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Disziplin an Schulen im Ausland?

Thema: Disziplin an Schulen im Ausland?

Hallo, meine Tochter hatte gerade mal eine Frage: In ihrer Schule (Gym, Deutschland) haben es die Lehrer sehr schwer mit bestimmten Schülern. Die stören den Unterricht, sind frech zu den Lehrern, schmeißen Papierkügelchen, teilweise sieht der Klassenraum aus wie nach einen Schneegestöber, aber wegräumen wollen die "Kandidaten" ihren Müll nicht. Schreit der Lehrer rum, kommt zum Teil von den Schülern, "dass sie jetzt sofort ihren Anwalt sprechen" wollen. Wenn ein Schüler hier stört, dann hat der Lehrer nur die Möglichkeit, ihn vor die Tür zu stellen. Das aber darf er auch nicht zu lange machen, sonst verletzt er seine Aufsichtspflicht. Es gab schon Schüler, die sich einfach davonmachten. Oder der Lehrer sucht das Gespräch mit den Eltern, was hier allerdings nicht gefruchtet hat. Meine Tochter will nun wissen, wie solch ein Verhalten in Schulen außerhalb Deutschlands "geahndet" wird. Haben Schulen im Ausland mehr Möglichkeiten? LG

Mitglied inaktiv - 23.11.2007, 16:18



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In einigen US-Staaten werden die Kinder verdroschen. Wirklich und ehrlich wahr.

Mitglied inaktiv - 23.11.2007, 20:41



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Hallo, wir wohnen seit 2003 in Michigan und mein Sohn geht in die 2.Klasse. Verdroschen worden ist hier noch niemand. Die Disziplin ist trotzdem viel besser als in Deutschland. "yes, please", "no, thanks", could I please.." sind hier Grundvokabular und gehen jedem Kind leicht über die Lippen. Es gibt kein Geschreie und Gedrängel, alles ist sehr ruhig und freundlich. Wir hatten Besuch aus Deutschland und diese Besuchskinder waren mit meinem Sohn in der Schule und sie waren begeistert. Jeder war nett und freundlich. Mein Sohn war mal in Deutschland in der Grundschule und sein Kommentar war: "es war einfach nur laut!". Dies sind natürlich nur unsere kleinen Erfahrungen und sind ev nicht repräsentativ. LG Bettina

Mitglied inaktiv - 23.11.2007, 22:00



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Hallo, wenn ein Schüler Unsinn macht, wird er verwarnt.Nach ein paar Verwarnungen gibt es Konsequenzen, das ist z.b. ein Elternbrief, die Pause auf der Bank verbringen oder ein Besuch bei der Schulleitung. Genaueres weiss ich glücklicherweise nicht, da mein Sohn noch nie verwarnt wurde. LG Bettina

Mitglied inaktiv - 23.11.2007, 22:02



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Echt? Welche Staaten sind das denn? Also hier in NC wird keiner verdroschen, es ist in der Schule eher so wie Mamausa erzaehlt hat. Dazu kommt dann noch das ueberall "Mam" oder "Sir" drangehaengt wird. LG tinkerbell02

Mitglied inaktiv - 24.11.2007, 00:40



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In Mississippi und Tennessee weiss ich es gewiss. Ansonsten haben, glaube ich, zwei Drittel der Staaten corporate punishment aufgegeben. Man nennt es paddeling, ein schöner Euphemismus fürs Schlagen.

