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Hat meine Süßigkeitenattacke die beiden Krümel umgebracht?

Thema: Hat meine Süßigkeitenattacke die beiden Krümel umgebracht?

Ich hab vor gut einer Wochen zwei 5AA Blastos (PU + 5) bei hoch aufgebauter Schleimhaut eingesetzt bekommen. PU +8 und +9 hatte ich leichte Blutspuren die PU +10 - +13 etwas stärker wurden (ein roter Fleck pro Tag) und danach wieder verschwanden.Sicherheitshalber hab ich einen 25 SST gemacht an PU + 11. Der war blass positiv. Ich hab mich so gefreut. Leider wurde der Test an den folgenden Morgen immer schwächer. Heute (PU +14) war gar nichts mehr zu sehen. Da sich alle meine befruchteten Eizellen so gut entwickelt haben, halte ich es trotz meines Alters von 41 Jahren, für möglich, dass es nicht unbedingt an einem Gendefekt lag, dass sie beide nicht weiter gewachsen sind. Die Ärztin meinte auch ich hätte 45 % Erfolgschance. Ich überlege woran es gelegen haben könnte, dass es nicht geklappt hat: 1. PU +10 hatte ich die Kontrolle verloren und 3 Kuchen, 4 Roche und eine kleine Tüte Schokobons gegessen. Am nächsten Tag noch 4 mal Mousse und Freitag/Samstag auch so ein Schub. Dabei war ich die letzten zwei Monate ziemlich enthaltsam. Ich dachte das wäre ein gutes Zeichen und der Körper holt sich was er braucht. Jetzt hab ich gegoogelt und gelesen, dass erhöhter Blutzucker für die Embryonen tödlich sein kann. Ich hab keinen Diabetes aber ich habe vermehrt Durst gehabt nach diesen Attacken. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Sonst fällt mir noch ein: 2. Neue Spülmaschine - hat doll gestunken 3. Hab ein paar Sekunden Desinfektionsmittel eingeatmet 4. Halsschmerzen gehabt da öffentlicher Nahverkehr zu voll war. Hat jemand vor allem in Bezug auf Süßigkeiten ähnliche Erfahrungen gemacht?

von Atsuk am 01.06.2020, 10:47



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PS: Ich mach übrigens ICSI wegen bisheriger sozialer Unfruchtbarkeit und meines Alters. Ich hatte nicht oft die Gelegenheit es auf natürlichem Weg zu probieren. Also weiss ich leider nicht, ob es noch körperliche Ursachen gibt.

von Atsuk am 01.06.2020, 10:51



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Hallo, also ich glaube das die Gründe die du auzählst alle nichts mit einem möglichen Abgang zu tun haben. Die Tests die bei dir positiv waren können auch von den Medikamenten angeschlagen haben. Ich drücke dir die Daumen dass es geklappt hat oder bald klappen wird. Liebe Grüße

von GingerJohnson am 01.06.2020, 18:24



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Also Süßigkeiten bringen auf keinen Fall Embryonen um. Manchmal klappt es einfach nicht... das ist ja auch auf natürlichem Wege der Fall. 45% finde ich schon eine mutige Aussage - aber dass deine Eizellen sich trotz des Alters guter entwickeln ist ja ein super Zeichen. Evt waren es noch die Medikamente oder es gab eine kurze Einnistung? Wäre ja ein gutes Zeichen fürs nächste mal!

von Evelina86 am 01.06.2020, 18:34



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Also 45 % anzugeben ist eine Lüge. Denn pro Versuch spricht man von 15 bis 25 %, und darin ist die baby-take-home nicht mal drin. Denn die ist nicht so hoch. Keiner der Aufzählungen hat Einfluss auf den Erfolg der Behandlung. Ich denke das du zu früh getestet hast. Natürlich drücke ich die Daumen das es klappt. Und mach dir keine Vorwürfe.

