest du dich morgen mit mir treffen? etc auf Englisch sagen können und sie vielleicht insgesamt 20 Stunden Englisch hatten :O Sprich gut 10 - 12 Wochen. Die Englischtrainerin meint, dass das seeehr schnell geht, wenn die Kids so klein sind ... Das hört sich wirklich so süß an und man kann es kaum glauben. LG

Mitglied inaktiv - 11.10.2008, 20:35



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So jetzt senfe ich auch mal mit. Wie die meisten im Forum hier wissen, bin ich deutsche Muttersprachlerin und spreche trotzdem mit meinem Sohn englisch. Es geht also, aber in deiner Situation würde ich trotzdem abraten. Mein Sohn ist jetzt fast vier, ich spreche seit seiner Geburt ausschließlich englisch mit ihm, mein Mann und der Rest der Familie deutsch. Er besucht seit zwei Jahren einen bilingualen Kindergarten. Trotzdem kommt er jetzt in die Phase, in der er zunehmend deutsch spricht. Es kommen auch schon Kommentare a la "aber wir leben doch in Germany", wenn ich ihn bitte, doch auf Englisch zu antworten. Du siehst - ganz auf dich gestellt wird es mit Sicherheit noch schwieriger werden. Klar greifen kleine Kinder schnell eine andere Sprache auf, aber genauso schnell ist das dann auch wieder weg, wenn es nicht genutzt wird. Ein Kind, dass im Kindergarten mit drei oder vier Jahren Englisch lernt, dann aber bis zum Schuleintritt nicht nutzt, hat keinerlei Vorteil im Englischunterricht! Tja und dann zum Thema "perfekt sprechen". Ich denke schon, dass die richtige Aussprache und auch die Satzmelodie sehr wichtig sind. Und wenn man nicht gerade eine Weile im Ausland gelebt hat, bekommt man das so gut wie nie hin. Ehrlich gesagt, ohne meinen Aufenthalt in GB wäre ich nie darauf gekommen, mein Kind zweisprachig zu erziehen - trotz diverser Cambridge Qualifikationen - inklusive CELTA. Ganz am,Rande noch eine kleine Anekdote, belauscht auf dem Flughafen von Kopenhagen. Hinter uns in der Reihe standen zwei Briten. Die Frau erzählte ihrer Freundin, dass sie vor Kurzem in Deutschland war und dort auf eine frisch diplomierte Englischlehrin getroffen sei, deren Englisch ganz furchtbar gewesen sei. Ihr Fazit: "No wonder the Germans speak English so badly, when not even the teachers know how to speak the language." Netter Eindruck, den die Dame da hatte und nach meiner Erfahrung mit Englischlehrern ist es wirklich leider oft so - und trotzdem glauben viele Leute, sie können/sollten mit ihren Kindern diese Sprache sprechen, nur weil es gerdae "in"zu sein scheint. LG platschi

Mitglied inaktiv - 11.10.2008, 21:10



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Ich kanns ja nicht lassen, meinen Kommentar abzugeben : Klar, die Kinder lernen schnell, aber sie verlernen es auch schnell wieder. Und: Keine(r) von uns spricht ein so perfektes Englisch, (sorry, platschi - ich habe dich ja noch nie gehoert, vielleicht tue ich dir unrecht :)), dass wir es nur deswegen an unsere Kinder weitergeben muessten: Die Faehigkeit verliert man naemlich mit 10 Jahren ungefaehr - ich halte es mit DK-Ursel: foerdere lieber dein Kind mit allgemeineren Methoden - es gibt sooo viele Angebote. und zu der Englischlehrerin im KiGa, welche Qualifikationen hat sie? Bitte nicht missverstehen, es gibt viele gute und gut ausgebildete, aber Sprachtraining ausserhalb der Schule passiert oft auf freiberuflicher Basis zu wenig tollen Bedingungen (habe selbst mal in dem Sektor gearbeitet - ich war jung und brauchte das Geld ), oft machen es Muttersprachler ohne ausreichende paedagogische Qualifikation oder Studentinnen oder gerade mit dem Studium fertig gewordene, so wie ich - also nicht gerade Topleute. Klar, manchmal hat man auch Glueck, dass es gerade eine muttersprachliche Lehrerin nach Deutschland verschlaegt, oder dass jemand superbegabt ist, aber viele haben nicht mal ihren TEFL, und das ist auch nicht gerade viel. . Ich wollte damit nicht sagen, dass ich besser qualifiziert waere, als die Trainerin, nur erzaehlen, wie es in der Branche aussieht. Lg

