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2. Sprache erlernen

Thema: 2. Sprache erlernen

Hallo, weiß nicht ganz obs hierher passt. Ich versuchs mal. Mein Sohn ist schon bisschen größer. Weil er fürs Abitur eine 2. Fremdsprache braucht, will er französisch dazu nehmen bzw. nachholen. Meint ihr, es ist machbar das er es in einem Jahr lernt? Vielleicht hat ja auch einer Tipps zum Lernen einer neuen Sprache. Sind Bücher in 2 Sprachen hilfreich? Ich habe ihm das Buch "Der kleine Prinz" in deutsch/französisch besorgt. Bringt das was? danke und lg Ellen

von KyraMarc am 20.10.2020, 11:04



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Ich halte es für unwahrscheinlich, dass jemand mal so eben neben dem Abitur auch noch flott eine weitere Sprache lernen kann. Ist er denn schon im Abiturjahr, hat das Jahr bereits begonnen? Wenn er die 2. Sprache unabdingbar zum Abitur braucht, wäre es eventuell zielführender, ein Jahr auszusetzen und einen Sprachkurs, möglichst in dem jeweiligen Land zu machen. Französisch ist nicht ohne für jemanden ohne alle Vorkenntnisse, und er wird jede Minute der letzten Monate bis zum Abitur ja auch für die Prüfungen der anderen Fächer benötigen. Gibt es andere Sprachen zur Auswahl?

von Korya am 20.10.2020, 15:12



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Hej! das sehe ich auch wie Korya - außerhalb des Landes wird das nicht leicht zu schaffen zu sein. Abgesehen von einer gewissen Sprachbegabung, ein Ohr für Sprache, einem interesse für Sprache: Die Frage ist natürlich auch: Wie grammtikaffn ist der Sohn ? ich kämpfe hier mit Leuten,denen es schon unmöglich ist, mal einen Satz zu analysieren, die nicht wissen, wieso ich überhaupt Nominativ vom Akkusativ unterscheide etc. Zum petit prince: Ich weiß, daß unsere Französischlehrerin ihn uns als (erste) Lektüre im 2. oder eher noch 3. Franzjahr vermittelte, weil es sich interpretieren ließ,sprich nicht einfach was für "Babys" war (wir waren ja schon in enier höheren Klasse auf dem Gymnasium und vom Deutsch- und Englischunterricht her gewöhnt, (mod.) Klassiker etc zu interpretieren und Literatur samt ihren moralisch-ethischen Aspekten zu diskutieren), es komme nur 1 Konjunktiv vor, den würde sie uns dann halt übersetzen. Den hatten wir da nämlich noch nicht. Also, so gleich von Null auf Petit Prince - da fehlt ja allein auch schon Wortschaz. Ist aber dann irgendwann als erste Lektüre sicher geeignet, wobei ich eher mit echten Kinderbüchern anfangen würde (warum nciht auch der kleine Nick -- aber zuerstmal ruhig noch tiefer ansetzen im sprachlichen Niveau). . . Ich würde mit den Lehrern vor Ort sprechen,die haben sich öfter mal einen solchen Kandidaten und von daher sicher auch Erfahrung, wie die das dann bewerkstelligt haben. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 20.10.2020, 15:26



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Ich habe Kind 1 mit 15 Jahren neben der Schule in 10,5 Monaten in Französisch auf das Niveau A2 gebracht. Das DELF - Diplom hat sie mit 86,5 % bestanden. Wir haben das Schulbuch Französisch genommen, dazu das Übungsbuch und den Klassenarbeitstrainer. Zusätzlich hatte sie ca. 4 Monate Unterricht in der Schul-AG, Niveau A1 und A2. 2mal die Woche. Le petit prince mag eine nette Lektüre in 2 Sprachen sein, zum Erlernen von Grammatikstrukturen ist es nicht hilfreich, denke ich. Gleiches Kind hat nach 1 Jahr Schulspanisch wöchentlich für 1 Jahr jeweils 1 Privatstunde pro Woche bei einer Muttersprachlerin mit Sprachschule genommen. Danach war sie 5 Wochen in Spanien in einer Sprachschule, täglich 4 Gruppenstunden und 1 Privatstunde. Danach war sie bei B2. Neben dem Abitur in 1 Jahr glaube ich kaum, dass mehr als A1oder A2 möglich ist....

