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Mothers playing with baby son
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Mensch Mama, das ist ja interessant!

Dein Kleines ist zwischen sieben und neun Monaten alt. Es hat schon sehr viel Neues entdeckt und gelernt. Denn je häufiger und intensiver dein Kind verschiedene Dinge sieht oder mit ihnen hantiert, desto klarer wird ihm, welche Funktion einzelne Gegenstände haben. Besonders schnell geht das bei alltäglichen Dingen, die ständig in Gebrauch sind: Einen Waschlappen oder Löffel erkennt dein Kleines bereits sicher. Es weiß, dass man sich damit wäscht bzw. damit isst. Vermutlich kannst du beobachten, dass dein Kind z. B. aufgeregt die Hände nach dem Löffel ausstreckt, wenn es Hunger hat oder damit spielen will. Es wird mit dem Löffel herumfuhrwerken, als würde es Essen aufladen und in den Mund schieben.

Auch Reime, Fingerspiele und Lieder wie "Backe Backe Kuchen" verfolgt dein Baby mit Spannung. Zwar hält seine Aufmerksamkeit nicht allzu lange an. Aber für kurze Zeit können sich die Kleinen bereits gut auf eine Sache konzentrieren. Sie hören genau zu, bemerken Veränderungen, etwa in Rhythmus und Stimme.
Beim Anschauen eines Bilderbuchs wird dein Kind in der nächsten Zeit bereits auf die Dinge deuten können, die du gerade nennst.

Jetzt ist auch neues Spielzeug gefragt

Dein Kleines ist mit seinen Händen bereits sehr geschickt. Nun hat es große Freude an Dingen, die sich werfen, rollen oder stapeln lassen. Und es entdeckt, wie man mit leeren Gegenständen umgeht.

  • Ausgewaschene Cremedosen, vor allem Plastikbecher, die in- und aufeinander passen, sind jetzt ein tolles Spielzeug. Sie sind schön bunt, leicht und gut zu greifen. Dein Kleines kann probieren, welche Dinge hineinpassen und testen, ob ein großer in einen kleinen Becher gehört oder umgekehrt. Bald wird dein Kind versuchen, die Becher aufeinander zu stapeln.
  • Ebenfalls toll: Ein großer, bunter Wasserball. Der ist leicht und dein Kind kann ihn schon mit wenig Kraft bewegen. Lass dein Kleines auch mal in Rückenlage damit spielen, indem du den Ball auf seinen Bauch oder die nach oben gestreckten Hände und Füße legst. Besonders schön ist das, wenn dein Baby dabei nackt sein darf.
  • Besonders beliebt: Ein Küchenschrank oder eine Schublade, die mit Plastikbehältern und -schüsseln sowie Küchensieben etc. bestückt sind. Falls irgend möglich, solltest du so umräumen, dass du deinem Kind diesen Kruschelspaß ermöglichen kannst.
  • Quietschtiere und Spieluhren gewinnen an Bedeutung. Dein Kind wird genau beobachten, was du tust, damit diese Dinge ein Geräusch von sich geben. Es wird deine Handlungen nachmachen, bis es endlich klappt. Dann ist seine Freude riesig: Dein Kleines hat den Zusammenhang von Ursache ("Ich drücke da drauf") und Wirkung ("Dann quietscht die Ente") verstanden.
  • Nutze die Momente, in denen dein Kind für eine Weile ruhig sitzen bleibt. Schau mit ihm einfache Bilderbücher an, die Menschen, Tiere oder Dinge seines Alltagslebens zeigen. Ermuntere dein Baby, auf die Bilder zu deuten.


Tipp: Bitte sprich mit deinem Kinderarzt, wenn dein Kind Spielzeug noch nicht von einer Hand in die andere geben oder gezielt nach einem angebotenen Spielzeug greifen kann. Das muss kein Grund zur Beunruhigung sein, dennoch solltest du zur Sicherheit klären lassen, ob die Bewegungsentwicklung deines Kleinen normal verläuft.

Hier ein paar Spiele, die sich für diese Altersgruppe eignen

  • Kuckuck

    Verberge dein Gesicht mit deinen Händen, ziehe dann die Hände weg und sage: "Kuckuck! Ich seh dich!" Die meisten Babys sind restlos begeistert von diesem Spiel - möglicherweise wirst du es über Monate hinweg wieder und wieder anbieten müssen. Es hat vermutlich auch schon verstanden, nach welchem Muster dieses Spiel verläuft. Probier es aus: Lege deinem Kleinen ein dünnes Tuch so über den Kopf, dass sein Gesicht verdeckt ist. Rufe "Kuckuck" und ziehe das Tuch weg. Nach ein paar Durchgängen wird dein Kind sich mühen, das Tuch selbst wegzuziehen, wenn du "Kuckuck" rufst und dich freudig anstrahlen. Freu dich mit ihm, denn es hat viel gelernt. Nicht nur seine Geschicklichkeit ist erstaunlich. Vor allem hat dein Kind verstanden, dass ihr beide miteinander etwas nach bestimmten Regeln macht. Und dass es dir eine große Freude bereitet, wenn es da mithält.
  • Zehn kleine Zappelmänner, Ri-ra-rutsch, Hoppe-Hoppe-Reiter

