Liebe Frau Höfel,
ich bin mittlerweile in der 32. SSW (mit dem 4. Kind). Beim letzten Ultraschall (30.SSW) lag Anton in BEL, die Gyn hat das kritisch bemerkt (auch in Mutterpass geschrieben mit Aufforderung, das bei Ihr kontrollieren zu lassen), bis jetzt hat er sich auch noch nicht gedreht (glaube ich - ich spüre Tritte meistens in der Seite oder im unteren Teil des Bauches).
Ich dachte, ich könnte ganz entspannt die 34.SSW oder - weil es die 4. Geburt ist - sogar die 36. SSW abwarten?
Was meinen Sie dazu?
Ich bin sicher, meine Hebamme (ist gerade in Urlaub) wird tasten können, wie das Baby liegt, ist das ein Trugschluß??? Die Ärztin riet wegen der geplanten Hausgeburt eindringlich, die Lage per US kontrollieren zu lassen, ich würde das aber nur tun wollen, wenn es WIRKLICH nötig ist.
Bzgl einer normalen Geburt trotz BEL hätte ich gerne Ihre Einschätzung, ob dies mittlerweile tatsächlich möglich ist - nicht als HG, das weiß ich. Ich hätte ein KKH, in dem das praktiziert wird (Bensberg), wäre aber etwas unsicher.
Desweiteren spüre ich seit zwei Tagen starke Druck nach unten, vor allem beim Stehen und Gehen. Darf das in dieser SSW schon sein? Wehen habe ich keine.
Danke für Ihre Antwort
Esther K
von
EstherK
am 10.04.2012, 16:20
Antwort auf:
Druck nach unten / Drehung des Babys
Liebe Esther,
normalerweise drehen sich die Kinder ca. 28.-32. SSW. Die Zeit ist ja noch nicht einmal rum! Und beim 4. Kind ist der Spontanpartus nun wirklich gut möglich. Und mit Bensberg haben Sie eine Klinik, die gut damit umgehen kann!
Die Gyn ist besorgt, das ist bei den wenigen Erfahrungen der Gynäkologen mit BEL auch kein Wunder. Und da immer weniger Gynäkologen die Leopoldschen Handgriffen ausführen können, können sie sich auch nicht vorstellen, dass eine Hebamme das hinbekommt.
Spätestens, wenn der Muttermund zwei Zentimeter offen ist (erfahrungsgemäß um die 38. SSW) kann man den VT auch vaginal tasten.
Zum Druck nach unten:
a) Das Kind ist tiefer gerutscht und drückt auf das untere Venengeflecht (Blut- und Nervenversorgung der Gebärmutter).
Vielleicht hilft es, wenn Sie mehrmals täglich in die Knie-Ellenbogen-Lage (Beine dabei körperweit auseinander, Kopf auf die Hände legen, bitte kein Hohlkreuz machen) gehen. Dadurch wird das Gewicht vom Geflecht genommen. Und das KInd animiert sich zu drehen.
b) Das KInd liegt ungünstig und bei Bewegung kommt es zu Druck/Schmerzen im Beckenbereich.
c) Die Bewegung löst (Übungs)Wehen aus. Dabei wird Zug auf den Stütz- und Halteapparat der Gebärmutter ausgeübt.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 11.04.2012
Antwort auf:
Druck nach unten / Drehung des Babys
Zusätzlich zu dem Druck kommt immer mal wieder,d.h. mehrmals am Tag aber nicht ständig, ein unangenehmes Stechen in der Scheide vor. Ziemlich schmerzhaft, aber immer nur einen Moment, kein längeres Ziehen und nie beim Ruhen, immer beim Stehen oder Gehen.
von
EstherK
am 10.04.2012, 16:37