von KKM am 20.10.2020, 17:09



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Ich denke da muss er schon sehr viel Zeit rein investieren. Kommt ja auch immer drauf an wie sprachbegabt jemand ist und welcher Lernstil am besten zu einem passt. Zudem ist ja auch die Frage wie er sein Abi in dieser zweiten Sprache bestehen will, ob er eher hohe Ansprüche hat oder einfach nur durchkommen will Wobei französisch ja auch nicht gerade die einfachste Sprache ist und dann erst bei 0 anzufangen wird schon hart sein Ich denke um eine Sprache gut zu beherrschen und zu lernen ist es sinnvoll aktiv diese Sprache zu gebrauchen, da wird man nur mit lesen von Büchern nicht soooo weit kommen. Sinnvoll wären vielleicht zusätzlich noch eine Sprachschule oder in größeren Städten kann man sich auch eine Tandempartner suchen, so kann man das nützliche auch gut mit der Freizeit verbinden. Eine mehrwöchige Sprachreise wäre auch von Vorteile, wobei es sicherlich jetzt zu Coronazeit ziemlich schwierig wird bzw die Schulferien ja jetzt nicht viel hergeben außer die Sommerferien. Aber wie gesagt alles immer Einstellungs- und Typsache

von 12Mami am 20.10.2020, 21:37



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Verstehe ich das richtig : Dein Sohn möchte aufs Gym wechseln . Dazu braucht er die zweite Fremdsprache. Wird er in eine Stufe wechseln , die schon ein Jahr die zweite Fremdsprache hatte? Oder kann er von Null anfangen? Französisch denke ich ist schwerer als Spanisch im Selbststudium . Auf welches Niveau muss er denn gelangen? Welche Sprachen stehen denn zur Auswahl? Mein einer Sohn hat das zweite Jahr französisch ausgesetzt und im dritten , zwei Jahre absolvieren müssen . Mit extra Material und Buch aus dem zweiten Jahr , sowie Zwillingsbruder, der durchgehend Französisch hatte klappte das . Aber hier ist nicht D. Bei jeder Sprache in der ein Jahr aufgeholt werden soll , wird er nicht um Nachhilfe/ Extraunterricht drumherum kommen. Bücher haben sie bisher in Französisch nicht gelesen - verstehen / können könnten meine Jungs das trotzdem , da sie das Buch in der 5. auf Valenciano gelesen haben.

von reblaus am 20.10.2020, 22:30



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Das aufnehmende Gymnasium bietet doch sicher eine Fremdsprache für Kinder, die bisher keine zweite Fremdsprache gelernt haben. Am Gymnasium meiner Tochter ist es Spanisch. Schüler, die nach der 10. Klasse aus der IGS/Realschule übertreten, müssen bis zum Abi Spanisch belegen. Meines Wissens muss man auch "nur" bestehen, also 5 Punkte haben. Das sollte ein Gymnasiast hinbekommen. Es gibt auch Apps (z. B. Duolingo), mit denen man die Grundzüge lernen kann, um schon einmal in die Sprache hineinzuschnuppern. Silvia

von Silvia3 am 21.10.2020, 09:24



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Braucht man fürs Abitur nicht mindestens 3 Jahre Unterricht in der zweiten Fremdsprache? In BW ist das so, meine ich.

von Muts am 24.10.2020, 15:22



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Ja, das wird wohl (hoffentlich) bundesweit so sein, dass die zweite Fremdsprache fürs Abitur mindestens drei Jahre gelernt werden muss. Und eigentlich müssten doch alle Schulen mit Oberstufe, die zur Allgemeinen Hochschulreife führen und neue Schüler aufnehmen, eine neu einsetzende Fremdsprache anbieten. Am Gymnasium meiner Kinder kam ab der EF (10. Klasse G8) Spanisch dazu, das eben von den meisten neu hinzugekommenen Realschülern belegt wurde. Das Niveau stieg ganz schön schnell an, aber geschafft haben es alle, die dabei blieben. An Berufskollegs/Wirtschaftsgymnasien sollen die Ansprüche wohl niedriger sein.

von Tai am 27.10.2020, 14:08



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Danke für eure Meinungen! Er hat bereits das Fachabitur und auch eine Ausbildung hinter sich. Außerdem studiert er gerade. Er möchte nur die Abitur Prüfung nachholen, dazu benötigt er die 2. Fremdsprache. lg Ellen

von KyraMarc am 28.10.2020, 13:34