Eingewöhnung und Zeit in der Kita

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Mangelnde Pflege in der Krippe

Thema: Mangelnde Pflege in der Krippe

Mein Sohn (1,5 Jahre alt) hat Neurodermitis. Leider kümmern sich die Erzieherinnen in der Krippe nicht richtig darum. Er kommt jeden Tag mit rotem, schlimm entzündeten Po nach Hause. Am Wochenende, wenn wir ihn gut versorgen, erholt sich seine sehr empfindliche Haut wieder. Und ab Montag geht das Ganze wieder von vorne los. Meiner Meinung nach wird er in der Krippe nicht oft genug gewickelt. Anscheinend verwenden die Erzieherinnen auch nicht die sehr gute Creme, die wir von der Kinderärtzin verschrieben bekommen haben und die ich auch den Erzieherinnen gegeben habe. Auch ein Gespräch mit der Leitung hat bisher nichts genutzt. Sie meinte nur: "Ihr Sohn wird oft genug gewickelt." Mir tut mein kleiner Sohn sehr leid, da er ja immer Schmerzen hat, wenn sein Po so entzündet ist. Gleichzeitig hat er sich gut eingelebt und ich möchte ihn ungerne aus der Krippe nehmen. Und wer weiß, ob die Pflege woanders besser wäre. Ich weiß auch, dass die Erzieherinnen viel zu tun haben. Aber unser Kind hat nunmal Neurodermitis. Da muss man sich doch drum kümmern. Hat jemand eine Idee, was ich noch tun kann? Wie gesagt: Mit den Erzieherinnen und der Leitung hab ich schon gesprochen - ohne Erfolg.

von Lm.ewa am 11.11.2019, 11:06


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Musst du ihn schicken. Din Kind hat besondere Bedürffnisse, die im Einheitsbrei nicht abgedeckt werden können. Ich würde ein krankes Kindt nicht in eine Einrichhtung geen bevor es sich nciht selbst artikulieren kann.

von Okypete am 11.11.2019, 15:08


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Sehe ich genauso.

von SummerSunshine am 26.12.2019, 20:29


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Würde noch einmal mit der Leitung sprechen und androhen, dass du, falls sich dieses Verhalten nicht ändert, andere Schritte gehen musst. Und diese dann auch gehen, also Jugendamt einschalten usw.

von Lena915 am 11.11.2019, 16:03


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Ist der Leitung denn bewusst, wie der Po deines Kindes aussieht? Sonst würde ich das einfach mal dokumentuieren: Montags morgens vor der Krippe (wenn der Po übers Wochenende wieder "gut" ist, machst du das erste Foto. Dann das nächste direkt nach dem Abholen in der Krippe. Und dann mal eine Woche lang jeden Morgen und jeden Mittag, wenn du ihn abholst. Und auch am Wochenende, wenn Besserung eintritt. Und das kannst du dann vorlegen und es ist zu sehen, welchen Einfluss die Pflege in der Krippe hat. Vielleicht ist sie sich der Schwere des Wundseins nicht bewusst?

von Summer80 am 11.11.2019, 16:47


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Mangelnde Pflege darf es natürlich nicht geben. Allerdings kenne ich keine Einrichtung die (medizinische) Cremes verwenden darf. Das untersagen in aller Regel die Träger - und keinesfalls könnte ein Träger das Personal dazu verpflichten medizinische Versorgung zu leisten.

von Johanna3 am 11.11.2019, 18:04


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Mir fallen zwei Fragen ein. Zum einen.....wie oft müsste dein Kind denn gewickelt werden? Unter Umständen ist ein sehr häufiges wickeln (alle zwei Stunden oder noch kürzer) dauerhaft einfach schwierig umzusetzen. Zum anderen.....ist die Creme denn eine apothekenpflichtige oder gar verschreibungspflichtig? Dann dürften die Erzieherinnen diese gar nicht auftragen, hätten dir das aber gleich sagen müssen. Ein betreuungsintensives Kind ist nicht in jeder Krippe gut aufgehoben. Und zu bedenken gillt auch dass gerade Neurodermitis und Stress sich nicht gut vertragen. Es kann also gut sein dass trotz gleicher Pflege in Krippe und zu Hause unter der Woche durch den Stress in der Krippe die Neurodermitis stärker zuschlägt als am Wochenende oder gar im Urlaub. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 11.11.2019, 18:29


