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uSA verkünden Durchbruch bei Fusionsenergie

Thema: uSA verkünden Durchbruch bei Fusionsenergie

Hallo https://www.solarify.eu/2022/12/12/367-usa-verkuenden-durchbruch-bei-fusionsenergie/ bin mal gespannt, ob sich daraus tatsächlich was ergibt, hatte es bereits heute vm im Radio gehört. viele Grüße

von RR am 14.12.2022, 16:26



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Wäre eigentlich zu hoffen, dass auch die EU ihren wissenschaftlichen Beitrag leistet und nicht alles den USA überlässt. Derzeit wird man mit der harten Realität konfrontiert, seit Tagen Dunkelflaute und gerade Deutschland (das ja Kernkraft hätte) verstromt Kohle als gäbe es kein Morgen.

von Lauch1 am 17.12.2022, 07:55



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von Lauch1 am 17.12.2022, 07:56



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Bis Kernfusionen zur Energieerzeugung genutzt werden können, wird sicher noch ein Jahrzehnt, wenn nicht mehrere ins Land gehen, habe ich in einem Artikel gelesen. Das ist ein toller Durchbruch für die Wissenschaftler und ein Erfolg für die Investoren, aber das wird seit 50 (!) Jahren beforscht und ist der erste Erfolg. Und da wurden zig Milliarden reingepumpt. Was ich damit sagen will: Die Kernfusion wird nicht unser Energieproblem lösen, das ist nur mit Erneuerbaren zu lösen und Elektrifizierung überall da, wo es geht, zu lösen. Dass Kohlekraftwerke reaktiviert werden mussten und dreckiges Frackinggas gekauft werden musste, ist ein Problem, ja, aber wenn wir nicht so blöd sind, uns in drei Jahren wieder eine Unionsregierung an die Spitze Deutschlands zu wählen, dann werden die Fortschritte, für die jetzt die Weichen gestellt werden, weitergehen. Ein viel größeres Problem ist, dass durch die Gießkannenförderung und - verteilung keine Sparanreize im Energiebereich gesetzt werden. In diesem Winter wird das noch kein Problem, aber da hatten wir ja die Gasvorräte auch noch zu 50% aus Russland befüllt. Im nächsten Jahr stehen wir da vor einem größeren Problem, und so langsam wird das mit den Doppel-, Triple- und Quatruple-Wummsen zum Problem nicht nur für unsere Volkswirtschaft, sondern auch im europäischen Vergleich, weil nicht alle EU-Länder die Mittel haben, mitzu"wummsen".

von Dots am 17.12.2022, 18:52



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Der Punkt ist aber doch, dass keine Mittel in die Forschung fließen, zumindest nicht in Österreich & Deutschland, weil es politisch nicht opportun ist. So wird das natürlich nix und statt dessen verstromt man Kohle. https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/6220230/Neue-Stromquelle_Was-wirklich-hinter-dem-Atomreaktor-Made-in-Graz

von Lauch1 am 18.12.2022, 18:10



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Und Biofracking wird auch nicht evaluiert, nicht weil man keine Wissenschafter und diesbezügliche Projekte hätte, sondern weil die zuständige Ministerin nicht will. https://hlk.co.at/heizung/bio-fracking-gas-eine-loesung-fuer-oesterreichs-autarkie/

von Lauch1 am 18.12.2022, 18:13



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Du meinst, in die Erforschung von Kernfusionen? Das stimmt zumindest für D nicht, es gibt hier verschiedene Zentren, wissen tue ich mindestens mal von Jülich und Karlsruhe. Aber der Maßstab dürfte deutlich geringer sein als in den USA. Atomkraft (egal ob Kernspaltung oder -fusion) ist AUCH politisch nicht besonders beliebt, weil man da keine breite Öffentlichkeit hinter sich hat. Außerdem ist sie, egal in welcher Variante, wahnsinnig teuer, der Bau von Reaktoren ist viel zu langsam, um unsere akute Energienot zu lösen (wenn man jetzt den Bau von Reaktoren beschlösse, würden die vielleicht in 25 Jahren ans Netz gehen), und wir machen uns wieder abhängig von Russland und Kasachstan, weil man ja irgendwoher die Rohstoffe beziehen muss. Ja, Kohleverstromung ist klimatechnisch die schlechteste Variante, deshalb muss die Abkehr davon zügig passieren. Dafür ist alles, was mit Atomkraft zu tun hat, schlichtweg zu lahm/noch nicht weit genug in der Entwicklung.

von Dots am 18.12.2022, 19:22



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Natürlich gibt es die, sie werden aber eben nicht ausreichend unterstützt. Schau Dir doch einmal die Aussagen von Hofreiter & Co an. Was ist denn die Alternative? Wind & Solar eben derzeit (in den Wintermonaten) nicht wie man sieht, da muss man sich eben entscheiden. Gas aus welchen Quellen, Kernkraft in der bisherigen Art oder massiv weiterentwickelt oder eben Kohle. Einsparen wird es ja kaum sein, wenn man auf E Mobilität, Wärmepumpen etc umrüstet.