von vegeta-bunny am 01.06.2020, 18:54



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Zu hohe Blutzuckerwerte können wohl tatsächlich zu einem Abort führen. Bei meiner Schwester war es so, dass sie zwei Fehlgeburten in der 9./10. Woche hintereinander hatte, daraufhin wurde sie von einem Diabetologen untersucht und es wurde eine Insulinresistenz festgestellt, die wohl gerade in der Schwangerschaft zu "Blutzuckerentgleisungen" führen kann und da besteht wohl ein Zusammenhang mit dem Absterben eines Embryos, wurde ihr erklärt. In der darauffolgenden Schwangerschaft dann hat sie ihre Blutzuckerwerte kontrolliert; gerade in der 9./10. Woche, also in dem Zeitraum der vorangegangenen Fehlgeburten, hatte sie hohe Zuckerwerte und musste aufpassen mit dem Essen. Die Schwangerschaft ging dann gut aus. Ob in einem so frühen Schwangerschaftsstadium allerdings übermäßiger Zuckerkonsum irgendwelchen Einfluss auf einen Embryo hat, weiß ich nicht. Generell möchte ich anmerken - ich selbst esse auch definitiv zuviel Süßkram, aber solche Mengen wie von der Threaderöffnerin beschrieben, zumal an vier Tagen hintereinander, sind VIEL zuviel und sollten auch nicht mit "der Körper holt sich, was er braucht" bagatellisiert werden, der Körper braucht sowas überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, und schon gar nicht tut man damit einem werdenden Leben etwas Gutes. Spülmaschine, Desinfektionsmittel und Halsschmerzen würde ich mit meinem Laienwissen nicht als relevant ansehen. Ich selbst war bei dem ICSI-Versuch, der dann endlich zu meinem quicklebendigen Söhnchen führte, eine Woche nach dem Transfer richtig krank, mit einer fetten Mandelentzündung, die mit einem starken Antibiotikum behandelt werden musste, da sich schon ein Abszess zu bilden begann, auf den Erfolg des Versuchs hatte dies, wie man sieht, keinen Einfluss.

von Mörchen17 am 01.06.2020, 19:50



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ich habe auch eine Insulinresistenz und mir wurde sowohl von der Diabetesärztin und der Kinderwunschklinik erklärt, dass nicht der Blutzucker das Problem ist, sondern weil die anderen Hormone beeinflusst werden. Man hat meist eine Eizellreifestörung mit anschließender Gelbkörperhormonschwäche und diese verursacht Fehlgeburten. Also ist es nicht der Zucker, sondern die Fehlmechanismen der Hormone, die alle miteinander zusammen hängen. Und außerdem ist eine Insulinresistenz nicht gleich ein zu hoher Blutzucker. Bei mir baut sich z.b. der Zucker sehr schnell ab und ich habe dadurch zurecht wieder Energiebedarf, aber das Insulin ist nicht abgebaut und kann deswegen erst später essen. In dieser Schwangerschaft habe ich wegen der Insulinresistenz eine Schwangerschaftsdiabetes, da man aber immer gut versorgt und behandelt wird, sind Fehlgeburten oder Totgeburten mit diesem Risiko kaum vorhanden. Ich habe so viele Quellen mir im Netz durchgelesen, der Zucker müsste dauerhaft so hoch sein, das man schon aus Zucker bestehen müsste. Da jetzt der Betroffene Angst zu machen ist unnötig, reicht schon das die Ärztin mit einer zu hohen Erfolgsquote geprallt hatte. Außerdem finde ich nicht mal das es viel war mit den Süßigkeiten. Es waren ein paar Tage Fressatacken, weil komplett darauf verzichtet wurde. Und Zucker ist überall, wirklich überall. Dann dürfte man nur grünen Salat und Gurken essen. Was bei meiner Ernährungberatung erwähnt wurde, was alles den Zucker steigen lässt, das ist heftig. Nicht mal Hülsenfrüchte sind Zuckerfrei. Also kann ein bisschen Süßigkeiten nicht so eine Wirkung haben. Es wurde einfach definitiv zu früh getestet und jede Behandlung ist nun mal leider ein Glücksspiel, so hart sich das leider anhört.