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Mein Sohn muss gar nicht dauernd gewickelt werden. Wichtig ist vor allem, dass er gewickelt wird, wenn er Groß gemacht hat. Und dann ist es auch wichtig, dass die Pofalte gut gesäubert und eingecremt wird. Mir hat in der Einrichting niemand gesagt, dass ich die medizinische Creme nicht dalassen darf. Man hat sie mir ohne Kommentar aus der Hand genommen. Ich wusste also gar nicht, dass die Erzieherinnen sie nicht verwenden dürfen. Danke für den Hinweis!

von Lm.ewa am 12.11.2019, 12:19


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In unserer Krippe dürfen die Betreuer keine medizinischen Produkte ohne Schulung und schriftliche Genehmigung verwenden. Mach das mit den Fotos bitte nicht.... stell dir mal bitte vor wie Creapie du auf jeden Menschen wirken musst, dem du ein Dutzend Bilder des Anus deines Sohnes auf den Tisch legst....

von Meyla am 11.11.2019, 18:47


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Ich arb. in einer Hamburger Krippe . In unserer Gruppe dürfen alle Kinder eingecremt werden , die wund sind oder leicht wund werden .Dieses ist die einzige Ausnahme , wofür das Kind kein Attest vom Arzt braucht . Für mich ist das selbstverständlich . Oder das Kinder , die viel trinken , öfter als alle 2 Std gewickelt werden . Unser Kind mit Neurodermitis sollte bisher 1x pro Tag am ganzen Körper mit einer speziellen Creme eingecremt werden . Ab sofort soll er 2x pro Tag eingecremt werden mit Schlauchverbänden drüber . Auch das werden wir so machen .

von Pimboli am 11.11.2019, 19:31


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Das finde ich toll! Wäre mein Sohn doch auch nur bei so engagierten Erzieherinnen!

von Lm.ewa am 12.11.2019, 12:20


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Ich denke auch, dass die spezielle Creme vom Arzt als notwendig attestiert werden muss. Danach kann man Erzieherinnen schriftlich bevollmächtigen, diese auch aufzutragen - dabei werden sie auch schriftlich von der Verantwortung für alle Folgen (Allergie oder was auch immer) entbunden. Zwingen kann man da wohl niemanden aber wenn sich dort keiner findet, der es dann freiwillig macht, wäre das nicht die richtige Einrichtung für mich.

von schneeziege08 am 12.11.2019, 09:55


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Wenn ich es richtig verstanden habe, hast Du bisher 1x mit Erzieherinnen und 1x mit der Kitaleitung gesprochen? Ich glaube, ich würde eindringlich mit JEDER Erzieherin sprechen, meist wickelt ja nicht nur eine. Bei uns wird auch Wundschutzcreme verwendet, zwar nur die "normale", aber ich denke, wenn ich da andere mitgebe, wäre das auch ok. Sie dürfen in der Tat keine Medikamente geben, aber wenn sie wirklich die tolle medizinische Creme deswegen ablehnen, würde ich sie einfach umfüllen in eine "normale" Wundschutzcremedose. Normalerweise wollen die Erzieherinnen doch auch nur das beste und helfen, davon würde ich erstmal ausgehen. Sprich sie auch darauf nochmal an, ggf. brauchen sie da auch nur mal einen Schrieb vom Kinderarzt o.ä.? Frag sie vielleicht, was Du tun kannst, um es ihnen einfacher zu machen. Ich würde es sehr lange erstmal kooperativ versuchen, bevor ich auf Konfrontation gehe. Sprich mit Eurem Elternbeirat, vielleicht kann der noch etwas bewegen? Wenn sich Erzieherinnen und Kitaleitung tatsächlich quer stellen, kannst Du noch zum Träger gehen.

