
Passivrauchen bedeutet: Jemand raucht in deiner Nähe, etwa in der Wohnung. Mit dem sich ausbreitenden Rauch atmest auch du die darin enthaltenen Giftstoffe ein. Davon bekommst du zwar weniger ab, als der Raucher oder die Raucherin selbst. Dennoch wird dein Organismus belastet.
Risiko für Komplikationen steigt erheblich
Und das ist durchaus ernst zu nehmen. Denn wenn eine schwangere Frau häufig zur Passivraucherin wird, steigt das Risiko von Komplikationen erheblich. Eine britische Studie von 2011, für die 19 andere Studien ausgewertet wurden, besagt: Ist eine schwangere Frau daheim Tabakqualm ausgesetzt, steigt das Risiko einer Totgeburt um 23 Prozent. Außerdem nimmt die Gefahr von Geburtsschäden um 13 Prozent zu.
Deine Familie braucht ein rauchfreies Zuhause
Es führt kein Weg darum herum: Die Entscheidung, ein Kind zu bekommen, bedeutet innerhalb der Wohnung nicht mehr zu rauchen. Mindestens - noch besser ist es natürlich, wenn dein Partner oder andere Mitbewohner ganz damit aufhören. Das gilt bereits für die Zeit der Schwangerschaft und erst recht für die Zukunft. Dein Baby braucht unbedingt eine rauchfreie Wohnung! Das betonen unter anderem die Empfehlungen zum Vorbeugen des plötzlichen Kindstods. Denn selbstverständlich rauchen auch die Kleinen passiv mit, wenn in ihrer Umgebung geraucht wird.
Direkt nach der Geburt: Wenn Papa nach Rauch riecht
Mein Tipp an rauchende werdende Väter: Am besten versuchen Sie jetzt schon, weniger zu rauchen oder sogar ganz davon loszukommen. Immer wieder erlebe ich es, dass frisch gebackene Väter, aufgeregt und erleichtert, erst einmal eine rauchen gehen. Wenn sie anschließend in den Kreißsaal kommen, riechen sie nach Nikotin. Da hilft auch Händewaschen nicht, denn der Geruch hängt in den Kleidern. Ebenso übrigens Rückstände aus dem Zigarettenrauch! Das ist ungesund für Ihr neugeborenes Kind und außerdem wirklich schade: Direkt nach der Geburt ist der Geruchssinn des Babys extrem empfindlich. Da ist es kein Vergnügen, statt Papas warmem Geruch den scharfen Gestank kalten Rauchs in die Nase zu kriegen.