Frage: 6 normale Geburten, 2 Sectios und jetzt???

Liebe Frau Wölfel, ich bin so ein bissl am verzweifeln. Ich erwarte mein 9. Kind. Hatte immer schöne, komplikationslose Geburten ohne Schnitt RIss usw. Nur die letzten beiden ließ ich per Wunsch-Sectio holen da ich nur noch Panik hatte. Dazu kam das ich 2002 eine Bauchdeckenplastik hatte und somit alles sehr straff ist. Nun ging ich davon aus das ein 3. KS einfach die logische Schlußfolgerung wäre für die Geburt des Babys aber mein FA (den ich sehr schätze, der eigentlich der beste Chirurg weit und breit ist, zu dem ich ein sehr gutes Verhätniss habe nach so vielen gemeinsamen Kindern und dem ich sonst blind vetraue) sagt mir jedes mal wieder :"Wir sollten das Baby normal bekommen da ich Ihnen nicht noch mehr Narben in den Bauch machen möchte"! Hmmmmm.......wenn man aber hier so liesst im WWW ist es nicht üblich nach 2 Sectios normal zu entbinden und ich denke es ist ja schon grob fahrlässig fast. Er sagt er ist da und der OP wird bereit sein und sollte was sein hätte er das Baby ratz fatz draussen. Gestern habe ich mit meiner Hebi telefoniert die auch der Meinung ist das es bei einer Sectio zu mehr Blutungen kommen kann als bei der normalen Geburt. Wie gesagt, ich google viel aber mit sovielen Kindern vorher gibt es diesen Fall kaum. Und ich weiss es klingt vielleicht dumm aber ich stell mir meinen Uterus immer vor wie nen Luftballon der aufgehen muss und dem eben dann schon 8 mal die Luft wieder abgelassen wurde und der immer dünner und schlabbriger wird. Mein Arzt lacht immer wenn ich das sage aber ich treibts langsam in die verzweiflung. Was tu ich denn nur?? Klar können sie diese ENtscheidung nicht fällen aber vielleicht einen Denkanstoß geben?? Ich wäre Ihnen sehr dankbar Mit ganz lieben Grüssen Nicole

von 6malmami am 17.01.2012, 19:12



Antwort auf: 6 normale Geburten, 2 Sectios und jetzt???

Liebe Nicole, ich kann Ihren Doktor so gut verstehen! Jede OP macht weitere narben, evtl. Verwachsungen etc. Bei einer Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich die besonderen Risiken im wesentlichen durch die mögliche Uterusruptur. Dabei unterscheidet man zwischen einer Nahtdeheszenz- dem Auseinandergehen der Naht und der kompletten Ruptur. Letztere kann ohne Symptome verlaufen. Von einer kompletten Ruptur spricht man, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Auch für Schwangere mit mehr als zwei Kaiserschnitten ist der Versuch einer Spontangeburt nicht zwangsläufig mit einem deutliche erhöhten Risiko einer Uterusruptur verbunden. Ein Auseinanderweichen der Naht findet sich 1,8-5,5% der Fälle bei Zustand nach zwei oder mehr Kaiserschnitten. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem KS in etwa 0,69% und nach 2maligem KS in etwa 0,67%. Nun zum Handeln. Eine Ruptur kündigt sich in der Regel vorher an - wahnsinnige Narbenschmerzen vorm Zerreissen. Deshalb sind Wehentropf und PDA auch kritisch zu hinterfragen, d.h. sie sollten nicht eingesetzt werden. Oberstes Ziel ist es, eine Ruptur zu vermeiden. Das heißt gute Beobachtung der Gebärenden, damit im Zweifelsfall nicht mit fliegenden Fahnen in den OP gehetzt wird, sondern falls der Verdacht einer Ruptur auftaucht, die Wehen gestoppt werden und in Ruhe gehandelt wird. http://www.bremen.de/fastmedia/36/broschuerepdf.pdf "Und ich weiss es klingt vielleicht dumm aber ich stell mir meinen Uterus immer vor wie nen Luftballon der aufgehen muss und dem eben dann schon 8 mal die Luft wieder abgelassen wurde und der immer dünner und schlabbriger wird" Diese Vorstellung ist gar nicht so weit hergeholt. Allerdings ist der Uterus nach einer Sectio genauso "schlabberig" wie nach der Spontangeburt - und muss sich nach beidem zusammen ziehen. Wenn Sie ganz und gar nicht spontan entbinden wollen, dann muss Ihr Doktor operieren. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 18.01.2012



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