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Dreisprachig in Italien

Thema: Dreisprachig in Italien

Salve, waere schoen, sich mit Leuten auszutauschen, die 3 und mehr Sprachen "um die Ohren haben": ich bin Deutsche, mein Mann ist Grieche mit franzoesischer Muttersprache (Griechisch spricht er auch gut), wir leben in Italien. Unser 17 Monate alter Sohn verbringt die Werktage in einer italienischen Ganztagskrippe, ich spreche ausschliesslich Deutsch mit ihm, mein Mann Franzoesisch. Wir sprechen beide gut Italienisch, untereinander aber Franzoesisch, er kaum Deutsch, ich kaum Griechisch. Der Kleine sagt bisher ein paar italienische Worte (vieni, guarda, perché, mia!) und ausserdem "nein" und "danke" seitdem ich mit ihm im August 3 Wochen in D war. Wir hoffen, dass wir ihm so viel wie moeglich von unseren Sprachen mitgeben koennen, aber uns ist natuerlich klar, dass er vor allem Italienisch lernen muss. Mal sehen, ob der Krippenbesuch dafuer ausreichen wird, er wird dorthin gehen, bis er 3 Jahre alt ist. Mein Mann haette natuerlich auch gerne, dass etwas Griechisch dazukommt, aber wir warten erstmal ab, was in der momentanen Situation herauskommen wird. Habe auch so schon die Befuerchtung, den Kleinen zu ueberfordern... komme mir ein bisschen vor, wie bei einem Experiment! Gibts positive Erfahrungen aus anderen Babylons? Saluti, Judith

Mitglied inaktiv - 10.10.2005, 17:25



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Also ich bin litauerin, mein Mann Engländer und wir leben in Deutschland und sprechen miteinander Englisch. Meine 14 monate alte Tochter versteht alles auf Litauisch, kann schon auf Litauisch die Gesichtspartie benennen, Tierlaute zuordnen und dasselbe auf Englisch. Allerdings versteht sie auf Englisch etwas weniger. Sie wird mit Deutsch noch nicht konforntiert, spätestens im KiGa.

Mitglied inaktiv - 10.10.2005, 21:08



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liebe judith wenn du hier im forum unter dem stichwort "dreisprachig" suchst, wirst du viele von uns finden. schön, dass ihr noch dazu gekommen seid...eure konstellation hört sich ja super-spannend an! wir erziehen dreisprachig (ich bin selbst mehrsprachig aufgewachsen, eine davon ist spanisch, da aus argentinien), und leben in D. mein männe ist aus NL, wir sprechen untereinander D. leo ist 4,6 jahre alt und kommt bestens klar. leider spricht er schon länger eigentlich überwiegend D, sein Spanisch ist mau und auch leider arg mit sächsischem akzent durchsetzt. grusel. :-) babylonisch geht es bisweilen schon zu - allein schon weil wir, d.h. die eltern, auch ziemlich mischen. ich verfalle oft ins deutsche, leider. aber andererseits ist unser ziel nicht das grammatikalisch perfekte wandelnde wörterbuch, sondern ein kind mit spaß am sprechen und einem mulitlingualem (=multikulturellem) horizont. alles andere ergibt sich dann... also, unsere erfahrungen sind gut. was mich immer wieder nervt, sind die dauernden bemerkungen irgendwelcher menschen, die entweder mitleid, unverständnis oder gar kritik mit/an uns haben, da wir das kind angeblich überfordern oder ihm kauderwelsch beibringen. alles unfug! blöd ist auch, dass manche leute jede, aber auch jede "auffälligkeit" beim kind auf die mehrsprachigkeit schieben: wutattacken, einschlafstress, schüchternheitsmomente, spaß am (vor)lesen...was auch immer. na. bin gespannt, wie es bei euch läuft! saluti paula

Mitglied inaktiv - 10.10.2005, 21:52



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Ciao Paula, bin voll deiner Meinung, es sind meistens die anderen, die einen zweifeln lassen. Besonders die Italiener hier sind super skeptisch und die erste mitleidige Frage wenn man jemand neues kennenlernt ist eigentlich immer, ob der Kleine ihn denn versteht....na ja, damit muss man leben, ist ja nicht das erste Mal, dass man als Auslaender hier ein dickes Fell haben muss! Ich bin jedenfalls sicher, dass wir Yannick eine tolle Chance geben, was er in Zukunft draus machen kann/will, liegt dann an ihm! Ich halte euch auf dem Laufenden. Judith

Mitglied inaktiv - 11.10.2005, 12:55