Mitglied inaktiv - 11.10.2008, 22:05



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An der Stelle hier muss ich noch mal unterstützen, was scotgirl oben geschrieben hat. Es ist leider wirklich so, dass die Leute die in den Kigas Englisch "unterrichten" meist Studenten mit ganz brauchbarem Englisch sind, die sich damit nebenbei was verdienen wollen. Ich habe mich selbst mal vor einiger Zeit bei einer solchen Sprachschule beworben und es wurde ganz deutlich gesagt, dass sie deutsche Muttersprachler vorziehen, weil diese die Kindern auf deutsch erklären können, wie ein Wort heißt Auf das Prinzip der Einsprachigkeit angesprochen, meinte die Dame dann nur: Naja aber wenn jemand kein deutsch spricht, wüssten die Kinder ja nicht ob derjenige bei einem neuen Wort dann z.B, meint, dass es ein Apfel ist, oder dass der Gegenstand rund oder eben vielleicht rot sei. Deshalb würden sie nur sehr ungern englische Muttersprachler nehmen. Es sei auch eigentlich eher ungewöhnlich, dass sich jemand mit meiner Qualifikation dort bewerben würde ;-) Tja und wenn ich sowas dann höre, dann frage ich mich echt, was dieses Frühenglisch bringen soll - außer den Eltren das Geld aus der Tasche zu ziehen. Deshalb bezweifle ich auch, dass solche Leute einem da wirklich raten können. LG platschi

Mitglied inaktiv - 13.10.2008, 15:11



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Ich pflichte den anderen bei. Eine andere Sprache beizubringen kann sehr schwer sein, auch wenn es nur kurze Phrasen sind. Ich frage mich: Was soll dein Kind denn genau können? Soll es einen Vorteil in der Schule haben? Das hätte es vielleicht, wenn du so lange mit ihm Englisch sprichst, bis es in der Schule das Fach bekommt. Es könnte aber auch schwerer für ihn werden, wenn du ihm versehentlich einige Wörter falsch auf den Weg mitgibst, die Grammatik nicht immer ganz richtig und vielleicht manchmal die Aussprache ein wenig falsch. Und so etwas passiert leicht bei einer Sprache, die nicht Muttersprache ist. Wenn dein Kind allerdings nur ein paar Sätze können soll... Nun ja? Was bringt dem Kind das? Dann kann es ganz süß ein paar Sätze auf einer anderen Sprache sagen, allerdings vielleicht auch nicht ganz richtig? Und nun? Na ja... So wirklich Nutzen hat das nicht... Üb deine Tochter doch lieber in eurer Muttersprache. Und hab daran Freude, dass sie irgendwann eine Sprache perfekt beherrscht, was auch nicht alle tun. Ich kann verstehen, wenn man möchte, dass die Kinder eine zweite Sprache können. Es hat wahrscheinlich später schon, aber diese Sprache richtig zu vermitteln, ist enorm schwer. LG, Potter (trotzdem viel Glück und Erfolg, wenn du es tust)