von weekend am 12.11.2019, 10:24


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Vielen Dank, so werde ich es machen!

von Lm.ewa am 12.11.2019, 12:20


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Das ist tatsächlich ein Grund, warum viele Träger auch gewöhnliche Wundschutzcremes mittlerweile verbieten. Ebenso, wie selbst von den Eltern mitgegebene Getränke...

von Johanna3 am 12.11.2019, 18:11


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Hallo, Ich würde nichts umfüllen. Was machst du, wenn eine der Erzieherin allergisch auf die Inhaltsstoffe reagiert? Gruß

von Angelis am 15.11.2019, 13:28


Antwort auf Beitrag von Lm.ewa

Ich bin Erzieherin und darf keine medizinische Cremes verwenden, außer es liegt ein Attest vom Arzt vor, wo der Name der Creme drauf steht, wofür sie ist, wo sie aufgetragen werden soll und Dosierung. Unterschrieben vom Arzt. Zudem braucht es ein Zusatzvertrag zum laufenden Betreuungsvertrag, wo festgehalten wird, welche Erzieher die Creme auftragen dürfen. Genauso ist es bei Medikamenten. Die Eltern müssen den Zusatzvertrag auch unterschreiben, wo auch drin steht, dass die genannten Erzieher zu jeder Zeit die Eltern kontaktieren können um um Hilfe zu bitten bis hin zum Abholen des Kindes und dass die Erzieher zu jeder Zeit den Notruf absetzen dürfen. Ich hatte ein Kind, wo Cremes und Medikamente nach Attest notwendig waren. 3 Erzieher aus der Kita hatten einen Zusatzvertrag dazu und nur die 3 dürfen es machen. Sind alle 3 Erzieher nicht da, kann das Kind nicht betreut werden, außer die Eltern teilen schriftlich mit, dass sie die Betreuung für notwendig erachten und an den/m Tag/en keine Medikamente verabreicht werden. Die Eltern bringen ihr Kind an dem Tag nicht zur Kita bzw. bei spontanen Ausfall würden sie angerufen werden (das ist noch nicht passiert).

von Ani123 am 16.11.2019, 16:34


Antwort auf Beitrag von Ani123

"Die Eltern müssen den Zusatzvertrag auch unterschreiben, wo auch drin steht, dass die genannten Erzieher zu jeder Zeit die Eltern kontaktieren können um um Hilfe zu bitten bis hin zum Abholen des Kindes und dass die Erzieher zu jeder Zeit den Notruf absetzen dürfen." Warum sollen die Eltern das unterschreiben? Wenn die Situation es erfordert, darf bzw. muss die Erzieherin den Notruf wählen. Dafür braucht man keine Unterschrift! Was steht denn im Zusatzvertrag der ErzieherInnen? Auch, dass der Träger ggf. haftet und sie hier versicherungstechnisch raus sind?

von Johanna3 am 16.11.2019, 18:28


Antwort auf Beitrag von Lm.ewa

Neurodermitis hat ja mitunter auch mit der Psyche zu tun. Wenn es also am Wochenende besser ist, würde ich halt auch mal in Betracht ziehen, dass die Krippe evtl. nicht das richtige ist..? Und wenn ich merke, mein Kind hat täglich SCHMERZEN, weil ich der Meinung bin, es wird dort nicht adäquat gepflegt, würde ich mir schleunigst eine eine andere Lösung suchen! Die gibt es immer. Selbst kümmern wäre sicher eine gute Option mit einem kranken Kind! Dass er Dir leid tut, glaube ich gerne. Aber offenbar nicht leid genug, um mal zu HANDELN. Hattest du schon mal einen wunden Hintern?! Ohne Worte.

von stella_die_erste am 24.11.2019, 21:59