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Buch über zweisprachige Kleinkinder

Thema: Buch über zweisprachige Kleinkinder

Hallo, Könnte mir jemand etwas Lektüre empfehlen, wie man am besten die zweisprachige Erziehung angeht? Bin gegenwärtig schwanger und möchte mich schon mal schlau machen, wie wir das Projekt, zweisprachig aufwachsen, am besten angehen. Danke

von Titounet am 03.03.2020, 11:58



Antwort auf Beitrag von Titounet

Hej! Seid Ihr eine bilinguale Familie? Dann ist das kein Projekt - oder liest Du jetzt auch schon tausend Erziehungsratgeber über Töpfchentraining, Schlafengehen, Zähneputzen, Breichen essen etc.? Ich bin zwar - nicht nur als ehem. Bibliothakrin, sondern auch sonst - Freund von Büchern und lerne daraus viel, aber letztendlich muß man eh auf Kind und Familienverhältnisse reagieren --- und sich danach ausrichten. beiallem. Würdest Du ernsthaft ein Buch darüber lesen, wie sich die Sprache bei Deinem Kind entwickelt und was Du tun mußt, wie Du also das Projekt Spracherrwerb bei DeinemKind angehst, wenn Dein Kind einsprachig werden würde? Eher nicht, oder? Und genauso ist das mit der mehrsparchgen Erziehung: Jeder redet seine Mutter- bzw. Herzenssprache - und damit wird alles schon so selbstverständlich wie nur irgend geht. Denn das ist m.E. der erste wichtige Punkt in derm allen, den beachten einsprachige Eltern ja auch, ohne vorher Bücher zu lesen. Sie reden in ihrer Muttersprache mit ihrem Kind, genau wie wir alle. Und 2. ist wie bei allem, was man lernen soll, der Faktor Zeit wichtig: Wer (s)eine Sprache nur begrenzt weitergibt, kann sie auch nur begrenzt "abfordern", d.h. je mehr "Input" ein Kind bekommt, egal io bin 1 oder 2. oder 3Sprachen, umso mehr hat es ja als Mittel zur Verfpgung, um diese Sprache(n) dann auch anzuwenden. Reden, reden, reden - in Euren Sprachen - nehmt Lieder, später auch Bücher, Filme, etc. in den div. Sprachen dazu --- all das fördert Sprachenlernen, egal ob ein- oder mehrsprachig. Sogar Fremdsprachen funktionieren (nur) so.. Zweisprachige Erziehung, weil man in einer zweisprachigen Familie lebt, ist kein Projekt, das man plant - man lebt dasLeben in 2 Sprachen; oft ist es schlichtweg eine Notwendigkeit.und ebenso selbstverständlich ,ebenso natürlich und läuft ebenso ab wie einsprachige Erziehung. Alles Gute für den Rest der Schwangershaft - über Rückmeldungen freuen wir uns alle hier! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 03.03.2020, 15:16



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ja, wir leben in der frz. Schweiz, mein Freund ist französischer Muttersprachler, ich deutsch. Wir sprechen bisher ausschliesslich FR miteinander, ich bin Konferenzdolmetscherin und bei mir sind beide Sprachen wirklich nahezu gleichwertig geworden, während er nur DE-Grundkenntnisse hat. Ich verstehe deinen Punkt bzgl. Buch und ggf. zu theoretisch, aber eben weil ich auch beruflich mit Sprachen arbeite und Dolmetschen studiert habe, bringe das fachliche Interesse mit und würde gerne ein bisschen mehr zum Thema Mehrsprachig aufwachsen wissen, wie man das am besten angeht usw.. V.a. auch, weil ich mir denke, dass das Krümelchen dann ja sehr schnell merken wird, dass Mama auch gut FR kann, auch wenn ich mit ihm oder ihr nur DE rede. Feedback gebe ich dann gerne, aber das wird noch dauern

