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Mother massaging her cute baby
New Africa - stock.adobe.com

Seht mal, wie sehr du gewachsen bist!

Dein Kind ist nun bereits zwischen sieben und neun Monaten alt - und kaum etwas erinnert mehr an das scheinbar so hilflose Neugeborene. Ein munteres vor Energie strotzendes Wesen teilt dein Leben.

Wie lang und wie schwer darf unser Kind sein?

  • Im Alter von etwa acht Monaten wiegst du sieben bis neun Kilo. Aber auch ein paar Gramm mehr oder weniger sind völlig normal. Die Gewichtskurven im gelben Vorsorgeheft verraten dir, ob dein Kleines im Verhältnis zu seiner Größe das richtige Gewicht hat: Die meisten Kinder liegen gewichtsmäßig im Bereich um die stark gedruckte Mittellinie; aber auch alle Abweichungen nach oben oder unten, die innerhalb der gestrichelten Begrenzungslinien liegen, sind noch normal.

    Der Arzt wird bei den Vorsorgeuntersuchungen unter anderem darauf achten, ob die Gewichtskurve deines Babys stetig verläuft. Plötzliche, auffallende Veränderungen sind ein Grund, genauer hinzuschauen und zu ergründen, was dahinter stecken könnte. Bitte denke daran: Falls du befürchtest, dass dein Baby zu rund ist, solltest du mit deinem Kinderarzt sprechen. Auf keinen Fall darfst du dein Kind auf eigene Faust auf Diät setzen. Das könnte Mangelernährung zur Folge haben.

  • Die durchschnittliche Größe im Alter von acht Monaten liegt um die 69 cm. Aber auch hier gilt: Erhebliche Schwankungen sind möglich. Schließlich ist jedes Baby ein ganz individuelles Wesen. Möglicherweise hast du ein Kind, das immer ein wenig größer oder kleiner, stämmiger oder zierlicher als seine Altersgenossen sein wird. Also bitte nicht vergleichen!

Was für ein Dickkopf!

Das Wachstum des Kopfes verlangsamt sich zwar deutlich nach den ersten sechs Lebensmonaten. Doch der durchschnittliche Kopfumfang eines acht Monate alten Babys beträgt stolze 45 cm. Nach wie vor ist der Kopf deines Kleinen sein größter und schwerster Körperteil. Dafür kann dein Kind ihn inzwischen bereits erstaunlich gut heben und halten. Doch Wirbelsäule und Muskeln leisten dabei Schwerarbeit.

Achte also darauf, dass der Kopf deines Kindes nicht umhergeschleudert wird (etwa bei fröhlichen Tobespielen) und der Autokindersitz immer die richtige Größe hat: Auf keinen Fall darf der Kopf deines Kleinen über den oberen Rand hinaus ragen.

Endlich der erste Zahn!

Es kann gut sein, dass dein Kind sich mit dem Zähnekriegen bisher Zeit gelassen hat. Aber allmählich darfst du darauf hoffen, dass endlich das erste Weiß hervorblitzt: Spätestens mit acht Monaten brechen als erste Milchzähne die unteren Schneidezähne durch. Natürlich gilt auch hier wieder, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Manchmal kommt das erste Zähnchen auch oben.

Brauchen die ersten Zähne schon Pflege?

Ja, denn bei den Milchzähnen werden die Weichen dafür gestellt, ob dein Kind ein Leben lang gesunde Zähne hat oder nicht. Die beste Zahnpflege im Babyalter ist Vorsorge:

