Frage: 2 verschiedene Antibiotika in 3 Wochen

Sehr geehrter Herr Dr.Paulus, in einer Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen hat man einen 3fach positiven Leukozytenwert in meinem Urin und Entzündungszeichen im vaginalen Ausfluss (nach Kontrolle unter dem Mikroskop) festgestellt. Daraufhin wurden mir für 6 Tage jeweils 2mal/Tag das Antibiotikum Cefuroxim verschrieben. Nach einer dreiwöchigen Kontrolle hat sich am Befund nichts verändert und ich musste dieses Mal das Antibiotikum Clindasol (Wirkstoll: Clindamycinhydrochlorid) für weitere 6 Tage 2mal/Tag einnehmen. Eine weitere Kontrolle wird in 3 Wochen erfolgen. Meine Fragen diesbezüglich: 1. Können diese Medikamente meinem Kind schaden? 2. Stimmt es, dass sich der Wirkstoff Clindamycin im Knochen des Kindes anreichern kann, was zu Problemen führen könnte und nach der Geburt einer Kontrolle bedarf? 3. Wie schätzen Sie die Einnahme von 2 verschiedenen Antibiotika in so kurzer Zeit ein? 4. Ist es sinnvoll bzw. nötig wegen einem alleinigen Urinbefund und Betrachtung des vaginalen Ausflusses unter dem Mikroskop ohne jegliche Beschwerden gleich Antibiotika zu verschreiben? 5. Falls Clindasol auch nicht den gewünschten Therapieeffekt bringt, wie kann man dann vorgehen? Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Mühen Freundliche Grüße

von rotkäppchen am 26.10.2012, 07:39



Antwort auf: 2 verschiedene Antibiotika in 3 Wochen

Penicilline und Cephalosporine (z. B. Cefuroxim) sind als Antibiotika der 1.Wahl in allen Phasen der Schwangerschaft zu betrachten. Im humantherapeutischen Einsatz gibt es nach langjährigen Erfahrungen keinen Anhalt für eine Fruchtschädigung durch Clindamacin. Das Michigan Medicaid Program erfasste zwischen 1985 und 1992 647 Neugeborene nach Exposition mit Clindamycin im I.Trimenon. Darunter fanden sich 31 angeborene Anomalien (4,8%), was dem üblichen Basisrisiko entspricht (Briggs et al 1999). Eine kindliche Schädigung ist durch die Einnahme der Antibiotika nicht zu befürchten. Eine unbehandelte bakterielle Entzündung von Harnwegen bzw. Scheide könnte in der Schwangerschaft schwerwiegendere Konsequenzen (z. B. Frühgeburt) haben.

von Dr. Wolfgang Paulus am 26.10.2012



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