Mitglied inaktiv - 24.11.2007, 04:42



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Hallo, es kann sein, dass corporal punishment noch erluabt ist, aber es würde mich sehr wundern, ob es noch angewandt wird. Erstens sind die meisten amerikaner dagegen und zweitens könnten die schule und die lehrer für viel geld angeklagt werden. Zu meiner schulzeit bekamm man in der grundschule noch klapse, aber es hat sich schon im laufe meiner schulzeit geändert, und wird heutzutage von der mehrheit eher als kindesmisshandlung angesehen. Die schule in indiana, die meine kinder besucht haben, war wie Mamausa geschrieben hat. Höflich und freundlich. LG Donna (USA) mit mann (D) und 5 kindern in D

Mitglied inaktiv - 24.11.2007, 09:21



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Ich glaube es kommt auf die Schule an.Ist die Schule auf einem Dorf-oder in einer Stadt.Wie sieht die Erziehung der einzelnen Kinder von Haus aus aus.Wie hoch ist die Klassenstaerke... Ich weiss das hier auf der Insel immer mehr Schueler auf Privatschulen gehen,auch wenn die sauteuer sind,da man dort mit mehr Disziplin rechnet...Bin mal gespannt wie sich das entwickelt. LG Kati 1 Tochter span-dtsch,Lanzarote

Mitglied inaktiv - 24.11.2007, 12:33



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Donna, extra für Dich rausgesucht: http://www.wlox.com/Global/story.asp?S=7348990 "Vernünftige" Schulen führen natürlich corporate punishment nicht mehr durch, aber Du weisst ja selber dass die Südstaaten ein Fall für sich sind. Hier muß man unterschreiben, falls man NICHT will dass sein Kind in der Schule verdroschen wird.

Mitglied inaktiv - 24.11.2007, 20:09



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Danke Annie, habe den link gelesen. Schade sowas, aber zeigt wiederum, dass das wohl nicht so oft passiert, sonst wäre das keine story. Finde ich gut, dass der lehrer vors gericht muß, egal ob die schülerin auf der liste ist oder nicht. Was er getan hat, war körperverletzung plain and simple. Donna (USA) mit mann (D) und 5 kindern in D

Mitglied inaktiv - 26.11.2007, 08:44



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Ich habe ein sehr zwiespaeltiges Verhaeltnis zu den internationalen Schulen hier. Der Umgangston ist wie weiter oben beschrieben, das kann ich bestaetigen. Yes, please, may I, sorry...Alle machen line up. Elio ist 4 und geht in den internationalen Kiga (british curriculum). Da ueberschlagen sich alle vor sorry und please...Ich finde das sehr kuenstlich. Das ganze erreichen sie naemlich ausschliesslich ueber Lob, Tadel, Strafe. Wenn du nicht please sagst, gibt es halt den Cookie nicht. Wenn du nicht line up machst, darfst du nicht mitspielen. Wenn du stoerst bist du naughty und kriegst keinen sticker. Ueberall halt es "what do you say"...also ich krieg da Pickel... Natuerlich ist das bequem und angenehmm, aber es ist nicht echt. Vor ueber einem Jahr habe ich mal genau in diesem Forum gefragt, warum die englischen Kinder so gut erzogen sind. Ich konnte mir keinen Reim drauf machen. Jetzt weiss ich wie das geht. If you dont' share you will not have your birthday cake....z. Bsp. Was mir aufgefallen ist, diese gut erzogenen Kinder rasten hier mit 15-16 voellig aus, sobald das geht. Tagsueber in der Schule alle mit Uniform und nett...abends dann der Alkhol (die 16 jaehrige Tochter einer Freundin geht hier in Bangkok auf eine sehr exklusive britische Schule und erzaehlt mir Sachen, da fallen mir die Augen aus dem Kopf). Jetzt fragt ihr mich sicher, ob ich randalierende deutsche Schueler sympathischer finde. Die Antwort ist (natuerlich) nein. Was ich eigentlich sagen wollte ist , es ist nicht alles gold was glaenzt. lg christiane

Mitglied inaktiv - 24.11.2007, 10:35



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... z.T. verstehen, was die "UNechtheit" betrifft, aber was ist denn an Bitte und Danke falsch? Ich geb meinem Sohn auch keinen Keks, wenn er mich im Befehlston anblökt "Ich will aber n Keeeks!", sondern wenn er es anständig und mit "bitte" sagt. Genau so wie ich mich auch sonst von niemadn rumkommandieren lasse. Wo ist das PRoblem, dass Kinder diese "Höflichkeit" oder sagen wir: angenehmen Umgangston lernen?