von Lauch1 am 18.12.2022, 19:48



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Bei den Stromerzeugungsdaten von dieser Woche liegt das Verhältnis von um die 20.000 MWh (erneuerbare) zu 32.000 MWh (konventionelle), das entspricht ziemlich genau dem aktuellen Marktanteil von um die 40%. Wind- und Wasserkraft und Biomasse erzeugen sehr wohl, Solar halt natürlich nicht. https://www.smard.de/home/marktdaten?marketDataAttributes=%7B%22resolution%22:%22hour%22,%22from%22:1670540400000,%22to%22:1671490799999,%22moduleIds%22:%5B1004066,1001226,1001225,1004067,1004068,1001228,1001224,1001223,1004069,1004071,1004070,1001227%5D,%22selectedCategory%22:null,%22activeChart%22:true,%22style%22:%22color%22,%22categoriesModuleOrder%22:%7B%7D,%22region%22:%22DE%22%7D Das Verhältnis muss besser werden, da gebe ich dir Recht. Aber die Kernfusion oder -fission wird da dennoch nicht die Lösung sein.

von Dots am 19.12.2022, 13:16



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Und was nutzt das, wenn tagelang Dunkelflaute war? Die erneuerbaren sind unzuverlässig da kannst du noch so viel investieren, wer liefert denn zuverlässig in Zukunft, Kohle, ernsthaft? https://www.deutschlandfunk.de/neuer-hoechststand-beim-weltweiten-kohleverbrauch-102.html

von Lauch1 am 19.12.2022, 20:35



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Entschuldige, ich habe länger nicht mehr hier reingelesen und deshalb nicht geantwortet. Die einzig sinnvolle Kombination mit erneuerbaren Energien, das wissen wir doch beide, ist Speicherung, wenn man nicht immer wieder mit fossilen Energieträgern (egal ob hier erzeugt oder importiert) ausgleichen will. Atomkraftwerke eignen sich zum Ausgleich der Schwankungen bei erneuerbaren nicht, weil sie zu träge reagieren. Keine Ahnung, wie das bei der Kernfusion irgendwann wäre, aber wenn da jetzt gerade erst nach 50 Jahren der erste Versuch in einem Laborsetting gelungen ist, wird uns das nicht morgen in der Praxis die Lösung zum Ausgleich von Dunkelflauten liefern.

von Dots am 21.12.2022, 10:16



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Dann müsste man aber massiv in Pumpspeicher & Infrastruktur (Leitungen) investieren. Wird ja auch nicht gemacht. Oder welche Speicherung meinst Du ansonsten?

von Lauch1 am 21.12.2022, 13:49



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Wie du weißt, bin ich nicht im Energiesektor, aber soweit ich weiß, wird nicht nur über Pumpspeicher und Trassen nachgedacht, sondern auch über Speicherung in Batterien von E-Mobilen. Ich habe schon länger nicht mehr beim Graslutscher und Quaschning reingelesen, dort kann man aber einiges über diese Konzepte nachlesen.

von Dots am 21.12.2022, 15:21



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Guck mal da, nur auf die Schnell gefunden: https://efahrer.chip.de/solaranlagen/elektroauto-als-stromspeicher-nutzen-so-funktioniert-es_104438. Das bi-direktionale Laden geht aber nicht mit jedem E-Autotyp.

von Dots am 21.12.2022, 15:24



Antwort auf Beitrag von Dots

Naja dann müssten doch alle genau dann speichern, wenn die Windenergie liefert. Und die Pumpspeicherkapazizäten, die tatsächlich funktionieren, kauft Deutschland aus Österreich (welchen 10 x kleiner ist und wo Pumpspeicher- und Wasserkraftwerke auch massiv verhindert werden) & der Schweiz (die massiv ausgebaut hat) zu. Wirklich Sinn würde Windenergie & gute Netze & Pumpspeicherkraftwerke machen, der Mangel an Deutschen Speicherfähigkeiten wurde aus ausdrücklich in Habecks Evaluierung kritisiert. „In Deutschland ist eine Pumpspeicherleistung von etwa 7 GW (Gigawatt) installiert. Die Speicherkapazitäten reichen dabei täglich für 4–8 Stunden Dauerbetrieb.“ „In Österreich ist eine Speicherleistung von etwa 7,2 GW (Gigawatt) installiert; davon stehen ca. 3,4 GW in Form von Pumpspeicherkraftwerken zur Verfügung.“ https://amp2.wiwo.de/technologie/green/wasserspeicher-stillstand-fuer-die-sanften-riesen-der-energiewende/19418446.html https://www.derstandard.at/story/2000137321156/20-millionen-kilowattstunden-schweizer-wasserbatterie-geht-in-betrieb

von Lauch1 am 21.12.2022, 16:46