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Deutsch-Türkisch.......und mal wieder von vorne!!!

Thema: Deutsch-Türkisch.......und mal wieder von vorne!!!

Hallo, ich (Deutsch) bin seit 3 Jahren mit einem Türken verheiratet! Wir haben eine Tochter! Ich muss kein Kopfttuch tragen, darf essen, sagen, tragen was ich will! Meine Schwiegereltern mischen sich nicht in die Erziehung ein, wir verstehen uns alle sehr gut! Wir akzeptieren uns alle gegenseitig und wir sind uns durchaus vorher bewusst gewesen, das zwei kulturen aufeinander treffen! Jeder kommt jeden ein stücken entgegen, ohne sich dabei gänzlich zu verdrehen!!! Es ist für alle in Ordnung! Meine türkischen Schwiegereltern sind sehr Glücklich das ihr sohn glücklich ist und natürlich die Enkeltochter gerne immer wieder kommt!!!! Glaubt mir das noch irgend jemand??? Nachdem man ja immer wieder hört wie schlimm diese kultur doch ist???!!! Bei uns ist es ein glück nicht so, ich kann nur immer mit dem kopf schütteln und bin sehr traurig, das man die schöne dinge dieser kultur nicht sieht!!! Wer es nicht sehen will- hat eben pech und verpasst ein deutig was im leben!!! LG Jessica

Mitglied inaktiv - 22.05.2006, 19:48



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Doch ich glaube Dir das gerne,denn bei uns ist es auch so.Ich darf alles anziehen,essen,sagen ect. und Kompromisse geht man in jeder Beziehung ein,egal welcher Nationalität.Meine Schwiegereltern lieben mich wie ihr eigenes Kind und Schwiegerma weint ständig am Telefon.Da gabs von Anfang an keine Probleme.Ich habe bis jetzt nichts Negatives erfahren und glaube auch nicht das nach 7 Jahren noch was kommt.Unser sohn wird ausschließlich von uns erzogen und niemand hängt sich rein.Das stand noch nie zur Debatte. Ich glaube dir gerne und wünsche Dir das es Ewig so weiter geht. LG von Marlen mit Azad

Mitglied inaktiv - 22.05.2006, 22:07



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Hallo Marlen, ich freue mich sehr für dich und glaube dir total. Bei mir ist es genau so. Mein mann ist Türke und wir wohnen sogar in der Türkei. Wir haben zwei süße Töchter und sind total glücklich mit einander. Allerdings ist mein Mann nur ein ehemaliger Moslem (seit vielen Jahren persönlicher Christ, und das nicht wegen mir) dadurch hat er zu manchen Sachen eine andere Einstellung als so manche Landsleute und Verwandte, aber immerhin in der hiesigen Kultur aufgewachsen undich in D. Wir haben aber durch viel Reden Zeit nehmen und gemeinsames Beten und wenn nötig Vergeben richtig gut zueinander gefunden. Wie Amula auch in einem Posting geschrieben hat, die Paare, die mit einander glücklich sind, hängen es meistens nicht an die große Glocke, meistens schreibt man erst darüber, wenn es Probleme gibt. wo aus der Türkei kommt dein Mann oder seine Eltern her? Wünsche euch weiterhin alles Gute Viele Grüße aus der Türkei Derya

Mitglied inaktiv - 22.05.2006, 22:29



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Hallo, was bin ich froh, dass es noch mehr Menschen gibt, die es wohl so sehen und erleben wie ich. Mein Mann ist zwar nicht aus der Türkei, sondern eben aus Ägypten und gläubiger Moslem. Es gab bei uns immer mal wieder Probleme, wie eben überall, wo zwei Kulturen aufeinander treffen. Aber wie ihr schon so schön geschrieben habt, wenn man sich dessen bewusst ist, kann man drüber reden, kann gemeinsame Lösungen suchen. Dafür sind eben andere Punkte bei uns nie strittig gewesen, die dann in anderen Ehen heftig diskutiert werden. Und auch ich darf meinen Mund aufmachen, wenn ich will, darf anziehen, was ich will und mein Mann drängelt mich regelrecht dazu ab und an was mit meinen Freundinnen zu unternehmen, damit ich nicht zwischen Arbeit und Kinder komplett vesauere.... Vielleicht sollten wir mal ein "wer ist glücklich mit seinem Türkischen/arabischen/Moslemischen Partner"-Tread starten? Vielleicht sollten wir