Mitglied inaktiv - 11.10.2008, 21:53



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Hej allesammen! Ich melde mich nochmal, weil ich ja auh von Britt nochmal direkt angesprochen wurde. Aber es stehen auch viele interessante und richtige Sachen hier, die mich doch noch mal zu einem Kommentar ermutigen. Platschi - und auch Silvia - hier i mForum, aber auch im richtigen Leben, habe ich nun kennengelernt, die ihre Kinder nicht in der eigenen Muttersprache "erziehen". Ich bin gespannt, wie es mit älteren Kindern weitergeht. gerade heute hattenwir witzigerweise Besuch von einer Vor-KIGA-Freundin meiner jüngsten Tochter, die muttersprachlich deutsch lernen soltle, weil ihre Eltern vor Geburt der Kinder lange Zeit i nDtld. gelebt haben und mind. die Mutter fließend deutsch spricht. Das hätte ja gereicht - zuma lir dann auch als Spielkameraden früh dauz kamen. Damals sprach Sophia noch sehr weig, da sMädchen richtig gut - auch Deutsch. Aber Sophia war halt ein sprachlicher Spätzünder - bald schon habe ich gemerkt, wie sie die Kameradin überholte. Ob zuhause bei denen noch sehr viel deutsch gesprochen wird? Die Mutter ist immerhin inzwischen Lehrerin mit Schwerpuktfach Deutsch geworden - IHR deutsch ist weiterhin gut. Dem Mädchen wolltensie heute deutsche Bücher für die Herbstferien holen, abersie kann nicht auf Sophias Niveau lesen, wohl besser als die meisten klassenkameraden, aber sie begnügte sich doch mit den Erstlesebüchern. Und wie gesagt, bis zum ca. 5. lebensjahr hat sie sehr gut deutsch gesprochen. Kinder vergessen sehr schnell, das hast Du ja auch schon geschrieben, Platschi - was nützt ihnen also dieser Kursus, wenn nichts zuhause weiter folgt? Wir hatten im Muttersprachenunterricht etliche Kinder, die zuhause kaum Deutsch gehört hatten oder hörten - diese hat die Lehrerin heimgeschickt: Sie macht keinen Fremdsprachenunterricht, und selbst da braucht man mehr als nur 2 Stunden in der Woche!!! Und für die Schule fitter machen????? mal abgesehen,daß die anderen halbwegs intelligenten Kinder diesen Vorteil ruck-uzck ngeholt haben 8denkt mal daran, wie schnell dan ndoch die Klasse auf gleichem leseniveau wie die inder ist, die bereits vor der Einscuhlung lesen konnten!), abgesehen also davon ist es auch nicht immer einfach, ei nkidn zu haben, das sich i mUnterricht langweilt. ich weiß, wovon ich rede - und natürlich langweilen sich meine Töchter besonders i mDeutsch(Fremdsprachen-)Unterricht. Obwohl der lehrer zweisprachig mit deutsch und dänisch aufgewachsen ist und Deutsch als Schwerpunktfach hatte, kan ner ousie nicht besonders fördern - wie auch, da bräuchte sie einen Deutschlehrer, der deutsche Kinder fördert. Denn sie kann Deutsch als Muttersprache, er vermittelt es als - egal auf welchem Niveau - als Fremdsprache. ich erhoffe ir zwar dennoch mehr vom gymnasium nächstes jahr, wei lich hoffe, es kommt wenigstens ein bißchen relevante Literatur dazu. Und nun noch schnell zu Britts Fragen: "Hi, Ihr habt es in Skandinavien ja eh gut, ich finde es extrem erstaunlich wie hervorragend Skandinavier englisch reden, schon durch die Tatsache, dass alle Filme in Originalsprache gezeigt werden. Ab welchem Alter wird das gemacht, ich nehme an, dass Kinderfilme noch in der jeweiligen Landessprache gezeigt werden." naja, darüber kann man sicher streiten. es heißt ja, daß Englisch zuerst sehr leicht zu erlernen ist, weile s kau mregeln hat. Stößt man dann aber in die wirklich interessanten und relevanten Gebiete der Sprache, kommen lauter Ausnahmen - und sowas ist eben schwer! Es SCHEINT also ,nicht zuletztauch wegender guten Aussprache, daß ie Skandinavier gut in Englisch sind - fraglich, ob sie nicht ähnlich viele Fehler machen wie deutsche, Franzosen und andere Leute. Deutsch hingegen ist eine Sprache,die zuerst mal alle mit den vielen Grammatikregeln erschlägt --- aber dann gibt es nur wenige Ausnahmen. Und so wird deutsch letztendlich berechenbare, "leichter". "Wie ist das eigentlich, reden Deine Kinder besser dänisch, als Deutsch?" Meine große ist gleich gut in beiden Sprachen, sie spricht beides auf sprachlich wirklich hohmem Niveau - vielleicht beeindruckt es ein bißchen, daß sie Klassenbeste auch inDänisch ist und i mSommer auf einem verfasserkursus war, wo sie unter mehreren hundert Bewerbern für einen Kursus von 30 ausgesucht wurde. (Dies nicht, um anzugeben, nur um zu zeigen: man kann wirklich 2 Muttersprachen haben -- der Verfasserkursus war zwar auf Dänisch ,aber sie schreibt inzwischen genauso gut und differenziert auf Deutsch!) Sophia baut manchmal ein paar kleine Fehler ein, aber sie spricht Deutsch sehr gut - kann mit jeder gleichaltrigen Deutschen in Dtld. mithalten. "Dir geht es ja ähnlich wie mir: Du redest deutsch im anderssprachigen Umfeld." Weißt Du, so geht es doch den meisten Ausländern im Ausland, deshalb empfinde ich dies eher als die ormale Situation der mehrsprachigen Erziehung. Es gibt meistens nur 1 Person, die die Nicht-Umgebungssprache vermittelt. "Wie reden Deine Kinder, wenn sie allein spielen (mit sich selbst oder untereinander, bzw , wie war es, als sie klein waren?)" Spielsprache ist Dänisch. das habe ich nur einmal versucht zu ändern, ohne Erfolg. Es entstehen die witzigen Situation im Auto, wenn wir allein fahren, daß sie auf dem Rücksitz Dänisch quasseln, ich michauf deutsch einblende, sie auf Deutsch zu mir antworten und sich gegenseitig wieder Dänisch beharken. "LG aus dem Tessin bin gespannt auf Deine Buchzusammenfassung britt im sonnigen Tessin " Ja, ich les es leider nicht so konitnuierlich wie ich gerne wollte, aber ich habe noch 2 Bücher überdie RAF-Zeit ausgeliehen und ein Buchfür meinen Lesekreis, etliche backbücher undundund. Sicher kennt Ihr sowas! Gruß Ursel, im sehr herbstlichen, aber äußerst milden DK

