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3-sprachig - nun ändert sich die Umgebung

Thema: 3-sprachig - nun ändert sich die Umgebung

Hallo unsere Tochter (20 Monate) wächst momentan 3-sprachig auf. Ich spreche mit ihr meine Muttersprache, deutsch. Mein Mann englisch und da wir in der französischsprachigen Schweiz leben, hört sie in der Krippe französisch. Nun werden wir für 2-3 Jahre in Amerika leben, kommen aber wieder in die französischsprechende Schweiz zurück. Deswegen ist es mir sehr wichtig, dass sie weiterhin französisch hört (lernt?) Habt ihr Erfahrungen wie ich das umsetzen kann? Mein französisch ist nicht gut genug zum lehren, zwar möchte ich Bücher mitnehmen, aber ob das ausreichend ist? Mein Mann könnte französisch mit ihr sprechen - allerdings ist das ja nicht konsequent, und dass sollte man doch sein? Besten Dank für Eure Antworten

Mitglied inaktiv - 15.10.2010, 12:38



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Ich finde deine Idee gut: Du sprichst deutsch, dein Mann franzoesisch und die Umgebungssprache ist englisch. Wenn ihr wieder zurueck in die Schweiz zieht, geht es zurueck in die urspruengliche Konstellation. Wohin geht es denn in die USA?

Mitglied inaktiv - 15.10.2010, 14:27



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Darin liegt die Schwierigkeit: Mein Mann ist Halb-Engländer und möchte weiterhin das "richtige" englisch sprechen, so dass unsere Tochter sich nicht zu sehr an das amerikanisch gewöhnt Wir werden in Akron, Ohio sein. Woher kommst Du? Gemäss der Schreibart Deiner Umlaute auch aus dem englischsprachigen Raum?

Mitglied inaktiv - 15.10.2010, 15:06



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Ich bin ein wenig weiter im Süden, nämlich in Memphis, Tennessee. Wir haben gerade den 1. Platz bei Forbes gewonnen - als "gefährlichste Stadt der USA". :( Die ersten 2 Jahre habe ich englisch und mein Mann deutsch mit dem Kinde gesprochen. Dann startete sie mit der englischsprachigen KiTa und wir stellten auf ausschliesslich deutsch zuhause um. Klappt alles gut. Die Bedenken deines Mannes kann ich nicht teilen.

Mitglied inaktiv - 15.10.2010, 19:58



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Wir sind Deutsche, haben 4 Jahre in Frankreich direkt an der dt. Grenze gewohnt, sind vor 6 Monaten nach Dänemark umgezogen. Unsere Kinder (2, 7, 8, 10) sind 4 Jahre in Frankreich zur Schule bzw. Kindergarten gegangen und können (konnten?) daher auch recht gut französisch. Wir sprechen nur Deutsch zu Hause. Bis einige Wochen nach dem Umzug habe ich mich auch immer noch bemüht, mit den Kindern französisch zu lesen oder DVDs auf franz. zu schauen, auf Dauer ist das aber kaum durchzuhalten und schwierig (neue Umgebug, neue Freunde, zusätzlich mit Dänisch komplett neue Sprache). Hab dann rasch gemerkt, dass das zu viel ist, weil die Kinder ja in erster Linie die neue Umgebungssprache lernen sollen (ohne Sprache keine Kontakte und keine Freunde). Franz. bücher liegen jetzt wieder ganz hinten im Schrank. Könnte mir allerdings vorstellen, dass es bei Euch vielleicht etwas einfacher wird, weil Deine Tochter ja schon an englisch gewöhnt ist und die Sprache nicht komplett neu erlernen muss. Konsequent muss man bestimmt sein, aber vielleicht klappt's ja! Gruß Pia

Mitglied inaktiv - 15.10.2010, 15:37



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Ich schliesse mich Pamo an. Wenn ihr dann wieder in der Schweiz seit, wird die Kleine auch schnell wieder britisches Englich lernen.

Mitglied inaktiv - 15.10.2010, 16:40



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ich würde anders vorgehen, da ich es künstlich fände, wenn der englische papa nun französisch spricht. mein vorschlag: jeder spricht seine muttersprache mit dem kind. französisch darf ja auf "sparflamme" kochen, sollte einfach nicht vergessen gehen. deshalb würde ich eine gruppe suchen oder eine französische nanny für eine stunde pro woche, einfach um mit der kleinen zu sprechen. so behält sie ihren wortschatz: auch wenn sie etwas aus der übung kommt, aber wenn es "warmgehalten" wird, kommt sie gleich wieder zurecht, wenn ihr dann wieder umzieht. alles gute!

Mitglied inaktiv - 15.10.2010, 20:36



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Hej! Ich schließe mich Chatilia an! Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 15.10.2010, 21:05



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Ich wuerde es nicht machen, es sei denn, die Muttersprache Deines Mannes ist Franzoesisch. Ansonsten hat er nicht die gleiche Beziehung zu der Sprache (so er sie denn auf Muttersprachniveau spricht). Ich wuerde mich in Ohio nach einer franzoesischen Schule oder Nanny/Au Pair umsehen. Alles andere scheint mir gekuenstelt und ich glaube nicht, dass es klappt, insbesondere, da Deine Tochter noch so jung ist. Ausserdem wird sie ja, wenn ihr wieder in die Schweiz kommt, auch erst 5 sein, da lernt man eine Sprache auch noch als "Erstsprache", selbst wenn man sie vorher gar nicht gesprochen hat. Wir wohnen auch in der fr. Schweiz, unser Sohn ist allerdings inzwischen bereits 7, und ich sehe das oft bei neuen Klassenkameraden, die alle auch mit 6 oder 7 binnen einem Jahr fliessend Franzoesisch sprachen. Insofern, lasst es, die Wurzeln sind ja gelegt (ich nehme an, Deine Tochter spricht schon franzoesisch), ansonsten kommt das schnell genug, wenn Ihr wieder in der Schweiz seid. Gruss FM

Mitglied inaktiv - 16.10.2010, 20:44



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Vielen Dank für Eure Ratschläge und Ideen. Ich denke dass wir die Sprachen so belassen wie es ist und einfach französisch nebenher "laufen" lassen. Vielleicht schaffen es ja mein Mann und ich uns auf französisch zu unterhalten - schaden würde es mir nicht

Mitglied inaktiv - 17.10.2010, 16:47