    Babys lieben rhythmische Wort-, Finger- und Bewegungsspiele. Sie warten immer aufgeregt auf die Wiederholungen, von denen sie wissen, dass sie fest zum Spiel gehören.
  • Lass Dich mal genau betrachten, Papa!

    Zu den Spielen, die Kinder im Alter deines Babys (und noch lange darüber hinaus) lieben, gehört auch, auf Papa oder Mama herumzukrabbeln. Am besten, du legst dich flach auf den Boden. Entweder kann dein Kind nun heranrobben und sich an dir hochziehen oder du hebst dein Kleines gleich auf deine Brust. Du wirst erstaunt sein, mit wie viel Neugier dein Kind dich betrachtet und betastet: Nase, Mund, Augen und Ohren, Haare - alles sehr interessante Dinge. Und wenn ihr beide vom Spielen müde geworden seid, bleibt ihr einfach liegen und kuschelt genüsslich miteinander.
  • Es schaut dir ganz genau zu

    Egal, ob du Zähne putzt, Brot schneidest oder etwas aufkehrst - dein Kind beobachtet ganz genau, was du da tust. Jetzt zählt nicht länger nur deine Nähe, dein vertrautes Gesicht. Nein, dein Kleines will in Erfahrung bringen, was die Großen eigentlich so anstellen. Erkläre es deinem Kind ("Schau, mit dem Messer schneide ich eine Scheibe Brot ab"). So zeigst du ihm, dass du es ernst nimmst. Und du tust viel für seine Sprachentwicklung, denn es lernt nur durch dich, wie die Dinge und Tätigkeiten in seinem Alltag heißen.

Das eigene Spiegelbild fasziniert

Wenn du deinem Kind einen Spiegel hinhältst, betrachtet es begeistert das darin zu sehende Baby. Es lächelt sein Spiegelbild an, plappert mit ihm, patscht mit der Hand aufs Glas. Allerdings versteht es noch nicht, dass es sich selbst im Spiegel betrachtet. Diese Erkenntnis folgt erst viel, viel später. Im Spielwarenhandel gibt es vereinzelt unzerbrechliche Spiegel. Falls du einen auftreiben kannst, machst du deinem Kind damit eine große Freude.

  • Greift in ein Gefäß hinein

    Inzwischen ist dein Kind geschickt genug, um z. B. einen Baustein aus einer Dose herauszuangeln. Das ist nicht nur vom Handgeschick her eine tolle Leistung, sondern auch gedanklich: Dein Kleines hat jetzt verstanden, dass Dinge in anderen Dingen drin sein können. Es hat begriffen, dass es hinten und vorne, oben und unten, innen und außen gibt. Das ist unter anderem deshalb möglich geworden, weil seine Sehfähigkeit sich extrem verfeinert hat. Du kannst jetzt schon kleine Suchspiele miteinander spielen. Verstecke vor den Augen deines Babys ein Spielzeug unter einem Tuch, in einem Behälter oder unter deiner Hand. Fordere dann dein Kleines auf, danach zu suchen. Mach aber ganz langsam - denn verschwindet der Gegenstand zu schnell, kommt dein Kind nicht mit.


    Bitte denke daran, dass Spielen für dein Kind vor allem etwas Schönes sein soll, kein Lernprogramm. Stelle also keine Regeln oder Bedingungen für die Spielzeit mit deinem Baby auf. Wenn du mit ihm spielst, soll dein Kleines keine Aufgaben erfüllen oder bestimmte Ziele erreichen, sondern einfach Spaß haben. Es soll deine Liebe und Zuwendung genießen und dabei auf natürlichem Wege seine Fähigkeiten von ganz alleine immer weiter ausbilden.

    Zu viel Hilfe nimmt deinem Baby die Chance, Ausdauer zu entwickeln. Warte also ein paar Sekunden, bevor du deinem Kleinen z.B. das Spielzeug reichst, dass es nicht gleich greifen kann. Wenn dein Kind sich ein klein wenig müht, hat es die Gelegenheit, vielleicht doch aus eigener Kraft zum Ziel zu gelangen. Und das ist ein wunderbarer Ansporn für seine weitere Entwicklung.

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