Mitglied inaktiv - 11.10.2008, 22:26



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Hej nochmal! Ich habe vergessen: Was den Akzent angeht, so glaube ich auch nicht, daß das soviel bedeutet. Sicher ist, daß der verschwindet, je eher man die andere Sprache lernt. Aber 1. ist es vielleicht doch schwer, als Nicht-Muttersprachler mit Akzent (?) einem Kind keinen Akzent zu vermitteln. Zum andern aber kenne ich eine deutsche Mutter in GB, die mit ihren Kindern eher sporadisch Deutsch sprach. Alle radebrechen mehr oder weniger und verstehen (natürlich) mehr, als sie als Kinder so sagen könnten, und die, die aufgrund viertel- oder halbjähriger Schulaustauschaufenthalte fließend deutsch sprechen, haben einen sehr starken Akzent, eben immer wie ein Engöänder, der Deutsch (gut) gelernt hat. Also - versuch´s - und berichte- wen nDir die Zeit un der Aufwand nicht zu schade sind. Gruß Ursel, DK - sehr gespannt und neugierig

Mitglied inaktiv - 11.10.2008, 23:10



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Na, dann werde ich mich auch noch anschliessen - und zwar allen kritischen Antworten, die hier gegeben wurden. Mit kommt es mit Verlaub gesagt so vor, als wolltest Du Deine Tochter etwas "dressieren", weil es so suess klingt, wenn so ein kleines Ding ein paar Saetze auf englisch sagen kann. Das kann doch keine Basis fuer eine so einschneidende Entscheidung sein wie die, eine andere Sprache mit deinem Kind zu sprechen!? Wenn es dir um eine wirkliche Zweisprachigkeit geht, solltest Du auf jeden Fall einen Kreis kreieren, in dem diese Sprache fuer Deine Tochter relevant ist, z.B. eine englische KiTa/Toddler Group/Freundinnen oder ein Kindermaedchen oder etwas aehnliches. Ansonsten glaube ich, dass Dein gutgemeinter Plan nicht nur nichts nuetzt, sondern im Gegenteil Deiner Tocher schaden kann. Denn deine Tochter wuerde von ihrer engsten Bezugsperson (Dir) ueberhaupt keine Sprache konsequent lernen, sondern nur ein Sprachgemisch. Insofern warte lieber auf den Kindergarten oder die Schule. Wenn Deine Tochter ausreichend sprachbegabt ist und (aus welchem Grund auch immer, Aufenthalt im Land, Studium, Arbeitsstelle, Liebe...) einen Drang nach dieser Sprache verspuert, kann sie sie auch spaeter noch immer hervorragend sprechen lernen. All diejenigen, die jetzt ihren Kindern englisch als Muttersprache beibringen wollen, haben ihr eigenes Englisch ja auch nicht anders gelernt und scheinen es ausreichend zu koennen. Zu Ursel und den Akzenten: Ich meine, Akzente aendern sich sehr viel haeufiger und schneller, als man gemeinhin annimmt. Man sieht es ja doch an sich selber, wie man seine Sprache seiner Umwelt und seiner "tribe" anpasst. Einen guten englischen Akzent (sollte der jetzt eigentlich BBC, East Coast, Oxbridge oder Queen's sein?) bekommt man in Windeseile bei einem Auslandsaufenthalt ab ca. 6 Monaten. Und zum Abschluss noch zu den angeblich so sprachbegabten Skandinaviern: Das scheint uns Deutschen nur so, weil 1. "die Skandinavier" (sofern man ueberhaupt so verallgemeinern kann) einfach mehr dazu gezwungen werden, englisch zu sprechen (haeufig sind z.B. Vorlesungen in den Universitaeten auf englisch) und 2. man seinen eigenen Akzent immer am meisten heraushoert und am furchtbarsten findet. Aus eigener Erfahrung mit einer grossen Anzahl von Skandinaviern kann ich sagen, dass ihr Englisch zum groessten Teil das ganz normale "pidgin" English der globalen Wirtschaft ist und sie haufenweise Fehler machen, die nur eben keine "deutschen" Fehler sind. So, nun aber genug Kommentare abgelassen. Euch allen einen schoenen Sonntagabend und einen guten Start in die Woche. Svenja, und Lea zusaetzlich noch alles Gute, wie auch immer Ihr Euch entscheidet. FM

