Sehr geehrter Herr Dr. Busse, mein Mann und ich leben aus beruflichen Gründen in Bukarest (Rumänien). Gleich vorweg: Ich möchte nicht die Qualifikation Ihrer rumänischen Kollegen in Frage stellen, aber mich beschleicht langsam das Gefühl, dass in Rumänien und Deutschland in der Kinderheilkunde unterschiedliche Paradigmen gelten... Das Problem: Unser Sohn Matthias bekam mit 8 Monaten (Anfang November 2012) eine Kehlkopfentzündung. Atemnot, Notaufnahme, Kortison. Zu Hause sollten wir ihm eine Woche lang zweimal täglich ein Flixotide-Aerosol machen. Ok. Einen Monat später: Lungenentzündung. Notaufnahme, Ventolin, Flixotide, Antibiotika, Krankenhausaufenthalt. Zu Hause: Ventolin- und Flixotide-Aerosol, sowie Prospan-Saft. Über Weihnachten waren wir zu Hause in Deutschland, am Tag der Rückreise (3. Januar) hörten wir schon ein verdächtiges Rasseln beim Atmen. Sobald wir in Bukarest waren gleich wieder in die private Kinderklinik, wo wir schon Stammkunde sind, Diagnose: obstruktive Bronchitis. Und sofort wieder: Ventolin (0,4 ml) und Flixotide (0,5 ml von 0,5 mg), klar und Prospan (dagegen ist ja nichts einzuwenden) Kaum war der Kleine wieder gesund, schleppte mein Mann eine Erkältung nach Hause, die ich auch prompt bekam. Unserem Sohn ging es trotzdem 10 Tage lang sehr gut. Nun ging es bei ihm auch los mit Schnupfen und nun Husten. Und wieder - Ventolin und Flixotide. Ich bin sicher kein Experte, habe aber das Gefühl, dass sein Husten wesentlich verschleimter ist als beim letzten Mal und dass sich auch das Rasseln etwas anders anhört (nicht so keuchend) und er absolut kein Fieber hat. Ich bin zwar keine absolute Kortison-Gegnerin, aber natürlich finde auch ich den dauernden Einsatz nicht so toll. Mein Sohn hat außerdem noch Neurodermitis (die immer, wenn er krank wurde sofort restlos verschwand) und die Ärztin hat uns darauf vorbereitet, dass sich das in Asthma auswachsen kann (wussten wir bereits). Kann es sein, dass sie ... hm ... nun sobald sie ihn sieht an Asthma denkt und ihm deswegen andauernd Kortison-Aerosol verschreibt? Geht man in Deutschland auch so vor? Gibt es zu dieser Behandlung Alternativen? Soll ich die Ärztin wechseln? Ich möchte jetzt auch nicht "nach Gefühl" einfach die Ärztin wechseln, die ich ansonsten sehr gut und sympathisch finde. Sie nimmt sich auch Zeit und erklärt einem viel. Sprachliche Barrieren oder mögliche Missverständnisse sind übrigens nicht vorhanden, da meine Mutter Rumänin war und ich die Sprache fließend beherrsche. Recht herzlichen Dank im Voraus und herzliche Grüße aus dem - trotz Januar - sonnigen Bukarest, B. Mendel
von Gogoasa am 23.01.2013, 11:19