Mitglied inaktiv - 23.05.2006, 09:16



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Ich italienerin er türke wir sind nun bald 13 Jahre zusammen und im September 7Jahre Verheiratet. Wir zanken und zoffen ;o) Aber niemals war die religion das Thema Selbst die verwandschaft die in der türkei sehr gläubig ist aktzeptiert mich und die kinder als vollwertige familienmitglieder Sie aktzeptieren mich meine einstellung/meinung voll und ganz so wie sichs für einen gläubigen moslem gehört (Weltoffen und nicht unterdrücken) Im sommer werden unsere Kinder nun getauft ;o) DAS war der einzige kompromiss den wir VOR der Hochzeit vereinbart haben. Ich bekomme KEINE Kirchliche Hochzeit dafür werden die Kinder getauft. Und auch wenn viele es nicht verstehen um uns herum so leben wir super glücklich miteinander. Reibereien gibts nur aus normalen partnerschaftsgründen die nichts mit der nationalität zutun haben gruss tina

Mitglied inaktiv - 23.05.2006, 15:47



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wie ernst es den Partnern mit ihrem jeweiligen Glauben ist. Wenn ein Mann oder eine Frau im Islam fest verankert ist und immer seine rituellen Gebete verrichtet usw wird es für ihn/sie schwer sein einen Partner zu akzeptieren, der das nicht genau so sieht und mitmacht. Vor allem wenn ein Mann ist, der so erzogen ist, daß er zu bestimmen hat. Wir haben bei uns hier in der Christlichen Gemeinde einen Mann der seit längerm persönlich an Jesus glaubt, und seitdem macht ihm seine streng moslemische Frau das Leben schwer, nörgelt ständig an ihm herum etc. Er liebt und achtet seine Frau totzdem, aber es ist nicht einfach. Für mich und meinen Mann (Türke aus moslemischen Hintergrund)wäre es nicht denkbar gewesen jemanden zu heiraten, der unseren Glauben an Jesus nicht teilt, weil es das aller wichtigste für uns ist. Wenn man allerdings "nur so" Kirchenmitglied ist und der Partner Moslem aus Tradition ist, ist es meistens kein Problem. War mir mal wichtig diesen aspekt in die Diskussion hineinzubringen. Grüße euch alle ganz herzlich aus der Türkei. Derya

Mitglied inaktiv - 24.05.2006, 09:14



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Also wie beschrieben, mein Mann ist gläubiger Moslem "mit allem drum und dran" und ich gläubige Christin, ebenfalls "mit allem drum und dran". Es ist ja schließlich so, dass das Christentum und gerade Jesus für die Muslimen ebenfalls einen sehr hohen Stellenwert haben. Dieses nörgeln, oder jemanden etwas verbieten/bestimmen wollen, kommt aus einem falschen Verständnis der Religion. Es ist nämlich auch im Islam nicht so, dass der Mann einfach das Sagen hat, auch wenn es heute oft so gelebt wird. Eigentlich sind beide Partner nämlich gleichberechtigt und lediglich bei Streitereien, in denen keine Einigung zu erziehlen ist, hat der Mann das Recht, die Entscheidung zu fällen. Allerdings ist er wieder angehalten, diese Entscheidung nach besten Wissen und Gewissen und Abwäägung aller Vor- und Nachteile zu fällen....nicht nach "aber ich will das so". ich weiß, dass es meistens heute anderst gelebt wird, aber dieses "ich darf nicht mit meinen Freundinnen weg" z. B. hat nix, aber auch gar nix mit dem Islam zu tun. Selbst in streng gläubigen Gegenden in den Arabischen Ländern gehen schließlich Frauen zusammen weg, treffen sich ect. und kein Mann dort käme auf die Idee, seiner Frau sowas zu verbieten. Das "Recht" ihr es zu "verbieten" hätte er höchstens,(man beachte, dass ich beide Worte hier in Anführungszeichen gesetzt habe....bevor ich jetzt wieder gemetzelt werde, weil jemand behauptet, ich wäre der Meinung, dass das so OK ist, oder ähnliches) wenn er ernsthaft an ihrem Lebenswandel zweifeln könnte. Also wenn sie z. B. im Miniröckchen in die Disco wollte um dort Alkohol zu trinken und mit anderen Männern zu flirten (um jetzt mal alle Klischees in einen Satz zu packen) Ich könnte stundenlang über solche Themen schreiben. Gerade über "Ehemänner im Islam" ist soooooo viel Bockmist unterwegs. Zum großen Teil auch noch genährt doch irgendwelche halbgläubigen Männer, die den Islam nach ihrem Gutdünkten auslegen. LG Amula