Mitglied inaktiv - 24.11.2007, 16:23



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Ein Problem sehe ich ueberhaupt nirgendwo. Ich sagte ja eingangs, dass mein Gefuehl sehr zwiespaeltig ist. Das ganze Bitte, Danke, Sorry sieht fuer mich selten wirklich echt aus. Es fuehlt sich (fuer mich) komisch an, weil es an Bedingungen geknuepft ist. Wenn mein Sohn etwas will und er sagt es im Befehlston sage ich ihm, dass ich ihm zwar das Wasser/den Keks/das Spielzeug gebe, es aber viel lieber taete, wenn er mich darum bitten wuerde. Irgendwie hat fuer mich dieses "what do you say" bevor ich endlich das gewuenschte gebe was von Dressur... Ich geb dir mal ein Beispiel aus der Klasse der 4-5 jaehrigen. Die Erzieherin will Miss Harp genannt werden. Der Erzieher im letzten Jahr wollte teacher John oder einfach teacher genannt werden. Nun sagte ein Junge der Gruppe zu Miss Harp immer wieder "teacher". Ihre brillante Idee war dann das Kind nicht mehr beim Namen sondern schlicht "child" zu nennen. Der Junge hat es dann endlich begriffen, er weinte aber bitterlich und die Mutter hat einen ziemlichen Rambazamba im Kiga veranstaltet. Mein Sohn kommt in der letzten Zeit immer nach Hause und sagt "Peter (ein Junge seiner Gruppe) is naughty". Aha...warum denn? Because he doesn't listen....mhhhh....he is not a good boy. Also ich krieg bei so was Hoerner... Noch was zum schmunzeln...Mein Sohn sagte heute erbost zu mir "you don't get a sticker" als ich irgendetwas nicht tun wollte. Gruss Christiane

Mitglied inaktiv - 24.11.2007, 17:07



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... es wohl etwas besser, was Du meinst, auch bzg. der "Dressur"...! (Der "Witz" mit dem Sticker ist gut :-)!) Wobei - mit dem Bitte und Danke ist es bei mir so, dass ich auch meinem Mann oder sonstwem nichts reichen oder geben würde, wenn er mich so kommandomässig anblafft! Da geht es mir nicht nur um das isolierte Wort "bitte", sondern um den gesamten Ton, die Art und WEise. Und in der HInsciht finde ich es ganz normal, natürlich und OK, den Kindern zu zeigen, wo die eignen Grenzen sind.

Mitglied inaktiv - 26.11.2007, 22:41



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die elementary school,in die meine kids gehen(nc),ist eine quiet school,d.h. in den fluren wird nicht gesprochen.es ist eine sehr angenehme freundliche atmosphaere und mein kids lieben es. wie auch in mi darf in den fluren nicht gelaufen werden. die Pausen sind dementspechend lang,das sich die kids richtig draussen austoben koennen. ich finde es ist eine respectvolle,tolerante atmoshpaere zwischen students und teachern(auf beiden seiten). lg