Mitglied inaktiv - 12.10.2008, 23:02



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Also ich habe schon vor der Geburt meiner Tochter hier gelesen und bemerke, dass ganz viele Mütter, die Fragen dazu stellen, als Nicht-Muttersprachler eine Sprache vermittlen zu wollen, runtergemacht und gewarnt werden, sogar beschuldigt, ihr Kind "dressieren" zu wollen. Ich habe mich davon nicht abbringen lassen. Wie ich das verstehe, geht es in diesem Fall weder darum, dem Kind für die Schule einen Vorteil zu verschaffen noch das Kind zu dressieren und vorzuführen. Die Mutter liebt einfach die Sprache selber, fühlt sich darin einigermaßen sicher und möchte dem Kind diese Liebe zu einer anderen Sprache vermitteln. Was spricht dagegen? Natürlich muss man ein bisschen überlegen, wie man es genau anstellt. Aber ihr müsst nicht immer davon ausgehen, dass in solchen Fällen die totale perfekte Zweisprachigkeit angestrebt wird, und akzentfrei wird das Kind auch nicht unbedingt sprechen, aber darauf kommt es ja auch nicht unbedingt an. Man sollte allerdings genau aufpassen und das Kind beobachten, als Mutter kriegt man schon mit, wenn das Kind Probleme hat oder verwirrt wird. Und dann sollte man überlegen, wie man damit umgeht, z.B. die zweite Sprache reduzieren oder so. Ich habe als Nicht-Muttersprachlerin, aber Englischlehrerin mit Studium und Auslandsaufenthalt usw. mit meiner Tochter, die gerade drei Jahre alt geworden ist, von Anfang an Englisch und Deutsch gesprochen. Weil ich die Sprache liebe und es immer für einen Gewinn halte, eine weitere Sprache zu sprechen, auch wenn es nicht im Umfang eines Muttersprachlers ist. Es gibt weit mehr Zweisprachenmodelle als nur das hier im Forum wohl favorisierte, aber in meinen Augen überbewertete OPOL (one parent, one language). Dazu bin ich auf ein interessantes Buch aufmerksam geworden, das mir in meiner Entschiedung sehr weitergeholfen hat, und das ich Lea empfehle: "Mit zwei Sprachen groß werden: Mehrsprachige Erziehung in Familie, Kindergarten und Schule" von Elke Montanari. Das Buch ahbe ich einer Kollegin geliehen, die sich unsicher war, ob sie mit ihrem kleinen Sohn auch von Anfang an Englisch sprechen soll, und es hat sie ermutigt damit anzufangen. Bei uns gibt es viele englischsprachige Kinderbücher, die genau so gern gelesen werden wie die deutschen, es gibt außerdem z.B. die tollen DVDs mit den Geschichten von DORA the Explorer, eine Fernsehserie speziell für Kinder im Vorschulalter (einsetzbar auch schon für die allerkleinsten, da absolut kindgerecht, langsam, freundlich etc.) DORA spricht Englisch und Deutsch und ist zum Englischlernen konzipiert. In jeder Folge lernen die Kinder ein paar kleine Phrasen. Auch im Alltag wird bei uns Vieles auf Deutsch UND auf Englisch gesagt, so lernt sie auch viele Begriffe kennen, wie zum Beispiel Gemüsesorten oder Begriffe, oder kleine Aufforderungen oder Ausdrücke wie "Thank you", "Bless you", "Open the door, please" .... Meine Tochter spricht natürlich nicht so viel Englisch wie Deutsch, aber trotzdem kennt sie schon viele Wörter und versteht unheimlich viel, flechtet im Alltag von sich aus immer mal wieder englische Sätze und Wörter ein, kann auf Englisch bis zwölf zählen, kennt die Farben und so weiter. Also für ihr Alter schon viel. Wichtig ist mir auch einfach das Verständnis - SIE kennt, im Gegensatz zu vielen ihrer Altersgenossen, den Unterschied zwischen zwei Sprachen ("Mama, die Frau spricht ja englisch!") und weiß, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft unterschiedliche Sprachen sprechen. Was den Akzent betrifft, müsst ihr auch mal davon wegkommen, dass es darum geht, dass das Kind einen perfekten Akzent sprechen muss. Darum geht es heutzutage längst nicht mehr (auch in der Schule nicht). Vielmehr ist es wichtig, eine Sprachkompetenz zu erwerben, die es einem ermöglicht, sich im Ausland (das übrigens nicht nur aus England besteht) zu verständigen. Dabei ist es völlig egal, welchen Akzent ihr sprecht und ob man heraushört, dass man aus Deutschland kommt, solange es verständlich ist. Wie viele Engländer oder auch z.B. Ausländer in Deutschland können ÜBERHAUPT kein Deutsch geschweige denn irgendeine andere als ihre Muttersprache, die müssen sich gerade über Akzente mokieren. Zudem gibt es viele englische Muttersprachler, die natürlich auch selber viele Fehler machen - die sind keineswegs alle perfekt, so wie es einem als Nicht-Muttersprachler oft vorkommt. Genau so wie wir oft überlegen, wie schreibt man dieses (deutsche) Wort oder wie nennt man noch mal dies und das ... ist es bei Menschen mit anderer Muttersprache ja auch. Auch Amerikanisch ist oft verpönt, aber selbst in der Schule ist es nicht mehr so, dass man als Lehrer nur noch Queen's English unterrichtet. Ich persönlich habe durch meinen USA-Aufenthalt einen deutlichen amerikanischen Akzent, der bei den Schülern gut ankommt und sehr gut verstanden wird. Die Schüler lernen so, dass Englisch eben aufgrund der Geschichte der Sprache in vielen Varietäten existiert. Lernt ihr "nur" britisches Englisch, seid ihr in Australien oder USA sowieso auch auffällig, DAS Perfekte Englisch gibt es ohnehin nicht. Selbst mit einem sauberen US-Westküstenakzent fällt man in Texas oder an der Ostküste der USA auf. Oder wollt ihr jetzt schon festlegen, wohin euer Kind vielleicht später mal viel reist oder wo es evtl. studiert und euch jetzt diesen passenden Akzent zulegen? Das ist doch völliger Quatsch. Ich will hier nicht sagen, dass es IMMER und unter allen Umständen toll ist, seinem Kind eine Fremsprache beizubringen, die man selber nicht muttersprachlich beherrscht, man muss sicherlich überlegen, wie gut man die Sprache selber kann und wie man es durchführen will. Man kann sicherlich dem Kind mehr schaden als nutzen, wenn es zwar gut gemeint war, aber man dem Kind so eine schreckliche Aussprache und/oder Grammatik beibringt, dass es nur von der Mama verstanden wird ;). Aber wie hier fast immer abgeraten wird, Eltern verunsichert werden, nur weil viele denken, man müsste em Kind dann alles perfekt beibringen, es MUSS IMMER nach dem OPOL Prinzip gearbeitet werden, das ist einfach nicht so. Und: Einem Kind eine Sprache beizubringen, heißt nicht, es zu einem kleinen Briten oder US-Bürger zu erziehen/dressieren. Viele liebe Grüße, SuSe