Mitglied inaktiv - 24.05.2006, 09:34



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Hallo, ich denke auch, dass heutzutage oft Islam und orientalische Lebensweise bzw. Eigenheiten, die auf die Gesellschaft zurückzuführen sind (und nicht auf die Religion als solches) vermischt werden. Es hat sich in einigen Landstrichen ein recht unangenehmes Patriarchat herausgebildet, übrigens auch in christlichen Ländern z.B. im Süden Europas.. das ist ein Frage der gesellschaftlichen Entwicklung und nicht der Religion. Gemeinhin haben sich in der Geschichte gerade Christen als sehr intolerant erwiesen - weitaus mehr als alle anderen. Moslems sind seit Jahrhunderten eigentlich für ihre auch in der Religion selbst verankerte Toleranz bekannt. Z. B. haben Juden in der Diaspora wohl nie so friedlich und ruhig gelebt, wie unter muslimischer Herrschaft. Sagte nicht der Prophet - 'mir meinen Glauben und euch den euren'..oder so ähnlich..? Ich denke nicht, dass ernstgenommene Religion ein Hindernis in einer Beziehung sein sollte oder gar müsste. Das denke ich mir so als Atheistin :-) Und Männer, die übel drauf sind, trifft man in aller Herren Länder und in jeglichen Religionen, oder auch nicht religiös, an.. meist eine Frage der Erziehung. lg galia

Mitglied inaktiv - 24.05.2006, 10:14



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Hallo Amula, ich freue mich für dich, daß du so einen aufgechlossenen, toleranten Mann hast und ihr so gut klarkommt. Ich wohne ja selber in der Türkei in einen konservativen Stadtviertel. Ich teile deine Meinung nur teilweise, daß Jesus einen hohen Stellenwert im Islam hat. Den hat er nur solange er als ein Prophet angesehen wird. als mehr wird er im Islam nicht akzeptiert und wer eine andere Auffassung hat wird bei den meisten Leuten als Gotteslästerer angesehen. Die Bibel wird als gefälscht angesehen, und solches auch in den Schulen gelehrt. Darum denke ich, wenn jemand wirklich von Herzen Jesus nachfolgt, ist es schwierig für ihn wenn der andere Partner das nicht akzeptieren kann. Für die meisten, die sehr in ihrem Glauben verankert sind ist es ja auch wichtig, dieses mit ihrem Partner zu teilen, z. B. das gleiche Buch lesen (Koran Bibel etc.) oder die gleichen Gebete usw. Mein Mann und ich gehen in die gleiche Gemeinde, können zusammen Bibel lesen und beten, das ist unsbeiden sehr wichtig. (Bei euch mag es anders sein und ich finde es klasse, daß es klappt) Weil ich Christin bin und meinen Glauben nicht verstecke, kommen meine Nachbarinnen mich nicht besuchen, haben aber wegen der Gastfreundschaft nichts dagegen wenn ich zu ihnen komme, und die Klassenkameradinnen meiner Tochter dürfen sich zum Teil nicht mit ihr treffen, weil sie Christin ist, bekommen die Mädchen direkt von ihren Eltern gesagt. Es gibtr hier auch eine ganze Reihe von toleranten Menschen, aber ich habe den Eindruck, daß die Toleranz hier mit zunehmender Relidiosität abnimmt. Ich könnte auch stundenlang über dieses Thema schreiben, jetzt ist aber meien kleine Maus aufgewacht und ich muß Essen kochen. LG Derya

