Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Meine Tochter hat viele autistische Symptome

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Meine Tochter hat viele autistische Symptome

LeLuLa!

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Hallo, schon mit 3 Monaten viel mir meine Maus auf, immer wieder sagte ich, es stimmt etwas nicht. Kein Lächeln, kein Blickkontakt, kein Interesse an Spielzeug usw. Es kam immer wieder was dazu, manches verschwand. Im Kiga war sie immer unauffällig, jetzt in der Schule (6Jahre/1.Klasse) fällt sie auf. Wir haben sie testen lassen und Autismus wurde mit der Begründung "sie könne Rollenspiel" ausgeschlossen. Auffällig ist sie fast ausschließlich zu Hause und auch in der Schule. In der Musikschule, beim Reiten, Familie treffen usw. total unauffällig. Ihr IQ wurde getestet und beträgt 120. Nun meine Frage: Ist es möglich, dass sie sich außerhalb ihres zu Hauses so zusammen reißen kann? Momentan ist ganz extrem, dass sie alle Sätze von uns wiederholt und ihre eigenen wiederholt flüstert. Sie möchte immer alles im gleichen Ablauf. Neuem gegenüber hat sie Angst, auch große Angst vor Insekten - eigentlich richtig Panik. Vor Fremden unterdrückt sie dies. In ihrem Zimmer darf nichts verändert werden. Spielt sie mit Freundinnen, bekommt sie danach einen Wutanfall, wenn etwas nicht an seinem Platz steht. Bei der Psychaterin war sie fast unauffällig, wenige Dinge waren auffällig. In der Schule ist nun in den ersten 4 Wochen schon einiges aufgefallen. Das macht in unseren Augen eine Diagnose auch sehr schwierig.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., warum sind Sie denn so fast versessen darauf, dass Ihre Tochter eine bestimmte Störung haben sollte, auch wenn wie Sie berichten, die konsultierten Fachärzte bisher keinen Verdacht auf eine autistische Störung bestätigen konnten. Es kann natürlich sein, dass Ihre Tochter und Sie Unterstützung und Hilfe benötigen, damit sie ein normales Leben führen kann, und dazu wird Ihnen ja vielleicht auch geraten worden sein. Eine Therapie kann aber nur funktionieren, wenn Sie sich frei von eigenen Ängsten und Vorstellungen machen und sich unbeschwert darauf einlassen. Alles Gute!


E.M.M.A

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Kann es sein dass du sie in diese Schublade drückst? Es ist dir ja schon mit drei Monaten (ihr Verhalten mit 3 Monaten war völlig normal - also das was du beschreibst) aufgefallen. Und wenn du ihr quasi einredest dass sie Autistin ist, benimmt sie sich bei dir auch so. Und bei Familien feiern, wo niemand sie mit dieser Sorge "belästigt" kann sie sie selbst sein?


LeLuLa!

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Ich rede ihr keinen Autismus ein! Ich kann leider nicht alle Auffälligkeiten auflisten, das würde hier den Rahmen sprengen. Ihr Verhalten fing an, AB dem 3. Lebensmonat aufzufallen. Sie ist auch in der Schule auffällig. Kein Blickkontakt, kein Lächeln, kein Verlangen nach den Eltern, sie reagierte nie, wenn wir sie mit Namen riefen. Zu Sprechen begann sie sehr spät, machte nie Brabbelgeräusche. Das waren die ersten Dinge, die auffällig waren. Die Psychaterin wollte keine Diagnose stellen, da unsere Tochter Rollenspiel mit Erwachsenen kann. Sie wollte die Diagnose auch nicht ausschließen, da vieles zutrifft. Momentan bekommt sie eine Verhaltenstherapie und uns wurde geraten, sie nochmals testen zu lassen.


Berlin!

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Autist*innen sind in aller Regel hoch funktional. Sie können sich also sehr wohl konform verhalten, allerdings nur für einen gewissen Zeitraum. Sind sie dann zu Hause/in geschützter Umgebung, drehen sie dann aber richtig frei. Und zwar meist deutlich schlimmer, als Du es beschreibst. Wenn man lange genug sucht, findet man bei jedem Kind autistische Züge. das heißt aber lange noch nicht, dass es sich um eine ASS handelt. War die Diagnostik, die ihr gemacht habt, von Personen, die sich mit ASS auskennen, also richtig auskennen? Wenn ja: dann kannst Du ASS auch ausschließen.


LeLuLa!

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Nein, wir wären gerne in ein Spezialzentrum gegangen. Dieses war wegen Corona zu. Wir wurden dann zu einer Kinderpsychiaterin überwiesen. Ich kann hier leider nicht alles Auffällige aufzählen, das würde den Rahmen sprengen. Wir kamen gut durch die Kitazeit. In der Schule fällt aber einiges auf und gerade im sozialen Bereich ist meine Tochter auffällig.


Berlin!

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Dann würde ich an deiner stelle nochmal in ein Spezialzentrum, um Sicherheit zu haben. Oft haben Mütter das beste Gespür dafür, ob da etwas Pathologisches ist. Und die Diagnostik ist zwar etwas nervig, tut aber auch nicht weh. Ich würde sie nochmal machen lassen. Dr. Busse wird aber vermutlich etwas anderes sagen.


Muschelnudel

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Würde auch die Spezialdiagnostik empfehlen! Ich glaube auch, dass man es als Mama spürt. Ich hab es bei meinem Sohn gespürt, und es hat sich auch bestätigt. Zumal es dann für dein Kind auch spezielle Autismus Therapie gäbe, sollte sie es haben.


Ks0321

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Ich finde auch deine Sorgen von dir als Mutter sollte man erst nehmen ohne hysterisch zu werden. Lass alles nochmal von anderen Fachleuten untersuchen. Sollte sich der Verdacht doch bestätigen, dann könntet ihr ja auch damit arbeiten und gezielter auf sie eingehen, sow is der Rest ihres Umfeldes auch( Schule etc)


LeLuLa!

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Danke für eure Antworten. Ich mache oft die Erfahrung, dass meine Sorge als übertrieben oder hysterisch angesehen wird. Nicht nur ich sehe das Verhalten meiner Tochter als nicht normal. Meine 17jährige Tochter sieht dies auch so, mein Mann (er hat 2 große Kinder aus Vorehe) sieht das Verhalten auch als "nicht normal". Häufig bin eben ich diejenige, die die Arzttermine wahr nimmt, weil mein Mann dies zeitlich arbeitstechnisch nicht stemmen könnte. Da auch die Schule auf das Verhalten aufmerksam geworden ist, werden wir nochmal ein Kinderzentrum ansteuern.


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