Mitglied inaktiv - 14.10.2008, 10:17



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ich würde es nicht selber machen, es sei denn, du bist muttersprachler. egal wie gut du eine fremdsprache kannst, es bleibt eine fremdsprache, wodurch keine emotionen und kein richtiges gefühl übertragen werden kann. vielleicht ist es doch besser wenn du deine kleine sehr früh zu englisch unterricht bei muttersprachlern schickst oÄ viel glcük!

Mitglied inaktiv - 14.10.2008, 15:58



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So langsam kann ich dieses Klischee, dass man in einer Sprache die nicht die eigene Muttersprache ist keine Emotionen und Gefuehl rueberbringen kann, nicht mehr hoeren. Das wuerde ja bedeuten, dass alle Menschen in bilingualen Beziehungen ihre Gefuehle nicht verbal aeussern koennen. Es kommt wirklich darauf an wie gut und wie lange und wie intensiv man eine fremde Sprache spricht. Ich lebe seit 14 Jahren in englischsprachigen Laendern, bin seit fast 12 Jahren jemanden zusammen der Englisch als Muttersprache spricht zusammen und ich fuehle mich auf Englisch entschieden wohler und sicherer als auf Deutsch. Und ich kenne viele Langzeitexpats denen das auch so geht und mit denen rede ich dann meistens auch Englisch. Gerade wenn meine Emotionen hoch kochen rede ich Englisch auch wenn ich ansonsten versuche mit meinen Kindern Deutsch zu reden.

Mitglied inaktiv - 15.10.2008, 07:55



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Hi Alba Schoen, mal wieder von Dir zu hoeren, habe das mit Kind Nummer 2 nur so halb mitbekommen, vielleicht war ich auch nur zu bloed. Auf jeden Fall alles Gute,auch wenns peinlich spaet ist Ach ja, klar kann man auf englisch emotionen ausdruecken, sagt da jemand was anderes? Die Einladung nach H steht uebrigens noch, wenn euch das nicht zu viel Stress ist. LG

Mitglied inaktiv - 15.10.2008, 19:32



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Hi, Kind 2 ist schon 9 Monate alt. Ich habe dermassen viel um die Ohren, ich komme kaum zum schreiben. Morgen fliegen wir voellig kurzfristig nach D. Ist Deine email noch die gleiche dann schicke ich Dir ein Bild. Geht A. jetzt schon in die Schule oder erst naechstes Jahr? Wir haben jetzt schonmal die Schulen in der Naehe angeschaut. Ich probiere jetzt einfach mal Deine Mail aus. VG, D

Mitglied inaktiv - 15.10.2008, 20:04



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Huuuiii war ja nu einige Tage nicht mehr hier anwesend und habe mkir gerad mal alles durchgelesen bzw. Einiges überflogen -.-" Ja. ich möchte die Kleine nicht "dressieren", aber ich enke, dass es nicht schadet, wenn man seinem Kind so viel wie Möglich mit auf den Weg gibt. Ich finde die Sprache einfach nur klasse und wünschte mir, ich hätte auch einige englische Freunde bzw,. einen Mann, der egrlich redet -.-" Ich könnte mich auch daran gewöhnen NUR noch Englisch zu sprechen! Ich habe nämlich gemerkt, dass, wenn ich zu meiner Kleinen (13monate) sage "Bitte lass das sein.", guckt sie mich an und lässt es dann auch MEISTENS sein ... ab und an gucklt sie mich zwar an und macht es trotzdem (lol) aber was solls ... bin da jetzt nicht sooo diejenige, die dann rummeckert oder gar einen Klaps auf die Finger gibt :-O Wenn es nicht gerade "gefährlich" ist, reagier ich einige Male sehr ruhig. Nu habe ich die letzten Tage immer wieder diesen Satz auf Deutsch gesagt und auf Englisch und ihr DANN vermittelt, was was mit diesem englischen Satz auf sich hat und wenn ich sie nu anschaue und "let it be" sage, geht sie dort weg :-O Oder wenn ich z.B sage: ,, Do you know where the dog is"? Und zeige auf das Buch, in dem er ist, zeigt sie direkt auf den Hund ... da soll mir mal jemand sagen, sie versteht das nicht ;-) Ich werde das auch spielerisch weitermachen und ihr sowohl die Deutsche als auch die englische Bezeichnung dafür nenne und dann einfach schauen, was passiert ... Damit tu ich niemandem weh und spaß macht es auch ;) Und zu der KiGa "Lehrerin" ... das, was im KIGA gelehrt wird, kann auch jede Studentin machen. Es ist also nicht unbedingt von Belangen, dort eine eingefleischte Engländerin einzustellen, für die paar simplen Sätze ;-() LG