Mitglied inaktiv - 24.05.2006, 10:35



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...was ich von dir höre. Da kann ich nur sagen: Gott sei Dank musste ich solche Erfahrungen nicht machen. Wenn wir in Ägypten sind, bin ich als Christin voll akzeptiert. Mein musl. Schwägerinnen haben auch einige Freundinnen, die Christen sind. Es stimmt, dass Moslems davon ausgehen, dass die Bibel verfälscht wurde....aber mal ehrlich: welcher aufrichtige Christ weiß das nicht schon lange? Was die Moslems allerdings auch nicht so gerne hören: auch der Koran ist davor nicht gefeit. Schließlich ist der Koran auch erst nach Mohameds Tod niedergeschrieben worden und noch länger dauerte es, bis sie sich entschieden hatten, was denn dann in die -bis heute bekannte- Form des Koran kam. Auch wenn die Zeitspanne nicht so lange war, wie bei uns, wo ja die ganzen Evangelisten nur noch vom Hörensagen her niederschrieben, was 100te Jahre vorher passierte. Jaja, die Religion und ihre Auswüchse. Trotzdem: bin echt erstaunt, dass es -gerade in der Türkei- noch so krass ist. Gerade dieses Land, das sich neuerdings ja Weltoffenheit und Toleranz auf die Banner schreibt. Andererseits: ein Land, wo Mädchen gezwungen werden, ihren Vergewaltiger zu heiraten, um die "Familienehre" wieder her zu stellen *Kopfschüttel*....zu so einem Land passt das wieder.

Mitglied inaktiv - 24.05.2006, 10:55



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Hallo amula, schön für dich, daß du so gute Erfahrungen in Ägypten gemacht hast. Meine Verwandtschaft akzeptiert mich hier auch voll, weil ich eben auch die Sprache fließend beherrsche und mich für vieles hier interessiere. Ich höre türkische Musik, koche türkisch (nciht ausschließlich) und liebe die Menschen und das Land hier, auch wenn ich manche Verhaltens- und Denkweisen nicht akzeptieren kann. Ich denke, daß wir, wenn ich "nur normale" deutsche wäre, die Gott für einen guten Mann hält und ncihts weiteres, dann wäre ich in der Umgebung noch mehr akzeptiert, aber als bewußte Christin muß man hier Ablehnung in Kauf nehmen. Un dabei erzählen mir die Leute immer, daß es im Islam so viel Freiheit gibt. Wenn ich dann frage ob es dann z.B. für die Kinder der Leute auch die Freiheit gibt, den Islam abzuwählen und einen anderen Glauben anzunehmen z. B. Christ werden ,dann sind sie ganz entsetzt. Nein, also soweit geht die Freiheit nun doch nicht. Eine Bekannte hat als sie ihrer Mutter erzählte, daß sie sich entschieden hatte Christ zu werden zu hören bekommen, daß sie doch lieber sich hätte prostituieren sollen, das wäre für die Familie leichter zu ertragen gewesen. Das muß sich mal einer reinziehen!! Diese vielbesagte Toleranz besteht nur solange man ein "Wischi-Waschi-Christ" ist und sagt daß es die Hauptsache ist an igend einen Gott zu glauben, ob nun der Propher Mohammed heißt oder Jesus....Wenn man Jesu Worte "Ich bin der weg die Wahrheit und das Leben " oder andere Bibelwörter erwähnt, dann wird es gefährlich. Darum eben auch mein Schreiben, daß es in der Ehe schwierig werden würde. Vor allem finde ich es komlpiziert, wenn Kinder da sind. Wenn z.B. die Mutter den Kindern erzählt daß Jesus aus liebe zu den Menschen für ihre Schuld gestorben und auferstanden ist(Bibel), müßte dann konsequenterweise der moslemische Vater den kindern sagen, daß das nicht stimmt, das hätten sich nur irgned welche Kirchenleute ausgedacht, in wirklichkeit wäre jemand anderes an Jesu Stelle getötet worden und Jesus wäre von Gott so in den Himmel emporgehoben worden (Koran) und die Bibel wäre ja sowieso verfälscht. Da kommen die Kinder doch total durcheinander. Wir haben viele moslemishce Freunde und möchten auch daß unsere Töchter sich gut über den Islam informieren. Meine große Tochter darf mit zum Koranunterricht mit ihrer Freundin, um sich es da anzuschauen. Hier würde aber kaum jemand seiner Tochter erlauben, mit in unsere Gemeinde zu kommen. Vom Gesetz her könnte sie von Religionsunterricht befreit werden, weil sie keine Muslimin ist, aber sie hat selbst entschieden im Unterricht zu bleiben. Allerdings muß sie sich nicht aktiv beteiligen, z.B. keine arabischen Gebete auswendig lernen. Wie macht ihr es bei euren KIndern? Hast du eine christliche Gemeinde zu der du gehörst? Dürfen die Kinder da mit hin? Habe ich dich richtig verstanden, daß du auch der Meinung bist, die Bibel sei verändert worden? Wenn ja finder ich es ehrlich gesagt etwas merkwürdig. Du hast vorher geschrieben, daß du christin "mit allem drum und dran" oder so ähnlich bist. Wie kannst du dann an das glauben, was in der Bibel steht, wenn du nicht sicher bist, daß es "original Gott" ist? Also der Gott, den ich kenn ist allmächtig und würde es nie zulassen, daß sein Wort verfälscht wird und es bestehen viele frühe Bibletexte noch in Museen wo man verlichen hat und gesehen, daß die Texte mit den heutigen übereinstimmen. Viele sonnige Grüße aus der Türkei Derya

