Eingewöhnung und Zeit in der Kita

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Eingewöhnung - wie lange?

Thema: Eingewöhnung - wie lange?

Hallo, ich brauche mal Rat. Wie lange hat bei euch die die Eingewöhnung der Kinder gedauert? Mir erzählt jeder meiner Bekannten etwas anderes. Bei einer dauerte es nur eine Woche, bei den anderen oft viel länger. Ich möchte einfach versuchen mich einzurichten und rechtzeitig mit der Eingewöhnung beginnen, ehe ich wieder arbeiten muss. Danke für Eure Antworten. LG

von "Annabell" am 02.01.2019, 16:26


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Ich arbeite seit neun Jahren in der Kinderkrippe. Zwischen einer Woche und drei Monaten war alles dabei. Aber sowohl das eine wie das andere sind sehr seltene Ausnahmen. Im Schnitt dauert eine Eingewöhnung etwa vier bis sechs Wochen. Mit zwei Monaten Zeit für die Eingewöhnung ist man also gut beraten und nimmt allen Druck, ich empfehle es wirklich sehr. Grundsätzlich hängt der Erfolg der Eingewöhnung vom Charakter des Kindes, der Einstellung der Eltern, der Achtsamkeit der Erzieherin und dem Vertrauen untereinander ab. Je positiver die Erwachsenen an die Sache herangehen um so einfacher für alle. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 02.01.2019, 17:47


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ich hab da andere Erfahrungen. eingewöhnung wird bei uns mit ca. 2 Wochen gerechnet und seltenst hatten wir kinder, die länger gebraucht haben. also zumindest, wenn es um den Zeitraum geht, in dem das Kind ohne mama dort ist. bis die Kinder voll und ganz angekommen und in der gruppe integriert sind, kann es schon 2 bis 3 Monate dauern. die meisten Eltern haben oft nicht mal diese 2 Wochen. und auch ich habe für die eingewöhnung meiner kleinen nur einen Puffer von 2 Wochen. was aber daran liegt, dass sie ab januar 2019 geht und ich dann auch definitiv wieder arbeiten muss da alleinerziehend. und im Dezember eingewöhnung machen, hat wenig Sinn, da über die Feiertage effektiv fast 2 Wochen zu ist.

von Schnegge89 am 03.01.2019, 06:28


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Also ich meine bis zu dem Zeitpunkt an dem die Eltern ihr Kind morgens bringen und nachmittags abholen. Bis die Eltern das Kind für ein, zwei Stunden alleine in der Kita lassen können und nicht mehr dabei sind, sind zwei Wochen durchaus drin. Aber bis das Kind sich so sicher fühlt dass es isst, schläft und über viele Stunden bleiben kann dauert es ja auch noch mal. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 03.01.2019, 18:01


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Hallo, Eine Freundin von mir ist auch Erzieherin. Aus ihrer Erfahrung heraus hat sie sich für die Eingewöhnung ihrer Tochter auch 2 Monate genommen. Sie selbst hat eben die Erfahrung gemacht dass die Eltern sich oft mit nur einen Monat verkalkulieren. Ich denke du kannst als Mutter dein Kind am besten einschätzen. Ist es offen? Oder fremden gegenüber extrem schüchtern? Bei meinem Sohn war es ein Kinderspiel. 2 Wochen und er konnte dort mittagsschlaf machen. Mein zweiter Sohn wird da glaube ich mehr Zeit benötigen.. Alles Gute und lg

von subidu am 03.01.2019, 12:53


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Hallo In unserer Einrichtung (normaler Kindergarten, Eingewöhnung mit 2 in die Kleinkindgruppe) mussten wir mit Annahme des Platzes auch unterschreiben, dass eine Person 4 Wochen Zeit für die Eingewöhnung hat. In dieser Zeit musste die Person jederzeit erreichbar sein und das Kind abholen können. Falls es sich nicht beruhigen lässt. Bei Kind 1 hat sich mein Mann 2 Monate Zeit genommen. Die Eingewöhnung dauerte nicht mal 2 Wochen. Bei Kind 2 hat sich mein Mann nur einen Monat Zeit genommen (zur Not wäre danach der Opa eingesprungen). Die Eingewöhnung dauerte 4 Wochen. Alles Gute!