von Titounet am 03.03.2020, 20:59



Antwort auf Beitrag von Titounet

Hej nochmal! Als unsere Kinder kamen, habe ich mich darum gar nicht gekümmert. Es gab natürlich auch sehr viel weniger als jetzt, und vor allem eben kaum Untersuchungen (im Gegenteil haben wir an 2 Sachen mitgemacht...) ABER - und ich müßte es suchen, mir wurde es mal geschenkt, die Bücher,die es gab, waren entweder von Menschen in unserer Situation geschrieben - d.h. sie gingen oft eben auch von ihrem eigenen Kind aus, und das eigene ist dann doch wieder anders. Was Du suchst, sind evtl. Studien, aber auch da muß man dann ja schon erfahren haben, wie das eigene Kind tickt, um es "einzuordnen" Ratgeber haben viele wie ich auch verworfen, weil sie eben oft merkwürdige und praxisferne Ratschläge gaben, vermutlich oft auch von Leuten ,die sich mit dem Thema merhsprachig wenig befaßt haben und gar nicht wirklich wußten, wie (einfach) das in der Praxis ablief --- übrigens kommt viel auch von Nachbarn, anderen Eltern, die sich nie einen Kopf darüber machten, wie ihr eigenes Kind wohl sprechen lernt, mir aber glauben erzählen zu müssen, wie ich es bei meniem wegen der beiden Sprachen richtig mache. Oft ist vielsinnvoller, einfach zu machen, hier querbeet zu lesen und sich seine "Machart" zu stricken. Denn es gibt so viele "Methoden" oder Vorgehensweisen wie Familien. Der beste Rat ist eben: Mach es, als wenn Du nur die eine Sprache hättest: Rede mit dem Kind, mach Blödsinn mit dem Kind, sing Sprachspiele mit dem Kind, mach Fingerspiele mit dem Kind - alles, was jede Mutter macht. der Vater redet in seiner Sprache, und er macht, was jeder Vater mit seinem Kind macht, eben in seiner Sprache. Alles wie bei Einsprachigen, nur mit dem Unterschied, daß Ihr jeweils 1 andere Sprache mit dem Kind sprecht. Das hat wenig mit Prinzipien, Regeln und Lernen zu tun - man lernt ja auch nicht, wie man als einsprachige Mutter mit seinem Kind redet - man tut es einfach. So wie man anderes auch einfach tut: trösten, wiegen, beruhigen, ... Wenn Dein Mann wenig Deutsch kann, ist Deutsch als Familiensprache nicht geeignet? Es ist ja immer sehr sinnvoll, eben mehr Zeit, die Sprache innerhalb der Familie = NICHT-Umgebungssprache zur Familiensprache zu machen, denn die Umgebungsspracher wird sehr schnell sehr mächtig - und sie nimmt viel Zeit weg: sobald franz. Familie, Freunde etc. ins Haus kommen, beschneidet das wieder die Zeit, die für die Nicht-Umgebungssprache übrig bleibt. Mach Dir nicht zu viele Gedanken, je natürlicher alles passiert, umso weniger Zweifel kommen allen - auch dem Kind,denn es merkt sofort, wenn Eltern bei irgendwas unsicher sind. In der Schweiz ist man an mehrsprachige Kinder gewöhnt, es wird also vermutlich ja weniger Widerstand geben als ich ihn manchmal hier erlebte oder andere anderswo. Aber selbst wenn, zieht es durch! Unser Rat nach einer Studie, als daraus auch ein Flyer für neugebackene mehrsprachige Eltern werden soltle, war: So selbstverständlich und natürlich wie möglich - und soviel Zeit für jede Sprachre wie möglich! Das sind die allerbesten Grundsprinzipien, udn das merke ich immer wiede5 im Umgang mit mehrsprachigen Familien. Alels GUte - Ursel, DK

von DK-Ursel am 04.03.2020, 00:12



Antwort auf Beitrag von Titounet

hi, Bringing up a bilingual child von Rita Rosenback LG M

von Maria1979 am 17.03.2020, 23:03



Antwort auf Beitrag von Maria1979

danke

von Titounet am 27.03.2020, 18:15