Mitglied inaktiv - 24.11.2007, 18:29



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Danke für Eure Antworten! Dass in den USA in manchen Staaten Schüler noch geschlagen werden dürfen, fand meine Tochter erschreckend (ich auch). Aber mir fällt auch auf, dass manche Eltern in D einfach nicht mehr wissen, was angebracht ist und wann sie ihre Kinder erzieherisch unterstützen müssen. Dazu passt eine Diskussion, in die ich letzte Woche unfreiwillig schlitterte, als mir eine Bekannte doch glatt erklärte, für die Erziehung ihrer Kinder sei hauptsächlich der Kindergarten zuständig. So nach dem Motto, ich geh arbeiten und verdiene das Geld, daher muss ich mich mit der Erziehung meiner Kinder nicht mehr auseinandersetzen. Respekt lebe ich vor und daran orientieren sich meine Kinder. Muss ich noch erwähnen, dass meine Tochter mit dem Kind dieser Frau immense Schwierigkeiten in der Schule hatte? Ich finde es auch nicht schlimm, wenn es vielleicht etwas verlogen klingt immer "Mam", "Sir" oder "Please" hintendranzuhängen. Höflichkeit müssen wir schließlich alle irgendwann mal lernen, da ist es gut, schon früh anzufangen. Allerdings sollte man den Kontakt zum Kind nicht verlieren und die "Phrasen" mit Leben ausfüllen. Das Kind muss merken, dass man es wirklich so meint( "Danke" "bitte" usw.) und nicht nur so dahinsagt. LG

Mitglied inaktiv - 25.11.2007, 11:14



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Hej allesammen! Eine spannende Frage mit vielen Aspekten, wie man sehen kann! Erstmal möchte ich auch sagen, daß ich nichts Schlimmes dabei finde, Kindern beizubringen, bitte, danke etc. zu sagen - Höflichkeit gehört sich sogar denen gegenüber, die wir nicht mögen, und viele Dinge muß man lange üben, bis sie einem in Fleisch und Blut übergegangen sind. Als junger Mensch habe ich mich da auch mehr gegen "leere Floskeln" gewehrt, ebenso mein Bruder übrigens; als selbst. Handwerker später hat er gemerkt, daß Höflichkeit und manche "leere Floskel" den Umgang miteinander doch angenehmer macht. Und ich merke heute, daß ich wesentlich weniger bereit bin, jemandem die tür aufzuhalten, den Korb zu tragen, eine Freude zu machen, wenn derjenige dies nichtmal mit einer "Floskel" zu würdigen weiß. Als Mutter mind. einer Teenagetochter kann ich Euch versichern, daß die Kinder sehr leicht den guten Ton vergessen, in diesem Alter - da bin ich froh, daß meine Töchter doch einiges an anderer Sprache und Umgangston gelernt haben. denn wer das nicht als Kind gelernt hat, rutscht von einem ganz anderen Niveau ab i ndie selbstzentrierte Phase, lächel.! Meinen Lieblingsspruch in dieser Hinsicht "achte auf deine Gedanken, sie werden zu deiner Sprache - achte auf deine Sprache, sie wird ... " muß ich wohl nicht mehr zitieren. Zu Displin an dänischen Schulen will ich schnell nur sagen, daß hier alles sehr, sehr viel lockerer als in Dtld., und dann natürlich auch in USA vorgeht. Man ist sehr kameradschaftliche auch mit den Lehrern, Kinder werden in viele Entscheidungsprozesse einbezogen und es wird auf Teamwork Wert gelegt, die auch die Lehrer miteinbezieht. manchmal fehlen mir Disziplin und Respekt/Authorität der Lehrer in den Klassen ein wenig, in der Regel aber funktioniert es ganz gut und man achtet auf gute Gemeinschaft und Kameradschaft. Mit dem schlechten Abschneiden in der PISA-Studie (nicht weit weg von den deutschen), über deren Wert ich mich jetzt nicht auslassen will, lächel, kamen hierzulande auch Rufe nach mehr Disziplin und Authorität hoch - ohne den Blick darauf zu richten, daß es in einemLand, wo diese Werte noch mehr gepflegt werden, rein schulisch auch nicht besser läuft. Übrigens: Schlagen ist total verboten - sowohl in der Schule wie auch zuhause, und dies war bereits Gesetz, bevor Dtld. überhaupt darüber nachdachte! Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 26.11.2007, 09:35