Mitglied inaktiv - 24.05.2006, 14:30



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Hallo, also, die Bibel mag schon noch die Texte enthalten, die ganz am Anfang in der Bibel schon drin standen, aber: die 4 Evangelien, die heute drin sind, sind nachweislich erst jahrhunderte nach Jesus Tod aufgeschrieben worden. Zuvor wurden die ganzen Geschichten und Erzählungen um Jesu eben nur mündlich überliefert....natürlich wurde da manches eben so weitergeben, wie man es verstanden hat, nicht 1:1 die Worte usw....und allein daraus entstehen dann eben Fehler. Und dann gibt es natürlich noch die "falschen" Berichterstatter, die ganz bewusst verdrehen, weglassen, hinzufügen..... Kleines, nachvollziehbares Beispiel: es gibt die Stelle in 3 der vier Evangelien, wo Jesu gesagt haben soll: "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich"....ein Satz, der m. E. nach SO von Jesus nie gekommen sein kann. Aber: in einem der Evangelien steht ein ganz ähnlicher, aber doch ganz anderer Satz, nämlich: "wer nicht gegen mich ist, ist für mich". Auf den ersten Blick fast die gleiche Aussage, aber beim näheren Betrachten zwei grundverschiedene Aussagen. Zu dem Thema "glaubst du wirklich, dass Gott ihn hat ans Kreuz nageln lassen, ihn sterben lassen und ihn dann wiedererweckt hat", antworte ich übrigends immer nur: "ich WEISS, dass Gott mächtig genug ist, es zu tun!" Lt meinem Mann (und so machen wir das auch) dürfen mich meine Töchter übrigends in die Kirche begleiten, solange ich sicherstelle, dass sie eben nicht aktiv mitmachen (also mitbeten)....ist also quasi die gleiche Geschichte, nur mit anderen Vorzeichen, wie bei deiner Tochter. Also ich denke schon, dass der Islam -richtig gelebt- sehr tolerant ist, wenn ich auch meinen Mann manches mal erst mal mit der Nase auf den entsprechenden Koranfers oder Ausspruch von Mohamed stippen musste, bis er es selber begriffen hat (auch Männer sind lernfähig *gggg*). Aber: ich glaube, wenn eine unserer Töchter eines Tages nach hause kämen und würden dem Papa eröffnen, dass sie zum Christentum übertreten wollen....uih!!! Ich glaube, da hätte mein Mann auch ziemlich Probs mit.

