Hallo,
Ich war zwar in einem Seminar für Beikost aber ich werde mir jeden Tag unsicherer was das Thema angeht.
Ich habe Angst was falsch zu machen.
Laut Hebamme sollte ich so um den 29. diesen Monat mit dem ersten Brei anfangen aber nach allem was ich da im Seminar gehört habe hab ich Angst das mein kleiner das nicht schlucken kann und keine Luft bekommt oder schlimmeres.
Ich möchte gar nicht an sowas denken und hoffe das alles ohne Probleme abläuft.
Dieser Zungenfehler ist ja eigentlich erst mit dem 5. Monat ausgereift, warum soll ich dann schon vor dem 5. Monat damit anfangen, da ist die Gefahr ja noch größer.
Kann ich irgendwas tun um diese Angst vorm ersticken zu verlieren?
Und was mach ich wenn er wirklich Probleme beim schlucken hat und es im Hals steckt?
Das ist eine Horror Vorstellung.
Sollte ich lieber noch warten mit dem ersten Brei?
Mitglied inaktiv - 21.10.2017, 07:56
Antwort auf:
Unsicher mit dem ersten Brei
Liebe Luca,
am günstigsten ist es, wenn Sie warten bis das Kind selber zugreift, sich das Essen in den Mund stopft, kaut und schluckt!
Die WHO sagt, dass in besonderen Fällen, der früheste Beginn der Zufütterung die 17. Lebenswoche ist (http://www.euro.who.int/document/WS_115_2000FE.pdf Seite 176), WENN das Kind sonst nicht genug zunimmt oder nach ausreichend stillen nicht satt wird.(s.o. S.177).
Die WHO sagt, dass 6 Monate voll stillen am besten sind.
Die Nahrungsmittelindustrie stellt Produkte her, von denen sie manchmal glaubt, dass sie besser oder wenigstens gleich gut wie Muttermilch sind.
Die Allergologen haben herausgefunden, dass gestillte Kinder relativ früh (ab besagter 17. Woche) gut mit KLEINEN Mengen Beikost umgehen können, da die Muttermilch den Darm schützt!
ABER: Niemand hat gesagt, dass ein Kind ab 17. Woche Brei essen muss!
Die Entwicklung eines Kindes Zeigt deutlich, wann der Zeitpunkt für die Beikosteinführung ist! Hier nochmal die Beikostzeichen:
"Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt:
o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen,
o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
o es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger.
Manchen Eltern juckt es in den Fingern, etwas Gutes für Ihre Kinder zu tun! Da gibt es meterlange Regale mit Brei und Gläsern...... und drauf steht; nach (ganz klein geschrieben) dem 4. Monat (ganz groß geschrieben)...... und das soll das Kind nicht haben? Und der Kinderarzt sagt vielleicht auch, dass man ab 4. Monat anfangen kann (Dann ist er auf der sicheren Seite und hat drauf hingewiesen. Hoffentlich hat er auch gesagt, dass ansonsten die Empfehlung lautet..........)! Siehe oben!
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten , zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, sondern immer mal etwas von diesem und jemem anzubieten.
Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen.
Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten.
Bitte googlen Sie auch Baby-led-weaning.
Essen muss man üben und dazu gehört auch, dass das KInd sich mal verschluckt. Zum Glück ist unser Körper mit diversen Schutzreflexen ausgestattet - und wenn man die kennt, kann man ganz gut unterstützen.
Als erstes, wenn es passiert: NICHT aufrecht nehmen und auf den Rücken klopfen, SONDERN dann das Kind mit dem Gesicht nach unten über die Oberschenkel legen, da Verschlucktes die Tendenz hat "raus" zu wollen. Das geht leicht, wenn der Kopf etwas tiefer ist.
Wir Erwachsenen haben ja die (falsche!) Angewohnheit jemandem nach Verschlucken auf den Rücken zu klopfen!
Wenn Sie einen Klotz in eine enge Röhre stopfen und an die Röhre klopfen, dann rutscht der Klotz nach unten. Übertragen: also das Verschluckte Richtung Bronchien! Da soll es aber nicht hin!
Es wäre okay, wenn man den Erwachsenen vorher umdrehen würde. Da man das nicht kann, sollte man ihn über eine Stuhllehne oder vorüber beugen.
