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6Jahreskrise Junge knapp 6 Jahre Vorschule

6Jahreskrise Junge knapp 6 Jahre Vorschule

Wally_1983

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Hallihallo, Ich brauche mal euer Schwarmwissen. Mein Sohne wird Anfang Februar 6 Jahre alt. Er geht das dritte Jahr in den Kindergarten immer bis Mittags, an zwei Tagen bleibt er zum Mittagessen. Das erste Jahr ging er gemeinsam mit seiner zwei Jahre älteren Schwester in die gleiche Kindergartengruppe. Die ersten beiden Kindergartenjahre ging er gerne und ohne Problem, auch das Mittagessen war nie ein Problem. Seitdem im September das Vorschuljahr begonnen hat, klammert er extrem, fragt in der Früh auf der fünf minütigen Autofahrt zum Kindergarten gefühlte 100 Mal ob ich ihn wieder abhole, ob er ja nicht Mittagessen muss usw. Vor den Weihnachtsferien gab es regelmäßig Tränen und Geklammere, wenn ich in der Früh gehen wollte und er im Kiga bleiben sollte. Nach den Ferien (also seit Dienstag) war es besser, bis heute....heute musste er scheinbar weinen, weil zwei seiner Freunde nicht mit ihm Spielen wollten und der dritte krank war. er wusste dann nicht wohin mit sich, wollte niemanden anderen aus der Gruppe fragen, ob er mitspielen kann. Er ist recht fixiert auf seine engsten Freunde und nicht so flexibel und offen wie seine große Schwester. er hat sich erst nach einiger Zeit wieder ganz beruhigt, wollte mit mir telefonieren....er hat dann mit der Erzieherin ein Spiel gespielt und mit einem Mädchen aus seiner Gruppe. Er ist im Moment schnell emotional, bricht ohne für uns triftigen Grund in Tränen aus...ist aber auch aufmüpfig und brüllt uns „Neins“ entgegen, wenn er etwas nicht möchte...er möchte gerne oft die Körpernähe spüren aber gleichzeitig auch groß sein, selbstständig telefonisch etwas mit einen Freunden ausmachen, beim Kochen helfen....etc. Er ist in der letzten Zeit sehr gewachsen und macht auch kognitiv große Sprünge im Moment. Z.b. Hat es ihn bisher nie groß interessiert zu malen, er konnte bis zur Vorschule nicht mal einen Stift entspannt halten ...seit der Vorschule malt er sehr schöne gegenständliche Bilder mit diversen Tieren, detaillierte Häuser und Menschen etc. Er schreibt mittlerweile auch seinen Namen, Mama, Papa und den Namen seiner Schwester und beherrscht den Zahlenraum bis 10 (Finger zeigen, Plus etc.). Die Vorschuluntersuchung war auch einwandfrei. Er äußert auch es Öfteren Ängste, dass jemand krank werden könnte...hat Angst im Dunkeln und mag am liebsten mit seiner Schwester in einem Zimmer schlafen (dann schläft er wie ein Stein durch) er ist auch recht „wehleidig“, braucht wegen jedem Kratzer ein Pflaster, mag kleine Schürfwunden etc. auch nicht sehen und betont immer wie weh das tut.... Die Realität und Phantasiewelt verschwimmen noch häufig. Haben das Fernsehen stark reduziert und auf Kleinkindserien beschränkt weil ihm schnell etwas zu aufregend ist. Beim Spielen ist er oft sehr auf sein System fixiert. Seine Freunde dürfen mit seinen Sachen spielen, was sie dann auch oft und ausdauernd machen. Aber sobald ein wesentlich jüngeres Kind oder seine Schwester mitspielen wollen, blockiert und verweigert er sofort. Er hat Angst dass seine Ordnung verloren geht und etwas kaputt gehen oder verloren gehen könnte. Seine Schwester dagegen teilt immer alles mit ihm, lässt ihn mitspielen....wodurch ein großes Ungleichgewicht entsteht. Die Erzieherinnen reagieren leider meines Erachtens nicht so toll....sie schütteln immer den Kopf, wenn sie mir vom Tag berichten und er aus ihrer Sicht zu emotional reagiert hat, sich nicht trennen konnte etc....sie nehmen auch Worte wie „furchtbar“ oder Ähnliches in den Mund, was mich verunsichert und für meinen Sohn sicher auch nicht, weil er signalisiert bekommt, dass er nicht „normal“tickt.... Kennt ihr solches Verhalten von euren Kindern auch (so oder so ähnlich) ....ich brauche dringend eure Rückmeldungen....bitte Danke euch. Lg


Jomol

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Antwort auf Beitrag von Wally_1983

Also außer der Reaktion der Erzieherin klingt das für mich alles normal. Besonders dieses sich nicht mit sich zurechtfinden. Bei unserer Großen war das mit Schulbeginn viel besser. Dafür fängt sie jetzt (2. Kl.) an, nicht mehr bei Freundinnen schlafen zu wollen und fordert Einschlafbegleitung (nie seit dem 1. Geburtstag). Aber dieses gleichzeitig groß und cool und Baby sein zu wollen gepaart mit überbordender Phantasie und Emotionschaos gehört, glaube ich, dazu. Gibt auch den Ausdruck "Vorschulpubertät", der vielleicht nicht so toll, aber doch anschaulich ist. Mit der Erzieherin würde ich nochmal sprechen. Wer weiß, was sie sonst noch so sagen, vielleicht ist das ein Teil des Problems. Sie erstmal erzählen lassen, ob es in der KiTa mit ihm Probleme gibt, nicht sofort meckern, sondern lösungsorientiert fragen. Er muß da ja noch ein halbes Jahr hin... Grüße, Jomol


Wally_1983

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Antwort auf Beitrag von Jomol

Vielen Dank für deine Antwort....hat mich beruhigt und das Gespräch habe ich mittlerweile auch gesucht....was bisher positiv aufgenommen wurde. lg


Jomol

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Antwort auf Beitrag von Wally_1983

Gern geschehn, ich hoffe, Ihr findet eine Lösung. Bei uns war es auch in Wellen, mal mehr mal weniger. Unserer Großen hat es geholfen, daß sie im Vorschuljahr außer zum Kindergarten noch zum Chor gegangen ist. Da war sie anders gefordert. Für mich war es ein ziemlicher Kraftakt, weil es keine berufstätigenkompatible Uhrzeit war, aber am Ende ging es. Vielleicht findest Du für Deinen Sohn auch noch einen "Ausgleich" (Sport, Instrument, was auch immer). Grüße, Jomol