Gutes Hören ist wichtig

Gutes Hören ist wichtig

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Kann Ihr Kind richtig hören? Früherkennung und Frühversorgung kann die ganze Entwicklung fördern.

Hier finden Sie einen kurzen Überblick über die Entwicklung des Hören und Sehens innerhalb der ersten 24 Lebensmonate.

Ein Kind im Alter von ...

1 - 2 Monaten

  • wacht durch plötzliche Geräusche auf bzw. erschreckt bei lauten Geräuschen (ab der 4. bis 6. Lebenswoche)
  • erzeugt undifferenzierte Geräusche wie Lachen, Gurgeln, Gurren
  • lässt sich durch die Stimme der Bezugspersonen beruhigen

3 - 4 Monaten

  • bewegt die Augen und dreht den Kopf auf akustische Reize hin
  • freut sich über klapperndes Spielzeug
  • bringt stimmhaftes Lachen hervor, brabbelt in verschiedenen Tonhöhen
  • reagiert auf die Stimme der Bezugspersonen und nimmt die Umwelt bewusst wahr

6 - 10 Monaten

  • sucht Schallquellen, horcht auf Musik, Gesang und Klingeln
  • reagiert auf den eigenen Namen
  • ahmt erste zweisilbige Wörter nach, produziert modulierte Töne
  • entwickelt ein Verständnis für häufig benutzte Wörter - z.B. für "nein"

10 - 12 Monaten

  • findet entfernte und hinter ihm liegende Schallquellen
  • reagiert auf leises Ansprechen aus etwa einem Meter Entfernung
  • imitiert einfache Klänge, Wörter, Vokale, Konsonanten, Geplapper
  • zeigt Gegenstände oder Personen auf Aufforderung, versteht Verbote

12 - 24 Monaten

  • reagiert auf Rufen aus einem anderen Raum
  • versteht zum zweiten Geburtstag hin auch geflüsterte Anweisungen
  • spricht erste Wörter, wiederholt vorgesagte Wörter, Zweiwortsätze
  • befolgt einfache Anweisungen ohne zusätzliche optische Hinweise
  • wippt im Rhythmus von Musik

Tipps für einfache "Hörtests"

Die Geräusche und Töne sollten so gemacht werden, dass das Kind ihre Quelle nicht sehen oder fühlen kann, damit es wirklich nur auf das Gehörte und nicht auf andere Reize reagiert. Die Geräusche sollten unterschiedlich laut, hell und dumpf sein, da manchmal nur bestimmte Tonlagen nicht richtig wahrgenommen werden.

Wichtig: Beim geringsten Zweifel an der Hörfähigkeit eines Kindes ist ein Arztbesuch empfehlenswert, damit eine professionelle und zuverlässige Überprüfung des Gehörs in die Wege geleitet wird.

Warum? Auch bei Kindern, die dem Säuglingsalter entwachsen sind, behindert eine für längere Zeit unbehandelte Hörminderung die Entwicklung. Das Hörvermögen der meisten Kinder lässt sich mit Hörgeräten, die möglichst innerhalb der ersten sechs Lebensmonate angepasst werden, bessern. Denn die kindlichen Hörbahnen brauchen in den aller ersten Lebensjahren akustische Reize, um weiter reifen zu können.

Wichtig ist auch, dass die Eltern zu möglichen Hörproblemen ihrer Kinder stehen und nicht dem Kind das Gefühl geben, einen Makel zu haben. Die Folgen könnten sonst schnell mangelndes Selbstbewusstsein sowie Verlust von Aufgeschlossenheit und Lebensfreude sein. Ein Kind kann nur dann lernen, mit seinen Hörproblemen und einem Hörgerät umzugehen, wenn auch die Eltern das können.

Auch ist es sinnvoll, die Menschen, mit denen das Kind Kontakt hat, über die Hörschwäche zu informieren. Ansonsten sind Kommunikationsprobleme mit allen sozialen Folgen wie Schulschwierigkeiten und Vereinsamung vorprogrammiert.

Zuletzt überarbeitet: April 2019

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