Mitglied inaktiv - 16.10.2008, 11:40



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Hi Svenja, Du kriegst heir so viel Feuer, das tut mir wirklich Leid Dennoch: Zu "lass es sein" sagt man hier "leave it (be)" nicht "let it be" - siehst du was wir alle meinen? Alles Liebe

Mitglied inaktiv - 16.10.2008, 12:29



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P.S hab einen anderen Nick ;-) Mein EX hat mir hinterherspioniert und da musste ich ja vermeiden, dass er mich SO LEICHT findet ^^ Waaaaas???Leave it be????????????????????? Das hab ich ja NOCH NIE gehört :-O Aber LET IT BE ist doch auch richtig !!! Ach das mit dem feuer macht mir nichts :-) Möchte mir hier ja nicht vorschreiben lassen was ich zu tun und zu lassen habe bzw. mich davon abbringen lassen ... möchte lediglich einie Meinungen anhören, wie es bei anderen Müttern läuft, die ebenfalls 2sprachig erziehen möchten und was sie für Erfahrungen gemacht haben :) LG

Mitglied inaktiv - 16.10.2008, 13:41



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Tja siehste und damit liegst du leider schon mal falsch ;-) LET IT BE wird zwar gerne mit "Lass es sein" übersetzt, heißt aber eigentlich "Lass es geschehen". Diesem (weit verbreiteten) Irrtum bin ich allerdings früher auch mal aufgesessen. Nix für ungut, ich bin sicher auch nicht perfekt. Aber ich habe in GB auch oft genug erlebt, dass auch (oder gerade?) Muttersprachler viele Fehler machen. LG platschi

Mitglied inaktiv - 16.10.2008, 14:32



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Ich kenne dieses "Leave it" zwar, wenn man es zu jemandem sagt, der etwas (z.B ein Buch) auf dem Tisch liegen lassen soll ... ja ok ... ist mir SO noch nicht bewusst geworden ... Aber da hast du schon recht! In der deutschen Sprache hat man auch des öfteren fehler... Nicht zuletzte mit dem Dativ, dem Genitiv, dem Imperativ ... Z.B sagen viele: ESS jetzt .... ist falsch...es heisst ISS jetzt .... oder es heisst nicht "Es ist wegen mir" ... es heisst es ist MEINETWEGEN oder "das ist doch den Fred sein sohn" Ich kriege da auch immer einen Anfall....Das EinziGSTE! Aber so sieht man ... nobody ist perfect und wenn man DANACH ginge, dürfte eigentlich KAUM ein Mensch auf Erden, Kinder in der "Muttersprache" erziehen ... denn auch DORT machen viele Fehler .... LG;)

Mitglied inaktiv - 16.10.2008, 14:40



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Hallo, wollte nur etwas dazu sagen, und es ist nicht böse gemeint. "Aber ich habe in GB auch oft genug erlebt, dass auch (oder gerade?) Muttersprachler viele Fehler machen." Das stimmt schon, dass Muttersprachler auch Fehler machen, aber sie sind bestimmte Fehler, die in der Gegend normalerweise gemacht werden-- Umgangssprache oder regionale Unterschiede. Sie sind nicht unbedingt Fehler, die nicht-Muttlersprachler machen. Ich spreche Deutsch als Fremdsprache, und ich würde wetten, dass die Fehler, die ich mache, sind nicht die, die ihr macht. Gruß, Donna

Mitglied inaktiv - 16.10.2008, 17:53



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Du hast ganz sicher Recht, dass es oft regionale "Fehler" oder besser Eigenheiten sind. Aber ich habe das nicht nur auf solche Sachen bezogen. Ich habe zwei Jahre im Export-Department einer amerikanischen Firma in GB gearbeitet und kann nicht mehr nachvollziehen, wie oft ich gefragt wurde - von englischen Muttersprachlern wie gesagt - wie man ein bestimmtes Wort schreibt oder ab das jetzt grammatisch eher so oder so richtig sei ;-) Von den Fehlern die ich in den emails meiner Kollegen gesehen habe mal ganz zu schweigen. Das ist ganz sicher nicht die Norm, aber ich könnte nun auch nicht behaupten, dass meine ehemaligen kollegen als besonders dumm einzustufen wären. Sie haben es damit erklärt, dass wir "export girls" die Sprache eben anders als sie selbst ganz bewust gelernt hätten. LG platschi

Mitglied inaktiv - 16.10.2008, 18:31



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Ja genau, lest doch mal meinen "Glaswegian" threat, da habt ihr zu dem Thema was zu lachen. Ich war sowieso schon ganz geknickt, dass da niemand geantwortet hat.

