Welche Nebenwirkungen von Medikamenten gibt es?

Hormontherapie bei Kinderwunsch: Welche Nebenwirkungen gibt es?

© Adobe Stock, Stefan Redel

Eine künstliche Befruchtung ist in den meisten Fällen mit einer hormonellen Behandlung der Frau verbunden. Selbst wenn die Fruchtbarkeitsstörung beim Mann liegt, werden durch eine Hormonbehandlung die Chancen einer Schwangerschaft erhöht.

Viele Frauen kommen gut mit den Medikamenten zurecht - dennoch gibt es Risiken und Nebenwirkungen, über die sich das Paar vor der Behandlung informieren sollte.

Eingriff in den Hormonhaushalt

Je nach Art der Fruchtbarkeitsstörung bzw. der Art wie der Monatszyklus der Frau gestört ist, wird die Hormontherapie auf das individuelle Problem des Paares abgestimmt. Ziel ist es, so wenig wie möglich und so viel wie nötig in den natürlichen Hormonhaushalt des Körpers einzugreifen. Hormone sind mächtige, biochemische Botenstoffe, die sehr viele wichtige Körpervorgänge regeln - aber auch durcheinanderbringen können.

Sexualhormone, wie das männliche Testosteron oder das weibliche Östrogen, beeinflussen die sexuelle Lust und die Fruchtbarkeit. Der weibliche Zyklus kann nur zuverlässig stattfinden, wenn die Hormone gut aufeinander abgestimmt sind. Treten Hormonschwankungen auf, wirkt sich das meistens auch auf den weiblichen Zyklus aus und damit auf die Fruchtbarkeit. Daher wird bei einer Fruchtbarkeitsbehandlung zuerst das Augenmerk auf den Zyklus gelegt. Falls nötig, verordnen Mediziner Hormonpräparate, die sich positiv auf den Zyklus und die Eizellreifung auswirken.

Nebenwirkungen einer Hormontherapie

Wie jedes wirksame Mittel können diese aber auch unerwünschte Effekte haben. Viele davon sind in erster Linie unangenehm, wie etwa Hitzewallungen, Übelkeit, Schwindel oder Abgeschlagenheit. Am besten klären Sie vor und während der Einnahme mit Ihren behandelnden Ärzten, mit welchen Nebenwirkungen Sie eventuell rechnen müssen und wie Sie damit umgehen sollen.

Es gibt auch ernstere Folgen einer hormonellen Therapie. Dazu gehören vor allem das Überstimulationssyndrom und Mehrlingsschwangerschaften.

Überstimulationssyndrom bei Kinderwunschbehandlung

Zu einem Überstimulationssyndrom kann es kommen, wenn die Eierstöcke durch Hormone zu stark stimuliert, also angeregt werden. Dann bilden sich Wassereinlagerungen im Bauch und im Gewebe, in schweren Fällen steigt die Gefahr von Blutgerinnseln und die Durchblutung der Organe leidet. Glücklicherweise reagieren nur sehr wenige Frauen mit einem Überstimulationssyndrom auf die Hormonbehandlung. Dennoch überwachen die Ärzte während einer Stimulationsbehandlung die Aktivität der Eierstöcke, zum Beispiel per Ultraschall, um eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Mehrlingsschwangerschaften bei künstlicher Befruchtung

Vierlinge geboren!" Solche Meldungen sind Reproduktionsmedizinern ein Dorn im Auge. Allzu oft steckt hinter einem solchen Wunder der Natur eine unsachgemäße Hormontherapie. Zwar können auch erfahrenen Spezialisten Mehrlingsschwangerschaften nicht mit letzter Sicherheit ausschließen. Sie werden jedoch ihr ganzes Können einsetzen, um sie zum Schutz von Mutter und den Babys möglichst zu vermeiden. Für Paare mit Kinderwunsch ist es daher unbedingt ratsam, sich zur Behandlung einem Spezialisten anzuvertrauen.

Bitte bedenken Sie: Diese Informationen über Nebenwirkungen von Medikamenten / Hormonen in der Kinderwunsch-Behandlung können Ihnen lediglich als Orientierungshilfe dienen. Die individuelle Beratung durch einen Arzt oder andere Fachleute können sie selbstverständlich nicht ersetzen.

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