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Die entsprechende Erziehung, und sei es nur ein hoeflicher Umgang miteinander mit Danke und Bitte ist sicher ein Aspekt. Ich moechte noch einen zweiten aufwerfen und bin sehr gespannt, wie das im Ausland aussieht. Lehrer sind in Deutschland nicht gut angesehen. Wenn sich ein ehemaliger Ministerpraesident und Kanzler erlauben kann Lehrer oeffentlich als faule Saecke zu bezeichnen, in jeder Stammtischdiskussion darueber gelaestert wird wie frueh Lehrer doch auf dem Golfplatz sind etc., Buecher mit wahren Hasstiraden auf Lehrer ganz weit vorne in den Bestsellerlisten stehen, wie sollen Schueler Respekt vor einem Lehrer haben??? Und ohne Respekt braucht man sich auch nicht gut benehmen, lass den Sack da vorne nur labern! Wie seht ihr im Ausland diesen Punkt? Anja, D, in D, mit Sohn 2,5 Jahre deutsch/englisch

Mitglied inaktiv - 26.11.2007, 12:15



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Hej Anja! Danke für Deine gute Unterschrift - sie erinnert mich an mein Versäumnis -schäm- Zu Deiner Frage: In DK ist es absolut unmöglich, so über andere zu reden (naja, privat mag das ja schon mal vorkmmen, aber es ist absolut "uncool", es öffentlich zu tun.) Was hier im gerade erst gelaufenen Wahlkampf als peinlich oder daneben galt, würde in Dtld. vermutlich niemanden mehr hinter dem Ofen herlocken. Insofern haben die Dänen durchaus eine andere, respektvollere Kultur, die eben NICHT auf Disziplin basiert, sondern auf Miteinander, auf Gemeinschaftssinn und auf Respekt vor dem Menschen im anderen. Die Kinder nähern sich daher einem Lehrer nicht mit dem Respekt, den wir aus Dtld. oftmals noch kennen, sondern auf derselben Ebene, sie scherzen und quaseln, sie haben einen oftmals schon vertraulichen, mir manchmal durhaus auch bei manchen zu vertraulichen Ton zum Lehrer. Manchmal fehlt mir dann da durchaus der Erwachsene im Klassenzimmer, lächel - die Deutsche in mir kann ich wohl nicht verleugnen. Das Geheimnis darin, daß es weitgehend funktioniert, liegt wohl eher darin, daß es generell nicht üblich ist, sich (öffentlich) runterzumachen. Und es liegt auch darin, daß die Lehrer umgekehrt die Kinder auch mit demselben Respekt behandeln - also nicht ehrfurchtsvoll, sondern sich auf dem jeweiligen Stand ernstnehmend, gleichberechtigt i mAnspruch, als mensch Respekt fordern zu dürfen, als Partner, die gemeinsam ein Ziel haben: Lernen und Unterricht. das aber ist gängige Pädagogik in DK. Wobei ich anschließen muß, daß ich gerade heute in den Nachrichten eine Meldung gehört habe, wonach man sich wundert, daß Kinder in moslemischen Schulen bzw. für sog. "tosprogede", also zweisprachige (leider ein mißbrauchtes Wort) mit besseren Resultaten in der Schulleistung aufwarten können als kommunale Schulen. und daß man glaube, es liege auch an der höheren Disziplin und der "altmodischen Pädagogik", die frür manche Bevöklkerungsschichten vielleicht doch angebrachter sei. DAS wundert mich nun sehr. und ich zitiere nochmal die Pisastudie, wonach ja die Japaner ja gut abschnitten - die Frage ist nur, ob wir soviel kindliche Leistung mit denselben pädagogischen Prinzipien erreichen möchten wie die Japaner oder ob es nicht doch mindestens genauso wichtig ist, daß die Kinder gern zur Schule gehen und keine Angst vor Schule und Lehrern haben! Gruß - hej-hej Ursel, DK Mutter dt., Vater dän. - mit 2 Töchtern (1992/1996)

