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Kind spricht in Vor-Kita nicht

Kind spricht in Vor-Kita nicht

Blüte

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Hallo zusammen, Ich hoffe ich bin im richtigen Forum und dass sich Leute melden, die meine Situation kennen. Mein Kind geht in eine Art Vor-Kita, eine Spielgruppe von max. 12 Kindern zw. 2-3 Jahren, ohne Eltern, 3 mal die Woche von 8:30-12:00. Es gibt dort eine feste Erzieherin und (da Elterninitiative) ab 5 Kindern muss eine Mama mit zur Betreuung dort bleiben. Mein Kind liebt es dorthin zu gehen! Eingewöhung mit etwa 2 Jahren war kein Problem. Wochenende und den Tagen, wo die Spielgruppe nicht stattfindet redet sie oft davon, fragt wann sie wieder hin kann. Spielt dort sehr intensiv, wenn auch eher für sich, aber das ist nichts ungewöhnliches für ihr Alter. Macht aber auch gerne die gemeinsamen Aktivitäten wie morgenkreis etc mit. Zuhause ist sie den ganze Tag am quasseln (zweisprachig), singt die Lieder aus der Spielgruppe usw.. Also gabz normal quirlig und aktiv im Sprachgebrauch würde ich sagen. Was mich total gewundert hat heute: die Erzieherin der Spielgruppe fragte mich, ob sie zu Hause auch so ruhig wäre, denn in der Spielgruppe würde sie gar nicht sprechen, sondern eher durch zeigen sagen, was sie will. Das kann ich mirso gar nicjt vorstellen, ich kenne sie total anders zuhause und auch im spielen mit anderen Kindern, bei Besuch, Turngruppe oder wo ich sie sonst erlebe mit amderen Kindern. Schüchtern ist sie bei fremden Kindern schon lange nicht mehr so, wie noch vor einem halben Jahr oder so. Eigentlich nach einer kurzen 'Auftauzeit' gar nicht mejr. Deshöab wundert es mich so, dass sie ws in ihrer geliebten Spielgruppe ist. Vielleicht auch, weil dort derzeit und in letzter Zeit auch neue Kinder dazu kamen... ich weiß es nicht. Kennt das jemand, Kind zuhause und sonst Quasselstrippe und der Kita (gar) nicht? Lieben Gruß


kati1976

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Ja ich kenne das. Meine 2. Tochter kam mit 3Jahren in.den Kiga. Sie kannte dort all durch ihre große Schwester. Die Eingewöhnung lief sehr gut. Bis sie dort mit jemandem.geredet hat ,hat es fast ein Jahr gedauert. Zu Hause hat sie alles erzählt. Sie war auch in der 1.Klasse noch sehr ruhig. Wir haben.damals auch unseren Kinderarzt gefragt und er meinte es gibt einfach Kinder die sind so.


Mitglied inaktiv

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Ja, kenne ich. Mein Sohn ist ähnlich, wobei der schon gesprochen hat, aber bei weitem nicht so viel wie im KiGa oder der Krippe - ist mit 3 jetzt auch noch so. Da ist er eher ruhig und Zuhause kann er nicht die Klappe halten. Ein anderes MÄdchen, das mit ihm in der Krippe war, war etwa so extrem wie es bei Dir klingt. In der Krippe (bis etwa 3 da gewesen) fast kein Wort gesprochen. Eine der Erzieherinnen wohnte im gleichen Haus wie sie und sie sagte immer "Ach Mensch, Mädel, red hier doch auch mal, Zuhause höre ich Dich doch auch ständig singen." Im KiGa sind Kinder anders als Zuhause. LG Lilly


Kacenka

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Von meiner Freundin der Sohn hatte das ähnlich: auch zweisprachig - zu Hause Sprache 1, UMgebungssprache ist Sprache 2 - die hat er bis zum SChuleintritt nahezu komplett verweigert, obwohl er verstanden hat und zu Hause auch sprechen konnte. In der Kita hat er kein Wort gesagt, die kompletten 3 Jahre nicht. Dabei war er angeblich auch zufrieden, hat sich in allem nur durch Gestik und Mimik verständigt. Ich glaube aber, er ist allgemein nicht sonderlich gesprächig. Und er hat überhaupt spät angefangen zu sprechen, also erst mit 2,5 Jahren oder so, ich weiss nicht genau. Zum Glück hat sich das mit der ersten Klasse gelegt, sonst wäre es wohl schwierig geworden. Fachleute haben keinen selektiven Mutismus diagnostizieren wollen, also irgendwie schon untypisch. Fazit: es gibt nichts, was es nicht gibt :-)


emilie.d.

