
Von einer Fehlgeburt sprechen Hebammen und Ärzte, wenn die Schwangerschaft vor der 21. Woche abbricht. Eine Fehlgeburt, so traurig sie ist, ist grundsätzlich ein natürlicher Vorgang. Daher kann eine Frau danach auch wieder schwanger werden. Es ist allerdings besser, erst einmal ein wenig Zeit vergehen zu lassen. Dafür sprechen medizinische, aber manchmal auch seelische Gründe.
Interessante Infos kannst du auch in meinem Hebammentipp hier bekommen: Fehlgeburt: Wie geht es nun weiter?
Ein bis drei Monate Pause sind meistens sehr sinnvoll
Bei einer sehr frühen Fehlgeburt ohne Ausschabung macht es Sinn, mindestens einen Zyklus lang zu warten. Falls aber nach einer Fehlgeburt doch eine Ausschabung der Gebärmutter erforderlich ist, wird meistens die Gebärmutterschleimhaut mit entfernt. Es dauert danach eine Weile, bis diese sich neu aufbaut. Daher rate ich dir nach einer Ausschabung drei Monate zu warten, bevor du versuchst, wieder schwanger zu werden. Dein Hormonhaushalt braucht einfach etwas Zeit, bis sich wieder ein normaler Zyklus aufbaut.
Auch die Gefühle spielen eine wichtige Rolle
Viele Paare berichten, dass es recht bald wieder mit einer neuen Schwangerschaft geklappt hat. Wann ihr es wieder probiert, hängt natürlich auch davon ab, wie es dir und deinem Partner geht. Nehmt euch ruhig die Zeit, die ihr braucht, um die erlebte Fehlgeburt zu verarbeiten.
Gerade Frauen, die mit Hilfe der Reproduktionsmedizin endlich schwanger geworden sind, brauchen meistens länger, um ihren Verlust zu verkraften. Manchmal kommt es vor, dass eine Frau häufige Fehlgeburten erlebt. Dann werden Arzt oder Ärztin weitere Untersuchungen veranlassen, unter anderem zu bestimmten Hormonwerten.
Übrigens: Auch bei einer Fehlgeburt, egal in welcher Schwangerschaftswoche, steht dir die Betreuung durch eine Hebamme zu - inklusive Nachsorge.