Liebe Frau Höfel,
Meine 14 Wochen alte Tochter steckt sich ständig die Faust in den Mund und quengelt bzw. schreit viel. Außerdem zieht sie sich die Unterlippe in den Mund. Hinzu kommt, dass sie viel sabbert und schlechter schläft. Zahnt sie?
Vielen Dank!
von
RA1
am 29.12.2013, 14:17
Antwort auf:
Faust in Mund und Quengeln
Liebe RA,
da gibt es der Möglichkeiten mehrere.
Für das Zahnen ist es noch zu früh. Es kann aber sein, dass die Zahnkeime einschiessen. Das drückt und spannt.
Hände im Mund und Speicheln sind manchmal trügerisch. Sie gauckeln Zahnen vor, gehören aber zur oralen Phase und haben damit nur zeitlich zu tun!
Ihre Tochter befriedigt Ihr Saugbedürfnis und fängt zudem an Ihren Körper zu entdecken. Das ist okay.
Dieses Verhalten geht in die orale Phase über. "Die orale Phase, in der zunächst die Hände, dann alles, was das Kind zu greifen bekommt in den Mund wandert ist ein normaler, wichtiger Entwicklungsschritt, der mit ca. 4 Monaten beginnt und ungefähr ab dem ersten Geburtstag wieder abnimmt.
Allerdings kann ein Kind bis etwa zum Alter von 5 Jahren(!) Dinge besser mit dem Mund als mit den Händen "befühlen" - also stell dich schonmal darauf ein, dass nun eine lange Zeit beginnt, in der fast alles in den Mund und manches auch durch den Verdauungstrakt deines Kindes wandern wird. ;-)"(Text Kollegin Silke Julia)
Schauen Sie Ihrem Kind einmal in den Mund, ob es vielleicht einen Soor hat.
Soor erkennen Sie daran, dass weiße Beläge (wie Flokatiteppiche, Hirtenteppiche) in den Wangentaschen sitzen. Diese Beläge lassen sich nicht wegwischen!
Soor tut nämlich weh. Falls dort etwas ist, bitte das Kind beim Kinderarzt vorstellen.
Soor ist lästig, aber nicht schlimm.
Aber Soor tut weh - und vor allem bei warmen Getränken!
Jedes Merkmal für sich oder von allem etwas kann die Veränderung des Schlafens hervorrufen.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 29.12.2013