Ob und wo Mütter ihre Kinder stillen - das ist immer wieder ein Thema. Aktuell ist unsere Gesellschaft wieder auf dem Stand, der früher üblich war: Wenn dein Kind Hunger hat, stillen Frauen dort, wo sie gerade sind.
Stillen in der Öffentlichkeit wurde wieder mehr zum Tabu
In den 1990er Jahren wurde das Stillen in der Öffentlichkeit aber wieder stärker zum Tabu. Wobei viel davon abhängt, welche Einstellung eine Frau dazu hat und wo sie wohnt. In Großstädten ist es durchaus üblich, dass Mütter in der Öffentlichkeit stillen. Heutzutage gibt es außerdem in vielen Geschäften Still- und Wickelmöglichkeiten. So können Mütter unterwegs auch in einer etwas geschützteren Umgebung stillen, wenn sie das möchten.
Kritische Blicke - das ist nicht dein Problem
Und was tun, wenn du an einen dieser Menschen gerätst, die eine stillende Frau kritisch anschauen? Ich möchte dich daran erinnern: Das ist nicht dein Problem, sondern derjenige, der mit der Situation nicht umgehen kann, hat das Problem! Das Seltsame ist doch, dass in der Werbung, in Filmen oder auch in der Sauna eine nackte Brust völlig normal ist. Was unsere sonst so moderne Gesellschaft aber leider oft nicht sehen will: Die Brust ist auch die Nahrungsquelle für ein Kind und Stillen das Natürlichste der Welt.
Stillponchos, Still-Loops, einfache Tücher - es gibt viele Möglichkeiten
Erfahrungsgemäß ist es für jede Frau am besten, ihren eigenen Weg zu gehen und selbst zu entscheiden, wie sie das Stillen außer Haus regelt. Es gibt in Fachgeschäften zum Beispiel Stillponchos oder auch Still-Loops. Praktisch - allerdings kann die Mutter dann ihr Kind beim Stillen kaum sehen. Möchtest du deine Brust bedeckt halten, reicht auch ein Tuch, das du in den Halsausschnitt deines Pullis oder T-Shirts stecken kannst. Dein Baby liegt beim Trinken dann darunter. Manche Frauen mögen Still-T-Shirts, die an der Seite so zu öffnen sind, dass sie ihr Kind unauffällig anlegen können. Andere tragen einfach Oberteile, mit denen sie beim Stillen gut klarkommen. Tipp: Einfach zu Hause ausprobieren, was dir gefällt und gut funktioniert. Hauptsache, du lässt dich nicht ausbremsen, wenn du dein Kind auch unterwegs stillen möchtest.