Noch besser geht es (beim größeren Kind oder Erwachsenen), wenn man ihn seine Arme hoch in die Luft strecken läßt, denn dann wird die Atemhilfsmuskulatur zur Hilfe genommen und die Kraft das Verschluckte auszuhusten wird um ein Vielfaches gesteigert. Probieren Sie es einmal selber aus!
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 22.10.2017
Antwort auf:
Unsicher mit dem ersten Brei
In erster Linie musst du tun was du für richtig hälst.
Wir haben recht früh mit Beikost angefangen und er wusste sofort wie das geht,ist nicht bei allen so.
Mach dir nicht soviel Gedanken und probiere aus.
von
Surematu
am 21.10.2017, 08:10
Antwort auf:
Unsicher mit dem ersten Brei
Dein Kind kann sich an allem Verschlucken, an einem Stück Geld, Essenskrümeln, sogar seiner eigenen Spucke. Den Brei nach hinten zu schieben, ändert an der Sache so nichts. Es gibt aber gute erste Hilfe Kurse für Kinder bei denen du lernst was dann zu tun ist.
von
oolong
am 21.10.2017, 08:56
Antwort auf:
Unsicher mit dem ersten Brei
Warum MUSS Du um den 29ten anfangen mit Brei?
Was ist das bitte schön für ein "Seminar". Man fängt heutzutage mit Brei an bzw sollte es, wenn die Kinder wirklich von selbst so weit sind. Das heißt, wenn sie deutliche Beikostreife zeigen. Bei den meisten Kindern ist das zwischen den 5ten und 7ten Lebensmonat.
Also nein, du musst da nicht anfangen nur weil es eine Hebamme sagt. Höre auf Dein Kind und wenn das zeigt, ich bin bereit, dann biete ihm etwas an. Dann wird es auch klappen.
Ach ja, schau mal hier: http://www.vonguteneltern.de/eltern-im-beikostwahn-und-das-kind-ist-satt/
Da stehen auch die Punkte an denen du erkennen kannst ob dein Kind so weit ist.
Mitglied inaktiv - 21.10.2017, 09:32
Antwort auf:
Unsicher mit dem ersten Brei
Google mal Beikostreife. Ein Reifezeichen ist, dass der Zungenstoßreflex abgeschwächt ist, also nicht jeglicher Brei postwendend rausgeschoben wird. Danach richtest Du Dich. Nicht nach fiktiven Altersangaben.
Einfach anbieten und schauen, ob Kind mag. Wenn der Brei in die Luftröhre gelangt, wird er abgehustet. Deshalb nimmt man ja Brei oder weiche Banane und eben keine Erdnüsse o.ä..
von
emilie.d.
am 21.10.2017, 13:40
Antwort auf:
Unsicher mit dem ersten Brei
Du musst auch nicht mit Brei beginnen. Wenn dein Kind viel Interesse am Essen hat, kannst du ihm auch mal ein Stück weichgekochte Karotte geben.
Ich hab immer erst mit 5,5 Monaten ca. angefangen. Kind 1 wollte nur Brei, Kind 2 nur das, was wir auch auf dem Teller hatten.
Versteif dich nicht auf ein Datum und eine Art der Beikost, du merkst schnell, was dein Kind wann will!
von
malini
am 21.10.2017, 18:52
Antwort auf:
Unsicher mit dem ersten Brei
Um festzustellen ob er die Nahrung selbst aufnehmen kann muss ich ihm aber ja auch etwas anbieten.
Wie mach ich das dann?
Seit vorgestern sitzt er mit Hilfe schon, muss ihn aber am Bauch noch stützen, zählt das dann auch?
Er schaut mir auch beim essen zu aber könnte nicht sagen das er Interesse am essen zeigt.
Aber er hat des öfteren Schrei Attacken die ich mir nicht erklären kann.
Dachte es sei das einschießen der Zähne aber die Ärztin meinte das es das nicht sei.
Sie meinte es könne Bauchweh von zu viel Luft im Bauch sein,da Stimme ich aber nicht zu.
Er mag dann seine Flasche auch nicht richtig trinken, beruhigt sich dann aber wenn ich ihn in den arm nehme wieder.
Mitglied inaktiv - 23.10.2017, 07:26