von vegeta-bunny am 01.06.2020, 23:19



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Hab mich sehr gefreut über die zahlreichen Antworten. Es ist ja besser, wenn man denkt man kann noch was tun, als einfach nur ausgeliefert zu sein. Hier sind ein paar Studien. Demnach ist ein erhöhter Blutzuckerspiegel über 24 h verantwortlich für eine schlechtere Implantation und eine erhöhte Fehlbildungsrate: https://academic.oup.com/humrep/article/22/12/3059/2385621 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9846581/ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10528365/ Mein Bluttest heute PU + 15 war unter 1 - als ob keine Einnistung stattgefunden hätte. . Komisch wie PU + 11 noch der 25er Pipitest positiv gewesen sein kann. Brevactid 5000 war da schon 14 Tage her, also längst abgebaut. Als Vorbereitung für den nächsten Zyklus lass ich mal meine Blutwerte durchchecken und verzichte auf Süßkram.

von Atsuk am 02.06.2020, 15:22



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Ja, das klingt doch nach einem Plan! Mein Posting war auch nicht als "Angstmacherei" gedacht, ich hatte halt nur im Hinterkopf, dass erhöhter Blutzucker sich ungünstig auswirken kann; mag sein, dass der Zucker per se gar nicht das Problem darstellt, aber wie geschrieben, meine Schwester musste ihre Zuckerwerte beobachten und ggf. mit dem Essen aufpassen, das hätte ja keinen Sinn gehabt, wenn unabhängig von den konkreten Blutzuckerwerten die Insulinresistenz eine Hormonstörung zur Folge hätte. Naja. Bei meinem allerersten ICSI-Versuch waren laut behandelndem Arzt alle "Eckdaten" top, trotzdem blieb er erfolglos; Kommentar des Arztes dazu war nur "hätte aber funktionieren dürfen". Man wird halt nicht immer schwanger, das geht auch Frauen, die ohne Reproduktionsmedizin schwanger werden können, so. Viel Erfolg beim nächsten Versuch!

von Mörchen17 am 02.06.2020, 15:57



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Hallo Als erstes tut es mir sehr leid dass du deine Babys verloren hast Man ffeut sich so und dann word man entäuscht, das ist so brutal! Ich habe deinen Beitrag gelesen und war erleichtert. Habe den x-ten Zxklus hintermir. Zurzeit mit Merional und Utrogest. Und jedesmal überlege ich mir was alles nicht gut ist für eine potenzielle Einnistung. Ich sitze dann oder wie erstarrt zuhause und traue mich NICHTS. Ich kann dich total verstehen. Das mit dem Blutzucker kannst du ja nächstes Mal versuchen in den Griff zu bekommen indem du es beim Arzt ansprichst und dir vielleicht versuchst anders Linderung zu verschaffen. (wellness zum Beispiel) Mein Frauenarzt erinnert mich immer wieder daran dass Frauen auf der ganzen Welt schwanger werden, in den schlimmsten Gebieten und unter grässlichen Vorraussetzungen (manchmal). Er sagt mir dann auch dass auch drogensüchtige schwanger werden etc. Oder eben wad jemand geschrieben hat wegen Mandelentzündung und Antibiotika. Diese Worte helfen mir manchmal mir nicht so ein Stress zu machen.. Ich glaube sooo wahnsinnig viel kann man gar nicht tun damit es klappt. Wünsche dir alles alles gute und gib nicht auf!

von Tiffany am 05.06.2020, 07:36



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Ich möchte nochmal nachlegen: Bin beim zweiten Versuch schwanger geworden. Ich hab gleich alles draufgehauen was geht, um nicht wieder enttäuscht zu werden: - Das Implantationsfenster und auf Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut testen lassen (Name des Tests hab ich vergessen, aber war unangenehm und teuer) - Schilddrüse besser eingestellt - künstlichen Zyklus, da ich immer verfrühte Blutungen und Krämpfe hatte - nach dem Einsetzen kein Sport und keine warmen Bäder für 2 Wochen - Mit dem Einsetzen ASS eingenommen - Gerinnung getestet - war ok - keine Süßigkeitenfressattacken. Das hat dann super geklappt, bin gleich doppelt schwanger Aber, ich habe sehr früh einen Gestationsdiabetes entwickelt - wahrscheinlich schon mit Beginn des zweiten Trimesters. Also könnte doch was dran gewesen sein an der Insulinresistenz beim ersten Versuch. Eigentlich sollte man vor so einer Behandlung alles abchecken, denn es tut weh, die Blastozysten zu verlieren, wenn man merkt, dass es wahrscheinlich nicht an ihnen lag sondern an einem selbst.

von Atsuk am 15.04.2021, 19:02