Mitglied inaktiv - 24.05.2006, 14:53



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Ja genau so etwas meinte ich eben. Du darfst zur Kirche gehen, weil du eben aus einem "Christlichen" Land stammst, aber mehr eben auch nicht. Und die Kinder werden wie ich es verstanden ahbe moslemisch erzogen, zumindest dürfen sie nciht in der Kirche mitbeten, dürfen dann bestimmt auch nicht in den Kindergottesdienst, wenn es sowas bei euch gibt. Dessen muß man sich bewußt sein, wenn man jemanden aus muslimischen Hintergrund heiratet. spätestens, wenn Kinder da sind kommen dann solche Probleme. Auch wenn der Mann sonst noch so tolerant ist, macht dann oft die Familie Druck, wor allem enn das Kind ein Junge ist so nach dem Motto: "Du wirst doch wohl nicht zulassen, daß dein Sohn ein Ungläubiger wird" und außerdem richtet sich ja in moslemischen LÄndern die Religionszugehörigkeit der Kinder nach dem Vater. Wenn man also seine Kinder Christlich prägen will, sollte man lieberjemanden heiraten, der das zuläßt am besten auch unterstützt, und das ist eben bei Moslems kaum der Fall. Das meinte ich in meinem Posting oben. Wenn du damit klarkommst, daß deine Kinder so erzogen werden, ist es schön für dich, für mich wäre es echt schwierig. MIt der Toleranz ist es hier echt so. Du kannst als Moslem alles mögliche anstellen, ein verbrechen begehen,als Frau ständig andere Männer haben, oder anderes, was als total unanständig angesehen wird, damit kommen die Leute aber immer ncoh irgendwie klar, aber wehe, du wirst Christ, das ist in der Augen der Menschen eine Todsünde. Solche Menschen hier haben echte Schwierigkeiten. Sie werden bedroht, verlieren ihre Arbeit, die Familie willoft ncihts mehr mit ihnen zutun haben. Wie ist das in Ägypten. Haben Konvertiten da ähnliche Probleme? Zum Thema Bibel. Wenn Du meinst daß Gott dazu in der Lage ist Jesus von den Toten aufzuerwecken, meinst du dann nicht auch daß er dazu in der Lage ist, sein Wort so zu bewahren ,daß es unverfälscht weitergegeben wird? Viele Grüße Derya

