Erhöhter Blutdruck und frühere Einleitung oder noch abwarten

M. Sc. Martina Höfel Frage an M. Sc. Martina Höfel Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

Frage: Erhöhter Blutdruck und frühere Einleitung oder noch abwarten

Hallo Frau Höfel, Ich bin leider seit vorgestern verunsichert. Ich hatte darüber berichtet - obwohl ich 41 Jahre alt bin, eine chronische Erkrankung habe sowie erhöhten Blutdruck der aber eingestellt ist, wurde bei mir nach einer gründlichen Untersuchung inkl. Dopplermessung eine eventuell frühere Einleitung als überhaupt nicht nötig befunden letzte Woche in der 38. Woche. Ich mache mir jetzt gerade aktuell (39+1) doch etwas Sorgen da ich nur noch 2 Stunden pro Nacht schlafe, dauer-harndrang, Unterbauch ziehen wie verkürzte Muskeln beim drehen und aufstehen, mir seit 4 Tagen auch die Fingerspitzen einschlafen und taub werden und mein eigentlich gut eingestellter Blutdruck mit Metoprolol seit einigen Tagen nun plötzlich etwas erhöht ist wie sich in der Arztpraxis zeigte…:-( ich denke auch beeinflusst durch eine Unruhe die ich seit einigen Tagen verspüre. Ich soll nun regelmäßig messen. Statt vor der Schwangerschaft zwischen 114-126 zu 75-84 schwankt er die letzten Tage jetzt zwischen 120-138 zu 83-91. Ohne Schwangerschaft würde ich mir hier gar keinen Kopf bei den Werten machen, nur weil das eben vorletzte Woche ein Aspekt für eine eventuell frühere Einleitung in meinem Alter war. Laut Frauenarzt vorgestern soll ich die Werte messen und beobachten und mich zur Not am Wochenende im Krankenhaus melden wenn sie längerfristig 140/90 übersteigen. Wenn sie größtenteils wieder darunter sinken (auch wenn höher als früher) wäre es vertretbar bis zum ET wie besprochen mit der Einleitung zu warten. Würden sie hier mit der Aussage soweit konform gehen oder bereits bei einzelnen hohen Ausreißern handeln oder generell schon bei werten zwischendurch über 135/85? Ich habe Angst dass auf den letzten Metern jetzt noch was schief geht und komme zum Ende hin jetzt gerade in einen Teufelskreis in dem ich das Gefühl habe dass das Messen wiederum die Unruhe verstärkt und dadurch den Blutdruck erhöht. Mit Atemübung und Akupressur gegen die Unruhe scheint eine zweite Messung im Anschluss meist wieder etwas niedriger. (Gerade eben von 132x86,73 zehn Minuten später auf 120x85,75) Kann der jetzt neuerdings zwischendurch erhöhte Blutdruck schwankend mit 120-138 zu 83-91 auch schon Auswirkungen auf die Schwangerschaft und Versorgung haben? Die Versorgung war wohl das Thema bei Frauen in meinem Alter... Ich fürchte auch, dass wenn ich mich jetzt an die Klinik zu einer Untersuchung melde gleich da behalten werde und doch sofort eingeleitet wird statt noch zu warten. Meine Hebamme erreiche ich auch erst Montag wieder. Das ctg vorgestern war für den frauenarzt ausgezeichnet, der Urin war ebenfalls ohne Befund, leider konnte wegen Mittwochnachmittag keine Blut-Laborwerte mehr entnommen werden. Der kleine bewegt sich mehrmals täglich ordentlich. Wobei ich in längeren Ruhephasen jetzt manchmal aber auch nervös werde... entschuldigen sie, ich hoffe ich komme nicht albern vor... Vielen Dank und liebe Grüße, Liv

von Liv0610 am 22.05.2020, 10:18



Antwort auf: Erhöhter Blutdruck und frühere Einleitung oder noch abwarten

Liebe Liv, was Sie erleben, ist das normale Ende einer Schwangerschaft. Nichts davon ist besonders (nicht falsch verstehen!*g). Es ist häufig so, dass nach "oh, wir müssen schauen, ob wir vorher eingreifen müssen" eine eintretende Normalität als "das kann doch eigentlich nicht sein" empfunden wird. Was wir immer wieder vergessen: auch eine Einleitung ist nicht ohne und mit reichlich Stress verbunden. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 22.05.2020



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