von LilliB am 03.01.2019, 19:37


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Ich bin Erzieherin. Ich sage den Eltern immer, dass sie mind. 2 Wochen einplanen sollen, besser sind 3-4. Natürlich kann es sein, dass ein Kind schneller eingewöhnt ist und das Elternteil bei 4 Wochen Planung nach 2 Wochen alleine zu Hause ist. Es kann aber auch anders kommen. Das Kind braucht länger, wurd für ein paar Tage krank und schon dauert es 4 Wochen und die Planung haut hin. Das ist alles besser als wenn ein Kind nach 2 Wochen dableiben muss, weint, noch gar nicht so weit ist, es aber keine andere Möglichkeit für die Eltern gibt. Das ist für alle Seiten nicht schön. Bis dato haben die meisten Eingewöhnungen 2-3 Wochen gedauert. Nach Berliner Modell: die 2 Wochen passen schon. Ich hatte aber auch schon Fälle wo es 4 Wochen dauerte und einmal 10 Wochenu d da war es ein Hängen und Würgen, weil Mamas EZ endete, Papa dann TZ in EZ machte, ehe auch er VZ wieder los musste. Hätte dieses Kind nur 2 Wochen gehabt: es wäre furchtbar für das Kind gewesen. Ich hatte aber auch schon das Gegenteil: Eingewöhnung binnen 4 Tage für 6h täglich, weil das Kind das so forderte (das Kind schlug der Mutter die Tür "vor der Nase" zu). Die Mutter hatte 4 Wochen eingeplant (beim 1.Kind hatte sie nur 2 Wochen und das Kind hätte länger gebraucht). Gut war, dass die Mutter telefonisch immer erreichbar war und somit am 8.Tag, als Feueralarm war und das Kind entsprechend geschockt, sofort kommen konnte und das Kind abholte und auch die nächsten Tage Zeit hatte morgens ein bisschen zu bleiben.

von Ani123 am 03.01.2019, 20:33


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Hallöchen, also ich habe für unser Nesthäkchen auch 2 Monate eingeplant, um eben auf der sicheren Seite zu sein. Bei den beiden grossen, mittlerweile 14 und 17 Jahre, habe ich das genauso gehandhabt. Mein grosser hat sich anfangs etwas schwer getan, da er ein ruhiges Kind war und der "Lärm" ihn sehr verunsichert hat. Meine Tochter dagegen blieb schnell gern dort, aber da war ja auch der grosse Bruder...., dass hat es ihr sicherlich viel leichter als ihm damals gemacht.

von SaSi_77 am 03.01.2019, 22:00


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Bei uns war es so, das Töchterchen nach 2 Wochen alleine da blieb. Sie war total begeistert, etwa 3 Wochen freute sie sich auf den Kindergarten und lief direkt zum spielen. Dann wurde leider ihre Bezugserzieherin krank, den ersten Tag konnte ich sie noch bei ihrer anderen Erzieherin problemlos abgeben, aber ab dem zweiten Morgen war irgendwie der Wurm drin. Ihre Bezugserzieherin war 3 oder 4 Tage krank, danach mussten wir wieder bei null anfangen mit einer erneuten Eingewöhnung. Nach weiteren 2 Wochen ging Töchterchen dann auch wieder gerne in den Kindergarten. So kann es eben auch laufen.

