Frage: Senkwehen und Zwervixbefund

Guten Tag Frau Höfel, ich bin Zweitgebärende und hatte bei 33+4 den Zervixbefund (per Hand getastet) von 2/0/0. Was heißt das genau? Bei der Mehrzahl, oder ist das trotzdem eher die Ausnahme? Die "2" heißt 2cm Zervixlänge, nehme ich an: Ist das zu kurz für die 34. SSW? Außerdem habe ich gelesen, dass bei vielen Mehrgebärenden das Kindchen erst bei der Geburt ins kleine Becken rutscht. Wie viele sind "viele"?? Ich persönlich fände es beruhigend, wenn mein Baby schon vorher mit dem Köpfchen fest im Becken stecken würde... Und heißt das auch, dass diese Mehrgebärenden dann keine Senkwehen haben??? Herzlichen Dank für Ihre Antworten!

Mitglied inaktiv - 15.05.2010, 17:20



Antwort auf: Senkwehen und Zwervixbefund

Liebe Babyzwei, was die 2/0/0 heißen kann ich nur raten, denn der Pelvic Score hat eigentlich 5 Kriterien. Ich gehen aber auch davon aus, dass die Zervix noch 2 cm steht (völlig normal) und der Muttermund geschlossen (0) und das Kind noch über Beckeneingang (0) ist. Wie viel "viele" sind, kann ich nicht mit einer Zahl belegen, weil das bisher niemand genau gezählt hat. War Ihr Kind vor der ersten Geburt denn auch nicht fest im Becken? Falls ja, war es für Sie beunruhigend - oder warum ürde es Sie jetzt beunruhigen? Doch, auch Zweitgebärende haben Senkwehen. Übungswehen und Senkwehen kann frau manchmal gar nicht unterscheiden. So um die 36. SSW (bei manchen früher, bei anderen später), also um die Zeit der Senkwehen herum, senkt sich der Bauch. Die Gebärmutter sieht aus wie eine auf den Kopf gestellte Glühbirne. Glaskörper = Gebärmutterkörper Gewinde = Gebärmutterhals/Zervix Am Übergang von Gebärmutterkörper zum Gebärmutterhals (also zwischen Glas und Fassung)gibt es eine schmale Stelle, die Isthmus (Gebärmutterenge) genannt wird. Außerhalb und in der Frühschwangerschaft spielt dieser Teil keine Rolle und Gebärmutterhals und Gebärmutterenge gehen kontinuierlich ineinander über. Mit zunehmender SSW/Senkwehen entfaltet sich die Gebärmutterenge und heißt jetzt unteres Uterinsegment. Dadurch kann das Kind tiefer ins Becken rutschen und die Bauchform ändert sich. Bei manchen Frauen bleibt das Tieferrutschen aus und passiert erst mit Begin der Wehen und des Blasensprungs (wenn das Wasserpolster weg ist). Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 16.05.2010



Antwort auf: Senkwehen und Zwervixbefund

Liebe Frau Höfel, herzlichen Dank für ihre Antwort! Sie leisten hier wirklich tolle Arbeit! Ich beginne zu verstehen, aber So richtig logisch finde ich das mit dem Später-Tieferrutschen bei Mehrgebärenden immernoch nicht. Wenn sich die Isthmus entfaltet, sollte das bei Mehrgebärenden nicht mindestens genauso schnell gehen wie bei Erstgebärenden?? Ich meine, weil ja eh schon alles "vorgedehnt" ist?? Oder wo ist da mein Denkfehler? Es wäre zumindest mal eine Studie wert herauszufinden, wie viele der Kinder sich tatsächlich erst spät ins Becken einstellen :-) Bei meinem ersten Kind war alles anders, sie lag in BEL, tief mit dem Pops im Becken, aber nie fest (was ja nicht unnatürlich ist bei BEL-Kindern). Die ganze Zeit vor der Entbindung war der einzige Stress, viele Arzttermine, dann die Fahrt per Liegendtransport ins Krankenhaus - das hätte ich dieses Mal gern ruhiger (Kleines liegt in SL). Außerdem wäre es für mich beruhigend zu wissen, dass das Kleine sich schon in perfekte Geburtsposition begeben hat, und sich zum Beispiel nicht noch ins Becken drehen muss.. damit Komplikationen (z.B. Sternengucker) eher unwahrscheinlich sind (auch für den Fall, dass es sich entschließt ganz schnell zu Hause zu kommen, denn die Große hat sich nur vier Stunden Zeit genommen). Ist vielleicht alles etwas irrationales Denken, oder? Herzliche Grüße von der verwirrten

Mitglied inaktiv - 17.05.2010, 08:34



Antwort auf: Senkwehen und Zwervixbefund

Liebe Babyzwei, verstehen beginnen ist immer gut - warum sollten Sie auch meinen Job beherrschen?*g* Der Isthmus würde sich genauso entfalten wie bei einer Erstgebärenden, aber die Gebärmutterwand ist auch oberhalb des Kindes etwas träge (da schon vorbelastet) und macht erst richtig Druck, wenn das Wasserpolster weg ist. Der Sternengucker kann auch noch passieren, wenn das Kind schon Bezug zum Becken aufgenommen hat (selten) - von daher: nicht mehr zur Toilette gehen (eine volle Harnblase wirkt wie eine Wehenbremse), dann reicht es bestimmt noch für die Klinik! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 17.05.2010



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