
Das Stillen ist für deinen Körper wie eine Art Leistungssport. Daher nehmen viele stillende Frauen auch sehr schnell ab.
Starker Eisenmangel kann in der Stillzeit zu Kreislaufproblemen führen und die Milchbildung beeinträchtigen. Deshalb überprüfen die meisten Kliniken bei der Entlassung noch einmal deinen Eisenwert.
Sollte dein Eisenwert nach der Geburt tatsächlich zu niedrig sein, bekommst du eventuell ein Eisenpräparat verschrieben. Tipp: Unser Körper kann Eisen generell besser in Kombination mit Vitamin C aufnehmen. Daher ist es sinnvoll, beim Einnehmen der Eisentabletten ein kleines Glas Obstsaft zu trinken. Oder auch mal Wasser mit einer Vitamin-C-Brausetablette. Lies bitte auch die Empfehlungen zur Einnahme im Beipackzettel: Es kann sinnvoll sein, bestimmte Lebensmittel vorübergehend seltener oder nur in zeitlichem Abstand zur Einnahme des Präparats zu essen. Denn manche Nahrungsmittel behindern die Eisenaufnahme.
Auch die richtige Ernährung ist wichtig
Der richtige Speiseplan kann helfen, einem Eisenmangel vorzubeugen. Gut zu wissen:
- Am leichtesten kann unser Körper das Eisen aus tierischen Nahrungsmitteln aufnehmen, speziell aus Fleisch. Das heißt nicht, dass du nun ständig oder in großen Mengen Fleisch essen musst. Aber es ist sinnvoll, dass auf deinem Wochenspeiseplan immer wieder einmal etwas Fleisch steht.
- Auch verschiedene Getreidesorten, speziell Hirse und Hafer, enthalten viel Eisen. Sie sind eine gute Ergänzung - oder eine Alternative, wenn du kein Fleisch isst. Besonders gehaltvoll sind Vollkorngetreide oder -flocken. Die Flocken am besten vor dem Essen einweichen und etwas quellen lassen: Eventuell reagiert dein Stillbaby sonst mit Blähungen auf deine Vollkornmahlzeit. Das Risiko sinkt, wenn du die Flocken gut einweichst, zum Beispiel in Milch.
Das schmeckt dann gut mit Obst, Rosinen oder Honig.
Praktisch und leicht zu machen ist auch Haferflockensuppe mit Wasser und etwas Fleischbrühe. Oder Porridge - unter dieser Bezeichnung ist der altbewährte (süße) Haferbrei mit Wasser oder Milch derzeit sogar Trendfood. Auch zu Getreideflocken und Getreidebeilagen ist etwas Saft oder frisches Obst sinnvoll, um die Eisenaufnahme zu verbessern. - Die meisten Gemüse liefern nur wenig Eisen. Grundsätzlich enthalten vor allem grüne und manche rötlichen Sorten nennenswerte Mengen, zum Beispiel: Endivie, Feldsalat, Grünkohl, Karotten, Mangold und Spinat, aber auch Fenchel und Schwarzwurzeln.
Tipp: Ein paar Tropfen Zitronensaft über das Gemüse träufeln. Das verleiht ihm eine frische Note und liefert Vitamin C. - Milch, Kaffee und schwarzer Tee verschlechtern leider die Eisenaufnahme. Besser weniger davon trinken und eher mit Abstand zu den Mahlzeiten. Probier ruhig auch mal aus, ob dir in Obstsaft eingeweichte Getreideflocken nicht genauso gut schmecken wie die Variante mit Milch.