von Baerchie90 am 03.01.2019, 23:07


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Bei uns wird nach dem Berliner Modell eingewöhnt. Insgesamt hat es bei uns drei Wochen gedauert bis mein Sohn eingewöhnt war. Allerdings hatten wir einen Pluspunkt da die große Schwester noch einige Wochen vor der Einschulung die Kita noch besuchte. So hatte er direkt neben seiner Krippengruppe (ist verbunden durch eine Holztür mit Scheibeneinsatz) in der Kitagruppe eine vertraute Person. Uns hatte man vor der Eingewöhnung gesagt das man mit drei bis vier Wochen rechnen kann bzw. rechnen muss. Es kann schnell gehen oder länger dauern mit der Eingewöhnung kommt ganz induviduell auf das Kind an.

von Melli2011 am 09.01.2019, 19:47


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Hallo zusammen, wenn der Kiga anderer Ansicht ist, ist die Eingewöhnung am 4. Tag vorbei Hatte mir 4 Wochen eingeplant, um unsere 2jährige einzugewöhnen. Hatte auch oft von verschiedenen Kigas in der Gegend gehört, dass die Eingewöhnung 2-4 Wochen dauert. Die Gruppenleiterin meinte beim letzten Treffen davor auf meine Nachfrage „Ach ja, Eingewöhnung. Kommt mal von 10 bis 11 Uhr.“ Bei den Omas konnte ich sie immer problemlos abgeben. Da hat sie nur ein/zweimal kurz geweint. „Probleme“ gab es eher, wenn ich mit ihr in einen Raum wollte, wo viele Menschen waren. Da wollte sie nicht rein bzw. musste ich sie auf den Arm nehmen. So scheint sich bei ihr das Fremdeln zu äußern. Auch bei der Krabbelgruppe, zu der sie zu Hause gerne hin wollte, hat sie sich vor Ort dann am Türrahmen festgehalten und wollte nicht rein und war dann noch einige Zeit sehr anhänglich. Im Juli hatte ich sie bei einem Treffen von der Arbeit dabei, wo wir in Gruppen Bogenschießen machten. Als ich dran war hat sich meine Kollegin um sie gekümmert, die sie bis dahin höchstens zweimal kurz gesehen hatte. Andere Kollegen durften sie auch auf den Arm nehmen. War alles ok und ohne weinen. Und dann kam der Kiga: Der erste Tag im September lief gut. 4 Kinder kamen neu zu der Gruppe (alle +/- 2 Jahre) dazu. Sie hat gespielt und gar nicht weiter nach mir gesehen. Bin wegen eines Anrufs kurz raus. Als ich wieder rein bin, hat sie geweint. Aber nicht weil ich weg war, sondern weil das Spielzeug wg. des Mittagessens weggeräumt wurde. Zweiter Tag lief ebenso gut. Papa war auch dabei, weil er es mal sehen wollte. Sie hat gespielt und andere Kinder kamen zu uns, damit wir mit ihnen Bücher anschauen. Die Erzieherin schickte uns dann raus. Ich habe gewartet, bis die Zeit um war. Am dritten Tag schickten sie mich recht bald raus und ich sollte später wiederkommen. Alles ok soweit. Am Donnerstag fing uns die Erzieherin an der Gruppentür ab und wollte sie auf ihren Arm nehmen. Meiner Tochter ging das zu schnell und sie fing an zu weinen. Als sie partout nicht zur Erzieherin wollte und so zwischen uns hing fragte ich, ob ich sie nicht nochmal nehmen solle: „Das macht es nur schlimmer“ und hat das plärrende Kind von meinem Arm gezogen. Ich war in dem Moment so überrumpelt, dass ich nicht reagieren konnte und nur dachte, sie hat die Ausbildung und mehr Erfahrung. Bin noch eine Weile vor der Gruppe geblieben.DerTag lief natürlich nicht gut. Sie hat gebockt und wollte ihr Frühstück nicht essen. Am Freitag das gleiche in Grün: Habe ihr erzählt, dass sie jetzt in die Gruppe geht und ich sie dann wieder abhole. Diesmal