  • Möglichst wenig Zucker und Zuckerhaltiges, wenig saure Getränke (wie Obstsaft) und nicht dauernd am Fläschchen nuckeln lassen. Süßes begünstigt die Entstehung von Karies, da die Kariesbakterien Zucker zu Säure zerlegen, die den Zahnschmelz angreift. Und haben sich die Bakterien erst einmal im Mund so richtig angesiedelt, werden leicht auch die zweiten, bleibenden Zähne attackiert. Saure Getränke, aber auch Dauernuckeln machen den Bakterien die Arbeit leicht, da sie Mineralien aus dem Zahnschmelz lösen und ihn dadurch angreifbar machen.
  • Fluorid stärkt den Zahnschmelz. Deutschland ist jedoch überwiegend ein Fluorid-Mangelgebiet. Das Spurenelement kommt in unserer Nahrung und unserem Wasser nicht oder in äußerst geringen Mengen vor. Daher verschreiben die meisten Kinderärzte Fluoridtabletten, im ersten Lebensjahr meist kombiniert mit Vitamin D (wichtig für die Knochenbildung). Gib deinem Kind täglich eine Tablette.
  • Putzen solltest du die Zähnchen bereits ab dem ersten Zahn mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta (höchstens 500ppm Fluorid) und einer Kinderzahnbürste mit einem kleinen Kopf und weichen Borsten. Im ersten Lebensjahr solltest du die Zähnchen einmal täglich reinigen. Besprich mit dem Kinderarzt, ob du die Fluorid-Tablette weglassen sollst, wenn du bereits mit fluoridhaltiger Zahncreme putzt. Wenn du so früh mit der regelmäßigen Zahnpflege beginnst, wird sich dein Kind leichter daran gewöhnen.


Allgemeine Fragen zum Thema "erste Zähnchen" kannst du auch im Forum unserer Kinderzahnärztin, Frau Dr. Esch, stellen.

Der eigene Wille wächst

Dein Kind entwickelt einen eigenen Kopf und macht allmählich eigene Pläne. Respektiere, dass dein Kleines manchmal nichts so will wie du. Vielleicht macht dein Kind sich mal auf deinem Arm steif oder dreht den Kopf weg, wenn du es gerade küssen willst. Das richtet sich nicht gegen dich, sondern zeigt, dass dein Kleines gerade etwas anderes vorhat.

  • Häufig gibt es jetzt auch Gezeter beim Anziehen oder Wickeln. Da hilft auf Dauer am besten, dein Kind zum Mitmachen zu animieren. Wenn du es immer wieder aufforderst, bestimmte Dinge zu tun (wie "Gib mir mal die Hand", wenn du den Arm in einen Ärmel einfädeln willst), lernt dein Kleines das Mitmachen nach einer Weile. Schon so junge Kinder mögen es nicht, wenn sie einfach "verpackt" werden, sind aber zu gewinnen, wenn sie selbst etwas tun dürfen.
  • Besonders deutlich signalisieren die Kleinen ihr 'Nein' meistens beim Essen. Fest zusammengekniffene Lippen, wild fuchtelnde Hände oder das Wegdrehen des Kopfes zeigen eindeutig, dass dein Kind nicht mag, was du ihm gerade anbietest. Falls du es doch überlisten und einen Löffel voll Essen in seinen Mund schmuggeln solltest, wird dein Kind garantiert alles wieder ausspucken.

    Lass dich dann nicht auf Machtkämpfe ein. Biete deinem Kind an, was es gerne isst, und lass es immer wieder ohne Druck Neues probieren. So kommst du am besten weiter, und bei den Mahlzeiten gibt es nicht dauernd Ärger.

Jetzt zählt vor allem gutes Training

Der achte Lebensmonat ist für viele Kinder eine vergleichsweise ruhige Phase. Sie lernen jetzt nicht so schnell Neues, sondern perfektionieren alle bisherigen Fähigkeiten. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für die nächsten Entwicklungsschritte: Sitzen, Krabbeln und Laufen erfordern kräftige Muskeln und gut eingespielte Bewegungsabläufe. Sorge also dafür, dass dein Kleines viel Bewegungsfreiheit hat und setze es nicht öfter als nötig in einen Sitz oder eine Wippe. Lasse dich von den Bedürfnissen deines Kindes leiten:

Wenn es mit seinem Lieblingsspielzeug glücklich ist, braucht es vorerst kein neues Angebot. Wenn es nach wie vor gerne von dir gehalten auf und ab hopst, gib ihm dazu viel Gelegenheit.

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