Sehr geehrter Herr Prof. Michelmann,
weil mein Kinderwunschzentrum wegen Umbau geschlossen hat, bin ich derzeit bei einem sehr jungen normalen Frauenarzt ohne Erfahrungen mit Insemination, der aber auch mich als unverheiratete Frauen behandelt.
Meine Sorge: Insemination war mit Spendersamen 1 Halm nur 0,5 ml ! Gibt man den Spendersamen pur in den Inseminations-Katheter? d.h. kommt da überhaupt noch genügend durch bei so wenig? Arzt hatte vorher (Zerwix?) weitgestellt - hatte das Gefühl, dass das Sperma unten wieder raus kam. Geht es auch ohne Weitstellen?
Hier in Frankfurt/M gibt es wohl keine andere Möglichkeiten für unverheiratete Frauen, aber wenn die o.g. Vorgehensweise richtig ist, kann ich ja auch hier weitermachen. Herzlichen Dank für die Information.
Lia- Marie
von
Lia-Marie
am 26.08.2015, 10:00
Antwort auf:
Insemination
Hallo Lia-Marie,
im Frankfurter Raum gibt es viele KiWu-Zentren. Ich würde mir eines heraussuchen, das auch unverheiratete Frauen mit Spendersamen behandelt. Bei Insemination mit kryokonserviertem Spendersamen kommt es darauf an, wie die Konzentration der Samenzellen in der Probe ist. Die Menge von 0,5 ml entspricht der gängigen Praxis. Da die Spender über sehr gute Spermiogramm-Parameter verfügen, dürften die bei ihnen eingesetzte Menge mehr als ausreichend gewesen sein. Da bei der Insemination nur kryokonservierte Spermatozoen eingesetzt werden dürfen, besteht die Probe immer aus aufgearbeiteten Samenzellen (der Spendersamen ist also nicht "pur"). Bei einer Menge von 0,5 ml, die direkt in den Uterus inseminiert wird, kann hinterher "unten" nichts "rauslaufen". Das Gefühl ist aber bekannt. Viele Frauen glauben das nach einer Insemination.
Viel Glück!
HWM
von
Prof. Dr. H. W. Michelmann
am 26.08.2015