wollte ich sie alleine reinlaufen lassen. Als die Tür auf war, hat sie sich am Türrahmen festgeklammert und die andere Erzieherin musste sie loseisen. Das waren die beiden Tage, an denen ich Tränen in den Augen hatte, weil mein Kind in den Kiga geht. Habe mich mit einer anderen Mama unterhalten, der es genauso ging: Eigentlich unkompliziertes Kind muss schon in der ersten Woche weinend im Kiga gelassen werden. Eine Erzieherin aus einer anderen Gruppe dachte, sie müsste uns trösten: Das liegt nur an der Einstellung von den Mamas. Die müssten loslassen. Das Kind muss eine Beziehung zur Erzieherin aufbauen und das geht nur, wenn diese es tröstet. Die Mamas sollen sich jetzt bei der Hand nehmen und nach Hause gehen. Ich weiß, dass sie es gut meinte. Aber daheim hab ich mich richtig darüber geärgert, da sie weder mich noch mein Kind kennt. Die andere Mama hat zu Hause ihre Mutter gefragt, ob sie so eine Klammermutter wäre, da sie eigentlich auch dachte, dass sie das nicht ist... Beim abholen schien es der Kleinen gut zu gehen und sie hätte wohl nicht lange geweint. Am Montagmorgen hat mir mein Kind mehrfach sehr ernst erklärt, sie „will nicht nicht in Kindergarten gehen“. Genauer konnte sie sich zu dem Zeitpunkt noch nicht ausdrücken. Aber ich wusste, dass ich etwas tun musste. Auf dem Weg dorthin hat sie sich gesträubt und als wir dort waren, habe ich sie auf den Arm genommen und bin einfach ohne zu Klopfen mit ihr in die Gruppe rein. Drinnen hab ich sie runtergelassen, sie hat die Erzieherin begrüßt, ist zum Tisch gegangen und wollte gleich ihr Frühstück auspacken. Da bin ich raus, hab noch gehört, dass sie laut „Mama“ rief, als sie es mitbekommen hat. Weinen hab ich von außen nicht gehört. Schien also ok. Die nächsten Tage waren ähnlich. Sie wollte nicht hin, ich bin mit ihr rein und es war ganz ok. 4 Wochen wollte sie nicht hingehen. Zuhause hat sie oft erzählt, wer alles geweint hat. Vielleicht hat sie Teile davon erfunden, aber es hat sie halt beschäftigt. Die Erzieherinnen hätten zu uns nach Hause kommen dürfen, aber sie wollte nicht hingehen. Eine Woche lang hat sie mittags, wenn ich sie abholte, wie auf Kommando das Heulen angefangen. Zu der Zeit war schönes Wetter und sie waren im Garten, so dass ich das gut beobachten konnte. Sie hat schön gespielt, bis sie mich gesehen hat. Da hat sie ihr Gesichtchen verzogen und ein „du hast mich hier alleine gelassen“-Protestgeheul angestimmt. Wenn sie vom Papa abgeholt wurde, dann nicht Dann kam nach 4 Wochen der erste Samstag, an dem sie gerne hin wollte. Seitdem ist es ganz gut. Allerdings hat sie nun ein Plüschtier, dass meistens dabei sein muss. Vor dem Kiga hat sie sowas nicht gebraucht. Habe die Erzieherin später nochmal darauf angesprochen, dass es bei meinem Kind nicht nötig gewesen wäre, dass sie weinend in den Kiga muss. Ihre Begründung war, dass die Kinder, die schon ein Jahr im Kiga waren, wieder mit Weinen angefangen hätten, weil ihre Mütter nicht da waren. Den Eindruck hatte ich zwar nicht (eher, dass die anderen aus Sympathie mit den neuen mitgeweint haben) aber was hätte ich noch tun können? War ja eh zu spät. Aber vielleicht hilft unsere Geschichte anderen Eltern, sich nicht so überrumpeln zu lassen und wenigstens kurz mit rein zu gehen, auch wenn die Erzieher das nicht mehr möchten (bei zweijährigen in der ersten Woche )...

von Tamiro am 01.02.2019, 23:32