GIFT - Gamete intrafallopian transfer

GIFT

© Adobe Stock, James Peragine

Die sogenannte GIFT-Methode ist in der Kinderwunschbehandlung eine Technik, die heute nur noch selten eingesetzt wird. Bei dieser Form der Behandlung werden Ei und Samenzellen mit ärztlicher Hilfe dort zusammengebracht, wo auch die Natur die Befruchtung stattfinden lässt: im Eileiter.

Die Abkürzung GIFT leitet sich her von dem englischen Fachbegriff "Gamete intrafallopian transfer" auf Deutsch auch "Intratubarer Gametentransfer" genannt. Dabei bedeutet "intratubar" im Eileiter und der Begriff "Gameten" bezeichnet die Keimzellen, also das Ei und die Samenzelle.

Um befruchtungsfähige, also reife Eizellen zu gewinnen, steht auch beim GIFT die Eierstockstimulation der Frau an erster Stelle des Eingriffs. Dieses Vorgehen ist vergleichbar mit dem Ablauf bei einer IVF oder einer ICSI.

Wenn die Eizelle herangereift ist, wird sie aus dem Eierstock entnommen und zusammen mit den männlichen Spermien in den Eileiter gespült. Dies kann über einen Katheter erfolgen. Im Unterschied zu IVF oder ICSI wird die Eizelle unbefruchtet in den Körper der Frau zurückgegeben, dafür aber zeitgleich mit den Spermien des Mannes. Idealerweise kommt es dann zur Befruchtung im Eileiter und zu einer anschließenden Schwangerschaft. In der Regel dauert es etwa vier bis sechs Wochen, um einen GIFT-Zyklus zu vollenden.

Ein Eileiter muss intakt sein

Die Methode ist nur möglich, wenn mindestens ein Eileiter durchgängig ist. GIFT ist nicht erfolgreicher als eine IVF-Behandlung, erfordert jedoch zusätzlich eine Bauchspiegelung und eine Narkose. Deshalb kommt die Methode bei einem unerfüllten Kinderwunsch nur noch selten zum Einsatz.

Die ersten Babys, die durch die GIFT-Methode gezeugt wurden, kamen Mitte der 1980er Jahre zur Welt. Heute wird die Methode nur noch selten angewendet und vor allem dann, wenn die Ursache für die Unfruchtbarkeit eines Paares nicht geklärt ist.

Der Erfolg hängt wie bei den meisten Kinderwunschbehandlungen vom Alter des Paares und der Qualität der Eizelle ab. Man geht davon aus, dass etwa 25 bis 30 Prozent der GIFT-Zyklen in eine Schwangerschaft münden. Davon wird jede dritte Schwangerschaft eine Mehrlingsschwangerschaft.

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