Mitglied inaktiv - 26.11.2007, 12:54



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Hej Ursel, das ist bestimmt ein Aspekt. Habe früher an der dänischen Grenze gewohnt und meine Mutter erzählte, leicht verwundert, die Dänen würden sich sogar bedanken, wenn sie im Geschäft nur geguckt und nicht gekauft hätten: "Mange tak for ingeting", übersetzt "Vielen Dank für gar nichts". Was den mangelnden Respekt gegenüber Lehrern betrifft, ich glaube, der kommt oft aus einer Ohnmachtsposition. Viele Eltern haben das Gefühl, dass der Lehrer ihnen nicht richtig zuhört und sie nicht versteht. Wenn es an Schulen partnerschaftlicher zuginge, sprich sich Lehrer nicht aufs hohe Ross setzen, ginge es vielleicht besser. Meine Freundin, die auch Lehrerin ist, meint allerdings, es liegt daran, dass Lehrer nicht gut genug ausgebildet werden. Nach dem Fachstudium werden sie einfach so auf die Schüler losgelassen. Sie hat ein Heilpädagogik-Studium drangehängt und kann sich jetzt endlich erklären, warum Schüler so reagieren wie sie reagieren. LG

Mitglied inaktiv - 26.11.2007, 16:46



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Hej! ja, "Tak" ist ein ganz wichtiges Wort, wir haben manchmal spaßeshalber gezählt, wie oft es gesagt wird, wenn man nur 2 Brötchen kaufen geht. Unglaublich. man sagt "Tak for mad" - danke für´s Essen. (Leere Floskel ? Sicher oftmals, aber wieso nicht?) Man sagt "Tak for sidst" - danke für letztes mal, wen nman sich nach einem gemütlichen Beisammen wiedersieht. Undundund. Es übt - es übt und "schmiert" Öl ins Getriebe der zwischenmenschlichen beziehungen,die doch nun wirklich rauh genug sind. Natürlich darf es nicht nur bei den Floskeln bleiben, aber nur wer lernt, daß man solche Dinge - auch "Entschudligung", "bitte" etc. sagt, wendet es dann auch an. ich finde übrigens die Lehrer hier sehr umgänglich und habe noch ine das gefühl gehabt, sie hörten mir nicht uz. Im Gegenteil wird mit den Eltern zusammengearbeitet (sofern die das wünschen - und ich wünsche das!). Allerdings: Nicht alle sind gleich gut und willig, das umzusetzen,was man sich gemeinsam für das Kind als sinnvoll "erarbeitet" hat. Das ist dann aber ein anderer Frust. Vielleicht hapert es ebe nauch an der zusammenarbeit auf beiden Seiten in Dtld. - denn wenn ich manchmal in dt. familienforen lese, wie sich Eltern über lehrer äußern, dann graust mir auch. Als erstes Mißtrauen, als erstes glauben, derlehrer wolle Schlechtes für´s Kind, als erstes die negative Seite annehmen - sowas liegt den Dänen doch eher fern. Und wen nPolitikertatsächlich schon so herabsetzend von Lehrer und Pädagogen sprechen, dann solltendie Eltern es ihnen nicht nahcmachen, sondern im Gegenteil zuerst mal am selben Strick der Lehrer ziehen - schließlich wollen die ja meistens das Gute für alle Kinder ---- daß sie dabei unser Kind ien bißchen anders sehen als wir Eltern, ist ja auch klar und einzusehen. ie Sicht des lehrers ist eine andere, aber nicht zwangsläufig eine verkehrte - und nur sie i nVerbindung mit unserer Sicht (und vielen anderen Bereichen und Facetten) ergibt letztendlich ein rundes Bild von unserem Kind. Hier wird eben gemeinschaftssinn und Zusammenarbeit, Cooperation und Teamgeist großgeschrieben - dagegen wird Individualismus schief angeschaut. Das ist gut und schlecht, wie alles im Leben, lächel. Gruß - hej-hej Ursel, DK Mutter dt., Vater dän. - mit 2 Töchtern (1992/1996) gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 26.11.2007, 21:50