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So verhalten sich schüchterne, eher etwas defensiv veranlagte Kinder in dem Alter. Das ist total normal. Man kann das auf Partys manchmal sogar bei Erwachsenen sehen, die die sozialen Fähigkeiten nicht mit dem Löffel gefressen haben. Die reden auch nicht, nehmen keinen Augenkontakt auf, weil sie nicht negativ auffallen wollen bzw. die 'soziale Konfrontation' meiden. Wenn Du dabei bist, ist das natürlich etwas Anderes, weil Du Deiner Tochter Sicherheit gibst, die sie braucht, um sich in soziale Interaktion reinzutrauen. Man kann das später auch üben, wenn es ganz schlimm ist. Aber erst so ab vier oder fünf. Sie hat da noch viel Zeit zum Reifen. Ich finde es umgekehrt viel problematischer, den Fall haben wir halt im Bekanntenkreis. Ein Kind, das Null schüchtern ist und wirklich jeden Erwachsenen anquatscht und ihre Lebensgeschichte erzählt. Schüchterheit schützt eben auch, weil fremde Erwachsene schwerer Zugang zu dem Kind bekommen.


Blüte

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Danke euch allen für die Antworten. Ja, erkenne da meine Tochter teilweise wieder in den Erfahrungen, die ihr schildert. Aber heute beim abholen z.B. hat meine Kleine mit einer Spielzeugmöhre gespielt, sie der Erzieherin gezeigt und zu ihr freudestrahlend "Möhre" gesagt. Da frag ich mich auch, was die Erzieherin so genau meint mit "spricht gar nicht" oder was sie für Erwartungen hat... Bin gespannt, wie sich alles weiter entwickelt. Lg


kriku

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Hallo, ja unsere Tochter ist ähnlich. Sie ist mittlerweile 8 Jahre. Das erste Kigajahr (sie kam mit 3 Jahren hin) hat sie mit dem männlichen Erzieher nicht ein Wort gewechselt. Zu Hause hat sie von ihm geschwärmt. Er ist der Allertollste und was der alles kann etc. Und sie hat einen ganz lieben, engagierten Vater, absolut tollen Opa und einen begeisterten Onkel (sprich sie kannte Männer :-)) Unser Kinderarzt hat das Kind glaube ich erst mit 6 Jahren sprechen hören. Hat sie schlicht verweigert. Mit Männern spricht sie nach wie vor wenig und sie hat NIE schlechte Erfahrungen gemacht! Mit Frauen auch nicht immer und mit Kindern nur zum Teil. Zu Hause bekomme ich hingegen kaum ein Wort in ihre Erzählungen dazwischen. Mein Mann und ich unkten schon, wenn wir uns mal unterhalten wollen, dann laden wir jemanden Fremdes ein. Sie ist extrem schüchtern und beobachtend. Wenn sie nicht weiss, wie andere sich verhalten, beobachtet sie, bis sie das "System" verstanden hat und dann legt sie los.Es wird auch immer besser mit ihr. Es dauert nicht immer ein Jahr bis sie mit jemanden spricht und mittlerweile hilft es ihr auch, wenn ich nicht dabei bin, denn spätestens dann, muss sie sprechen, wenn sie etwas will.....


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von kriku

Hej! Ja, hattenwir auch: Quasselstrippe (zweisprachig) zuhause, weder in Musikschule (ich dabei) noch in Spielgruppe (ich dabei) kam auch nur 1 Wort raus. Sie verfolgte alles prima, macht mit, wen nich mitmachte, zeigte zuhause alles der Großmutter, erklärte, sang vor etc. - aber dort - ewig nichts. Da wir wußten, daß sie reden kann , haben wir ihr Zeit gelassen - vorgemacht, wie man andere menschen anspricht, mit ihr zusammen andere angesprochen und ansonsten eben abgewartet. Heute ist sie erwachsen, eine sehr selbstbewußte erfolgreiche junge Dame --- und zwischendrin haben Lehrer nus gar gebeten, ihr doch mal zu sagen, sie möge nicht ganz so diskutierfreudig sein. Also - manche brauchen länger um aufzutauen (unsere übrigens mehr bei Erwachsenen als bei anderen Kindern) - aber es kommt. Wenn sie sicher fühlt - udn das muß SIE fühlen, FÜHLEN, das können wir nicht für sie abnehmen, anders sehen etc., dann kommt es. Gruß Ursel, DK