Mitglied inaktiv - 25.05.2006, 10:34



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Hallo, also ich finde es nicht verkehrt, dass meine Töchter in der Kirche nicht mit mir beten. Wozu auch? Schließlich bete ich ja auch nicht in der Moschee..... Mein Mann und ich sind uns einig, dass unsere Kinder beide Religionen kennen lernen sollen, da es DAS ist, was die heutige Welt braucht: Menschen, die sich in mehreren Religionen und Kulturen auskennen. Und zwar nicht nur vom Hörensagen (also nicht, was ein Moslem über das Christentum erzählt, bzw. anderstrum), sondern aus erster Hand. Nur stand es für uns eben auch nicht zur Debatte, ob unsere Kinder Christ oder Moslems werden. Mir persönlich ist es am wichtigsten, DASS unsere Kinder einer Religion angehören, meinem Mann dagegen war es eben wichtig, dass die Kinder Molsems werden, da vom Islam her eben die Religion vom Vater übernommen wird. mit Konvertierten, also Menschen, die vom Islam zum Christentum wechseln geht man auch in Ägypten schlecht um. Das liegt im "Selbstverständnis" des Islam begründet, der sich als "Krönung" der Religionen ansieht....jeder Übertritt zum Christentum oder Judentum wird als Rückschritt empfunden. Trotzdem habe ich in Ägypten eigentlich eher erlebt, dass man mit Christen "nachsichtiger" umgeht. Sprich: eine Christin, die außerehelich Verkehr hat, ist zwar eine Sünderin, mit der man nun nicht unbedingt befreundet sein will....aber "die armen Christen" sind halt nicht so stark im Glauben. Eine Muslimin dagegen, die das gleiche macht, wäre wohl augenblicklich komplett gebrandmarkt und ausgeschlossen aus der Gesellschaft. Ob das nun der bessere oder schlechtere Weg ist, sei mal dahin gestellt.... Und zur Bibel: wie erklärst du dir dann von mir im letztn Posting zitierte Stelle, die in den versch. Evangelien unterschiedlich sind? Warum hat dann Gott DAS zugelassen? Meine (persönliche) Erklärung: Er wollte, dass wir nicht nur "blind nachquasseln" und runterbeten, sondern nachdenken, suchen, hinterfragen. Er hat uns einen freien Willen gegeben und will, dass wir ihn auch nutzen, vor allen Dingen auch zum Nachdenken.... ich bin mir sicher, du weißt, dass es Evangelien gibt, die um einiges älter sind, als die 4 bekannten aus der Bibel, die z. B. Jesu z. T. ganz anderst darstellen. (NEIN, ich bin kein Davinci-Code-Anhänger. dieses Buch ist schließlich nur ein Thriller. Aber es gibt genug Schriften, auch außerhalb der Kirche von weltlichen Berichterstattern aus der Zeit, die ein anderes - ergänzendes - Licht auf die Geschehnisse werfen.) Dazu kommt: unsere heutige Kirche mit ihren "Selbstverständlichkeiten" ist sehr von den Überzeugungen Paulus geprägt ("das Weib schweige in der Gemeinde"), der von der Kirche als offizieller Apostel eine Vorreiterrolle einnimmt. Nun, Paulus hat Jesus nicht gekannt, kam erst einige Zeit nach Jesus zu seinen Lehren (ahngeblich wurde er erleuchtet, aha, soso)...während der -in meinen Augen- wirkliche Nachfolger und Stellvertreter Christi Jakobus gerne einfach ignoriert wird. Von seinen Reden, Ansprachen ect. an die junge Christengemeinden wurde in die Bibel gar nix übernommen, obwohl er ja jahrelang an Jesu Seite gelebt hat und garantiert besser seine Lehren, sein Leben, seine Überzeugungen hat rüberbringen können.... Vielleicht sollten wir besser per E-mail weiter diskutieren...langsam sprengen wir hier sonst die Forumsgrenzen...

Mitglied inaktiv - 25.05.2006, 11:03



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Hallo! Wollte auch mal schreiben, dass ich seit 8 Jahren glücklich mit einem Türken verheiratet bin. Ich hab zwar kleine Probleme mit seiner Mutter, aber langsam merkt sie wohl, dass es nichts bringt immer gegen mich zu agieren ;-) So oberflächlich geht es schon mit ihr. Sie hat mir viel beigebracht wofür ich ihr dankbar bin und meine Kinder liebt sie auch überalles und das finde ich ist am Wichtigsten! Mit ihren Zickerein hab ich gelernt zu leben und seit dem geht es ganz gut. Aber mit meinem Mann hab ich überhaupt keine Probleme. Wenn wir mal streiten, dann hat es keine religiösen Hintergründe, sondern dann geht es einfach nur um die normalen Eheproblemenchen...hihi! Immer wieder schön zu hören, dass es bei anderen auch so ist. Liebe Grüße von Jenny

Mitglied inaktiv - 28.05.2006, 22:20



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hallo, ich (deutsche) erwarte mit meinem türkischen freun zwillinge. muss leider sagen, dass ich seine familie nicht kenne (außer seine zwillingsschwester). bis jetzt haben diese auch kein interesse, dies zu ändern. bin zuversichtlich und hoffe, das ändert sich wenn die 2 süßen da sind. liebe grüße, nadia23

Mitglied inaktiv - 24.07.2006, 22:13



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hallo, wollt nur mal bescheid geben, für die, die es noch nicht wissen:), dass es da ein neues forum gibt bezüglich deutsch-türkischer beziehungen und ehen.einfach mal reingucken, ist interessant www.dtrforum.de.vu viel spaß, nadia

Mitglied inaktiv - 10.08.2006, 10:36