Mitglied inaktiv - 16.10.2008, 18:39



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"Ich habe zwei Jahre im Export-Department einer amerikanischen Firma in GB gearbeitet und kann nicht mehr nachvollziehen, wie oft ich gefragt wurde - von englischen Muttersprachlern wie gesagt - wie man ein bestimmtes Wort schreibt oder ab das jetzt grammatisch eher so oder so richtig sei ;-)" Das kenne ich auch. Und soviele Leute behaupten, dass Englisch eben "eine leichte Sprache" sei. :) Die Schreibweise ist eine Sache, die ganz deutlich zeigt, dass sie eben nicht so leicht ist. Es ist kein Wunder, dass die Kinder früh in der Schule spelling tests jede Woche machen. Ich finde es super, dass du mit deinen Kindern Englisch sprichst. Machst du das immer oder nur zu Hause? Ich spreche sie mit meinen Kindern überall, auch wenn ich davon abgeraten werde z.B. im Kindergarten. Irgendwie ist es in Ordnung den Kindern eine Sprache als Hobby beizubringen, aber wenn sie wirklich zu Hause oder in der Öffentlichkeit gesprochen wird, sehen manche Leute das als Problem. Aber das ist wohl ein ganz anderes Thema! Gruß, Donna

Mitglied inaktiv - 17.10.2008, 07:31



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Ja, ich spreche mit meinem Sohn ausschließlich Englisch. Bin dafür auch schon kritisiert worden - auch hier im RUB, weil es eben Leute gibt, die der Meinung sind es sei unhöflich in einer deutschen Umgebung eine Sprache zu sprechen, die andere nicht unbedingt verstehen. Aber ehrlich gesagt, denke ich ein bisschen Englisch verstehen die meisten. Umgekehrt spricht ja niemand mit seinem Kind in einem anderen Land aus reiner Höflichkeit plötzlich die Landessprache ;-) Wenn es wirklich wichtig ist, dass ich von anderen verstanden werde und weiß dass der andere eben kein Englisch versteht, dann mache ich schon mal eine Ausnahme. Ich war gerade mit meinem Sohn drei Tage Im Krankenhaus wegen Rota-Viren, da habe ich dass dann nicht ganz so eng gesehen und vieles in Anwesenheit der Schwestern und Ärzte in beiden Sprachen gesagt. Aber die Regel ist das nicht. Kindergarten ist bei uns eh kein Thema, Chris geht zum Glück in einen bilingualen Kiga ;-) Aber ich weiß, dass das leider oft ein Problem ist, denn die wenigsten Erzieher (und nicht nur die) haben Erfahrung mit Zweisprachigkeit. Siehe nur Vorurteile wie späteres sprechen lernen usw. Wirklich abgeraten wurde mir nur mal von einer Physiotherapeutin. Die war der Meinung, wir hätten eine zu enge Mutter-Kind-Bindung, die ich dadurch verstärken würde dass ich uns durch die gemeinsame Frendsprache von anderen abgrenzen würde. Damals war Chris nicht mal zwei Jahre alt - wie kann man da von einer zu engen Bindung sprechen???? Übrigens freue ich mich, dass du es gut findest, dass ich mit meinem Sohn (und bald dann auch mit meiner Tochter) Englisch spreche. Als Nicht-Muttersprachler wird man hier ja doch manchmal kritisiert. Ich bin mir aber bewusst, dass ich zwar sehr gut aber eben trotz GB-Aufenthalt und CELTA-Quaklifikation nicht hundertprozentig perfekt bin - deshalb war es mir auch sehr wichtig, für zusätzlichen Anreiz zu sorgen. Also zweisprachiger Kindergarten und Sommerurlaub in Großbritannien. Sonst wäre die Hürde der überwiegenden Umgebungssprache wohl irgendwann nicht mehr zu überwinden. LG platschi

Mitglied inaktiv - 17.10.2008, 08:41



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Mein Englisch ist recht gut, meine beiden großen sprechen perfekt Englisch ohne dt. Akzent (was sie in der internationalen Schule gelernt haben) Aber ich würde NIE auf die Idee kommen mit meinem 3. Kind englisch zu sprechen. Mit den Fehlern, die es von mir lernt (so ist es nun einmal wenn man NICHTmuttersprachler ist), wird es spätestens in der Schule Probleme bekommen. In diesem Sinne.... ....let it be... or better: leave it!

Mitglied inaktiv - 23.10.2008, 14:12