Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Remus, als meine Tochter 6 Wochen alt war wurde links eine luxationsgefährdete Hüfte nach Graf IIc festgestellt a-Winkel 55 Grad, ß-Winkel 69 Grad. Rechts Hüfte nach Graf Ia. Verordnung Tübinger Hüftbeugeschiene. Nach 2 Wochen Kontrolle. Graf Ia jetzt auch links a-Winkel 63 Grad, ß-Winkel 52 Grad und Anpassung der Schiene. Wegen noch nicht ausreichender Stabilität Weiterbehandlung für 4 Wochen. Nach insgesamt 6 Wochen mit der Schiene Stabilität bei dynamischer Untersuchung erreicht. Rechts Ia und links Ib a-Winkel 72 Grad, ß-Winkel 56 Grad. Schiene muss nicht mehr getragen werden. Nach weiteren 4 Wochen a-Winkel 70 Grad, ß-Winkel 55 Grad Endkontrolle mit dem Ergebnis. Keine Therapie und Endkontrolle mehr erforderlich. Mein Orthopäde meinte damals, die Hüfte könnte sich auf keinen Fall verschlechtern und ich bräuchte nicht mehr wiederzukommen. Meine Tochter ist jetzt 4 ½ Jahre alt. Wir waren bei demselben Orthopäden zur allgemeinen orthopädischen Kontrolle. Es war alles ok. Auch die Hüfte zeigte äußerlich und bei Bewegungs-übungen keine Auffälligkeiten. Trotzdem möchte er in zwei Monaten ein Röntgenbild von der Hüfte machen. Ich war wie vor den Kopf gestoßen, da es doch damals hieß, es könnte sich nicht mehr verschlechtern und wir gar nicht wegen der Hüfte da waren. Mir macht das einfach Angst. Meine Tochter ist fit und sehr sportlich. Meine Fragen: Wie ist ihre Einschätzung, dass die Hüfte nicht richtig entwickelt ist? Wie sollte eine Verschlechterung jetzt noch behandelt werden? Herzlichen Dank für Ihre Antwort, Simone
Dr. Wolfgang Remus
Hallo, insgesamt liegt die Verunsicherung daran, dass wir in Deutschland keine einheitliche Linie für Behandlung und Nachsorge haben. Jeder kann eigentlich das machen wie er will. In der Kinderorthopädie wird wie folgt die Nachsorge durchgeführt: Bei einem Alphawinkel von 55° und einem Betawinkel von 69° war es keine luxationsgefährdete Hüfte, sondern eine Hüftdysplasie, das ist ein wesentlicher Unterschied. Deswegen war die Hüfte auch in relativ kurzer Zeit ausgereift und normal. Da wir den endogenen Faktor, der die Hüftdysplasie verursacht hat, nicht kennen, werden bei mir alle behandelten Hüften in ganz bestimmten Abständen nach untersucht. Da der Hüftkopf sich verknöchert und nicht mehr knorpelig ist, kann man nicht mehr schallen. Ich mache mit 2 Jahre eine Röntgenkontrolle, um zu sehen, ob die Hüfte weiterhin gut ist und die nächste wird dann mit 4 oder 5 Jahren gemacht, um falls was wäre, vor der Einschulung noch eingreifen zu können. Das ist sehr selten der Fall. Die wichtigste Untersuchung ist dann in der Pubertät mit 11J, 12J, weil sich der Körper in einer starken Wachstumsphase befindet. Das sind aber alles nur Vorsorgemaßnahmen, man sollte sie aber bei jedem behandelten Kind durchführen, um die wenigen, die eine Fehlentwicklung haben, rechtzeitig vor dem Erwachsenalter zu behandeln zu können. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus
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Guten Tag Herr Dr Matussek, unsere Tochter 11 Wochen hat eine familiär bedingte Hüftdysplasie, vor 5 Wochen beim Kinderarzr festgestellt waren die Werte Links 55 und recht 49. wir wurden daraufhin zu den Orthopäden zur Behandlung geschickt. Bis zu diesem Termin haben wir sie viel in der Trage gehabt und haben breit gewickelt. Bei dem Orthop ...
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